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Erkenntnistheorie - Referat



Die Erkenntnistheorie ist ein sehr großes und weitgreifendes Thema in der Philosophie. Wichtige Akteure waren Platon, Aristoteles, Rene Descartes, sowie John Locke, Immanuel Kant und noch viele weitere bedeutende Philosophen.

Bezüglich dieser Erkenntnistheorie gibt es 3 Methoden des Erkennens, die sich in These, Antithese und Synthese aufteilen. Die erste Methode, die angewendet wurde, war der Rationalismus (These). Dieser geht davon aus, dass Erkenntnis nur durch den Verstand erlangt werden kann. Der Begründer des Rationalismus ist Rene Descartes. Er entfernte sich von der Religion und näherte sich den Naturwissenschaften an. So galt er als Vorreiter von wissenschaftlichen und analytischen Denken, da für Descartes die Wissenschaften eine große Bedeutung hatten. Er hinterfragte, bezweifelte und kritisierte beinahe alles, denn laut ihm gäbe es keinen Unterschied zwischen denken und zweifeln. Das heißt, wenn er dachte, bezweifelte er gleichzeitig einen Zustand beziehungsweise eine Frage. Außerdem bliebe der Mensch selbst immer als Zweifelnder, Denkender über. Seine Erkenntnistheorie schrieb er in seinem sechsteiligen Werk „Meditationes de prima philosophia“ So ergibt sich aus seiner Theorie Descartes berühmtestes Zitat: „Ich zweifle, oder was das selbe ist, ich denke, daher bin ich.“

Wie bereits erwähnt, wendete Descartes sich von der Religion ab, jedoch stellte er Gott nie in Frage. Ob dies aufgrund seines eigenen Glaubens oder wegen der Angst vor der Kirche geschah, bleibt offen.

Die zweite Methode, die als Gegenposition (Antithese) zum Rationalismus entstanden ist, wird Empirismus genannt. Die Empiristen gehen von Erfahrung, beispielsweise Sinneserfahrung, als Grundstein der Erkenntnis aus, nicht den Verstand. Die Vertreter dieser Methode können mit Behaviouristen verglichen werden, da diese ebenfalls annehmen, dass die Erfahrung den Menschen prägt. Bedeutende Vertreter sind John Locke, Thomas Hobbes, Francis Bacon und David Hume. „Wir sind ein unbeschriebenes Blatt“, welches nur durch Sinne beschrieben wird. Davon geht John Locke aus und nähert sich so dem Begriff der Tabula-rasa an. Der Mensch hat keine angeborenen Ideen, daher müssen sie durch Erfahrung, Sinne aufgenommen werden. In seinem Hauptwerk „An Essay concerning Humane Understanding“ untersucht Locke das menschliche Wissen. Aus seiner Theorie entwickelte sich außerdem eine Anlage-Umwelt-Debatte mit dem Diskussionspunkt, wie viel genetisch veranlagt ist und wie viel durch die Umwelt beeinflusst wird.

Aus dem Rationalismus und dem Empirismus verband Immanuel Kant die Transzendentale Erkenntnistheorie. Er versuchte eine Grenze der Reichweite von menschlicher Vernunft bezüglich der Erkenntnis der Wirklichkeit zu erlangen. So stellte er sich die Frage, was die Voraussetzungen für Erfahrung und Erkenntnis sind. Kant erarbeitete, dass es räumliche
und zeitliche Ausdehnung geben muss, um Erfahrung und Erkenntnis zu erlangen. In seinem einflussreichsten Werk „Kritik der reinen Vernunft“ skizziert er seine transzendentale Erkenntnistheorie. Außerdem stellte der Philosoph das Subjekt und nicht das Objekt in den Mittelpunkt. Diese Wende im Hinblick auf die Betrachtung wird als kopernikanische Wende bezeichnet.

Für mich persönlich begründet der Empirismus den Erkenntnisprozess am logischsten. Jeder Mensch wird ohne Wissen geboren, denn dieses Wissen beziehungsweise die Erkenntnis muss erst erlernt werden. Dies kann nur durch Erfahrung und Ausprobieren erreicht werden. Daher gibt es auch das Sprichwort: „aus Fehlern lernt man“. Ein Kind beispielsweise muss einmal auf die heiße Herdplatte greifen, egal wie oft die Eltern sagen, es soll sich davon fernhalten, bis das Kleinkind sich der Gefahr wirklich bewusst wird und sich davon fernhält.

Außerdem muss gesagt werden, dass ich mir durch die Auseinandersetzung mit den Erkenntnisprozessen viel bewusster bin, wie ich zu Erkenntnissen gelange. Jeder nimmt es für gewöhnlich etwas Neues zu lernen, jedoch müsste man eigentlich kurz stehen bleiben und überlegen, wie man zu dieser neuen Erkenntnis gekommen ist. Des Weiteren ist es sehr interessant die verschiedenen Ansichten beziehungsweise Methoden zu erfahren, wie man zu Wissen gelangen kann. Jeder Mensch braucht Erkenntnisse um sich zu entwickeln, weshalb man sich auch bemühen sollte welche sich anzueignen.




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