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Entwicklung der Renaissance in Sachsen - Referat



Kunstepoche der Renaissance

Definition und Merkmale

- italienischen Begriff "Rinascita": Wiedergeburt, Wiedererwachen, allg: Übergang Mittelalter à Neuzeit
(ca. 14.-16. Jh.)
- Wiederbelebung antiker Kunst, Gedanken + antiken Gestalten- und Formenwelt = Ursprung 1300 in Italien à Ausbreitung bis 15. Jh. Europa
- Tiefgreifende soziale, politische, wirtschaftliche, kulturelle und geistesgeschichtliche Veränderung
- Schnelle Entfaltung: Kunst, Literatur, Philosophie und Wissenschaft
- Antike philosophische Strömungen lebten auf
- 3 Teile: Frührenaissance 1420 - 1500
Hochrenaissance 1520 – 1530
Spätrenaissance 1530 – 1600 = Manierismus
- Manierismus = Stilbewegung europäischen Kunst zwischen Renaissance und Barock
- dennoch Überordnung religiösen Aufgaben der Kunst den immer mehr an Bedeutung gewinnenden weltlichen è Fresken in der Sixtinischen Kapelle in Rom oder Bildnisse in der Peterskirche

Historische Entwicklung

- anfänge: Stadtstaaten Mittelitaliens (Florenz)
- zentrale Lage im Mittelmeerraum à starke Förderung Fernhandels à wirtschaftlichen Wohlstand
- keine materiellen Probleme; Normalbürger Möglichkeit zur Bildung (gebieten, die Mittelalter verschlossen waren)
- z.B.: Theorien + Erkenntnisse antiker Philosophen, Wissenschaftler
- Johannes Gutenberg (1397-1468) à Erfindung des Buchdrucks Verbreitung neuer Erkenntnisse in Europa in kurzer Zeit
- durch hohe Auflagen à Bücher billiger à jeder Buch leisten
à Allgemeinbildung stieg
- Erforschung der alten Literatur à zur Neuentdeckung naturwissenschaftlichen und technischen Arbeiten der Antike
è Anstoß vieler Versuche à Empirismus à löste sich von Ideologie der Kirche

Fazit: > Renaissance im Grunde = Zeit des Erwachens
> Menschen erwachten aus Mittelalter à Erinnerung an Traum der Antike
> durch Erkenntnisse und Theorien = Ursprung für so rasche Vorankommen heutigen Forschungen + sozialen Einstellung
> Ohne Renaissance à heute: fundamentalistische Gesellschaft
à Kirche glauben „Erde ist eine Scheibe“
è Renaissance = Art Revolution, Gewinn daraus = Menschlichkeit und das Recht des freien Denkens


Kunst in der Renaissance

- Künstler steigen aus Handwerktum à geistige Ebene + gewann an Ansehen
- Michelangelo + Buonarotti = ließen immer weniger Vorschriften auf Werksaufträge geben
è entstand Idee des „Genies als angeborener und unübertragbarer Schöpfergabe“

Architektur

- Architektur der Renaissance è Bauherrn, Baumeister zu Ruhm und Ansehen verhelfen
- Signierten Pläne und Entwürfe à wie Monarchen behandelt
- 1414 wiederentdeckte Schrift "De Architectura" Vitruv (23 v. Chr.) à zur Offenbarung für die Baumeister
- Nach einem Satz des Vitruv: „alle Teile eines Baues genauso wie die Teile des menschlichen Körpers in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Es fand sich ein Bemühen, den Menschen zum Maß aller Dinge zu machen.“
- R-Bauten: nach festgelegtem Schema, harmonisch, ausgewogen in Maßverhältnissen; aufweisen klarer Gliederung Baukörper
- Bauglieder: einfache geometrische Grundformen, Rundbogen, Gewölbe, Portale, Zentralbauten und die fünf Säulenordnungen (toskanisch, dorisch, ionisch, korinthisch und römische)
Folie Florenzer Dom
- Frührenaissance: > einfache,
regelmäßige Raumformen
> Grundriss: geometrischen Formen wie Quadrat/Kreis
à Vierungsquadrat überwölbt von Kuppel = Maßeinheit
> Rippen + Spitzbögen verschwanden (Gotik)
> Fenster mit Rundbögen + Dreiecksgiebel überdacht
- Hochrenaissance: > klassischen Säulenordnungen dorisch, ionisch, korinthisch + römische Kompositkapitell
> antike Einzelformen: Kapitelle, Gebälke, Fensterrahmen, Ornamente auch Fresken
=> architektonische Ideal war: eigentlich Zentralbau(symmetrische Grundriß von Kreis und gleichschenkligen Kreuz)
=> ABER: gottesdienstliche Funktion erzwang in Spätrenaissanceà Langhausbauten
è erstmals: Gleichwertigkeit von Kirchen- und Profanbau
à Gleichberechtigte Aufgaben: Palast, Villa, Rathaus und Wohnhaus des wohlhabenden Bürgers („Palazzi“)

Architekturen

Bücher

Italien
è Dom in Florenz Santa Maria del Fiore
è St. Petersdom in Rom

Frankreich: Franz I. holte ital. Baumeister à Beginn Louvre + Loire-Schlösser
è Louvre Paris (Folie)

Niederlande
è repäsentative Rathäuser mit fantasievollen Türmen (spiral- oder schneckenförmiges Ornament), Voluten

Deutschland
à reinere Form der Renaissancearchitektur: Rathaus in Augsburg, Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlosses, altem Rathaus in Leipzig

Hieronymus Lotter
· 1497 in Nürnberg
· 1522 in kaufmännischen Angelegenheiten nach Leipzig
· 1531 Heirat Tochter Leipziger Ratsherren è 1533 das Bürgerrecht der Stadt Leipzig
· 1549 erstmals zum Ratsherrn gewählt
· später in kurfürstlichen Diensten einer der bekanntesten sächsischen Baumeister
1548 Befestigungsanlagen um Leipzig
1549-69 Pleißenburg
1551-53 Moritzbastei
1553 Thomasschule
1556 Rathaus
1566/56 Alte Waage
· Weniger bekannt à Lotter viele Jahre auch Bürgermeister der Stadt Leipzig: insgesamt achtmal zwischen 1555 und 1573
· 1580 in Geyer im Erzgebirge(wohin er sich wegen finanzieller Schwierigkeiten bereits nach dem Tod seiner Frau 1874 zurückgezogen hatte)

Altes Rathaus

v 1556/1557: 9 Monaten an der Ostseite des Marktes auf älteren Grundmauern
v strengen Baukörper lockern hohe Zwerchhäuser mit Volutengiebeln auf
v assymetrisch an der Marktseite eingefügte Turm à „Verkündigungsturm“
è Bläseraustritt für Stadtpfeifer mit barocke Haube von 1744
heute: beherbergt Ratsstube und dem Festsaal das Museum für Geschichte der Stadt Leipzig und eine musikhistorische Sammlung


Quelle(n) für dieses Referat: Kunstbuch "Architektur pur"; Schülerlexikon; Ausstellung im alten Rathaus besucht



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