Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Folter - Referat






























INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG 3
2. BEGRIFFSERKLÄRUNG 3
3. GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK 3
4. FOLTER HEUTE 4
5. EINIGE PSYCHOLOGISCHE ASPEKTE ZUM THEMA FOLTER 5
5.1. Was führt zu Vorurteilen? 5
5.2. Aggression 6
5.3. Gruppenzwang 8
6. PSYCHOLOGISCHE EXPERIMENTE 8
6.1. Das Milgram-Experiment 9
6.2. Das Stanford-Prison-Experiment 13
7. WIE WIRD EIN MENSCH ZUM FOLTERER? 17
8. ZU DEN METHODEN DER FOLTER 19
8.1. Physische Folter 19
8.2. Psychische Folter 20
8.3. Weitere Foltertechniken 22
9. ZIELE DER FOLTER 22
10. AUSWIRKUNGEN DER FOLTER 23
11. DER HANDEL MIT DER FOLTERAUSRÜSTUNG 25
12. AMNESTY INTERNATIONAL 26
12.1. Wie kann man Folter verhüten 27
13. QUELLENVERZEICHNIS 28










1. Einleitung

Folter ist ein Wort, welches fast täglich in den Medien auftaucht. Doch eigentlich beachten wir es kaum. Wir nehmen dieses Wort in so manchen Diskussionen über Kriege in den Mund, machen uns aber keine großen Gedanken darüber, was hinter diesem Wort eigentlich steckt. Was es heißt gefoltert zu werden oder Folterer zu sein. Kaum jemand weiß, wie es überhaupt zu diesen unvorstellbar grausamen Taten der Folter kommen kann und was in der Psyche von Folterern und Gefolterten vorgeht.
Ich habe dieses Thema ausgewählt, weil es ein brisantes und aktuelles Thema ist, über das viel mehr gesprochen werden sollte, denn viel zu oft wird geschwiegen oder weggeschaut, wenn Unrecht geschieht.

2. Begriffserklärung

„Tortur“ und „Folter“ sind sehr interessante Begriffe, die beide aus dem Lateinischen stammen.
"Tortura" bedeutet, wie das ähnlich oft verwendete Wort "tormenta", "Qualen" und "Schmerzen".
Mit dem Wort "Folter" werden Handlungen bezeichnet, die einem Menschen körperliche Schmerzen zufügen und in der Regel auf Anordnung einer Behörde erfolgen. Das Wort Folter lässt sich vom lateinischen Wort poledrus (=Fohlen  nach der Form eines römischen Foltergerätes) ableiten.
Außerdem werden auch die Bezeichnungen "Marter", Pein" oder "peinliche Befragung" verwendet. Unter "foltern" ist eine ganz bestimmte Art des Quälens gemeint: nämlich die, einen Menschen zum Sprechen zu bringen.

3. Geschichtlicher Überblick

Schon die Germanen vollzogen die härtesten Körper- und Todesstrafen, wenn es um Verrat, Feigheit oder Unzucht ging. Im Spätmittelalter, als sich Anklageverfahren zu Inquisitionsprozessen wandelten und das Schuldgeständnis des Angeklagten in den Mittelpunkt rückte, gewann die Folter immer mehr an Bedeutung. Nach ihrer Ächtung und weitgehenden Abschaffung durch Naturrecht und Aufklärung werden die physische Folter, sowie seit den 70er Jahren die psychische Folter, wieder von der Geheimpolizei heutiger Diktaturen und Truppeneinheiten vieler moderner Staaten angewandt, weniger zur Erpressung, mehr um die Persönlichkeit eines Menschen zu brechen.

4. Folter heute

Viele Menschen hielten die Folter bisher für ein Überbleibsel aus dem Mittelalter. Sie werden jedoch durch Zeitungen und Fernsehen eines Schlechteren belehrt. Täglich hören wir Berichte über derartige Vorfälle in Kriegsgebieten, Gefangenenlagern und Gefängnissen der ganzen Welt. Die Folter ist keineswegs ein Relikt vergangener Tage, sondern nach wie vor ein elementarer Bestandteil militärischer, geheimdienstlicher und polizeilicher Strategien. Viele Staaten auf diesem Planeten lassen foltern, seltener offen, meist im Geheimen. In fast allen Ländern dieser Erde ist Folter noch immer Teil der Realität.
Auch in Deutschland und Österreich sind solche Fälle nicht unüblich.
So berichteten verschiedene Zeitungen sowie das Fernsehen Ende des Jahres 2002 vom Fall „Wolfgang Daschner“, in welchem der Frankfurter Polizei-Vizepräsident dem Kindesentführer Magnus Gäfgen am 1.10.2002 physische und psychische Folter androhen ließ um den Aufenthaltsort des 12-jährigen entführten Jakobs ausfindig zu machen, um so dessen Leben zu retten. Dass das Kind zu diesem Zeitpunkt bereits tot war, wusste außer Gäfgen niemand.
In Fällen wie diesem sind viele Menschen der Meinung, dass die situationsbedingte Aufhebung des Folterverbots zu überdenken wäre. Wäre es nicht besser einen Menschen zu foltern und dafür das Leben anderer Menschen zu retten? Wie sollte jedoch dann die staatliche Entschuldigung für unschuldig Gefolterte aussehen? Denn schnell würden aus der Einzelfallregelung Sonderrechtszonen und in weiterer Folge würde die Folter zur gängigen Praxis werden.

Ein weiterer äußerst problematischer Fall ist die Causa „Freistadt“. Es handelt sich hier um die Vorfälle, die sich in der Kaserne Freistadt Ende 2004 ereigneten.
Angesichts des internationalen Terrorismus sei es nicht verantwortbar, für diejenigen, die sich freiwillig für Auslandseinsätze melden, alle Szenarien, die auf sie zukommen können – wie Eingesperrt sein oder Geiselbefreiung - nicht durchzuspielen. Doch wo sind hier die Grenzen zu setzen? Ist es verantwortbar, dass junge Grundwehdiener Darsteller eines Geiselszenarios werden, einer Gehirnwäsche unterzogen werden und ihnen stundenlanger Schlafentzug zugemutet wird, nur damit das Ausbildungsziel: „Geiselbefreiung“ erreicht wird? Diese Methoden sind stark umstritten, denn jedes System, das streng befehlsorientiert aufgebaut ist, ist gefährdet, in Missbrauchssituationen zu kommen – nicht nur das Bundesheer.

5. Einige psychologische Aspekte zum Thema Folter

Die Bereitschaft zu Foltern steht in engem Zusammenhang mit dem antisozialen Verhalten der Menschen. Gemeint sind alle Verhaltensmuster, die von der Gesellschaft verurteilt werden, da ihr oder ihren Mitgliedern Schaden zugefügt werden kann. Einteilen lässt sich das antisoziale Verhalten in die Bereiche Vorurteile und Aggression.
Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt, der mit dem Thema Folter in Verbindung zu setzten ist, ist der Gruppenzwang, der Menschen oft zu falschem Verhalten veranlasst.

5.1. Was führt zu Vorurteilen?

Vorurteile sind negative Einstellungen gegenüber einer bestimmten Gruppe von Menschen. Sie resultieren aus ungenügendem oder inkorrektem Wissen über die betroffene Gruppe. Vorurteile beziehen sich nicht auf einzelne Personen, nur auf Gruppen, sie werden jedoch auf die einzelnen Gruppenmitglieder übertragen. In der laufenden Selektion die wir unser ganzes Leben lang betreiben, teilen wir alle Menschen bestimmten Gruppen zu. Dabei kristallisieren sich typische Merkmale für die verschiedenen Gruppen heraus – Stereotype entstehen.
Es kann jedoch auch vorkommen, wie es bei Folterungen der Fall ist, dass es aufgrund unserer Stereotype zu Missverständnissen kommt. Insbesondere dann, wenn sie auf falschen Informationen oder mangelhaftem Wissen beruhen.

5.2. Aggression

Trotz dem immerwährenden Streben nach Humanisierung nimmt die Brutalisierung in unserer modernen Gesellschaft immer weiter zu. Im Gegenzug dazu nehmen wir jedoch diesen ansteigenden Brutalismus immer weniger wahr. Wir haben uns an die moderne Erscheinungsform der Gewalt gewöhnt und oftmals ist die Gewalt so subtil geworden, dass wir sie einfach nicht mehr bemerken. Ein weiterer Grund ist, dass Gewaltakte oft unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgeübt werden, sodass wir keine Vorstellung von Gewalt mehr haben.

Die Begriffe „Gewalt“ und „Aggression“ müssen grundsätzlich voneinander unterschieden werden. Gewalt beinhaltet immer Aggression, Aggression muss jedoch nicht zwangsläufig zu Gewalt führen. Gewalt ist die primitivste Ausdrucksform von Aggression. Aggression kann jedoch nicht nur durch Gewalt ausgedrückt werden, sondern auch auf sinnvolle, nicht verletzende Art und Weise, wie zum Beispiel durch Kampfsportarten.

a) Einige wichtige Aggressionstheorien

• Thomas Hobbes (1588 – 1679) „Der Mensch ist des anderen Menschen Feind.“
• Jean-Jaques Rousseau (1712 – 1778) „Der wilde Mensch, sage ich, war gut.“ – Der Mensch ist laut seiner Theorie mit einem Widerwillen geboren, andere Menschen leiden zu sehen. Alles Böse sei daher Folge des Zivilisationsprozesses.
• Charles Darwin (1809 – 1882) „Der Mensch kann der Natur sowohl das Prinzip des Guten als auch das Prinzip des Bösen entnehmen.“ Darwin stellt die Natur als ungeheures Schlachtfeld dar, in dem die Starken die Schwachen vernichten. – Der Kampf ums Dasein. Menschen und Tiere seien jedoch fähig von der Natur zu lernen.
• Sigmund Freud (1856 – 1936). Aggression ist angeboren, Aggression ist ein Trieb und wird durch folgenden dynamischen Prozess gesteuert:
 Ein physiologischer Spannungszustand,
 steuert den Organismus auf ein Ziel hin,
 mobilisiert die Mittel zu dessen Erreichung,
 verschafft Lustgewinn durch seine Aufhebung.
Die Entwicklung des Aggressionstriebes geht nach Freud in folgenden Phasen vor sich:
1. Lebensjahr: Oral (Affektentladung durch schreien, spucken, …)
2.-3. Lebensjahr: Anal (Beschmutzen mit Kot, später verbalisiert in deftiger, zottiger Sprache)
4.-6. Lebensjahr: Phallische Phase: Genital (Kampf der Geschlechter, ...)
Ödipal (Geschwisterrivalität, Angriff auf den gleichgeschlechtlichen Elternteil, …)

• Konrad Lorenz (1903 – 1989) untersuchte vor allem die Aggression im Bereich der Tierwelt. Im Speziellen die intraspezifische Aggression – das Angriffsverhalten von Tieren einer Art untereinander, wie sie auch beim Menschen auftritt.
Wichtige biologische Funktionen der intraspezifischen Aggression sind beispielsweise: Raumerschließung, Selektion, Sicherheit;

b) Was führt zu aggressivem Verhalten?

Wir üben Aggressivität in Form von Gewalt aus um anderen Personen zu schaden oder sie zu verletzen. Man kann 2 Formen von Aggression unterscheiden:

• Die feindselige Aggression wird durch Emotionen ausgelöst und zielt darauf ab eine andere Person zu verletzten oder zu schädigen. Diese aggressiven Handlungen sind meist impulsiv.

• Die instrumentelle Aggression dient dazu, etwas zu erreichen, was für uns von Nutzen sein kann. Sie fungiert als Instrument und ist meist geplant. Dass bei der instrumentellen Aggression Menschen verletzt oder getötet werden ist lediglich ein „Nebeneffekt“ und nicht beabsichtigt.

Für aggressives Verhalten wird in der Psychologie vor allem das soziale Lernen verantwortlich gemacht. Wobei hier das Fernsehen und gewaltverherrlichende Computerspiele eine wesentliche Rolle spielen.

Ein weiterer beachtenswerter Faktor, der die Neigung zu aggressivem Verhalten verstärkt und sowohl in der Täter- als auch in der Opferrolle wirksam ist, ist das Phänomen der Deindividuation. Sobald ein Mensch keine Identität mehr hat, die Verantwortung von sich weisen kann oder sich in einer Gruppe gestärkt und geschützt fühlt, ist er leichter bereit aggressive Handlungen auszuführen.
Dasselbe gilt für die Opferrolle. Menschen, die keinen Namen mehr tragen, die nur noch als Nummer aufscheinen (wie es in Gefangenenlagern und Gefängnissen üblich ist und war), schrecken vor aggressiven Taten weniger leicht zurück als andere.

5.3. Gruppenzwang

Gruppen besitzen größere Macht als Individuen. Menschen neigen daher stark dazu einer Gruppe angehören zu wollen und gehen davon aus, dass die Meinung und das Verhalten der Gruppe besser sind als die eigene Einschätzung. Sie unterliegen dem Einfluss der Gruppe insbesondere dann, wenn sie Wert darauf legen, von den Mitgliedern anerkannt zu werden. Der Druck einer Gruppe kann so stark werden, dass sich alle Gruppenangehörige diesem fügen und die eigene Meinung aus Angst vor Ausschluss oder Missbilligung verbergen.

6. Psychologische Experimente

Wie verschiedenste Experimente und Untersuchungen zeigen, haben die meisten Menschen eine latente Bereitschaft zum Foltern. Diese Bereitschaft zeigt sich vor allem, wenn die Folter mit ethischen Gründen oder Sachzwängen ("mir blieb ja keine Wahl") gerechtfertigt wird und "zwingend" erscheint. Die Psychologie testete die latente Bereitschaft dazu, anderen Menschen Grausames anzutun beispielsweise im Milgram-Experiment, das im Folgenden kurz vorgestellt werden soll.
Ein weiterer, sehr interessanter Versuch ist das Stanford-Prison-Experiment, in dem gesunde, normale Studenten in die Situation von Gefängniswärtern und Gefangenen versetzt wurden und es innerhalb weniger Tage zu Misshandlungen kam.
Beide Versuche zeigen, dass Folter "normales" menschliches Verhalten ist, wenn Institutionen moralische Regeln außer Kraft setzen.

6.1. Das Milgram-Experiment

Paolo Alto (Kalifornien) - Eines der bekanntesten, aber auch sowohl aus ethischen als auch aus versuchstechnischen Gründen umstrittensten Experimente der Psychologie ist das so genannte Milgram-Experiment. Die Fragen, die der Sozialpsychologe Stanley Milgram in den 60er Jahren beantworten wollte, waren folgende:
• Wie weit geht der absolute Gehorsam?
• Wie hoch ist die Autoritätsgläubigkeit?
Die Motivation für diese Experimentalreihe lieferten die Ereignisse des 2. Weltkriegs.
Die Experimentleiter inserierten in der Lokalzeitung, dass sie Probanden suchen, die bereit wären, an einem Experiment über Erinnerungsvermögen und Lernfähigkeit teilzunehmen. Dass es sich dabei nur um einen Vorwand handelte, ahnten die Teilnehmer allerdings nicht.
Die Probanden dieses Experiments setzten sich aus einer Zufallsstichprobe wie folgt zusammen:
• 40% ungelernte und angelernte Arbeiter
• 40% Angestellte aus Handel und Gewerbe und
• 20% aus Fachberufen.
Die Teilnehmer wurden durch Ziehen von Losen in Schüler und Lehrer unterteilt. Dieses Losverfahren war allerdings manipuliert, da immer nur ein Proband an einem Versuch teilnehmen konnte. Er wurde der Lehrer. Der Schüler und der Versuchsleiter wurden von einem Studenten und einem Professor gespielt. Der Versuchsleiter erläuterte nun das Experiment. Der Lernende sollte eine Liste von Assoziationspaaren auswendig lernen und der Lehrer würde ihn überprüfen. Daraufhin zeigte man dem Lehrer einen "Schockgenerator" mit einer Instrumententafel. Auf dieser befanden sich dreißig Kippschalter von 15 bis 450 Volt. Zusätzlich waren zu je vier Schaltern die Aufschriften "Leichter Schock", "Mäßiger Schock", "Mittlerer Schock", "Kräftiger Schock, "Schwerer Schock", "Sehr schwerer Schock" sowie "Gefahr: Bedrohlicher Schock" angebracht. Die letzten zwei Schalter trugen die Aufschrift "XXX". Die Aufgabe des Lehrers bestand nun darin, den Schüler durch Elektroschocks bei falschen Antworten zu bestrafen. Nach dieser Erläuterung folgten Lehrer und Schüler dem Versuchsleiter in einen anderen Raum, in dem ein elektrischer Stuhl aufgebaut war. Der Schüler wurde an den Stuhl gefesselt, Elektroden wurden angeschlossen und mit dem Generator verbunden. An diesem Punkt des Experiments erwähnte der Schüler, dass er ein schwaches Herz habe. Was der Lehrer nicht wusste, war, dass es sich bei dem vermeintlichen Schockgenerator nur um eine Attrappe handelte. Man hatte ihm sogar einen Probeschock von 45 Volt zugemutet. Er war also fest davon überzeugt, dass das Opfer im Nebenraum tatsächlich mit Stromstößen bestraft wird. Er hörte lediglich, dass der Schüler jedes Mal, wenn er ihn bestrafte, reagierte, als würden ihm tatsächlich Schmerzen zugefügt. Bei diesen Reaktionen handelte es sich jedoch um vorher aufgezeichnete Tonbandaufnahmen.
Nun begann das eigentliche Experiment. Der Lernende antwortete anfangs mehrmals richtig und einige Male falsch. Bei jedem Fehler bestrafte der Lehrer ordnungsgemäß den Schüler mit vermeintlich immer stärker werdenden Stromstößen. Beim fünften Schock angelangt (75 V), begann der Schüler zu stöhnen und zu klagen. Bei 150 Volt bat das Opfer darum, das Experiment abzubrechen und bei 180 Volt schrie es, dass es den Schmerz nicht mehr aushalten könne. Näherte sich das Experiment dem Punkt, an dem der mit "Gefahr: Extremer Stromstoß" gekennzeichnete Knopf vom Lehrer betätigt werden musste, hörte er das Opfer im Nebenraum an die Wand hämmern. Der Schüler flehte regelrecht darum, dass man ihn aus dem Nebenraum befreien möge. Der Versuchsleiter erläuterte dem Probanden, dass es sich bei dieser Reaktion natürlich um eine falsche Antwort handle und forderte den Lehrer auf, den nächsten Schalter mit der entsprechend höheren Voltzahl zu betätigen.
Natürlich reagierten die Versuchspersonen auch emotional auf die offenkundige Notlage ihrer Opfer durch: Protest, Schweißausbrüche, Zittern, Stottern sowie Zeichen der Anspannung. Dennoch gehorchten sie den Anweisungen des Versuchsleiters.

Um ihre innere Anspannung zu lindern, versuchten sie, ihr Opfer so wenig wie möglich wahrzunehmen, richteten sie ihre Aufmerksamkeit ausschließlich auf den Versuchsleiter, versuchten sie durch ein geschicktes Anpassungsverhalten die Situation zu ertragen, tippten sie den Knopf nur kurz an, um die Schmerzen für das Opfer so gering wie möglich zu halten oder versuchten sie dem Schüler die Antwort durch überdeutliches Sprechen zu verraten.
Dieses Phänomen bezeichnete Milgram als "Einstimmung auf die Autorität".
Einige Teilnehmer bestritten, dass das Opfer tatsächlich schmerzhafte Schocks erhielt und viele leugneten einfach ihre Verantwortlichkeit. Manche verlangten zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt des Experiments eine Versicherung, dass sie für ihre Handlungen nicht haftbar gemacht werden können. Oder die Verantwortung wurde mit der Begründung auf das Opfer übertragen, dass es sich ja freiwillig gemeldet habe. Mehr als 62 % der Versuchspersonen gingen sogar bis zum Ende der Skala. (Einige Versuchspersonen wurden durch Aufforderungen des Versuchsleiters dazu gedrängt.)
Viele Versuchspersonen waren zwar der Überzeugung, dass es nicht richtig sei, dem Schüler weitere Schocks zu versetzen, konnten dies aber nicht in die Tat umsetzen. Vermutlich müssten sie sich im Falle eines Abbruchs eingestehen, dass ihr vorheriges Verhalten falsch gewesen war. Dadurch, dass sie weitermachten, rechtfertigten sie ihre vorherigen Handlungsweisen. Somit war dieser Wiederholungscharakter bereits ein Bindungsfaktor, der es der Versuchsperson erschwerte, ungehorsam zu sein. Ein Abbruch des Experiments hätte, da die Probanden ja bezahlt wurden, auch den Charakter eines Vertragsbruchs gehabt. Weitere Gründe für das „Durchhalten“ der Versuchspersonen sind:
• Agens-Zustand (die Zeit in der die Versuchsperson bereit war, sich der Autorität des Versuchsleiters zu unterwerfen und die Bestrafung durchzuführen)
• Glaube an die Wissenschaft („Götter in Weiß“)
• Autoritäre Erziehung

Die Probanden trauten sich eher Einspruch gegen dieses Experiment zu erheben, wenn sie in der Gruppe waren oder eine Uneinigkeit zwischen den Autoritäten bemerkten.

Nach Beendigung des Experiments fand mit jeder Versuchsperson ein Gespräch statt, indem sie über das Experiment aufgeklärt wurde.

Milgram’s Experiment wurde in unterschiedlichsten Varianten wiederholt. In allen Fällen ließ sich ein signifikantes Maß an Gehorsam feststellen.
Beispielsweise hielten sich der Lehrer und der Schüler in einem Raum auf und der Versuchsleiter in einem anderen. Hierbei gingen nur 20% der Probanden bis 450 Volt.
Ein anderer Versuch beschäftigte sich ausschließlich mit Frauen. Die vorher aufgestellten Hypothesen waren, dass Frauen entweder emotionaler und empathiefähiger seien oder, dass sie sich auf Grund ihrer damaligen Rolle leichter unterwerfen würden. Letztendlich gingen 62% aller getesteten Frauen bis 450 Volt.
Auch getestet hat man gebildete Menschen (Studenten). Von ihnen gingen 61% bis 450 Volt.
Milgram wurde für dieses Experiment heftig kritisiert. Man warf ihm vor, dass er die Regeln der Ethik in der psychologischen Forschung aufs Schwerste verletzt habe. Er habe den Versuchspersonen geschadet, indem er ihnen ein Stück Selbsterkenntnis aufzwang, das bei einigen der Probanden ein Trauma hinterlassen haben könnte. Milgram stellte dem entgegen, dass in Nachbefragungen 83,5 Prozent der gehorsamen Versuchspersonen und 83,3 Prozent der Ungehorsamen angaben, sie seien froh, an dem Experiment teilgenommen zu haben.

Bei diesem Experiment standen die Beteiligten weder unter dem Druck der Gruppe, noch wären ihnen aus einer Weigerung irgendwelche Nachteile erwachsen. Sie mussten lediglich ihr eigenes Handeln überdenken und es in Frage stellen und schon alleine zuzugeben, dass sie falsch gehandelt hatten war für die meisten ein Ding der Unmöglichkeit.

6.2. Das Stanford-Prison-Experiment

Das Stanford-Prison-Experiment war, wie das Milgram-Experiment ein Meilenstein der psychologischen Erforschung menschlichen Verhaltens unter den Bedingungen der Gefangenschaft. Es wurde 1971 vom amerikanischen Psychologen Prof. Dr. Philip Zimbardo an der Universität von Stanford durchgeführt.
Die Versuchspersonen waren Studenten, die bei einem Persönlichkeitstest durchschnittliche Ergebnisse erzielt hatten. Ihnen wurden zufällig die Rollen "Gefangener" oder "Wärter" zugeordnet. Diejenigen, die Wärter darstellen sollten, wurden mit Uniform, Schlagstöcken und Sonnenbrillen ausgestattet.
Die Gefangenen wurden von Mitarbeitern der Polizeibehörde zu Hause "verhaftet", "entlaust" und dazu gezwungen, Fußschellen und "Gefängniskleidung" (Krankenhaushemd ohne Unterwäsche) zu tragen. Daraufhin wurden sie in den Keller des Psychologischen Instituts gebracht, das in ein behelfsmäßiges Gefängnis verwandelt worden war.
Die Gefangenen erhielten statt ihrer Namen Nummern und mussten die Wärter mit "Mr. Correctional Officer" ansprechen. Sonst erhielten Gefangene und Wärter keine besonderen Arbeitsanweisungen.
Nachdem der erste Tag relativ friedlich ablief und alle Beteiligten noch ihre Rollen ausprobierten, ereignete sich in der Nacht zum zweiten Tag völlig überraschend ein Aufstand: Die Gefangenen entfernten ihre Strumpfkappen, rissen ihre Nummern ab und verbarrikadierten sich in den Zellen, indem sie ihre Betten gegen die Türen stemmten. Die Strafvollzugsbeamten waren äußerst verärgert, da die Gefangenen über dies auch noch begannen, sie zu verhöhnen. Als die Wärter der Frühschicht eintrafen, waren sie wütend auf die Kollegen der Nachtschicht, die in ihren Augen zu nachgiebig gewesen sein mussten. Gemeinsam entschieden sie, Gewalt mit Gegengewalt zu bekämpfen: Sie spritzten mit Feuerlöschern eisiges Kohlendioxid in die Zellen und zwangen so die Gefangenen von den Türen zurückzuweichen. Dann brachen sie jede Zelle auf, zogen die Gefangenen nackt aus, entfernten die Betten, sperrten die Anführer in Einzelhaft und begannen, die Gefangenen zu schikanieren und einzuschüchtern, indem sie z.B. den Toilettengang verweigerten oder die Gefangenen mittels Trillerpfeifen alle zwei Stunden aus dem Schlaf rissen und sie zu Liegestützen zwangen. Da den Wärtern relativ schnell klar wurde, dass nicht rund um die Uhr alle neun Wärtern anwesend sein konnten, beschlossen sie, um einen weiteren Aufstand zu verhindern, statt mit physischer Gewalt vermehrt mit psychologischen Tricks zu operieren. Eine der drei Zellen wurde als "Vorzugszelle" gekennzeichnet. Die drei Gefangenen, die sich am wenigsten an dem Aufstand beteiligt hatten, erhielten eine Vorzugsbehandlung. Sie erhielten ihre Kleidung und Betten zurück, außerdem bekamen sie in Anwesenheit der anderen Gefangenen besonderes Essen. Nach einem halben Tag verlegten die Wärter zwei der "guten" Gefangenen in die "bösen" Zellen zurück und zwei der "bösen" Gefangenen in die "gute" Zelle. Sie stifteten durch diese absolut willkürliche Maßnahme völlige Verwirrung unter den Gefangenen. Großes Misstrauen breitete sich aus, da sich die Gefangenen gegenseitig als Spitzel der Strafvollzugsbeamten verdächtigten. Die Solidarität unter den Gefangenen brach zusammen. Diese spontane Taktik der Wärter wird in der Realität amerikanischer Gefängnisse tatsächlich angewandt. Oft werden schwarze und weiße Insassen gegeneinander aufgehetzt. Indem die Wärter Aggressionen unter den Gefangenen fördern, lenken sie diese von sich selber ab.
Der niedergeschlagene Aufstand beim Stanford-Prison Experiment trug entscheidend dazu bei, den Zusammenhalt unter den Wärtern zu stärken. Ab diesem Zeitpunkt betrachteten sie die wissenschaftliche Untersuchung nicht mehr als Simulation, sondern empfanden die Gefangenen als Unruhestifter.
Die Untersuchung dauerte noch
keine 36 Stunden, als bei einem Gefangenen, eine akute emotionale Störung auftrat und er begann, unter desorganisiertem Denken, unkontrolliertem Schreien und Wutanfällen zu leiden. Sein Verhalten wurde als Täuschungsversuch gedeutet und seine Freilassung zunächst verweigert. Er erzählte den anderen Gefangenen: "Ihr könnt hier nicht raus, ihr könnt nicht gehen." Die Verbreitung dieser beunruhigenden Nachricht steigerte ihr Empfinden, wirklich inhaftiert zu sein. Der emotional gestörte Gefangene fing an, sich "verrückt" zu verhalten, zu schreien, zu fluchen und sich in eine Raserei hineinzusteigern, die außer Kontrolle schien. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Versuchsleiter von seinem Leiden überzeugt waren und ihn entließen. Kurze Zeit später erlitt ein weiterer Gefangener das gleiche Schicksal und wurde entlassen.
Im Laufe der weiteren Untersuchung fühlte sich ein weiterer Gefangener krank und verweigerte das Essen. Bei einem Gespräch zwischen dem Anstaltsleiter (von Prof. Dr. Zimbardo gespielt) und ihm brach er zusammen und begann hysterisch zu schreien. Der Anstaltsleiter entfernte die Kette von seinem Fuß, nahm ihm den Nylonstrumpf vom Kopf und forderte ihn auf, in einem an den Gefängnisflur angrenzenden Raum zu bleiben, während er seine Entlassung vorbereitete.
Während er dies tat, ließ einer der Strafvollzugsbeamten die anderen Gefangenen antreten und laut im Chor rufen: "Gefangener #819 ist ein schlechter Gefangener." Sie riefen diesen Satz immer wieder. Dieser Gesang war nicht mehr unorganisiert und lustig, wie an den ersten Tagen. Jetzt war er durch totale Konformität und Unterwürfigkeit gekennzeichnet.
Prof. Dr. Zimbardo schlug vor, wegzugehen, aber der Gefangene lehnte dies ab. Tränenüberströmt sagte er, er könne nicht gehen, weil die anderen ihn als schlecht bezeichnet hätten. Obwohl er sich krank fühlte, ging er wieder in das Gefängnis zurück um den anderen Versuchpersonen zu beweisen, dass er kein schlechter Gefangener sei.
Wie in jedem richtigen Gefängnis, so wurde auch beim Experiment eine Besuchsstunde für Eltern und Freunde abgehalten. Als die Besucher im Hinblick auf dieses Experiment neugierig und gutgelaunt eintrafen, versuchten die Versuchsleiter sie ebenfalls von der Realität wegzubekommen: Sie mussten sich registrieren lassen, hatten eine halbe Stunde zu warten, wurden aufgeklärt, dass nur je zwei Besucher zu einem Gefangenen dürften, die Besuchszeit wurde auf 10 Minuten begrenzt und der Besuch fand unter der Beobachtung eines Wärters statt. Selbstverständlich beschwerten sich die Eltern über diese willkürlichen Regeln, doch erstaunlicherweise fügten sie sich. Und so wurden sie ebenfalls Mitspieler in diesem Gefängnisdrama.

Das Experiment wurde vorzeitig abgebrochen. Für diesen Abbruch gab es verschiedene Gründe:
Zum einen zeigten die Videobänder, dass die Misshandlungen der Gefangenen nachts, wenn die Strafvollzugsbeamten davon ausgingen, dass sie nicht von den Wissenschaftlern beobachtet würden, eskalierten. Ihre Langeweile trieb sie zu immer pornographischeren und entwürdigenderen Misshandlungen.
Zum anderen kam eine junge Doktorandin, um Interviews mit den Strafvollzugsbeamten und Gefangenen durchzuführen, und erhob starke Einwände, als sie sah, wie die Gefangenen sich gegenseitig an den Schultern fassten und im Gänsemarsch, die Köpfe in Säcken und die Beine zusammengekettet, zur Toilette liefen. Von über 50 Außenstehenden, die das Gefängnis gesehen hatten, war sie die einzige, die ethische Zweifel äußerte.
So wurde die für zwei Wochen geplante Gefängnissimulation nach nur sechs Tagen abgebrochen. Alle Gefangenen waren darüber sehr froh. Die Wärter zeigten sich hingegen eher irritiert. Insgesamt mussten drei von 20 Gefangenen frühzeitig freigelassen werden, weil sie emotional zusammengebrochen waren. Am Ende des Experiments waren die Gefangenen sowohl als Gruppe als auch als Individuum am Boden zerstört. Von den Strafvollzugsbeamten ist zu berichten, dass keiner von ihnen irgendwann zu spät zu seiner Schicht kam, sich krank meldete oder eine Bezahlung für Überstunden verlangte.

Das Zehnpunkte-"Rezept" wie Menschen zu Folterern werden. Vom amerikanischen Psychologen Prof. Dr. Philip G. Zimbardo:

• Gib der Person eine Rechtfertigung für ihre Tat. Zum Beispiel eine Ideologie, "Nationale Sicherheit", das Leben eines Kindes.
• Sorge für eine vertragsartige Abmachung, schriftlich oder mündlich, in der sich die Person zum gewünschten Verhalten verpflichtet.
• Gib allen Beteiligten sinnvolle Rollen (z.B. Lehrer, Schüler, Polizist), die mit positiven Werten besetzt sind.
• Gib Regeln aus, die für sich genommen sinnvoll sind, die aber auch in Situationen befolgt werden sollen, in denen sie sinnlos und grausam sind.
• Verändere die Interpretation der Tat: Sprich nicht davon, dass Opfer gefoltert werden, sondern dass ihnen geholfen wird, das richtige zu tun.
• Schaffe Möglichkeiten der Verantwortungsdiffusion: Im Falle eines schlechten Ausgangs soll nicht der Täter bestraft werden. (Sondern der Vorgesetzte, der Ausführende, etc.)
• Fange klein an: Mit leichten, unwesentlichen Schmerzen. ("Ein kleiner Stromschlag von 15 Volt.")
• Erhöhe die Folter graduell und unmerklich. ("Es sind doch nur 30 Volt mehr.")
• Verändere die Einflussnahme auf den Täter langsam und graduell von vernünftig und gerecht zu unvernünftig und brutal.
• Mache die Kosten der Verweigerung hoch, etwa indem keine üblichen Möglichkeiten des Widerspruchs akzeptiert werden.

7. Wie wird ein Mensch zum Folterer?

Die Risikofaktoren für die seelische Gesundheit sind gleichzeitig als begünstigende Ausgangslage zur Entwicklung von Destruktivität bei Jugendlichen anzusehen. Diese Risikofaktoren können z.B. sein:
• chronische Disharmonie innerhalb der Familie
• psychische Störung der Mutter oder des Vaters
• stark autoritäres väterliches Verhalten
• sexueller und oder aggressiver Missbrauch des Kindes
• sowie viele andere Gründe

Viele Formen des Verhaltens, einschließlich Akte der Grausamkeit, sind von Autoritätsfiguren, Gruppenzwang und anderen sozialen Interaktionen ebenso beeinflusst wie von der Psychologie des einzelnen. Es gibt viele Situationen, in denen sich die Individuen provoziert, gestresst oder verspottet fühlen und dadurch zu aggressiven Akten angespornt werden. Dem Gruppenzwang gerecht zu werden und Autoritäten zu gehorchen kann Menschen dazu bringen, sich in einer Weise zu verhalten, die sie sonst inakzeptabel fänden.

Aber es gibt auch immer einige wenige Individuen, die zur Gruppe gegenteilige Meinungen äußern. Menschen, die aussteigen, haben oft einen ausgeprägten Sinn für moralische Werte oder eine religiöse Überzeugung, welche ihnen erlauben, die natürliche Neigung, den Vorgesetzten zu folgen oder sich dem Gruppenzwang unterzuordnen, zu überwinden.

Folterer werden nicht geboren, sie werden zu Folterern gemacht. In vielen Staaten trägt dazu auch die ausländische Ausbildungshilfe bei. In fast allen Fällen findet diese Art von Training unter völliger Geheimhaltung statt, so dass z.B. die Ausbildung an der US-amerikanischen "School of the Americas", Berichten zufolge u.a. Hinrichtungen, Folter, Schläge und Erpressung umfasste, nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Gerade in diesem Bereich besteht ein dringender Handlungsbedarf. Die Folter kann nur beendet werden, wenn nicht nur die Lieferung der "Hardware" unterbunden wird, sondern auch die Hilfe zur Ausbildung "professioneller" Folterer.
Die Folterer sind häufig rangniedrige Angehörige von Polizei, Armee, Geheimdiensten oder paramilitärischen Gruppen, gewöhnliche Menschen, die nicht einmal unbedingt sadistischer sind als andere.

Wie Mensch zu Folterern gemacht werden können:

1. Menschen, die in ihrer Kindheit geschlagen und/oder sexuell missbraucht wurden, können kein Vertrauen zu anderen Menschen aufbauen. Stattdessen sind sie erfüllt mit Wut und Hass. Sie können nur Zufriedenheit verspüren, wenn sie ihren aufgestauten Aggressionen freien Lauf lassen können. Da sie in ihrer Kindheit gelernt haben, dass Autoritäten immer Recht haben, lassen sie ihre Wut und ihren Hass nur an schwächeren Menschen aus. Sie können aufgrund ihrer negativen Erlebnisse im Elternhaus nur zwischen Gut und Böse unterscheiden und sind stark anfällig für ihnen vorgelegte Feindbilder.
2. Da sich Folterer kaum freiwillig melden, werden sie oft genauestens beobachtet und nur diejenigen Rekruten, die alle Schikanen klaglos hinnehmen und alle Befehle willig ausführen, in Sondereinheiten „befördert“.
3. Um die ausgewählten Soldaten bei der Spezialeinheit zu halten, werden ihnen einerseits viele Vergünstigungen oder Anreize (wie z.B. Beförderungen) geboten. Da die meisten Rekruten aus ärmlichen Verhältnissen stammen und oft auf eine Aufstiegschance hoffen, ist dies durchaus eine sehr effektive Vorgehensweise. Andererseits jedoch wird ihre Persönlichkeit mit Schlägen und Erniedrigungen gebrochen.
4. Sobald die Persönlichkeiten der Soldaten gebrochen sind, werden sie gemäß den Vorstellungen der Ausbilder wieder aufgebaut. Ein Unterrichtsprogramm, welches Filme über Folter, Folterkurse, und Einprägung des Feindbildes beinhaltet, wird den Soldaten auferlegt. Alle Rekruten, die diesen Prozess durchlaufen, werden so zu Folterern gemacht.
5. Die „neuen“ Folterer sehen nun die Gruppe der Folterer als ihre neue Familie. Diese bedeutet für sie Rückhalt. Gegen die Regeln der Gruppe zu verstoßen würde für sie soziale Isolierung bedeuten. Dieses Risiko will keiner der meist finanziell und sozial schwachen Menschen eingehen. Außerdem ist es für diese Menschen wichtig, eine Autoritätsperson zu haben, die Befehle erteilt und somit die Verantwortung übernimmt.

8. Zu den Methoden der Folter

Historisch gesehen hatte sich in den 70er Jahren ein Wandel vollzogen, der sich dadurch auszeichnet, dass die bis dahin hauptsächlich praktizierten physischen Foltertechniken durch psychische Techniken erweitert wurden. Tatsache ist, dass heute mehr und brutaler gefoltert wird als je zuvor.

8.1. Physische Folter

Die physische Folter wird oft auch als blutige Folter bezeichnet. Grund für diese Bezeichnung sind die körperlichen Qualen, die den Opfern zugefügt werden, welche meist blutige Wunden hinterlassen. Hierzu zählen beispielsweise:

• sexuelle Gewalt
• Abtrennen von Körperteilen
• Verstümmelung
• Folter mit Feuer
• Elektrofolter: Ein Gerät, das extra für die Folter mit Elektroschocks entwickelt wurde, ist die so genannte "Apollo-Maschine". Sie wurde und wird vor allem im Iran eingesetzt und besteht unter anderem aus einem Stahlhelm, der den Kopf des Opfers verdeckt und seine Schreie verstärkt, während empfindliche Körperteile mit Elektroschocks behandelt werden.
• Zufügen von Schmerzen (mit bzw. ohne Hilfsmittel)
Um jemanden Schmerzen zuzufügen können verschiedenste Techniken und Instrumente verwendet werden wie z.B. „das Aufziehen“ oder „der Befragungsstuhl“

Beim Aufziehen werden dem Opfer die Hände mit den Handrücken aneinander hinter dem Rücken gefesselt und mit einer Schlaufe verbunden, an der dann der Haken zum Aufziehen befestigt wird. Die besondere Art der Fesselung verhindert das Brechen der Ellbogen und das vorzeitige Auskugeln der Schultergelenke. Die Beine werden ebenfalls gefesselt und mit einer Schlaufe verbunden, an der zur Verstärkung der Folter Gewichte befestigt werden können. Das Opfer wird angehoben, wodurch die Muskeln der Arme und Schultern extrem überdehnt werden.

Ein weiteres durchaus „beliebtes“ Instrument ist der Befragungsstuhl. Er hat sowohl auf Sitz, Lehne, Bein -und Armbereich Dornen, die sich mit Verschärfung der Folter in das Opfer bohrten.
Sehr beliebt war auch die Kombination des Stuhls mit Feuer. Bei dieser Variante wurde ein Stuhl aus Metall verwendet und vor oder unter dem Stuhl ein scharfes Feuer entfacht.

8.2. Psychische Folter

Im Gegensatz zur physischen Folter existiert die psychische Folter, die vor allem auf die Psyche des Folteropfers abzielt. Deshalb wird die psychische Folter auch als weiße Folter bezeichnet. Die „Psychofolter“ umfasst ein breites Spektrum unterschiedlichster Methoden, deren Basis meist wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Psychologie sind:
• Spurloses „Verschwindenlassen“ von Angehörigen
• Nahrungs- und Schlafentzug
• akustische Folter
• Sensorische Deprivation
• Drohungen
• jahrelanger Aufenthalt in einer Todeszelle, etc.

• Folter mit Wasser: Die Opfer wurden festgebunden, sodass sie sich nicht bewegen konnten. Danach wurde kaltes Wasser langsam auf eine eng begrenzte Körperzone getropft oder ein kontinuierlicher Strahl auf das Opfer gerichtet. Die beliebteste Stelle unter den Folterern war die Stirn der Opfer. Die Gefangenen konnten jeden Tropfen auf sich zukommen sehen und wurden nach und nach in den Wahnsinn getrieben.
Ähnlich war die Behandlung, die in amerikanischen Gefängnissen im 19. Jahrhundert angewendet wurde: Ein unbequemer Sträfling wurde in eine Duschzelle unter Berieselung mit eiskaltem Wasser gesperrt. Derartige Bestrafung konnte sich als tödlich erweisen.

• Erniedrigungen: Die Schandmaske gehörte zu den Ehrenstrafen und wurde dem Opfer bei kleineren Vergehen angelegt, um es der Lächerlichkeit preiszugeben.
Ähnliches gilt für die Schandgeige, die dem Opfer um den Hals gelegt wird, wobei die Hände in die kleineren Öffnungen gehören.



Der Einsatz psychologischer Techniken hat den Vorteil, die Spuren zu vermeiden, die physische Misshandlungen hinterlassen. Sie sind jedoch umso effektiver in Hinblick auf die psychische Beschädigung der betroffenen Person. Allerdings sind in der Realität körperliche und psychische Folterungen meist miteinander verbunden.

8.3. Weitere Foltertechniken

Neben den physischen und psychischen Foltertechniken gibt es noch weitere Methoden deren Wirkung vor allem auf der ausgeklügelten Taktik beruht.

In Verhören sind Interviewtechniken beliebt, bei denen, anders als in den traditionellen Verhörmethoden, der Interviewer Vorinformationen zum biographischen Hintergrund des Opfers hat, wovon die verhörte Person allerdings nichts weiß. Diese Informationen werden gesprächsstrategisch eingesetzt, um vordergründig das Vertrauen der betroffenen Person zu gewinnen und so gezielter an Informationen zu kommen. Hierbei werden häufig zusätzlich spezielle Techniken angewandt, die eine Arbeitsteilung seitens der Folterer vorsehen. Es wird eine Trennung von verständnisvollen, freundlichen Befragern und aggressiven andererseits inszeniert. Auch hier ist das Ziel, eine positive emotionale Beziehung zwischen dem Folteropfer und dem „guten“ Folterer herzustellen, um bestimmte Informationen zu erhalten.
Kommunikationstechniken, wie double - bind - Techniken werden zu einer systematischen Verunsicherung der gefangenen Person eingesetzt. Hier findet keine Arbeitsteilung zwischen verständnisvollen und aggressiven Folterern statt, sondern werden von einem Befrager ständig widersprüchliche Botschaften vermittelt. Sadismus kann durch Gefälligkeiten abgelöst werden. Die Folge ist, dass das Opfer ständig im Unklaren über seine Situation bleibt und entsprechend nicht in der Lage ist, konkrete Abwehrstrategien aufzubauen. Darüber hinaus werden dem Gefangenen nach den Prinzipien der Klassischen oder Operanten Konditionierung immer dann Hafterleichterungen gewährt, wenn er gewünschte Informationen preisgibt oder sich von seinen politischen Überzeugungen distanziert.

9. Ziele der Folter

Eine weit verbreitete Meinung ist, dass Sinn der Folter im Wesentlichen das Erpressen von Geständnissen sei. Doch dies ist in Wirklichkeit nur ein untergeordnetes Ziel. Die Folter eignet sich nämlich zu diesem Zweck nicht besonders gut. Da man Menschen durch die Folter zu allem Erdenklichen zwingen kann, sind sie auch, einem brutalen Folterer vorausgesetzt, dazu bereit, alles Erdenkliche höchst überzeugend zu gestehen, um weiterer Folter zu entgehen. Dabei muss es sich selbstverständlich nicht unbedingt um die Wahrheit handeln.
Die Folterer wissen dies natürlich. Sie verfolgen in der Regel andere Ziele. Ein wichtiges Ziel der Folter besteht darin, die Identität des Gefolterten zu zerstören. Dies bedeutet, dass ihm buchstäblich jeder Eigensinn genommen werden soll. Er soll keinen Gedanken, kein Gefühl, keine Wahrnehmung mehr haben, die er noch als sein eigen empfinden könnte. Er soll nicht mehr in der Lage sein, sich selbst zu spüren, in seinem Lebensgefühl zu schwimmen wie ein normaler Mensch.
Auf wissenschaftlicher Basis wurden Methoden der Identitätszerstörung entwickelt und perfektioniert. Die Folterforschung ist finanziell bestens ausgestattet.
Doch die Zerstörung der Identität ist nicht das Endziel, sondern die Voraussetzung für weitaus ehrgeizigere Absichten. Es geht darum, den seines Eigensinns beraubten Menschen mental zu versklaven. Im Extremfall werden die Opfer abgerichtet wie Hunde, die auf Pfiff Befehle ausführen - und dabei unter Umständen auch bedenkenlos ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen. Experten vermuten, dass manche Attentäter, auch Selbstmordattentäter zuvor Opfer dieser ausgefeilten und wissenschaftlich untermauerten Form der Gehirnwäsche wurden.
Folter ist also oft mehr als nur das Zufügen extremer Schmerzen. Sie ist oft auch nicht das Werk moralisch verlotterter Sadisten. Sie ist vielfach eine schwarze Kunst, die von wissenschaftlich ausgebildeten und psychiatrisch oder psychotherapeutisch geschulten Experten ausgeübt wird.

10. Auswirkungen der Folter

Trotz vielfältigen Bemühens um die Einhaltung der Menschenrechte auf unterschiedlichen Ebenen, nehmen weiterhin organisierte staatliche Verfolgung, gewaltsame Austragung von Konflikten und systematische Folterungen zu. Entsprechend wird in den Exilländern, hier in Europa oder auch in Nordamerika, von den verfolgten Menschen Asyl gesucht. Allerdings gibt es keine genauen Angaben über die tatsächliche Anzahl der Gefolterten unter ihnen. Eine Erfassung ist nicht ohne weiteres möglich. Foltererlebnisse lassen sich nicht einfach in einem Interview oder Informationsgespräch ermitteln. Die betroffenen Personen sind in der Regel nicht dazu in der Lage, über das, was ihnen angetan wurde, zu sprechen. Selbst im engeren Familienkreis oder unter Freunden werden diese Erfahrungen ausgespart und tabuisiert. Die Erinnerung ist oft zu schmerzhaft und für die Betroffenen kaum zu ertragen. Auch in der Therapie müssen das Vertrauen und das Gefühl von Sicherheit in die therapeutische Beziehung erst langsam wachsen, bis sie die Tragfähigkeit erreicht hat, dass Foltersituationen benannt werden können. Den meisten Folterüberlebenden ist es jedoch unmöglich in ihren Anhörungsverfahren von ihren Erlebnissen zu berichten.
Der Verlust jeglicher Kontrolle über die eigenen Körperfunktionen und die Erfahrung, selbst den Wunsch, sterben zu können als letztes Aufbegehren nach Autonomie, verweigert zu bekommen, hinterlässt Gefühle des Ausgeliefertseins, der Demütigung und der Scham, die noch Jahrzehnte nach dem Foltererleben anhalten können. Wenn jemand gefoltert wird brechen alle subjektiven Strukturen in seinem Inneren zusammen. Folteropfer haben den eigenen Tod erlebt - und ihn überlebt.
In einem psychoanalytischen Sprachgebrauch lässt sich dieser künstlich erzwungene psychotische Zusammenbruch so ausdrücken, dass über eine Über-Ich-Zerstörung die Ich-Zerstörung betrieben wird. Je effektiver eine individuelle Zerstörung gelungen ist, desto dienlicher ist sie dem Terrorregime. Das Perfide an der Folter ist aber, dass nicht nur die konkrete Person Schaden erleidet, sondern eine abschreckende Wirkung erzielt wird, die ganze Personengruppen, wie z.B. eine politische Opposition, in Schach halten kann.
Sterben Gefolterte während der Torturen, so wird dies in der Regel von den Behörden nicht zugegeben, sondern sie werden als „verschwunden“ deklariert, womit sich die Täter leicht aus der Verantwortung ziehen können. Nicht zu wissen, ob ein Verwandter noch lebt, bedeutet für die Angehörigen ein zusätzliches psychisches Leid, da sie weder die Möglichkeit haben, ihre Verwandte zu begraben noch den Verlust adäquat zu betrauern.
Weiters leiden gefolterte Menschen unter körperlichen Gebrechen, Konzentrationsstörungen, Alpträumen, Schuldgefühlen, Angst und Depressionen. Sie haben ihre Selbstachtung und das Vertrauen in ihre Mitmenschen verloren und hegen oft Selbstmordgedanken.
Zitat von Jean Améry (Schriftsteller) nach seiner Gestapo-Haft: „Wer der Folter erlag kann nicht mehr heimisch werden in dieser Welt.“

11. Der Handel mit der Folterausrüstung

Folter ist ein Geschäft, ein lukratives Business: Fesselwerkzeuge wie Handschellen, Fußeisen, Ketten, Daumenfesseln, etc. sind die am weitesten verbreitete Ausrüstung der Polizei und anderer so genannter "Sicherheitskräfte“. Gerade diese Einsatzmittel werden oft zu Folter und Misshandlungen missbraucht. In vielen Regionen der Welt werden Fesselwerkzeuge wiederholt zu Menschenrechtsverletzungen bei Gefangenen eingesetzt. Fesselwerkzeuge sind keine "High-Tech-Ausrüstung", dementsprechend niedrig sind die staatlichen Kontrollen bei Herstellung, Handel und Anwendung. Oftmals erleichtern gerade die Geheimhaltung und das Fehlen von Schutzmassnahmen, Sicherheitsregeln und Kontrollen die Lieferung dieser Ausrüstung an Folterer. Einige Fesselwerkzeuge (z.B. Fußeisen oder gezähnte Daumenfesseln) dienen einzig und allein zum Zweck der Folter - solche "Werkzeuge" müssen grundsätzlich verboten werden.
Seit Anfang der 90er Jahre haben Berichte über die Verwendung von "High-Tech-Elektroschockwaffen" zur Folter weltweit zugenommen. Führend sind dabei die USA, aber auch in europäischen Staaten ist die Zahl der Anbieter gestiegen. Häufig werden die Geräte aus Südostasien importiert, teilweise versehen mit dem CE-Siegel der EU, das dem Anwender der Gerätschaften seine Sicherheit garantiert. Die Händler dieser Technologie profitieren von der umfassenden Geheimhaltung und dem Fehlen von Verantwortlichkeiten. Die Folterer ihrerseits setzen gerade moderne Elektroschockwaffen gerne ein, da diese wenig Spuren hinterlassen, große Schmerzen verursachen, leicht zu bedienen und häufig schlecht zu identifizieren sind. Außergewöhnlich besorgniserregend ist der Elektroschockgürtel, auch eine Entwicklung US-amerikanischer Firmen. Dieser "Gürtel" wird ferngesteuert und erzeugt einen acht Sekunden dauernden Spannungsstoß von 50000 Volt, der den Träger des Gürtels praktisch sofort außer Gefecht setzt und über die Restzeit des Spannungsstoßes unsägliche Schmerzen verursacht.
Der Handel mit Folterausrüstung wird von Unternehmen in Westeuropa, Nordamerika und Süd-Ost-Asien beherrscht. Gleichermaßen profitabel ist das Angebot an militärischer Ausbildung, die zur Folter verwendet werden kann.



12. Amnesty International

Amnesty International (ai) engagiert sich als private internationale Organisation gegen Menschenrechtsverletzungen sowie gegen Folter, Todesstrafe und politische Morde in der ganzen Welt. Sie setzt sich für politische Gefangene und Flüchtlinge ein. ai fungiert als unparteiische Einrichtung. Damit orientiert sie sich nicht an der ideologischen Ausrichtung der Gefangenen oder der betreffenden Regierung, sondern allein an der Wahrung der Menschenrechte.

Amnesty International wurde 1961 von dem britischen Rechtsanwalt Peter Benenson ins Leben gerufen. Er ließ am 28. Mai 1961 in mehreren überregionalen Zeitungen verschiedener Länder einen Appell mit dem Titel "Die vergessenen Gefangenen" veröffentlichen. Damit rief er unter dem Titel "appeal for amnesty" zu einer Kampagne auf, die sich um die Freilassung politischer Gefangener bemühen sollte. Zwar war die Kampagne zunächst auf ein Jahr begrenzt. Dennoch meldeten sich spontan über 1000 Interessierte. Innerhalb einer Jahresfrist entstanden insgesamt sieben nationale Sektionen. Sie nahmen in insgesamt 210 Gefangenenfällen Ermittlungen auf. Im Gründungsjahr wurden umgerechnet nur rund 9000 Euro ausgegeben.
Für ihre Arbeit hat die internationale Gefangenenhilfsorganisation 1977 den Friedensnobelpreis erhalten.

Im Wesentlichen kämpft Amnesty International gegen zwei Hauptursachen der Folter:
Diskriminierung & Straffreiheit für Folterer. Folter bedeutet die Entmenschlichung des Opfers. Sozial, politisch oder ethnisch begründete Diskriminierung ist der erste Schritt zu Folter und Misshandlung. Darüber hinaus können rund um den Erdball Menschen andere Menschen straffrei foltern. Und mehr als von jedem anderen Sachverhalt geht von der Straflosigkeit die Botschaft aus, dass Folter - obwohl verboten - toleriert wird.




12.1. Wie kann man Folter verhüten

a) Auf internationaler Ebene

• Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
• Uno-Konventionen gegen Folter
• Europäisches Übereinkommen zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe

b) Auf nationaler Ebene

• offizielle Verurteilung der Folter
• Kampf gegen Straflosigkeit
• Verbot von geheimer Inhaftierung
• Aufklärung der Gefangenen über ihre Rechte
• Inspektion von Gefängnissen
• Information und Ausbildung von Polizeibeamten
• Kontrolle von Armee und Polizei
• Anordnung unabhängiger Untersuchungen

c) Auf der Ebene der Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO)

• Wachsamkeit und Anprangern von Folterpraktiken
• Hilfe für Folteropfer und deren Familien

d) Auf der Ebene der Erziehung

• Erziehung zur Toleranz, zur Achtung vor dem Mitmenschen, zur Freiheit - Gewalt schließt Freiheit aus
• Liebevolle, fürsorgliche Erziehung
• Ablehnung von Diskriminierung und Rassismus jeder Art
• Erziehung zur Solidarität
• Entwicklung der Kritikfähigkeit





Dieses Referat wurde eingesandt vom User: zewa



Kommentare zum Referat Folter: