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Friedrich Nietzsche - Referat



1.Biographie

Am 15.10.1844 wurde F. N. in Röcken bei Lützen in der preusischen Provinz Sachsen als Sohn einer evangelischen Pfarrfamilie geboren. Im Alter von 5 Jahren verstirbt sein Vater und die Familie zieht nach Naumburg um. Dort hat er zunächst Kontakt- und Anpassungsschwächen,die daraufschliesen,dass er schon in jungen Jahren die Einsamkeit vorzog; aufgrund seiner guten Bibelkenntnissen wird er schon mit 10 Jahren als kleiner Pastor bezeichnet. Von 1858 an ist er Schüler an der strengen,humanistischen Internatsschule in Pfort,welche ihm die Möglichkeit gewährleistet,eine glänzende philogische Ausbildung zu erreichen.Schon zu dieser Zeit schreibt er mehrere kleine Geschichten,welche seine Haltung gegenüber dem Christentum schon früh verdeutlichen. 1864/1865 studiert er Theologie und klassische Philologie in Bonn,wechselt dann 65 an die Universität Leipzig und gibt dort sein Theologiestudium auf.1868 begegnet er das erstemal Richard Wagner und er freundet sich mit dem Komponisten an.Als 24-jähriger wird F.N. noch vor seiner Promotion eine Professur in Basel angeboten,welcher er auch annimmt.Im selben Jahr nimmt er als freiwillger Krankenpfleger am Deutsch-Französichem Krieg teil.Doch wegen einer schweren Erkrankung kehrt er vorzeitig nach Basel zurück. Da seine erste größere Abhandlung im Jahr 1872 über „ Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik “ von klassischen Philogen abgelehnt wird und demzufolge die Studenten ausbleiben, wendet sich Nietzsche aus diesen Gründen ganz der Philosophie zu.Auch die 4 Unzeitgemäßen Betrachtungen (1873-1876 ), in denen er seine Vorsellung einer zukünftigen deutschen Kultur mit Leitbildern wie Schopenhauer,Wagner etc. darlegte und den tatsächlichen geistigen Zustand Deutschlands kritisierte, fanden keine Ressonanz.Seine radikalen Äußerungen kosteten ihn somit viele Freunde,wie z.B. Wagner, als auch wissentschaftliche Reputation. Niemand nahm ihn ernst. 1876 wird er von der Universität Basel wegen seiner andauernden Krankheit suspendiert. In den darauffolgenden Jahren beginnt eine neue Phase seiner Philosophie, demzufolge befreit er sich von seinen Vorbildern Schopenhauer,Wagner unter dessen Einfluss er bis jetzt stand.In den Jahren 1883-1885 enstehen seine berümtseten Werke,wie „ Also sprach Zarathustra “ und „ Jenseits von Gut und Böse “, in denen er seine eigene Philosphie darlegt. Im Januar 1889 lebt er nach seinem psychischem Zusammenbruch in Turin unter der Vormundschaft seiner Mutter in Jena und Naumburg. Sein letztes von ihm noch herausgegebene Werk „ Götzendämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophiert “ erscheint. 1894 gründet seine Schwester das Nietzsche-Archiv,das sich vor allem auf die Herausgabe des Spätwerks konzentriert. Nach dem Tode der Mutter im Jahr 1897 zieht Nietzsche mit seiner Schwester nach Weimar.
Am 25.August 1900 stirbt Fiedrich Nietzsche in geistiger Umnachtung in Weimar.


Bedeutende Weke:

Ich will euch nun sein wohl mit Abstand bedeutendstes Werk vorstellen „ Also sprach Zarathustra “,welches er auch das 5. Evangelium nannte,weil es ein Reich ohne Transzendenz verheißen soll.Was bedeutet Transzendez überhaupt?? Kann mir die Frage jemand aus der Klasse beantworten?? Transzendenz bedeutet das Überschreiten der Erfahrungsgrenzen oder auch überhaupt das jenseits der Erfahrung Liegende,das Übersinnliche,das Jenseitige.
Das Buch ist in 4 Bücher unterteilt. Das ist kein Zufall,denn es hätte ja auch in 4 Teile eingeteilt werden können,doch Nietzsche verfasste die einzelnen Bücher des Zarathustras nicht zur gleichen Zeit und ließ sie erst später zu einem Band zusammenfassen. In den 4 Büchern geht es darum,dass Zarathustra nach zehnjähriger Einsiedlerei zu den Menschen zurückkehrt,um ihnen von seinen Lehren zu berichten.Er redet dabei zwar im Stile eiens Predigers, doch geht es ihm nicht um die Bekehrung oder darum,den Menschen seine Wahrheiten wie Dogmen aufzudrücken. Die Menschen verstehen Z. aber nicht und er beschließt sich Jünger zu suchen, die seinen Lehren gewachsen sind. Erst im dritten Buch sieht
er auch davon ab und redet nun vielmehr nur noch zu sich selbst. Im 4. Buch sucht er den Ursprung eines Notschreis und trifft dabei auf merkwürdige Gestalten,die er alle in seine Höhle einlädt. Im Z. kehren alle wichtigen Motive Nietzsches Philosophie wieder, bzw. werden zum ersten Mal erwähnt.


Grundzüge der Philosophie Nietzsches:

In seinen vielen Büchern ist klar zu erkennen,dass sich Nietsche als Antichrist sieht. Demzufolge gibt es für ihn keinen Gott, da dieser von den Menschen nur dafür erschaffen sei, dass der Welt Sinn und Ethos gegeben ist. Somit sind die Folgen des Todes Gottes noch unabsehbar, aber sie bedeuten auf alle Fälle einen großen Zusammenbruch für die Menschen. Da der Mensch den Drang entwickelt hat, andere Ersatzautoritäten zu finden, ist der Übermensch der einzige Weg für die Menschheit. Der Übermensch ist eine Art Gleichnis für den vereinzelt auftretenden Besieger Gottes und des Nichts und besitzt somit eine unvorstellbare Persönlichkeit. Aus diesen Gründen setzt sich jener Übermensch an die Stelle Gottes, zwischen jenseits von Gut und Böse, und desweiteren ist er gegenüber Schwachen und Kranken rücksichtslos. Nur er alleine kann den Tod Gottes verkraften. Nietzsche beschreibt diesen Übermensch als aristokratisch, kriegerisch, gesund und leidenschaftlich. Somit gibt es für Nietsche auch keine Seele, da diese nur eine Erfindung sei, die aus verdrängten Trieben, äußerlichen Hemmungen und Selbstzähmung entstand. Die Welt bezeichnet er als sinnlose Chaos, in der es sowhl kein gut als böse gibt wie ein wahr oder falsch. Somit versteht sich auch,dass er die Sinngebung als Schwäche und Unehrlichkeit des Menschen sieht.Für ihn ist unser momentanes Regierungssystem,die Demokratie, nichts als Sklaverei.Dies begründet er mit den Gedanken, dass die Demokratie nichts als Vermittelmäßigung der Massen und die Menschheit als Maschinerie bewirkt. Einer der bedeutestenden Punkte in seiner eigenen Philsophie ist der Nihilismus, welcher so viel bedeutet, dass das Leben und die Welt keinen Sinn haben. Dies ist der komplette Werteverlust,die vollständige Desorientierung. Daher ist für Nietsche der Nihilismus die zu Ende gedachte Logik unserer Ideen und Werte. Somit kritisiert er bis aufs Heftigste die christl. Kirche, die er als lebensfeindlich,unterdrückend bezeichnet, eben geanu das Abbild dessen, was ihm in seinen jungen Jahren vermittelt wurde.

Jetzt möchte ich mein Referat noch mit den Worten Jaques Derrida, der folgendes über Nietsche sagt,beenden:
„ Nietzsche hat so ziemlich alles gesagt, er hat die miteinander unverträglichsten Dinge gesagt und gesagt, dass er sie sagt. “



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