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Drogenkarrieren - Referat



Drogenkarrieren


Einmal Himmel und zurück
- der Abstieg in die Drogenhölle

Vorwort:
In diesem Text beschreibe ich die typische Drogenkarriere mit einer Art > Treppe <, die hinab in die Drogenhölle führt. Schritt für Schritt erzähle ich von einzelnen Suchtabschnitten, die Menschen immer wieder gehen, und versuche die menschlichen Bedürfnisse und Gefühle dabei auszudrücken. Viele Drogen-abhängige glauben, diese Treppe < zu beherrschen, einfach so, wie sie hinab ge-stiegen sind, wieder hinauf steigen zu können. Sie glauben ihre Sucht im Griff zu haben und jederzeit mit ihrem Konsum aufhören zu können. Und doch macht ihnen die körperliche und vor allem seelische Abhängigkeit oft einen Strich durch die Rechnung.

Einmal Himmel und zurück
- der Abstieg in die Drogenhölle
Einmal Himmel und zurück, das hört sich doch verlockend an. Einmal allen Problemen entfliehen, sich leicht und irgendwie schwerelos fühlen. Das durch Drogen herbeigeführte Glück reizt vor allem Jugendliche. Sie fühlen sich von ihren Eltern und anderen Erwachsenen unverstanden. Sie meinen, schon erwachsen zu sein, und ärgern sich darüber, nicht so behandelt zu werden. Außerdem können sie mit ihren immer häufiger auftretenden Problemen noch nicht richtig umgehen. Die Familie wird in vielen Fällen zu Spießern und die Clique zum neuen Zuhause. In der Clique sind Jugendliche, die einen verstehen und ähnliches durchmachen. Aber in einer Clique muss man sich immer mehr behaupten, man muss cool, bewundernswert und respekteinflössend sein. Wenn Rauchen cool ist, dann rauchen alle, das gehört nun mal dazu. Und wenn einer von ihnen Haschisch probiert, wollen alle anderen auch mal einen Zug. Nur mal so aus Spaß, um zu testen, ob man wirklich so > high < wird. Die Enttäuschung beim ersten Zug ist meist groß, denn man spürt nach ein, zwei Zügen meist noch keine Wirkung. Auch ein Abhängigkeitsgefühl ist nicht zu spüren. Der erste Gedanke ist meist: > Das ist doch lächerlich! < Das Tabu verliert seinen Schrecken, die Grenze zwischen normalem Tabakrauchen und Haschischrauschen geht verloren. Erst später erkennt man die berauschende Wirkung von Haschisch, man wird albern und grundlos glücklich. Eine ideale Art für Jugendliche vor ihren Alltagsproblemen zu fliehen. Haschisch und Marihuana werden deshalb auch Einstiegsdrogen genannt. Sie gelten in vielen Kreisen noch als harmlos, doch sie sind für die meisten Jugendlichen der erste Schritt hinab in die Drogenhölle. Denn man weiß vorher nie, wie der Körper auf die Droge reagiert. Zu Beginn des Haschischkonsums ist die Wirkung besonders stark, doch sie sinkt von Zeit zu Zeit immer mehr. Irgendwann gibt einem der Haschisch keinen Kick mehr, der Reiz daran ist einfach verflogen, man erhöht zwar stets die Dosis , aber der Körper hat sich bereits an die bereits daran gewöhnt. Immer nur Haschisch und Marihuana rauchen, reicht einem nicht mehr, man besorgt sich etwas Stärkeres. Und wenn einem in der Disco oder bei einem Freund etwas angeboten wird, greift man zu.
Nicht alle Drogenkonsumenten gehen den gleichen Weg. Es gibt auch viele, die Haschisch probieren oder rauchen und dann wieder aufhören. Und doch berichten viele der Drogenabhängigen von einem ähnlichen Weg. Die Sucht kommt schleichend und irgendwann sitzen sie drin in der Falle. Die Erkenntnis, von nun an
ein Leben mit der Sucht führen zu müssen, kommt meist zu spät. Bis auf den letzten Augenblick glauben sie, ihren Konsum im Griff zu haben, meist trifft die Wahrheit einen wie ein Schlag, durch eine Nacht mit starken Entzugserscheinungen, durch den Tod eines Freundes, der auch konsumiert hat und daran gestorben ist, …
Starke Depressionen treten ein. Man fühlt sich nicht mehr wie der Nabel der Welt, nein, eher wie der letzte Abschaum. Die Entzugserscheinungen werden immer stärker und die Möglichkeiten, an die Drogen zu kommen, immer geringer. Doch anfangs sind die Hemmungen noch da, man will nicht gleich stehlen oder gar anschaffen gehen. Erst einmal beginnt man zu > pumpen < und sich
Das Geld von alten Bekannten und der Familie zu leihen. Dabei verliert man schon mal seinen Stolz. Man bettelt, man schreit, aber niemand scheint einen zu verstehen. Alle kommen mit so blödem Therapiegerede, dabei ist eine Therapie viel teurer als die Droge.

Hemmungen fallen immer mehr, man verlässt die Familie endgültig, da man mit der sowieso nichts mehr zu tun hat, und mietet sich irgend-eine Absteige.
Von nun an fristet man sein Dasein alleine, nur zusammen mit der Droge. Die 14 – 15 Jährigen sind nun erwachsen geworden, doch ihre familiäre oder berufliche Zukunft ist gleich null. Keine Lehre, keinerlei Arbeit und die Schule besuchen sie schon lange nicht mehr. Ihr Leben kreist nur noch um die Droge und wie man das Geld dazu beschafft. Der Alltag endet so für viele Frauen auf dem Strich und auch die Männer stehlen um so ihre Abhängigkeit finanzieren zu können. Das Leben verliert seinen Sinn, denn man lebt nur noch von Tag zu Tag, an die Zukunft denkt keiner gerne. Hemmungen und Stolz sind inzwischen längst verloren gegangen, denn so etwas können sich die Drogenkonsumenten einfach nicht leisten. Der reinste Horror beginnt nun für die Abhängigen, denn sie rutschen von Depression zu Depression, der einzige Ausweg ist nur noch der Tod.

Die Zahl der Selbstmorde ist in diesem Suchtabschnitt sehr hoch, denn die meisten Drogenabhängigen sind eine Art Flüchtlinge. Erst flüchten sie vor ihren Problemen in die Droge und dann vor der Droge in den Tod. Der Wunsch nach ewigem Glück beschert vielen Konsumenten die Hölle auf Erden, die Drogenhölle. Leider finden nur wenige den Weg zurück ins > normale Leben <.




Quelle(n) für dieses Referat: inspiriert von dem Buch >die Kinder vom Bahnhof Zoo<



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