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Französische Revolution - 8.Version - Referat



Die Französische Revolution fing 1789 an und endete im Jahr 1799. Sie veränderte die europäische Geschichte grundlegend, auch wenn sie nicht für alle erfolgreich war.

Ursachen:
Eine Ursache der Revolution war die Ständegesellschaft in Frankreich. Der erste Stand war der Klerus, der aus 0,5% der Bevölkerung bestand. Zu dem Klerus gehörten die „geistlichen“, zum Beispiel Bischöfe und Pfarrer. Der zweite Stand war der Adel, mit 1,5%. Der dritte Stand waren die Bauer, die 98% der Bevölkerung einnahmen. Unter den Bauern waren Ärzte, Arbeiter in Manufakturen, Bänker, Tageslöhner, Handwerker, Fabrikbesitzer und normale Stadtbürger. Der dritte Stand hatten keine Rechte und durfte sich seinen Job nicht aussuchen, zum Beispiel durfte nur der Adel ein Offizier im Heer sein. Obwohl sie wenig verdienten, mussten sie Steuern zahlen, welches eine weitere Ursache für die Revolution darstellt. Der Klerus und der Adel waren von den Steuern befreit.
Es gab oft Fälle, in denen ein Bänker reicher war als die meisten Adligen. Trotzdem gehörte er zu den Bauern und nicht zu den Adligen, da man in die Ständegesellschaft „reingeboren“ wird.

Ein Vorbild für die französische Revolution war Amerika. Die französischen Adligen unterstützten Amerika unabhängig zu werden, obwohl in Frankreich eine absolute Monarchie herrschte und die Bevölkerung somit keine Rechte hatte. Dies war ein Anstoß für die Bevölkerung zu einer Revolution.
Außerdem spielte Großbritannien eine ähnliche Rolle wie Amerika, da es in Großbritannien eine konstitutionelle Monarchie gab. Einige hatten nichts gegen den König und wollten nur, dass der König sich an Gesetze hält und den Bürgern mehr Rechte erteilt.
Ein weiterer Aspekt waren die hohen Getreidepreise. Die Bauer litten unter Hungersnot und einige Menschen konnten es sich nicht mehr leisten, da sie auch kaum Geld verdienten. Am 13. Juli 1789 fand eine Volksmenge ein Getreidelager in einem Kloster und plünderte es sofort und mehrere Zollhäuser wurden in Brand Gesetz, in der Hoffnung, dass die Preise niedriger werden.
Die Aufklärung war eines der wichtigsten Ursachen für die französische Revolution. Die Bürger bekamen immer mehr die gesellschaftlichen Veränderungen mit. Sie fühlten sich von dem König unterdrückt, weil sie keine Rechte hatten und politisch nicht mitbestimmen durften. Sie wollten eine Republik, eine Demokratie anstatt einer absoluten Monarchie, Parlamentarismus, Liberalismus, politische Mitbestimmung und die Gleichheit der Bürger. Eine Revolution erschien den Bürgern als eine gute Lösung.
Anlass:

Der Anlass der französischen Revolution war am 5. Mai 1789 die Einberufung der Ständeversammlung. Der König rief die Vertreter von allen Ständen auf, da Frankreich pleite war. Es kamen jeweils 300 Vertreter von dem Klerus und von den Adligen. Da die Bauer 98% der Bevölkerung darstellten, durften 600 Vertreter kommen. Bei der Ständeversammlung ging es hauptsächlich darum, dass die Steuern erhöht werden müssen. Doch da die Bauern die einzigen sind, die diese Steuer zahlen müssen, waren sie dagegen. Zwar hatten sie 600 Vertreter, doch bei der Abstimmung hatten die Bauer nur eine Stimme. Der Klerus und die Adligen hatten dafür zwei Stimmen. Die Bauer forderten die Abstimmung nach Köpfen, sodass jeder Vertreter eine Stimme hat. Der König lehnte diese Forderung ab. Dieses Ereignis wird als Auslöser der französischen Revolution gesehen.

Konfliktparteien:

Zur Zeit der französischen Revolution gab es drei wichtige Konfliktparteien: die Jakobiner, die Girondisten und die Sansculotten.
Die Jakobiner setzten sich für die Abschaffung der Monarchie ein. Ihre Anhänger waren meistens Menschen aus den Unterschichten, jedoch gab es ebenfalls Ärzte, Rechtsanwälte oder Handwerker die zu den Jakobiner gehörten.
Die Jakobiner forderten eine bessere Wirtschaft und bezeichneten sich selbst als Patrioten*.
Die Girondisten waren die Abgeordneten. Zu dieser Partei gehörten hauptsächlich Menschen aus dem Süden Frankreichs. Sie nahmen die USA und die Schweiz als Vorbild und ihr Ziel war es so zu werden wie diese Länder. Die Girondisten legten viel Wert auf Menschen- und Bürgerrechte.
Die Sansculotten waren meistens Arbeiter, Kleinbürger, Handwerksmeister, Händler oder Gastwirte. Diese Partei unterstützte die Jakobiner, verfolgte jedoch unterschiedliche politische Ziele. Sie wollten eine allgemeine Schulbildung für alle Bürger, die gleiche Erbberechtigung für alle Kinder und die Entchristianisierung des Landes. Man kann durch diese Ziele heraus schließen, dass die Sansculotten viel Wert auf die Gleichberechtigung der Bürger legten.
Unter anderem gab es noch die Royalisten. Diese Partei war Königstreu und war Anhänger des Königs, beziehungsweise des Königtums. Royalisten werden auch Monarchisten genannt.

*Patrioten = Menschen, die „stolz“ auf ihre Nation sind.

Verlauf:

1.Phase:
Die französische Revolution bestand aus drei Phasen. Die erste Phase war im Jahr 1789.
Es fing am 5. Mai 1789 bei der Einberufung der Ständeversammlung an. Nachdem es nach Tagen noch keine Lösung gab, erklärten sich die Vertreter des dritten Standes am 17. Juni 1789 zur Nationalversammlung.
Zu der Nationalversammlung schlossen sich Klerus und Adel mit der knappen Mehrheit an, jedoch weigerte der König sich die Nationalversammlung anzuerkennen. Der dritte Stand sollte weiterhin mit der absoluten Monarchie leben. Da sich der dritte Stand weigerte damit zu leben, folgte am 20. Juni 1789 der Ballhausschwur. Alle Ständer versammelten sich und der dritte Stand forderte eine Verfassung, dass die Abstimmung nach Köpfen und nicht nach Ständen gehen soll. Sie setzten sich durch und der König gab nach. Alle Mitglieder schworen auf: „...sich niemals zu trennen, bis die Verfassung verabschiedet ist (…) und
nur der Gewalt der Bajonette zu weichen.“
Am 14. Juli 1789 fand der Sturm auf die Bastille statt. 14. Juli 1789 der Sturm auf die Bastille. Die Bastille war ein Staatsgefängnis in Frankreich, das den beliebten Finanzminister Jacques Necker gefangen hielt. Als der König am 11. Juli 1789 den Finanzminister entließ und seine Truppen zusammenzog, war dies eine deutliche Drohung für die Nation. An den darauffolgenden Tagen wurden Waffenhandlungen geplündert. Am 14. Juli 1789 belagerte eine bewaffnete Menschenmenge die Bastille. Der Kommandant Bernand-René Jordan de Launay befahl der Menschenmenge zu schießen und 90 Menschen kamen ums Leben.
Es kam zu einem zweiten Aufmarsch, mit besser bewaffneten Soldaten und Kanonen. Es gelang ihnen sieben Häftlinge zu befreien, darunter vier Urkundenfälscher, zwei Geisteskranke und den Adligen Schriftsteller Marquis de Sade.
Als der Kommandant anschließend auf dem Weg zum Rathaus war, wurde er von einem Metzger gesehen und aufgrund seines Schießbefehls geköpft. Jacques de Flesselles, ein Adliger, bekam dies mit und wollte den Kommandant retten, doch wurde ebenfalls geköpft.
Die Köpfe wurden auf Heugabeln durch die Straße getragen und bejubelt, da diese die ersten Adligen Opfer der Revolution waren. Die Bastille wurde erfolgreich erobert.
Es folgten gewaltsame Ereignisse. Das Feudalsystem wurde gestürzt und die Standesvorrechte wurden abgeschafft. 1789 nahm Frankreich Amerika als Vorbild und erklärte die Menschenrechte. Das Kloster und einige Pflichten des Klerus wurden verstaatlicht, zum Beispiel die Armen- und Krankenpflege. Außerdem wurde die Zivilehe eingeführt, dass heißt man konnte sich staatlich, statt kirchlich, trauen. Dies folgte dazu, dass man sich Scheiden lassen kann.
Noch in der ersten Phase entstand eine neue Verfassung, die konstitutionelle Monarchie.
Somit hatte der König nur noch die ausführende Gewalt und konnte abgesetzt werden.
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit; diese Wörter nahm sich Frankreich als Motto. Freiheit steht für die Bürgerrechte, zum Beispiel die Meinungsfreiheit, die Freiheit der Wahlen und die Zunftfreiheit*. Die Gleichheit steht dafür, dass jeder (außer Frauen) alles erreichen können soll und die Gleichheit vor dem Gesetz. Mit Brüderlichkeit ist Solidarität gegenüber jedem gemeint.
Die erste Phase endete 1791.
*Zunftfreiheit = Man kann jeden Beruf ausüben, ohne jemanden um Erlaubnis zu fragen

2.Phase:
Die zweite Phase fing 1792 an. Während der zweiten Phase bildeten sich drei Konfliktparteien: die Jakobiner, die Girondisten und die Sansculotten.
Am 20. April 1792 erklärte die Nationalversammlung Österreich und Preußen den Krieg. Der König unterschrieb die Verfassung, jedoch unter Zwang. Deshalb wollte er die Verfassung stürzen und ging Allianzen* mit anderen Ländern ein, zum Beispiel Österreich, Preußen und England.
Diese Länder gingen auf den König ein, da sie Angst hatten, dass die Verfassung sich in Europa ausbreitet, wenn niemand etwas dagegen tut.
Am 10. August 1792 wurde der Tuilerienpalast gestürmt. In dem Palast lebte der König mit seiner Familie. Die aufgebrachte Masse nahm den König und seine Familie fest. Sie drängten das Parlament dazu, den König abzusetzen.
Am 21. September 1792 gelang es dem Volk, die Monarchie radikal im Land abzuschaffen. Seitdem ist Frankreich eine Republik.

3.Phase:
Die dritte Phase fing 1795 an. Während dieser Phase herrschte die letzte Regierungsform, das Direktorium. Das Parlament wurde eingeführt und am 31.Oktober wurde zum ersten mal gewählt. Bei dem ersten und zweiten Direktorium wurde Graf Lazare gewählt. Am 04.September.1797 wurde Paul de Barras gewählt. Seit Barras Direktorium wurden die Staatsfinanzen verschlechtert. Damals wollte Napoleon Bonaparte ebenfalls in das Direktorium, jedoch ging es nicht, da er unter 40 war.
Deshalb stürzte er am 9.November 1799 das Direktorium und wurde am 10.November 1799 zum ersten Konsul gewählt.

Napoleon Bonaparte
Napoleon wurde am 15. August 1769 in Korsika geboren. Er war ein französischer General und war berühmt dafür, dass er 1789 die Unabhängigkeit für seine Heimat Korsika forderte.
Napoleon bekämpfte die Royalisten. Am 9. November 1799 übernahm er die Macht in Frankreich und wurde Kaiser. Somit beendete er die französische Revolution.
*Allianzen = Bündnisse

Ergebnisse:
Im Laufe der französischen Revolution veränderte sich die Staatsform öfters. Vor der Revolution war Frankreich eine absolute Monarchie. Während der Revolution wurde Frankreich eine konstitutionelle Monarchie und später eine Republik. Am Anfang der dritten Phase wurde die letzte Staatsform eingeführt, das Direktorium.
Die Ständegesellschaft wurde aufgehoben und die Bürgerrechte wurden eingeführt. Die Revolution war für die meisten ein Erfolg, jedoch nicht für Ludwig XVI., da er am 21.Januar 1793 hingerichtet wurde.

Quellen:
www.wikipedia.de
www.delta-my.de
www.helles-koepfchen.de
Geschichts Buch




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