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Evolutionsfaktoren - Referat



Es gibt fünf Faktoren, die auf Populationen verschiedener Arten unterschiedlich einwirken können und so Einfluss auf die evolutive Veränderung dieser Populationen nehmen. Diese Faktoren sind Selektion, Mutation, Rekombination, Gendrift und Migration.

Bei der Selektion bewirken Umwelteinflüsse eine natürliche Auslese. Sie verändert Populationen in eine bestimmte Richtung und setzt dabei am Phänotyp an. Individuen, die besser mit den gegebenen Umweltbedingungen zurechtkommen, können mehr Nachkommen erzeugen und verändern auf diese Weise die Allelfrequenz der Population zu ihren Gunsten. Natürliche Selektion erfolgt demnach durch Wechselwirkungen zwischen den in einer Population vorhandenen Variabilität und der Umwelt der Population.
Die Folge von Mutationen sind neue Gene oder neue Allele eines Genpools. Mutationen entstehen spontan, sind ungerichtet und keine gezielte Antwort auf bestimmte Umwelteinflüsse. Die entsprechenden Allele bei Mutationen sind meistens rezessiv, weshalb das neue Gen oder Allel phänotypisch bei heterozygoten Individuen nicht ausgeprägt wird und so oft lange Zeit unentdeckt bleibt.

Es gibt zwei Arten der Rekombination. Bei der interchromosomalen Rekombination kommt es zu einer zufälligen Verteilung väterlicher und mütterlicher Chromosomen während der Meiose. Bei der intrachromosomalen Rekombination kommt es hingegen zum Crossing-over während der ersten Prophase der Meiose. Zudem werden während der Befruchtung zufällig Ei- und Samenzellen ausgewählt. Die Rekombination führt nicht zur Bildung neuer Allele, aber zur neuen Allelkombinationen und so zur Ausprägung neuer Merkmalskombinationen bei Individuen. Dieser Evolutionsfaktor wirkt nur bei Populationen, die sich zweigeschlechtlich fortpflanzen.

Die Gendrift ist ein Vorgang, bei dem zufällige Ereignisse, wie Blitzschläge, Überschwemmungen oder lang anhaltende Trockenheit, den Genpool einer Population entscheidend verändern oder, wie zum Beispiel durch klimatische Veränderungen, auf ein Minimum reduzieren können. Dadurch ist es möglich, dass Merkmale, die sich in der Ausgangspopulation als nachteilig erwiesen haben, nun durch das Fehlen konkurrierender Phänotypen mit einer höheren reproduktiven Fitness zur Entfaltung kommen. Je kleiner die Population ist, umso größer ist die Wirkung der Gendrift und umso kleiner ist die Wirkung der Fitness. Deshalb ist die Gendrift oft entscheidend über das Aussterben oder Überleben bedrohter Tierarten mit kleinen Beständen.

Zudem gibt es das Gründerprinzip. Dabei besiedeln nur wenige Individuen einer großen Ausgangspopulation, die Gründerindividuen, ein neues Gebiet und bringen nur einen geringen Teil der Allele der Ausgangspopulation mit. Vorübergehend ist die neue Population sehr klein, was ihre geringe genetische Variabilität erklärt.
Migration beschreibt die Zu- und Abwanderung einer Individuen von oder zu einer Population. Durch Migration kann es zur geografischen Isolation von Teilpopulationen und zum Gründereffekt kommen.




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