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Frauen im Mittelalter - Referat
Frauen im Mittelalter
1. Die Frauenbilder
Früher war man der Meinung, dass Frauen labil sind ,andere in Versuchung führen ,zänkisch und herrisch sind.
Die Frau ist für den Mann erschaffen worden und hat sich ihm zu unterwerfen.
Frauen sind dem Mann körperlich und geistig unterlegen . Die Frau galt von Natur aus als minderwertig.
Das Frauenbild der Kirche ist durch Frauenfeindliche Schilderungen gekennzeichnet. Während der Mann wie geschaffen ist dafür, ein gottgefälliges Leben zu führen.
Frauen galten auch als ungebändigt und widerspenstig und müssen erst vom Vater und später vom Ehemann erzogen werden, um Unterwürfigkeit und gehorsam zu lernen.
Die Sexualität in der Ehe wurde nur als Verpflichtung für die Frau , für Nachwuchs zu sorgen gesehen. Ihre Aufgaben waren auf den häuslichen Bereich eingeschränkt, außerhalb des Hauses hatte sie keine Rechte . Versammlungen und freie Meinungsäußerungen waren ihr verboten eine Frau die Mann und Kinder versorgte bekam Anerkennung auf diesem Gebiet in allen anderen Dingen wurde sie minder bewertet .
Wie viel eine Frau Wert war ,war von ihrem Familienstand abhängig , z.B. bekamen Ehefrauen als Mutter eine gewisse Achtung. Ledige Frauen und Witwen galten als Gottgefällig. Die Kirche nahm gerne reiche Edelfrauen ins Kloster auf ,weil sie viele Gelder der Kirche zukommen ließen . Die Priester hatten frauenfeindlich Einstellungen und leiteten die Minderwertigkeit der Frau aus der Bibel ab. Sie waren der Meinung . dass Eva aus der Rippe Adams und nicht aus seinem Kopf oder seinem Herzen entstanden ist. Da es ihr an Herz und Verstand fehlte konnte nur die Frau verführt werden die verbotene Frucht des Baumes im Paradies zu kosten .
2 Die Frau in der Ehe
Frauen aller Klassen wurden im Alter von 12-16 Jahren verheiratet. Die Ehefrau war ihrem Mann Untertan, das heißt , sie musste ihm gehorchen. Alle Rechtsangelegenheiten hat der Mann geklärt. Auch wenn die Frau Geld mit in die Ehe gebracht hatte, konnte sie nicht mitbestimmen, was damit gemacht werden sollte.
Adligen Frauen, die nicht geheiratet haben, blieb die Möglichkeit ins Kloster zu gehen.
Städterinnen konnten in einigen Berufen ,z.B. als Handwerkerinnen oder als Dienstbotinnen ihren Lebensunterhalt verdienen.
Den Bäuerinnen war es fast unmöglich, den Boden allein zu bewirtschaften.
Wenn eine Frau aus höherem Stand einen Mann niederen Standes heiratete, musste sie sich fortan mit der Stellung ihres Mannes begnügen.
Die Verwandten der Frau überwachten das Eheleben, z.B. das der Mann auch seiner Hilfsverpflichtung nachkam. Untreue Frauen wurden verstoßen.
Adlige Männer verheirateten sich häufig neu, Langeweile oder eine veränderte politische Situation waren der Grund für die Auflösung der Ehe.
Es gab aber auch andere Scheidungsgründe, die von der Kirche festgelegt wurden, z. B. Trunkenheit der Frau, Männliche Verschwendung der Familienbesitzes. Bei der Trennung durfte die Frau Kleider, Schmuck und die Aussteuer mitnehmen.
Die Kirche kritisierte die Ehe und begründete dies mit dem Scheitern der Paradiesehe. Aus weltlicher Sicht war die Ehe eine Gemeinschaft, welche durch Rechte und Pflichten geregelt war. Besonders bei Städterinnen und Bäuerinnen galt das Prinzip der Arbeitsteilung. Die Frau war für die Bereiche Haushaltsführung, Kindererziehung, der Versorgung der Tiere und das Kochen zuständig. In den unteren Ständen wurden die Lebensbedürfnisse durch gute Zusammenarbeit zwischen Mann und Frau gesichert. Diese Frauen erarbeiteten sich ihre geachtete Position.
Die Adligen Frauen am Hofe haben sich mit Handarbeiten beschäftigt. Es war auch ihre Aufgabe sich bei Hoffesten für die Unterhaltung und Friedfertigkeit der streitbaren Ritter zu sorgen, z. B. indem sich die Frauen immer zwischen die Ritter platzierten.. Im Mittelalter wurden adlige Frauen als Friedensstifterinnen gesehen. Die Mädchen wurden ausgebildet, in Religion, im Lesen und Schreiben.
Bäuerinnen
Das Leben der Bäuerinnen veränderte sich in den Jahrhunderten des Mittelalters kaum. Sie und die Kinder mussten Schwerstarbeit leisten, um das Überleben zu sichern. Sie mussten nicht nur die Hausarbeit erledigen, sondern auch die Feldarbeit mit erledigen. Außer Putzen und Kochen mussten sie auch noch das Vieh versorgen, den Gemüsegarten versorgen , Mähen und Garben binden und vieles mehr erledigen. Beim Pflügen musste die Frau den Ochsen antreiben, während der Mann die Furchen zog. Diese Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau galt als Prinzip. Es wird allerdings geschätzt, dass die Frauen ca. 14 ½ Stunden pro Tag mit der Feldarbeit beschäftigt waren und zusätzlich die arbeiten im Haus, im Stall und für die Familie erledigten. Die höhere Sterblichkeit von verheirateten Frauen „ in den besten Jahren“ dürfte ein Beweis für die körperliche Überbelastung der Frau sein.
Die Schäferei war den Frauen verboten, weil mit den Herden oft zu große Strecken zurückgelegt werden mussten. Ausschließlich Frauensache war die Weiterverarbeitung aller pflanzlichen und tierischen Fasern, um Kleidung herzustellen.
2. Städterinnen und berufstätige Frauen
Einschränkungen, Die auf dem Land und in der Burg das Leben der Frau kennzeichneten, galten nicht in der Stadt. Hier konnten die Frauen über ihr eigenes verdientes Geld verfügen. Viele Frauen nutzten die Möglichkeit, einen Beruf auszuüben.
Im mittelalterlichen Frankfurt wurden 65 Berufe für Frauen registriert. Die Fertigung von Schnüren und Bändern, Hüllen und Schleifen, usw. lag ganz in Frauenhänden. Alle Berufe in der Textilverarbeitung wurde fast ausschließlich von Frauen ausgeübt. Auch im Metall- und Holzhandwerk waren Frauen beschäftigt, z. B. Nadeln, Schnallen und Ringe oder Besen und Bürsten wurden von Frauen hergestellt. Das Bäckereihandwerk und das Herstellen von Kerzen wurde auch fast nur von Frauen erledigt.
Frauen handelten oft mit den Waren, die ihre Männer herstellten.
Die Berufstätige Frau war in der Stadt keine Seltenheit.
Später wurden Frauen auch in Zünfte aufgenommen. Sie gründeten auch eigene Frauenzünfte in den Berufen, in denen ausschließlich Frauen arbeiteten.
Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass Edelfrauen trotz mancher Rechte diese allein kaum durchsetzen konnten. Städterinnen und Bäuerinnen gelang es, sich aufgrund ihrer Arbeitsleistung, die für den Familienunterhalt unentbehrlich war , Achtung und Mitspracherecht in Familienangelegenheiten zu verschaffen. Von Seiten der Kirche stellt sich die Tendenz heraus, den Frauen die Möglichkeit auf Unabhängigkeit nicht zu geben.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Sweety000
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