Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Ernest Hemingway – Die Killer ( 1927) - Referat



Ernest Hemingway – Die Killer ( 1927)

Die Kurzgeschichte „Die Killer“ von Ernest Hemingway, geschrieben 1927, erschienen 1929, handelt von zwei Männern, die sich auf der Suche nach einem Ole Andreson befinden und auf ihrer Suche ein Esslokal in Summit aufsuchen.

Zwei Männer, Al und Max, betreten Henry’s Esslokal in Summit. Das Gespräch, das zwischen dem Wirt George und den beiden gut gekleideten Herren entbrennt dreht sich zunächst nur um das Angebot ihm Lokal doch die beiden Heeren werden immer unhöflicher und schließlich bedrohen sie sowohl George als auch einen weiteren Gast, Nick Adams, und den Koch, Sam. Wie sich herausstellt wollen sie einen Ole Andreson töten, doch als der nicht wie gewohnt im Lokal erscheint beschließen Al und Max zu gehen. Nick Adams läuft daraufhin zu besagten Andreson, doch als Adams bemerkt das dieser bereits vollends resigniert geht er zurück in das Lokal und beschließt letztlich die Stadt zu verlassen.

Bei dem uns vorliegenden Text handelt es sich um einen Kurzgeschichte, d.h. der Leser ist sofort mitten im Geschehen, da es keinen so gesehenen Anfang gibt. Ebenfalls besonders an dieser Textsorte ist das grundsätzlich offene Ende, so wie die Tatsache, dass es nur einen Handlungsstrang gibt, also keine Spannung aufgebaut wird. Inhaltlich lässt sich die Geschichte dennoch in drei Teile einteilen:
Im ersten Teil von Seite13, Zeile 1 bis Seite 18, Zeile 39 spielt die Geschichte in dem Lokal und die führenden Personen sind Al und Max, die Killer.
Im zweiten Teil von Seite 18, Zeile 40 bis Seite 21, Zeile 9 wird der Schauplatz ins Logierhaus verlegt und als Hauptperson in diesem Teil agiert Ole Andreson, der von Nick Adams Bericht erstattet bekommt was passierte.
Im dritten Teil von Seite 21, Zeile 10 bis Zeile 35 befindet der Leser sich mit den Charakteren wieder in dem Lokal. Hier agieren die drei verbliebenen Personen , also Nick Adams, George und der Koch Sam, als Hauptcharaktere, während sie sich über das erlebte und den weiteren Verlauf unterhalten, in dem Nick Adams die Stadt verlassen möchte.

Charakteristisch für eine Kurzgeschichte ist sowohl das eben angesprochene offenen Ende, man erfährt schließlich nicht, was wirklich aus Adams Plänen wird, bzw. aus Ole Andreson, als auch der abrupte Anfang der Geschichte. Als Leser wird man hier sofort in die Geschichte „geworfen“, ohne eine Einleitung. Im ersten Satz betreten Al und Max bereits das Lokal, was vorher war wissen wir nicht. So erfahren wir von einem bereits anwesenden Gast, Nick Adams, erst in Z.7 und in Z.8 wird dann kurz erwähnt das der Wirt sich mit besagtem Gast unterhalten hatte als die beiden Herren um ca. fünf Uhr das Lokal betraten.
Das darauf folgende Gespräch wird zunächst durch den Unmut der beiden Männer über die Tatsache, dass sie noch nichts von dem zu essen bekommen könne, was sie wollen, bestimmt. Die beiden beginnen sich über den Wirt lustig zu machen und auch Nick Adams gerät ins Visier der Beiden. Nach kurzer Zeit wendet sich das Gespräch dann in eine bedrohliche Richtung. Nachdem klar ist, was Al und Max wollen, der Koch und Adams in der Küche gefesselt und geknebelt sind und der Wirt seine Anweisungen erhalten hat, wird gewartet. In dieser Zeit führten Max und George eine Einseitige Unterhaltung in der Max dominiert. Um sieben Uhr verlassen die beiden das Lokal. D.h. insgesamt waren Al und Max also 2 Stunden im Lokal. Direkt darauf, vielleicht mit einem Verzug von wenigen Minuten, beschließt Nick Adams zu Andreson zu gehen um ihm zu berichten was geschah. Der Besuch dort dauert ebenfalls nur wenige Minuten, darauf folgt Adams Rückkehr in das Lokal. In wenigen Sätzen berichtet er dort George und dem Koch vom Besuch bei Andreson, und schließlich endet die Geschichte. Man erfährt nicht weiter, was nun aus den Charakteren wird, der Leser wird förmlich zum raten angestachelt. Ein solch abruptes Ende soll auch genau das erreichen, der Leser soll noch für einige Zeit über die Geschichte nachdenken, sie nicht sofort vergessen.

Für diesen Effekt mit verantwortlich ist auch die Anonymität die in dieser Kurzgeschichte nicht nur die Killer wahren. Die Personenbeschreibungen fallen nur sehr knapp aus. So kann man sich andererseits auch besser auf die eigentliche Geschichte konzentrieren.
Im Grunde sind die Charaktere in ganz alltäglichen Situationen. Nick Adams sitzt vermutlich jeden Abend in dem Lokal, der Wirt ist auch immer dort, genau wie der Koch. Für die beiden Männer ist es auch nicht unnormal jemanden zu suchen um ihn zu töten. Die beiden Männer die Andreson suchen sind erst der Auslöser für die mehr oder weniger unnormalen Situationen die an dem Abend noch entstehen. Von den beiden geht zwar anfangs nichts
bedrohliches aus, vielleicht ist ihr Auftreten und Verhalten etwas befremdlich, doch erst als den anderen drei Charakteren im Lokal bewusst wird, welche Gefahr von den ungewöhnlichen Gästen ausgeht ist es keine alltägliche Situation mehr. Auf Seite 19 in Zeile 1 wird kurz erwähnt, dass Nick Adams „noch nie einen Knebel im Mund gehabt“ hatte und an den Reaktionen der anderen Charaktere merkt man auch, wie nervös sie eigentlich sind, welche Angst sie haben, da ihnen vermutlich och nie jemand mit einer abgesägten Schrottflinte gedroht hatte. Für die beiden Killer ist dieser Abend vermutlich auch anders als gewöhnlich wenn sie einen solchen Job verrichten müssen, denn normaler Weise werden Zeugen eines solchen Unterfangens augenblicklich beseitigt, wenn man erfolgreich war oder, wie in diesem Fall, scheiterte.
Die Killer an sich sind interessante Charaktere, ihre Sprache ist sehr umgänglich. Sie werden oft sarkastisch, z.B. jedes Mal wenn sie George oder Nick als „hellen Jungen“ bezeichnen. Während Al darauf bedacht ist nicht all zu viel preiszugeben, redet Max sehr viel, er ist redselig und um kein Wort verlegen. Dennoch bekommt man als Leser mit, dass die beiden aus der Stadt stammen, allein wenn man liest wie sie sich über die Stadt lustig machen, da diese so klein ist. Auch wenn sie eher wie jeder andere auch sprechen, auch wenn sie sehr viele sarkastische Bemerkungen unterbringen, wirken sie auf die anderen Charaktere, nach anfänglicher Verunsicherung was die beiden darstellen, bedrohlich.

Bei der uns vorliegenden Kurzgeschichte kann man leider eigentlich nur sehr schlecht über Charaktere sprechen. Die beteiligten Personen gleichen eher verschiedenen Typen, wobei hier kein genauer Held auszumachen ist.
Zu nächst hätten wir da George, er ist ein folgsamer Typ der tut was man ihm sagt, wie er besonders beweist während er die Anweisungen der Killer ausführt und seine Gäste fernhält.
Dann Nick Adams, natürlich tut er aus Angst auch erstmal wie ihm befohlen, doch er ist eher der treue Freund, er ist der hilfsbereite Typ. Deswegen möchte er Andreson auch warnen, und denkt gar nicht groß darüber nach was passieren könnte.
Als letzter von den anfangs anwesenden im Lokal ist da noch Sam, der Koch. Er ist eher der vernünftige oder ängstliche Typ, sagt sofort nachdem Al und Max weg sind, dass er damit nichts mehr zu tun haben will.
Al und Max sind auch vollkommen unterschiedlich.
Al ist eine Mischung aus einem ironischen und ernsten Typ. Zunächst macht er auch noch seine Bemerkungen mit Max, doch nachdem klar ist wer sie sind ist er ernst und maßregelt auch seinen Partner.
Denn Max ist sehr redselig. Er ist ein offener Typ, erzählt auch George gerne was genau Sache ist.
Die letzte Person in der Geschichte ist der eigentliche Hauptcharakter um den sich alle Ereignisse drehen: Ole Andreson. Man kann nur mutmaßen, was passierte, dass ihm nun zwei Killer auf den Fersen sind. Man kann ihn als Typ nur schwer einordnen. Tatsache ist, dass er sich bereits mit seinem Schicksal abgefunden hat, er will nicht mehr fliehen. Er ist fest davon überzeugt, das sein Schicksal unausweichlich ist. Wenn ich Andreson einem Typ zuordnen würde, würde ich sagen er ist der tragische, melancholische Typ. Er sieht keinen Sinn mehr im weglaufen und glaubt auch nicht, dass alles sich noch zum besseren wendet.

Ernest Hemingway beschreibt in „Die Killer“ eindrucksvoll eine zu seiner Zeit durchaus denkbare Situation. Er beschreibt die damalige Kriminalität, die durch die Mafia geprägt war, und ihre Opfer, die früher oder später alle erkennen mussten, dass es keinen Sinn mehr hatte. Ich schätze genau das wollte er auch. Seinen Lesern eine realistische und dennoch spannende Kurzgeschichte bieten, die auch etwas

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: chio-chan



Kommentare zum Referat Ernest Hemingway – Die Killer ( 1927):