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ETA Hoffmann - 2.Version - Referat



Ernst Theodor Amadeus Hoffmann

(*24.01.1776; †25.06.1822)



Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann war ein gewissenhafter Beamter und ein vielseitig begabter Künstler. Diese Begabung äußerte sich durch sein Talent als Maler, Schriftsteller, Musiker und Komponist. Aus Verehrung zu dem Musiker Wolfgang Amadeus Mozart änderte er 1805 seinen Namen in Ernst Theodor Amadeus um.

1792 begann er sein Jura-Studium an der Universität in Königsberg, wobei seine Liebe schon immer der Kunst galt. Ab 1800 war er im Justizdienst tätig, doch ab 1807 schlug er sich als Bühnenbildner, Musiklehrer und Kapellmeister durch, bis er 1815 wieder in den preußischen Staatsdienst eintrat.

Schon 1795 begann Hoffmann mit dem Schreiben, doch erst 1813 war sein Durchbruch als Schriftsteller.

In seinen Werken stellte er vor allem die Alltagswelt und die phantastische Welt nebeneinander. Durch seine Auseinandersetzungen mit der Realität erkannte er das Absurde, das Widersinnige, das Hintergründige und die Ironie. Er schrieb häufig über Feen, Fabelwesen, Geister oder Automaten. Hoffmann war der erste Schriftsteller, der über Vampire schrieb. So bekam er auch seinen Namen „Geisterhoffmann“.



Die Schwarze Romantik

Die Schwarze Romantik oder auch Schauerromantik ist eine literarische Unterordnung der Romantik, die gegen 1793 aufkam. Sie wurde oft in romantischen Werken verwendet.

Die Schwarze Romantik bildete sich aus der englischen Schauerliteratur („Gothic Novel“), die gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstand. Aus der Schwarzen Romantik entwickelte sich im 19. Jahrhundert die Horrorliteratur.

Die Schwarze Romantik hebt besonders die irrationalen und melancholischen Züge hervor. Außerdem zeigt sie sich vom Wahnsinn und vom „Bösen“ fasziniert. In ihren Werken beschäftigten sich die Autoren mit der Kehrseite der Romantik, sie sind düster, grausig, teuflisch oder dämonisch geprägt.

Zu den Motiven der Schwarzen Romantik zählen unter anderem Fernweh, Religion, Doppelgänger, Magie, Traum und Wirklichkeit, Melancholie, Suizid und der Tod.



Die Elixiere des Teufels (Roman von 1815/1816)

Der Mönch Medardus ist ein bekanntes Mitglied der Klostergemeinde. Sein Abstieg beginnt jedoch, als ihm die Verwaltung der Reliquienkammer übertragen wird. Dort soll sich eines der Elixiere des Teufels befinden. Durch das Trinken des Elixiers gewinnt er sein Predigertalent. Nach Aurelies Liebesgeständnis macht sich Medardus auf den Weg, diese zu suchen. Auf seiner Wanderung weckt er einen Mann, der in eine Schlucht zu fallen droht. Dieser schreckt jedoch auf und fällt in die Tiefe. Auf Grund der Ähnlichkeit wird Medardus für den Graf Viktorin gehalten und im Schloss aufgenommen. Dort beginnt Medardus ein Verhältnis mit Aurelies Mutter Euphemie. Als er Aurelie sieht, eskaliert seine Liebe zu ihr und er tötet Euphemie und Aurelies Bruder Hermogen.

Nach einem Unfall begegnet Medardus seinem Doppelgänger, einem Mönch, der für Bruder Medardus gehalten wird. Dieser Mönch entpuppt sich als der in die Schlucht gefallene Viktorin, der nach einer Kopfverletzung wahnsinnig wurde.

In einem Fürstenhof wird er von Aurelie erkannt, die ihn als Mörder ihres Bruders ins Gefängnis werfen lässt. Sein Doppelgänger rettet ihn und gesteht die Tat. Aurelie offenbart Medardus ihre Liebe und sie wollen heiraten. An ihrem Hochzeitstag
begegnen sie Viktorin, der zum Tode verurteilt wurde. Medardus sagt Aurelie die Wahrheit, tötet sie, befreit Viktorin und flieht. Sein Doppelgänger folgt ihm jedoch und es kommt zu einem Kampf zwischen den beiden. Medardus gewinnt diesen Kampf, erwacht aber erst wieder in einem italienischen Krankenhaus. Er zieht weiter in ein Kloster und büßt dort für seine Sünden. Ein alter Maler zeigt ihm seine aufgeschriebene Lebensgeschichte und Medardus begreift sie endlich. Er zieht zurück in sein altes Kloster und stirbt dort ein Jahr später an Aurelies Todestag.



Der Sandmann (Erzählung von 1817)

Der Student Nathanael wird von einem Erlebnis in seiner Kindheit verfolgt: Sein Vater führte ab und zu mit einem Mann namens Coppelius Experimente durch. Bei einem dieser Versuche kam Nathanaels Vater ums Leben. Nathanael sah in Coppelius den bösen Sandmann, der den Kindern Sand in die Augen streut und so ihre Seele verdirbt.

Als erwachsener Mann trifft Nathanael den Optiker Coppola, in dem er Coppelius wiedererkennt. Dieses Ereignis schildert Nathanael seinem Brieffreund Lothar, mit dessen Schwester Klara er verlobt ist. Um Abstand von seiner Begegnung zu gewinnen, besucht Nathanael Klara und Lothar eine Weile. Nathanaels Dichtungen werden immer abwegiger und er versinkt in seiner düsteren Gedankenwelt.

Einige Zeit später kauft Nathanael Coppola ein Fernrohr ab, mit dem er die hübsche Tochter Olimpia seines Physik-Professors Spalanzani beobachtet. Bei Spalanzanis Fest, auf dem dieser Olimpia der Öffentlichkeit zeigen möchte, lernt Nathanael diese persönlich kennen. Als Nathanael Olimpia einen Heiratsantrag machen möchte, platzt er in einen Streit zwischen Coppelius und Spalanzani um Olimpias Körper. Nathanael erkennt, dass Olimpia nur ein Roboter ist und in seiner Wut tötet er fast Spalanzani.

Nathanael scheint vom Wahnsinn befreit zu sein und möchte Klara heiraten. Nach einem Ausflug besteigen die zwei mit Lothar einen Turm. Als Nathanael sein Fernrohr zum letzten Mal benutzt, meint er, in Klara einen Roboter zu sehen und will sie von Turm stürzen, was Lothar aber noch verhindern kann. Nathanael schaut in die Menschenmenge am Fuße des Turmes, erkennt dort Coppelius und stürzt sich in den Tod.




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