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Gaius Julius Cäsar - Referat



Gaius Julius Cäsar


1. Einleitung

Cäsar, Gaius Julius (100- 44 v. Chr.), römischer Feldherr, Staatsmann und Schriftsteller. Er war der wohl bekannteste und größte Mann der Antike. Es wurde ihm sogar Bescheinigt „der größte aller Sterblichen“ gewesen zu sein.


2. Cäsars Jugend

Gaius Julius Cäsar erblickte in Rom, wahrscheinlich am 12. oder 13. Juli 100 v. Chr. das Licht der Welt. Der Geburtsmonat ist durch Inschriften Gesichert, die Jahreszahl aber könnte falsch überliefert worden sein. Julius Cäsar wurde in die Familie der Gens Julia hineingeboren, eines der ältesten Patriziergeschlechtern von ganz Rom. Ihr Stammbaum soll bis auf Julius, der Sohn des Trojanischen Helden Aeneas (Sohn der Venus), der nachdem er dem untergegangenen Troja entkam, zum legendären Stammvater Roms geworden war, zurückführen. Allerdings waren die Julia verarmt und hatten schon lange kein wichtiges politisches Amt mehr bekleidet. Cäsars Onkel war der bedeutende Feldherr Gaius Marius, der ihm Lucius Cornelius Cinna vorstellte, dieser war ein erbitterter Gegner des Optimaten- Führers Lucius Cornelius Sulla.
Cäsar war ein guter Schüler und interessierte sich schon in jungen Jahren für Politik. Als zehnjähriger ging er mit ins Forum und lauschte den Reden der wichtigen Politiker.


2.1 Seine Eltern

Um Cäsars Erziehung kümmerte sich hauptsächlich seine Mutter Aurelia. Sie unterrichtete ihn in den ersten Lehrjahren und stellte später den berühmten Rhetor und Gelerten M. Antonius Gnipho als Lehrer ein, der nebenbei auch den jungen Cicero unterrichtete. Cäsars Ausbildung beinhaltete mit den grichischen Klassikern und Philosophen, das beste was die antike Welt damals zu bieten hatte. Was allerdings nicht viel bedeuten musste, denn Cäsars Ausbildung unterschied sich kaum von der der anderen jungen Nobiles.
Cäsars Vater, der genauso hieß wie sein Sohn, war nicht besonders Erfolgreich. Im Jahr als sein Sohn geboren wurde bekleidete er das unterste Magistrats- Amt, das des Quästurs. 92 war er noch zur Prätur, bevor er 85 überraschend in Pisa starb.


3. Privatleben

84 v. Chr. heiratete Cäsar, Cinnas Tochter Cornelia, aus dieser Verbindung stammt auch seine erste Tochter Julia. Zwei Jahre später verlangte Sulla, der zum Diktator ernannt worden war, die Scheidung von Cäsar und Cornelia. Dies kam für Cäsar nicht in Frage. Er verweigerte die Scheidung. Durch Fürsprache einflussreicher Freunde, wurde er später von Sulla begnadigt. Später mehr dazu. Nachdem seine erste Frau Cornelia 68 v. Chr. gestorben war, nahm er Pompeia, eine Enkelin Sullas zur Frau.

Seine neue Frau hatte den Vorsitz über den geheimen Fruchtbarkeitskult der Bona Dea, von dem Männer bei strengsten Strafen ausgeschlossen waren. „Als die Mysterien der Göttin im Hause Cäsars, wo ein Fest zu ihren Ehren stattfand, entweiht wurden, weil Clodius sich in Frauenkleidern Zugang dazu verschafft hatte, kam es zu einem öffentlichen Skandal, in dessen Folgen sich Cäsar vom Pompeia trennte.“(Microsoft Encarta Enzyclopädie XP) Was viele nicht wussten ist das Julius Cäsar Epileptiker war.
Jedoch hat man sich gehütet dies in seiner Gegenwart zu erwähnen. Als Cäsar auch nach seiner dritten Ehe mit Calpurnia(59 v. Chr.), noch immer keinen männlichen Nachfolger hatte, setzte er seinen Großneffen Octavian testamentarisch zum Nachfolger und Erben ein, dieser wurde später unter dem Namen Augustus erster römischer Kaiser.
Cäsar war ein Mann von umfassender literarischer Bildung, so trat er auch als begabter Schriftsteller in Erscheinung. Er verfasste sieben Bücher über den Gällischen Krieg (Comentarii de bello Gallico), in denen er in klarer Sprache und mit einem schlichten klassischen Stil, seine Gallienfeldzüge beschrieb, im Buch enthalten waren auch zahlreiche Informationen über die frühen Keltischen und Germanischen Stämme. Auch schrieb er ein dreibändiges Werk über den Bürgerkrieg (Commentarii de bello civili).


4. politische Anfänge und Cäsars Flucht aus Rom

Schon im gleichen Jahr in dem er seine erste Frau Cornelia geheiratet hat (84 v. Chr.) bekam Cäsar sein erstes politisches Amt, das des Famen dialis, ein Priesteramt, das nur Patriziern vorbehalten war. Die Verbindung mit Cornelia‚ war es die dem jungen Cäsar, als er etwa 18 war, sein erstes Abenteuer einbrachte. Denn seine Frau war die Tochter des Cinna und dieser gehörte wie auch Gaius Marius zu den Popularen (den Gegnern der Optimaten). Cäsars Schwiegervater Cinna, wurde noch bevor er Sulla entgegenziehen konnte, von meutende Soldaten erschlagen. Im Jahre 82 v. Chr. kehrte Sulla aus dem Krieg gegen Eupator, den Herrscher von Pontos auch bekannt unter dem Namen Mithridates VI, zurück und besiegte den Aufstand der Popularen. Sullas Schreckensherrschaft begann und Cäsar, der durch seine Ehe mit Cinnas Tochter, geächtet wurde, musste aus Rom fliehen. Als Sulla von Cäsar die Scheidung von seiner Frau Cornelia forderte, weigerte dieser sich. Hat Cäsar seine Frau wirklich so sehr geliebt, dass er sich in dieser Lebensbedrohlichen Situation, in der er sich befand, trotzdem weigerte die Ehe mit Cornelia zu annullieren ? Oder fürchtete Cäsar nur um die Mitgift, die er durch die Ehe bekommen hat?
Eine Antwort auf diese Frage könnte uns mehr über Cäsars Charakter sagen. Er wäre aber auch der Einzige der sie beantworten könnte. Cäsars Flucht dauerte nicht lange. „Er wurde von Sullanern in sabinischem Gebiet aufgegriffen. Er konnte sie jedoch mit zwei Talenten Gold (ein Talent entsprach 240 Aurei, knapp 2 kg Feingold) bestechen und wurde freigelassen.“ (Zt. Caesar, Hans Opermann 1900 S.75)In der Zwischenzeit setzte sich Cäsars Mütterliche Seite für ihn ein, was ihm das Leben rettete. Sulla soll aber noch prophetisch Ausgesprochen haben: „Der, dessen Rettung ihr so sehr wünscht, wird euch und der Aristokratie dereinst den Untergang bringen...“ Cäsar vertraute Sullas Begnadigung jedoch nicht im geringsten und verließ Rom um sich dem Militär, in Kleinasien anzuschließen. Erst im Jahre 78 v. Chr. kehrte Cäsar zurück nach Rom, wo er sich aber erstmals aus der Politik zurückzog.
Er trat nur noch als Ankläger gegen die Anhänger Sullas, nach dessen Tod, in Erscheinung. Allerdings verlor Cäsar jeden Prozess. Dies schien ihn aber nicht besonders zu treffen, denn das was er wahrscheinlich mit seinen Anklagen bezwecken wollte war, die Aufmerksamkeit des römischen Volkes auf sich zu ziehen. Was ihm auch gelang. Dennoch verließ Cäsar Rom nach einigen Jahren wieder, weil er kein weiteres Amt antreten konnte. Er ging nach Rhodos um dort Rethorik zu studieren.


4.1 Cäsar wird entführt

Cäsars Seereise nach Rhodos wurde durch ein Problem behindert. Sein Schiff wurde bei Pharmakusa von klikinischen Piraten entführt und Cäsar als Geisel genommen. Die Piraten verlangten für Cäsars Freilassung ein Lösegeld von 20 Talenten. Cäsar der die Summe lächerlich fand lachte seine Entführer aus. Er empfand es als persönliche Beleidigung und fragte die Piraten, ob sie überhaupt wüssten wen sie vor sich hatten. Und so erhöhte Cäsar sein eigenes Lösegeld auf 50 Talenten. Auch soll er die Piraten eher wie Untergebene als wie Entführer behandelt haben. Er erteilte ihnen Befehle und scherzte auch mit ihnen während seiner 38 tägigen Gefangenschaft. „Er soll ihnen sogar im Scherz gesagt haben, das er sie werde hängen lassen, wenn er erst einmal wieder frei sei (den Piraten sollte wenig später das Lachen über diesen „Scherz“ vergehen).“ (Zt. Cäsar. Reclam Verlag S.110 ) Schließlich wurde Cäsar mit Geld aus der Staatskasse von Kleinasien freigekauft.

Noch in der selben Nacht seiner Freilassung engagierte Cäsar eine ganze Flotte auf eigene Faust, fand die Piraten und nahm sie Gefangen. Er ging nach Bithynien, um vom Prokonsul Iunius Iuncus die Erlaubnis für die Hinrichtung der Piraten zu fordern. Doch Iunius wollte die Piraten gewinnbringend als Sklaven verkaufen. Cäsar war damit jedoch nicht einverstanden. Er reiste zurück und ließ die Piraten auf eigene Faust kreuzigen. Gnädigerweise wurden sie vorher erwürgt, dies sahen einige Autoren schon als erstes Zeichen seiner „Milde“. Die Piraten, die es gewagt hatten Cäsar zu entführen, waren Tod und Cäsar kassierte die 50 Talenten selbst ein. Dies machte ihm jedoch niemand zum Vorwurf. Dies nicht und die Hinrichtung der Piraten auch nicht. Einige Autoren bewunderten sogar sein gewitztes Handeln. 0b diese Geschichte den Tatsachen entspricht oder ob sie später nur von Anhängern Cäsars erfunden wurde, um Cäsars Tapferkeit und seinen Mut zu preisen, wird man wohl nie erfahren.

Nachdem Cäsar sein kleines Abenteuer gut überstanden hatte, kam er endlich in Rhodos an, wo er aber nur einige Wochen blieb.
Er musste sein Studium abbrechen und nach Kleinasien ziehen, um gegen Mithridates 73 v. Chr. einen Feldzug zu führen, aus dem er als Sieger herausging. Es dauerte nicht lange, schon ein Jahr später war Cäsar wieder in Rom und bekleidete ein Amt als Mitglied des Priesterkollegiums der Pontifices, das für Fragen des römischen Staatskultes zuständig war. 65 v. Chr ist Cäsar kurillischer Ädil und veranstaltet unzählige Spiele und Gladiatorenkämpfe in Rom zum Vergnügen des Volkes. Das Geld für die kostspieligen Veranstaltungen leite er sich von Crassus.


5. Cäsars langsamer Aufstieg

5.1 Prätur in Spanien


Cäsars erstes bedeutendes Amt, war seine Prätur in Spanien die er am 1. Januar 61 v.Chr., antrat. Angeblich hatte Cäsar vor seiner Abreise in die Provinz Spanien, eine unglaubliche Summe von 100 Millionen Silbermünzen an Schulden. Crassus rettete Cäsar das Leben indem er mit einem fünftel der Summe für Cäsar bürgte. Nun konnte Cäsar unbehelligt in die Provinz Hispania Ulterior abreisen die er 68 v. Chr. schon als Quästor verwaltet hatte.
Cäsar brauchte Erfolg und Ansehen, bevor er es wagen konnte zurück nach Rom zu gehen. Spanien war eine reiche Provinz, was Cäsar sehr genau wusste. Die Ausbeutung der Gebiete reichte ihm aber nicht. Die Randgebiete Spaniens und die ansässigen keltisch-Iusitanischen Stämme wurden noch nicht von Rom beherrscht und so beschloss Cäsar, diese zu unterwerfen. Als Kriegsgrund behauptete er, die Stämme seien Räuberbanden, die die anständigen Bauern zwischen Duero und Tejo bedrohten. Er griff auch die Lusitaner, Kallaiker und die Iber, von den iberischen Halbinseln an, und ging jedesmal als Sieger aus der Schlacht hervor. Von den Tributszahlungen der unterworfenen Stämme ließ es sich gut leben. Cäsar hatte sich als starker Mann und hervorragender Stratege bestätigt, außerdem verbesserte sich seine Finanzielle Lage immer mehr, denn er bekam noch von anderen Stammesführern Geldgeschenke (Schutzgeld). Nachdem sich seine Finanzsituation zum Guten gewendet hatte, kehrte er schleunigst nach Rom zurück, wo man seinen Siegen in der Provinz einen Triumph zustand. Diesen musste er ablehnen, da er sonst nicht die Kandidatur zum Konsul annehmen konnte.

6.1 Triumvirat

In Jahre 59. V. Chr wurde Gaius Julius Cäsar zum Konsul ernannt. Das war es was er wollte, wenn da nicht sein Mittstreiter Marcus Calpurnius Bibulus wäre, der zu den Optimaten gehörte, die ihn von da an in seinen politischen Aktionen behindern würden. Cäsar war auf Verbündete angewiesen, ein großer Zufall war es das er diese Verbündete in den beiden mächtigsten Männern Roms fand. Crassus, Pompeius und Cäsar gingen ein Zwecksbündnis ein, das später als das 1. Triumvirat bezeichnet wurde. Andere nannten das Dreimänner Bündnis auch als „das dreiköpfige Ungeheuer“. Das Bündnis war perfekt. Marcus Lucius Crassus, war der reichste Mann Roms, Gnaeus Pompeius Magnus, der erfolgreichste General und Gaius Julius Cäsar war bekannt für seinen politischen Einfluss und seine Energie. Das Triumvirat wurde zusätzlich gefestigt als Pompeius im April 59 v. Chr., Cäsars Tochter Julia heiratete.

7. Cäsar als Konsul

Zu Beginn des Jahres 60 v. Chr. hatte es Cäsar als Konsul sehr schwer. Jeden seiner Gesetzvorschläge blockierte Cato und dafür benutzte er altbekannte Mittel. Bevor es zur Abstimmung des Gesetztes kommen konnte ergriff Cato das Wort und redete und redete, bis alle Senatoren entweder gegangen oder eingeschlafen waren. Cäsar der sich dies nicht länger bieten lassen wollte, ließ Cato kraft seines Amtes kurzerhand ins Gefängnis werfen. Daraufhin standen
alle Senatoren auf und gingen hinter Cato her, dabei riefen sie alle im Chor: „Lieber mit Cato ins Gefängnis als mit Cäsar im Senat.“
Cäsar war gezwungen seinen Haftbefehl Rückgängig zu machen. Ab da wusste er, das eine Zusammenarbeit mit Cato unmöglich war. Der einzige Weg sein Gesetz zu verabschieden war der, ihn der Volksversammlung vorzulegen. Da das Volk Cäsar liebte wurde das Gesetz verabschiedet und auch der Senat konnte darauf keinen Einfluss mehr ausüben.

8. Prokonsul in Gallien und die Gallischen Kriege

Cäsar wurde vom Senat beauftragt für die Dauer von fünf Jahren die Provinzen
Gallia Cisalpina, Illyeicum und Gallia Narbonesis zu Verwalten.

Prokonsul in Gallien zu sein war der wichtigste Machtgewinn Cäsars, denn nun konnte er Heere aufstellen und bald darauf begannen, obwohl es nicht zu seinen Aufgaben gehörte, seine Eroberungsfeldzüge in Gallien. Sein Mittstreiter und Mitkonsul Biblus, zog sich unter Protest aus dem öffentlichen Leben Roms zurück, weil es ihm unmöglich war, sich gegen Cäsar durch zu setzten, der das Römische Volk auf seiner Seite hatte.
Es kam zu mehreren Kriegen in Gallien in denen etwa eine Million Gallier ihr Leben ließen, eine weitere Million wurde versklavt. So gelang es Cäsar ganz(?) Gallien unter Römische Herrschaft zu bringen.
Im Jahr 55 v. Chr. wurden auch Pompeius und Crassus zu Konsuln gewählt und sollten sich nun ihren jeweiligen Provinzen zuwenden. Pompeius sollte nach Spanien gehen und Crassus nach Syrien. Crassus ging nach Syrien, Pompeius aber, blieb in Italien, wo er sich Politischen Geschäften widmete. Cäsars Prokonsulat wurde um weitere fünf Jahre verlängert, sodass er sich insgesamt zehn Jahre(58 – 49 v. Chr.) in Gallien aufhielt. Noch im
selben Jahr zog Cäsar nach Britannien, verlor dort aber die Schlacht und flüchtete zurück nach Gallien. Cäsar, der sich mit dieser Niederlage nicht abfinden konnte zog im darauffolgenden Jahr noch einmal nach Britannien und gewann.
56 v. Chr. wurde in Revanna und Luca, das Triumvirat verlängert, da sich die Beteiligten etwas voneinander entfremdet hatte. Danach reiste Caesar ab, um einen Aufstand in Gallien niederzuschlagen und seinen Britannienfeldzug zu führen

9. Das Ende des 1.Triumvirats

54. v. Chr verlor Crassus einen Feldzug gegen die Parther und wurde auf dem Schlachtfeld getötet. Auch das Bündnis zwischen Cäsar und Pompeius brach als dessen Frau Julia, Cäsars Tochter starb. So brach das Triumvirat völlig auseinander.

10. Der Bürgerkrieg Pompeius‘ Ende

Nachdem Ende des Triumvirats, hatte Cäsar keine Basis mehr in Rom und so wurde er kurzerhand aus dem Amt gehoben als er sich weigerte seine Legionen zu entlassen. Man beorderte ihn nach Rom um ihn öffentlich Anzuklagen. Ein Bürgerkrieg war schon kaum zu verhindern, also wurde Pompeius zum alleinigen Konsul gewählt (üblich waren zwei). Er enthielt weitere Vollmachten, um sich gegen den Bürgerkrieg zu rüsten. Später wurde Pompeius vom Senat zum Diktator ernannt. Der Bürgerkrieg begann der Überlieferung nach mit Cäsars berühmten Worten:
„Alea iacta est“ (Die Würfel sind gefallen) oder auch (Die Würfel sind geworfen), die er bei der Überquerung des Rubicon, einem kleinen Grenzfluss, der seine Provinz Gallia Cisalpina von Italien trennte, ausgesprochen haben soll. Ein Promagistrat durfte den Rubicon nur ohne Truppen überqueren. Aber Cäsar wusste nun das sich ein Bürgerkrieg nicht mehr vermeiden ließ. In dieser Zeit prahlte Pompeius vorm Senat, er könne 10 Legionen aufstellen (Cäsar hatte nur eine Legion). Doch bei der ganzen prahlerei vergaß er die Strategische Vorarbeit, sodass sich seine Soldaten zur Zeit in Spanien aufhielten. In Italien würde niemand für ihn kämpfen. Pompeius hatte keine andere Wahl. Er und der optimatische Senat verließen Rom, um in Griechenland seine Truppen zu mobilieren. So flohen er und viele Senatoren nach Brundisium. Cäsar war ihm aber dicht auf den Fersen. Er rückte so schnell vor, sodass es ihm gelang Domitius mit dessen 20.000 Soldaten, von Pompeius abzuschneiden. Cäsar nahm die Stadt in kürze ein, er hatte nun die Möglichkeit sich an den Senatoren und Rittern zu rächen. Aber dies tat Cäsar nicht, stattdessen ließ er alle die es wollte in seine Armee übertreten und die anderen laufen selbst Domitius durfte mit der gesamten Kriegskasse gehen. Diese Tat Cäsars ging als die Milde von Corfinium in die römische Geschichte ein und sicherte ihm auch die Zustimmung des Volkes. Pompeius setzte nach Dyrrhachion über während Cäsar nach Rom ging um seine Stellung zu behaupten. Wenig später musste er Rom wieder verlassen. Cäsar war noch auf seinem Spanienfeldzug, als ihm die Nachricht überbracht wurde das er durch Marcus Aemilius Lepidus legal zum Diktator ernannt worden war. Als Diktator kehrte Cäsar zurück nach Rom (die Überquerung des Rubicon war erst 10 Monate her). Wo er für das Jahr 48 v. Chr zum Konsul gewählt wurde. Da Pompeius nicht völlig besiegt worden war, verfolgte Cäsar ihn bis nach Griechenland. In der Stadt Dyrrhachion kam es zum ersten richtigen Kampf, den Cäsar verlor. Dyrrhachion war seine größte Niederlage gewesen. Cäsar gab aber nicht auf. Und schließlich gelang es ihm in der Schlacht von Pharsalos als Sieger hervor zu gehen. Dieser Sieg bedeutete das Ende der Republik. Pompeius gelang die Flucht nach Ägypten. Und Cäsar folgte ihm. Als Cäsar am 4.10.48 v. Chr. in Alexandria ankam, überreichte man ihm als Willkommens Geschenk den Kopf des Pompeius.
Die restlichen Anhänger des Pompeius wurden in Afrika 46 v. Chr. besiegt. Ein Jahr später konnte Cäsar endlich seinen Sieg über Pompeius feiern, denn Pompeius‘ Söhne wurden in Spanien geschlagen. Nun war Cäsar Alleinherrscher des gesamten römischen Reiches.

11. Der Alexandrische Krieg Und die Begegnung mit Kleopatra

Im Jahre 48 v. Chr. war Cäsar in Alexandria, wo er eine komplizierte politische Lage vorfand. Nach dem Tode des Königs Ptolemaios XII, sollte sein Sohn Ptolemaios XIII und seine Schwester Kleopatra, durch eine Heirat vereint, gemeinsam über Ägypten herrschen. Allerdings hatte Kleopatra Ägypten verlassen um in Syrien eine Armee, gegen ihren Bruder auf zu stellen. Der römische Konsul war in Ägypten nicht besonders beliebt, blieb aber trotzdem. Was heut zu Tage niemand erklären kann. Kleopatra schien eine schlaue Frau zu sein. In einem Sack versteckt ließ sie sich nach Alexandria schmuggeln und zu Cäsar bringen. Cäsar der von der Ägyptischen Herrscherin offenbar sehr beeindruckt war verbrach die nacht mit ihr. Neun Monate lang schrieb er keinen Brief nach Rom, wo man sein Handeln aufs höchste missbilligte. Später holte Cäsar Kleopatra sogar nach Rom, wo sie ihm seinen Sohn (Caesarion), vor dem römischen Volk zum ersten mal Zeigte und ihn aufforderte das Kind als seinen Sohn anzuerkennen. Dieser erkannte das Kind tatsächlich als seinen Sohn an.
Potheinos, der Eunuch des Ptolemaios, rief die 20.000 Soldaten des Achillas nach Alexandria, um Cäsar anzugreifen, nachdem dieser seinen Vergiftungsanschlag überlebt hatte. Cäsar schloss sich im Königspalast ein, mit Ptolemaios und Potheinos als Geiseln. Die Armee des Achillas konnte nicht angreifen und hielt deshalb die Stellung. Cäsar ließ die Ägyptische Flotte in Brand stecken, um sie nicht Achillas zu überlassen. „Der Brand weitete sich aus und erfasste die berühmte Große Bibliothek von Alexandria, die mitsamt ihrer 4000.000 Büchern und Schriften in Flammen aufging.“ (Zt. Kleopatra, Reclam Verlag 1986 S. 136 )Später behaupteten viele, das Cäsar damit sein größtes Verbrechen begannen hat. Der Eunuch Potheinos wurde hingerichtet. 47 v. Chr kamen Cäsars Legionen aus Asien als Verstärkung. Cäsar musste eine schwere Niederlage hinnehmen als er einen Damm versuchte freizukämpfen. Er war gezwungen den ganzen Weg zu seinem Schiff zu schwimmen und wurde von seinen Soldaten triefend nass aus dem Wasser gezogen, 400 seiner Männer waren gefallen.

Als Mithridates von Pergamon in Alexandria ankam verbündeten sie sich und schlugen gemeinsam das ägyptische Heer am Nil.
Nun hatte Cäsar die totale Kontrolle über Ägypten und gönnte sich mit der schönen Herrscherin Kleopatra eine Auszeit.


Kleopatra

„Seit 51 v. Chr. herrschte Kleopatra – als letzte aus der Ptolemäischen Dynastie – über Ägypten.
48 v. Chr. wurde sie vertrieben, konnte jedoch im folgenden Jahr mit der Hilfe Caesars,
dessen Geliebte sie war, wieder zurückkehren. Im römischen Bürgerkrieg nach Caesars Ermordung
blieb sie zunächst neutral, schlug sich dann aber auf die Seite des Markus Antonius, wurde seine
Geliebte und 37 v. Chr. schließlich seine Frau. Nach der Niederlage gegen Octavian,
den späteren Kaiser Augustus, bei Aktium beging Kleopatra 30 v. Chr. Selbstmord. Obwohl der
Überlieferung nach nicht eigentlich schön, wirkte Kleopatra doch durch ihren Charme, ihre Intelligenz
und ihre Bildung außerordentlich anziehend – eine Eigenschaft, die sie zur Durchsetzung ihrer politischen
Ziele auch bewusst einsetzte.“ (Microsoft Encarta 2002 XP)


In Rom war Cäsars Vertrauter Antonius als Regent eingesetzt worden. Cäsar beendete seinen Aufenthalt in Rom und zog weiter zuerst durch Kleinasien und dann wieder nach Rom. Wieder blieb er nicht lange, sondern reiste nach Nordafrika, wo er 46 v. Chr. bei Tapsus eine Schlacht gegen die republikanischen Senatstruppen und Cato den Jüngeren führte. Ein Jahr später kämpfte er in Munda bei Spanien gegen die Söhne des Pompeius. Beide Schlachten gewann er.


12. Cäsars Alleinherrschaft

Obwohl die Verfassung nur eine Amtsdauer von 6 Monaten zuließ, wurde Cäsar zum Diktator auf Lebenszeit ernannt. Auch wenn er den Titel Rex (König) ablehnte, hatte seine Herrschaft starke monarchische Züge. 54 v. Chr. wurde Cäsar das Konsulat für weitere 10 Jahre verliehen. In den kommenden Jahren erhielt er sämtliche Ehrungen und Vollmachten uvm. Seinen Gegnern zeigte er sich milde und verteilte Land an seine Veteranen. Auch führte er Ende 46 eine Kalenderreform durch. Es entstand der Julianische Kalender nach dem wir uns im wesentlichen auch heute richten. Papst Gregor XIII veränderte 1582 nur Kleinigkeiten am Julianischen Kalender und so entstand unser Gregorianischer Kalender. Auch wurde ihm zu ehren der Monat Quintilis in Julius umbenannt. Er hatte die Oberaufsicht über sämtliche Streitkräfte und er durfte den Goldkranz die ganze Zeit über tragen. (Was normalerweise nur bei Triumphzügen üblich war). 44 v. Chr. verehrte man Cäsar schon als Gott, überall stellte man seine Statuen auf. Er erleichterte den Menschen die römische Staatsbürgerschaft zu erlangen und vergrößerte die Zahl der Senatoren von 500-600 auf 900. Die Konsuln durften nur noch von Cäsar persönlich bestimmt werden und er gebot das es mehr freie Arbeiter geben sollte anstatt unfreie Sklaven, dadurch wollte er die Arbeitslosigkeit vermindern. Leichtfertig soll Cäsar wichtige Ämter an Freunde vergeben haben, um das vergrößerte römische Reich besser Verwalten zu können.

13. Cäsars Ermordung

Cäsars Machtposition machte ihn bei den Senatsfamilien immer unbeliebter und seine Entscheidungen trafen im Senat immer wieder auf Ablehnung. Mann wollte ihn aus Rom vertreiben, weil man ihn für einen Tyrannen hielt.

Auch war er nun nicht mehr der Jüngste und dem entsprechend ließ auch sein Gesundheitlicher Zustand nach, sodass er an keinen Feldzügen mehr teilnehmen konnte. Auch wurde seine Epilepsie(plötzliche Krampfanfälle) schlimmer, was sich bei ihm immer öfter mit Kopfschmerzen und Ohnmachtsanfällen zeigte. „Kurz vor seinem Tod plante Cäsar einen Krieg, der größer und gigantischer als alle vorherigen werden sollte, er wollte die Parther vernichten, die Rom immer wieder zu provozieren versuchten.“(Zt. Caesar, Herbert Opermann, 1900 S. 326) Außerdem sehnte sich Cäsar nach einem letzten Kampf mit seinen Legionen, die zu alt für die Armee geworden waren. Mit 16 Legionen (1. Legion: 4000-6000 Fußsoldaten, 300 Reiter) und 10.000 Reitern, in einem riesen Zug, der dem des Alexander (der Große) glich, wollte Cäsar durch den Kaukasus(nordwärts) marschieren und sogar an der Donau entlang bis zurück nach Gallien.“ (Zt. Cäsar, Reclam Verlag S. 203).

Während er den Feldzug leitete stellte er einige Stellvertreter ein und die Verschwörung begann. Im Jahre 44 v. Chr. zählte die Zahl der Verschwörer mehr als 60, auch Gaius Cassius und Marcus Iunius Brutus, den Cäsar wie einen Sohn geliebt haben soll, gehörten zu ihnen. Es hieß das Brutus Cäsars Ersatzerbe war falls Octavian vor Cäsar starb. Am 15. März oder an den Iden des März traf sich der Senat im Theater des Pompeius.

Einen Tag zuvor hatte Cäsar noch eine Orgie auf seinen bevorstehenden Feldzug gegen die Parther gefeiert. An diesem Abend wurde er zum Scherz gefragt, wie er sich einen perfekten Tod vorstelle. Cäsar antwortete, dass der beste Tod der ist, der plötzlich kommt. Am nächsten Morgen verspätete sich Cäsar und die Verschwörer hatten schon Angst das er gewarnt worden sei. Autoren behaupteten, das an seinem Zuspätkommen die Todesvorahnungen seiner Frau Calpunia schuld seien. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Cäsar nach seiner letzten Nacht wohl eher Kopfschmerzen hatte. Man beauftragte Brutus, seinen Freund Cäsar in die Curie zu locken. Cäsar soll durch eine Notiz vor einem Anschlag gewarnt worden sein, er kam aber nicht mehr dazu die Notiz zu lesen. Marcus Antonius wurde währenddessen, wie besprochen von Gaius Trebonius vor dem Gebäude aufgehalten. Cäsar wurde auf seinem Platz von den Verschwörern umringt. Da zerrte ihm ein Cimber die Toga herunter, das Verabredete Zeichen loszuschlagen. 40 Verschwörer gingen auf Cäsar los, viele trafen auch daneben und verletzten sich gegenseitig. Cäsar soll aber Brutus erkannt haben. „Auch du Brutus“, soll er gefragt haben. Cäsar soll sich tapfer gegen seine Mörder gewehrt haben, hatte aber keine Chance. 23 Messerstiche beendeten das Leben des Diktators Gaius Julius Cäsar.

14. Nach Cäsar

Die Cäsarmörder dachten wohl, dass nach Cäsars Tod, die alte Republik wieder hergestellt sein würde. Dies war aber nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Die Bevölkerung geriet in Panik und es folgte ein Bürgerkrieg, schlimmer und blutiger als jeh einer zuvor. Cicero, der den Mord angeblich mit angesehen hatte soll ausgerufen haben: „ Das ist der gerechte Tod eines Tyrannen.“ Cäsars Neffe und Erbe, Oktavian (später Augustus) besiegte mit Hilfe, Cäsars Freund Marcus Antonius, die Verschwörer und rächten so Cäsars Tod. Dann im Jahre 31 v. Chr besiegte Octavian, der sich jetzt Augustus nannte, Antonius, der mit Kleopatra verheiratet war, in einer Wüstenschlacht. Nun war Oktavian oder Augustus der Alleinherrscher und unter ihm als Kaiser, herrschte Frieden im römischen Königreich.

15. Cäsars Ämter

13.7.100 v. Chr. Caesar wird in Rom geboren
80-78 v. Chr. Stabsoffizier in Asia
69 v. Chr. Quästor in Hispania
ab 63 v. Chr. Pontifex Maximus
62 v. Chr. Praetor
59 v. Chr. Consul
58-51 v. Chr. Proconsul in Gallien
49 v. Chr. Dictator für 11 Tage
48 v. Chr. Consul II, ab Oktober Dictator II
47 v. Chr. Dictator III
46 v. Chr. Consul III, Dictator IV (ab April für 10 Jahre)
45 v. Chr. Consul IV, Dictator V
44 v. Chr. Consul V, Dictator VI (ab Februar auf Lebenszeit)

Quelle(n) für dieses Referat: Geschichtsbuch Geschichte und Geschehen Oberstufe I Ausgabe A (Klett Verlag) De bello Gallico - G. Julius Caesar (Reclam Verlag) Caesar Hans Oppermann Große illustrierte Poetz, Band 8 ( Von Rom zu Karl dem Weltgeschichte Großen) Rom - Gilbert Picard Die Germanen - Felix Dahn, Band 1 Weltgeschichte Alan Bullock Fernsehprogramm: Kleopatra VOX Video: Wir Deutschen Teil 1 Römer und Germanen Computer Lexikon : Microsoft Encarta



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