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Folgen der röm. Expansionskriege - Referat



Folgen der römischen Expansionspolitik (Expansion = Ausdehnung, Eroberung)

In unendlich langen, harten Kriegen eroberte Rom alle Länder ringsum das Mittelmeer (= mare nostrum). Hauptgegner dabei war die reiche und mächtige phönizische Handelsstadt Karthago, die in den drei äusserst verlustreichen Punischen Kriegen (264 – 241, 218 – 202, 149 – 146 v. Chr.) nieder gerungen wurde.

Als Ergebnis dieser Kriege strömten unermessliche Reichtümer, Massen von Sklaven als Kriegsgefangene, sowie griechische Kultur und Wissenschaft nach Rom ein.


Wer profitierte von der römischen Expansionspolitik?

1. Der Soldat
a) nach 20 Jahren Dienst (Veteran): Altersversorgung (= Hof in einer Kolonie im neueroberten
Gebiet). Lernen fremde Länder kennen, leben auf Kosten der Einheimischen, Sklaven, Auszeichnungen, Beute
b) sehr strenge Strafen bei Wachvergehen: zu Tode geprügelt, Tod und schwere Verletzungen,
20 Jahre von Familie weg, grosse Strapazen
c) Disziplin = wichtigste Stärke der Römer

2. Der Offizier
a) aus Plebejerstand, Bauer ist 32 Jahre im Krieg – was passiert mit seinem Hof?
b) Tapferkeit, Todesmut, Disziplin, Härte
c) Kriegsbeute, Lorbeerkranz, Ruhm, Ehre, Aufstieg zum Centurio (Hauptmann; höchster Rang für Plebejer!), sein Hof verödet, 32 Jahre Krieg, ungeheure Strapazen und Gefahren

3. Der Feldherr
a) von adliger Abstammung, stammt aus hochangesehener Familie
b) grosser Teil geht an Staatskasse
Æ Bürger müssen 120 Jahre keine Steuern zahlen
er selber behält grosse Reichtümer
c) Ruhm, Ehre, grosse Reichtümer, Triumphzug

4. Die Besiegten
a) grausame Behandlung: Zerstörung der Städte, Vertreibung
b) Versklavung


Von den römische Eroberungen profitierten vor allem die Grossgrundbesitzer und Feldherrn, die unermessliche Reichtümer an sich rissen. Die einfachen Bauern, die als Fussoldaten die Erfolge erst ermöglicht hatten, kehrten nach ungeheuren Strapazen in jahrzehntelangen Kriegen oft auf verfallene Höfe zurück. Nur in Einzelfällen schafften sie den Aufstieg zum Centurio oder erhielten als Veteranen nach 20 Jahren Dienst einen Gutshof in einer Kolonie.

Durch die Expansionskriege kam es zu einer völligen Umwandlung der altrömischen Gesellschaftsverfassung:
– Die Oberschicht (Nobilität / Ritter) wurden unermesslich reich.
– Der Bauernstand (= Rückgrat des römischen Heeres) ging zugrunde.

Ursachen:
– Patrizier kaufen riesige Ländereien (= Latifundien) zusammen und bearbeiten den Boden mit billigen Sklaven.
– Bauern sind zulange im Krieg, so dass ihre Höfe veröden.
– Bauern können nicht mehr zu konkurrent fähigen Preisen produzieren.
– Einfuhr billigen Getreides aus Ägypten / Sizilien (Æ Getreidepreis sinkt)


So machten immer mehr Bauern bankrott. Sie verkauften ihr Land und zogen nach Rom. Dort bilden sie eine neue Schicht: das Proletariat. Dieses ist für sein Überleben auf Gelegenheitsarbeiten, so wie Getreidespenden angewiesen.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: sk8boy



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