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Franz Kafka - Die Verwandlung - 3.Version - Referat



Autor:

Franz Kafka wurde 1883 als erster Sohn einer jüdischen Familie in Prag geboren. Er hatte 2 Brüder und 3 Schwestern, welche ebenso wie Kafka selbst an der gewalttätigen Erziehung ihres Vaters litten. Ab 1889 besuchte er die Deutsche-Knabenschule in Prag, bis er 1893 an das Staatsgymnasium Prag wechselte. Nachdem er die Schule erfolgreich absolviert hatte, studierte er Jura innerhalb von nur 7 Semstern. Die Veröffentlichung seiner ersten Werke fand im frühen 20 Jahrhundert statt, wie z.B "Der Fahrgast" (1908)
"Die Aeroplane in Brescia" (1909) und "Das Urteil" (1913). Kafka blieb unverheiratet und starb schließlich 1924 an den Folgen einer Lungentuberkulose in Wien.

Inhalt:

Eines Morgens wacht Gregor Samsa verwandelt in ein Ungeziefer auf und versucht mit der Situation umzugehen. Er ist in Sorge, da er zur Arbeit muss und dies nicht rechtzeitig schaffen würde, da es ihm der jetzige physische Zustand nicht erlaubt, die Bewegungen normal zu koordinieren. Wie es zu erwarten war, erschien der Prokurist vor der Haustüre der Familie Samsa und erkundigte sich nach dem Grund des Ausbleibens von Gregor. Er verlangt ein Gespräch mit Gregor Samsa, welcher durch seine veränderte Stimme Verständigungsschwierigkeiten aufweist und unter Schmerzen versucht die Türe zu öffnen, wobei er sich verletzt.

Beim Anblick des verwandelten Gregors reagieren alle geschockt und der Prokurist ergreift vor lauter Angst die Flucht. Der Vater des Jungen reagiert daraufhin zynisch und treibt den Sohn mit einem Stock und Zeitungspapier zurück ins Zimmer. Anfangs zeigt sich die Schwester als hilfsbereit, jedoch wendet sie sich nach kurzer zeit immer mehr von ihm ab.

Eines Tages betritt er das Wohnzimmer, zu welchem ihm der Zutritt untersagt war und erntet negative Sanktionen wegen seines devianten Verhaltens. Vom Vater wird er mit Äpfeln, dem biblischen Symbol für die verbotene Frucht beworfen. Durch diesen Akt der Gewalt bleibt ein Apfel im Panzer des Gregor Samsa stecken und ruft eine Entzündung hervor.

Seine Eltern werden nun immer mehr in ihrer Entscheidung bestärkt, dass sie ihren Sohn loswerden müssen, nachdem er von den Untermietern im Haus entdeckt wird. Gregor geht es zunehmend schlechter, weshalb er am nächsten Morgen aufgrund der entzündeten Verletzung verendete.

Nach dem Tod des Bruders und Sohnes, denken seine Hinterbliebenen über ihre Zukunft nach. Über Gregor wird kein Wort mehr ausgetauscht.

Sprache:

Gegensätzlich zum Inhalt des Buches, welcher eher phantastisch ist, verwendet Kafka sachliche Sprache. Er beschreibt die Situation in der sich Gregor nach seiner Verwandlung befindet ziemlich deutlich mit aussagekräftigen Adjektiven und Paranthesen, welche zusätzliche Informationen zum jeweiligen Textabschnitt vermitteln.
In manchen der verwendeten Sätze benutzt der Autor einen leicht ironischen Unterton, welcher die doch sehr düstere Stimmung des Textes anhebt.

Das Buch ist in der Ich- Erzähler Form verfasst, was sich durch viele Monologe und direkte Reden belegen lässt, die größtenteils emotionslos und sachlich dargestellt werden.

Gregor und seine Ähnlichkeiten zu Kafka selbst:

Gregors Vater, welcher Angst verbreitet und Respekt erwartet, betrachtet sich als obersten
Machthaber in der Familie. Er stellt das perfekte Ebenbild von Kafkas Vater dar, welcher ebenso den patriarchalischen Führungsstil ausübte und somit auch immer mehr Abneigung von seinen Kindern zu spüren bekam.
Gewalt, sowie der typische Vater-Sohn Konflikt aus dem Buch findet man ebenso im Leben des Autors wieder, wie auch das gute Verhältnis zu seiner Schwester, welches er immer pflegte.

Franz Kafka beschreibt mit dem Buch „Die Verwandlung“ eine Fluchtmöglichkeit in eine andere Existenz zu schlüpfen, die er leider nicht hatte.

Charakteristik der Hauptpersonen:

Gregor:

Vor seiner Verwandlung ist Gregors Familie finanziell abhängig von ihm, da der vater arbeitslos ist und die Mutter an Asthma leidet. Nach seinem Schicksalsschlag als Ungeziefer weiterleben zu müssen schottet er sich immer mehr von der Außenwelt ab und zeigt mit zunehmender Dauer der Transformation Verhaltensweisen, welche denen eines Tieres sehr nahe sind.

Vater:

Samsas Vater ist krank und Arbeitslos, welches er für eine Zeit nicht mehr den obersten Rang in der Familie einnehmen kann, sondern von Gregor vertreten wird. Nach der Verwandlung Gregors nimmt er die oberste Rangstellung wieder ein und arbeitet in einem Bankinstitut. Sein dominantes wird klar durch die Schläge, die er gegen seinen Sohn richtet. Er kontrolliert nicht nur Georg, sondern auch seine Frau, die nun immer mehr auf ihn hört.

Mutter:

Die Mutter leidet an Asthma und ist überzeugt von den Talenten ihres Sohnes als Arbeiter. Im Anschluss an die Verwandlung wird sie zur Hausfrau und arbeitet zu Hause als Näherin. Sie erträgt Gregors Anblick nicht, weshalb sie des öfteren in Ohnmacht fällt.

Schwester.

Seine jüngere Schwester Grete führt vor Gregors Verwandlung ein normales Leben. Sie ist die wichtigste Bezugsperson von gregor und bekommt dies auch durch sein Verhalten zu spüren. Nach der Verwandlung ist sie die einzige Person, die sich um ihn kümmert, ihn jedoch später als Plage ansieht. Sie arbeitet als Verkäuferin und ist in den Augen ihrer Eltern bereit zum Heiraten.
Nach Gregors Tod führen alle Familienmitglieder ein unbeschwertes Leben, als hätte es ihn nie gegeben.




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