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Fleischkonsum - Referat



Der weltweite Fleischkonsum hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt, wobei er wohl bis 2050 noch weitere 30% steigen wird. Das liegt vor allem an den Schwellenländern, dort werden mehr Menschen geboren und das Einkommen steigt, wobei der kulturelle Aspekt mit Fleisch als Zeichen von Wohlstand wohl erhalten bleibt.
Der Aspekt kommt daher, dass die USA früher ihre freien und unbeanspruchten Flächen genutzt haben um Tiere hochzuziehen. Dadurch aß man im 18. Jahrhundert durchschnittlich 70kg pro Jahr und pro Kopf, etwas das ich kein anderes Land leisten konnte. Der Verbrauch stieg weiter durch die industrielle Revolution an. Die anderen Länder versuchten ebenfalls den hohen Standard zu erreichen.
Heute isst man weltweit durchschnittlich 43kg pro Jahr und pro Kopf, wobei Hong Kong und die USA mit 140kg und 125kg am meisten Fleisch essen, Bangladesch und Indien sind ganz unten beim Konsum, bei nur 4kg.
Deutschland belegt den 21. Platz mit 85kg in der Produktion und 57kg im Konsum, obwohl nur 15kg (1/4) pro Jahr gesund wären. Die übrigen Kilos in der Produktion, werden zu Tierfutter weiterverarbeitet oder gehen bei der Verarbeitung drauf.
2011 war hierbei das Hoch von einem jahrhundertelangen Anstieg mit 63kg im Konsum. Im 19. Jahrhundert war man auf einem Tief von nur 14kg. Seit 2011 geht der Konsum in Deutschland wieder zurück, was allerdings auch in vielen anderen Industrienationen zu sehen ist, dies hat mit dem Anstieg vom Einkommen und Bildungsniveau zu tun, sowohl wie mit der Verfügbarkeit von Alternativen und dem Bewusstsein vom Tierwohl bzw. Tierleid.
Das Bewusstsein gibt es auch im Islam und Judentum. Das Tier soll bei der Schlachtung möglichst wenig Schmerz und Angst empfinden. Beim Schächten werden mit einem Schnitt durch den Hals große Blutgefäße, die Luft- und Speiseröhre, sowie ein Hauptnerv durchtrennt, damit tritt ein schneller Tod innerhalb von 10 - 15 Sekunden ein und das Tier kann ausbluten, da in beiden Religion ein Blutverzehrverbot herrscht. Das Tier wird vorher allerdings nicht betäubt, da es dadurch eine Vorahnung auf den Tod bekommen könnte. Bei den Muslimen gibt es Streitigkeiten um die Betäubung, da Manche es doch tierfreundlicher finden. In Deutschland herrscht allerdings auch eine Betäubungspflicht während der Schlachtung, weshalb das Fleisch importiert werden muss oder die Schlachterei eine Ausnahmegenehmigung braucht.
Natürlich gibt es auch Unterschiede in den Tieren die konsumiert werden dürfen; Halāl Tiere sind Pflanzenfresser und viele Fische. Koscher Tiere sind Wiederkäuer und Spalthufer, so wie Fische mit Schuppen und Flossen. Es gibt aber auch Besonderheiten in anderen Religionen; Im Hinduismus herrscht ein allgemeines Fleischverbot, da bei ihnen Kühe heilig sind. Aber auch im Christentum gibt es ein Fleischverbot an Freitagen
Obwohl Fleisch an sich nicht ungesund ist, was man an den Inuit sehen kann, die sich fast nur von Fleisch ernähren, wird es für uns immer ungesünder.
Am gefährlichsten sind für uns wohl die Antibiotika, die den Tieren gegeben werden, da sie auf sehr kleinen Raum kaum vor Krankheiten untereinander geschützt
sind. Dadurch bilden sich immer mehr Antibiotika resistente Keime, die in der Stahlluft und dem Fleisch der Tiere enthalten sind, noch nicht mal Gemüse ist sicher vor den Keimen, da es mit den Exkrementen der Tiere gedüngt wird.
Normalerweise werden Antibiotika gegen Bakterien verwendet, die bspw. von Infektion auf der Haut oder in Wunden kommen. Ohne sie würden kleinere Infektionen sehr schnell eskalieren und in einer Sepsis oder anderen Blutkrankheiten enden, da man nichts mehr gegen sie unternehmen könnte.
Schon heute infizieren sich immer mehr Menschen mit den resistenten Keimen. Da auch sehr viel Reserveantibiotika (die eigentlich nur für die Menschen bestimmt sind) in der Maßt benutzt werden, kann ihnen nur schwierig geholfen werden. Bis 2050 wird angenommen, dass die resistenten Keime mehr Menschen umbringen werden als Krebs.
Prinzipiell kann man aber sagen, dass Studien über die Gesundheit vom Fleischkonsum schwierig durchzuführen sind, da Fleischessende sich meist auch weniger bewegen, mehr Alkohol trinken, mehr rauchen und dicker sind.
Viele Krankheiten werden durch hohen Fleischkonsum mit verursacht oder verschlimmert. So steht z.B rotes Fleisch oft im Zusammenhang mit Darmkrebs, Schlaganfällen und Diabetes und vielen mehr, wobei verarbeitetes Fleisch noch um einiges schlimmer ist.
Deshalb steigen immer mehr Menschen auf Bio-Fleisch um, oder entscheiden sich gleich für andere Ernährungsweisen. So gibt es in Deutschland 8m Vegetarier*innen und 1m Veganer*innen.
Allerdings sind vegane Alternativen auch nicht immer unbedenklich, um den Fleischgeschmack zu bekommen, wird meist viel mit Salzen und Fetten gearbeitet, sowie mit Zusatzstoffen, die meist unbedenklich sind, aber nicht immer. Man sollte also drauf achten, dass die Alternative aus ganzen Lebensmitteln hergestellt wird, also Lebensmitteln, die man auch so in der Küche als Ganzes verwenden würde, wie; Soja, Erbsen oder Bohnen, die sind dann auch besser für die Umwelt, da sie aus dem globalen Norden oder sogar der EU kommen.



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