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Doping - 2.Version - Referat



Aufbau

1. Was ist Doping
2. Arten des Dopings
3. Doping mit dem Ziel der Kraftsteigerung
4. Dopingkontrollen
5. Probleme des Dopings
6. Doping in der Vergangenheit und Gegenwart FILM
7. Organisationen gegen Doping

Definition
Die Definition der Welt-Anti-Doping Agentur (WADA):
"Doping ist das Vorhandensein einer verbotenen Substanz, seines Metaboliten oder eines Markers in Körperbestandteilen eines Athleten. Doping ist die Verwendung von Substanzen aus den verbotenen Wirkstoffgruppen und die Anwendung verbotener Methoden, usw. Siehe auch WADA-Dopingdefinition, Worl Anti-Doping Code, Artikel 1 and 2

1. Doping bedeutet eine Einnahme oder Zuführung von körperfremden oder körpereigenen (Blut) Substanzen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit. Die verbotenen Substanzen werden von den verschieden Sportverbänden festgelegt, da sie zumeist extrem gesundheitsschädigend sind und zu Chancenungleichheit führt, da die erbrachte Leistung nicht durch Training und besondere Fähigkeiten erzielt wurde.


Arten
2. Die verschiedenen Arten sind grob in drei Gruppen zu unterteilen:
1. Kurz vor dem Wettkampf oder während des Wettkampfes eingenommene Mittel, um in kürzester Zeit mehr Kraft freisetzen zu können. Die Wirkung dieses Dopings ist grundsätzlich nicht gleich. Teilweise führen die Mittel zu keiner, einer sehr geringen oder nur bei wenigen Personen auftretenden Leistungssteigerung. Auch wirken nicht alle in jeder Sportart oder sind nur zur Vertuschung einer anderen Art des Dopings gedacht. Also ein Doping gegen das Doping.
o Stimulanzien: Amphetamine, Kokain, Koffein zur Stimulierung des zentralen Nervensystems. Ein Aufputschmittel das die Motorik verbessert, die Risikobereitschaft erhöht. Die natürliche Leistungsgrenze kann überschritten werden, woraus schon Todesfälle folgten.
o Narkotika: zur Unterdrückung des Schmerzes am Muskel, opioidartige Analgetika (Aspirin nicht opioidartig, deshalb erlaubt). Nebenwirkungen: Atemlehmung, Sucht, Euphorie/Dysphorie, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen u. A.
o Beta-Blocker: Beruhigungsmittel für Konzentrationssportarten wie Golf, Schießen, Autosport, Curling, Segeln, Schach u.A.. In ausdauernden Sportarten wirken sie durch die Herabsetzung der Herzfrequenz stark leistungshemmend und werden deshalb dort nicht kontrolliert
o Diuretika: Abführmittel zur starken Entwässerung des Körpers um dadurch eine Gewichtsreduktion herbeizuführen. Im Boxen, Ringen, Gewichtheben eingesetzt, da die Klassen nach Gewicht eingeteilt sind. Durch das Abführen des Harns können andere Dopingmittel zudem schnell wieder ausgeschieden werden und bleiben so oft unentdeckt

2. Längerfristig wirkende Mittel wie Hormone zum gezielten Aufbau der Muskelmasse
o Die sehr bekannten anabolen Steroide ähneln dem Testosteron (männliches Geschlechtshormon) und bewirken eine Vergrößerung der Muskelmasse sowie eine Euphorie beim Sportler. Angewendet vor allem im Bodybuilding und in der Leichtathletik, da es fett reduziert und Muskeln aufbaut, jedoch ohne hartes Training wirkungslos bleibt.
o EPO (Erythropoietin) ist ein stimulierendes Mittel für das Knochenmark, das die Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) erhöht. Als körpereigenes Hormon (Peptidhormon) schütten die Nieren es aus, um die reguläre Bildung der roten Blutkörperchen anzuregen. Ursprünglich war es für die Behandlung von Dialysekranken gedacht. Das intravenös injizierte Präparat hat für Ausdauersportler den gleichen Effekt wie ein anstrengendes Höhentraining. EPO wird gerne angewendet weil es verhältnismäßig kostengünstig ist und schwer nachweisbar. Liegt der Hämatokritwert über 50 gilt der betroffene Sportler als EPO-gedopt. Das bedeutet, wenn das Verhältnis von festen und flüssigen Blutanteilen unverhältnismäßig verfälscht ist. Problematik: natürlich hohe Hämatokritwerte bei in der Höhe lebenden Völkern und schweren Wettkämpfen/Hitze. Gefahr: Störung der normalen Anpassung des Atmungs- sowie des Herz-Kreislaufsystems. Folgen: Blutverdickung und Verklumpung dadurch Herzinfarkt und Schlaganfall mit Todesfolge. EPO kommt vor allem beim Radsport (Schätzungen ergeben dass 50 % der Fahrer EPO-gedopt sind, teilweise belaufen sich die Zahlen auf unglaubliche 90%), Skilanglauf u.A.
o PFC (Perfluorcarbon) ist ein künstliches Präparat das als Sauerstoffträger fungiert und die Sauerstofftransportkapazität des Blutes erhöht. Auch hier erfolgt die Anwendung vor allem Radsport und vielen anderen Ausdauersportarten. Zitat des Ex-Arztes „Team- Telekom“: „ PFC bringt die Radler nicht über den Berg, sondern ins Grab“

3. Blutdoping ist eine Form des Doping bei der Eigen- oder Fremdblut ca. 4 Wochen vor Wettkampf dem Körper zugeführt wird, um den Hämoglobinwert zu erhöhen. Denn mehr Blut = mehr Erythrozyten = mehr Sauerstoff = bessere Ausdauerleistung durch eine erhöhte VO2max.


Der Anteil der Blutkörperchen zum Gesamtblutvolumen in % ausgedrückt wird Hämatokrit genannt.
beim Mann 47 % (0.40 - 0.52)
bei der Frau 42 % (0.37 - 0.47)

4. Gendoping wird in Zukunft sicher, wie viele andere Methoden, die ursprünglich als Heilungsverfahren für kranke Menschen gedacht waren, missbraucht werden, sobald daraus ein Erfolg für den Leistungssport entstünde. Vor allem in den Bereichen der Vergrößerung der Muskelmasse und der körpereigenen Stimulation von Hormonsynthesen wie Erythropoietin, was zurzeit noch künstlich zugefügt wird. Ein Nachweis kann dann über die Substanzen die als Transportmittel für die Gene in die DNA genutzt wurden erfolgen.



Kraftsteigerung
3. Nicht nur im Ausdauerbereich wollen die Sportler ihre Leistung durch unerlaubte Methoden steigern, sondern auch dort, wo die Maximalkraft eine übergeordnete Rolle spielt. Vor allem im Fitnessbereich und im Bodybuilding wird verstärkt mit muskelaufbauenden Präparaten gearbeitet. Insbesondere hier tritt die Gefährdung der Gesundheit in noch größeren Maßen auf, da die Kontrollen von internationalen Organisationen, wie es im Leistungssport der Fall ist, wegfallen. Viel mehr Menschen können sich ungehindert und oft unbewusst ihre Gesundheit nachhaltig ruinieren. Schon seit 1950 werden eiweißanabole Substanzen angewendet. Anabole Substanzen sind wie oben erwähnt mit dem Hormon Testosteron vergleichbar. Seit 1976 sind Stoffe wie das bekannte Nandrolon verboten, seit 1984 das körpereigene Testosteron. Seit 8 Jahren verbreiten sich über die USA Nahrungsergänzungsmittel mit Prohormonen von Testosteron und Nortestosteron, doch auch diese Vorhormone sind im Sport durch die WADA verboten. Prohormone entstehen als Zwischenprodukte bei der Biosynthese von Testosteron.
Synthetische und körpereigene testosteroneigene Hormone führen alle wie gesagt zu einem überdurchschnittlichen Muskelwachstum und das Krafttraining erzielt eine höhere Wirkung.
Gesundheitlich riskant ist das Doping mit anabolen Substanzen aus folgenden Gründen:
o Besonders bei Jugendlichen wird das Wachstum behindert, da die Wachstumsfugen zu früh geschlossen werden.
o Die Entwicklung der weiblichen Sexualhormone wird gestört
o Leberschäden, teilw. Lungenkrebs
o Störung von Fett- und Eiweißstoffwechsel; Gefäßverschlüsse
o Binde- und Stützgewebe völlig überfordert, da die Anpassung durch den rasanten Kraftzuwachs nicht schrittweise erfolgen kann
o Psychische Störungen und Charakterveränderungen
FILM! http://www.zdf.de/ZDFde/mediathek/0,1903,HT-2058697-start-MD-1000059-hi---1000042-0-ZD,00.html


Kontrollen
4. Bei den Kontrollen werden die Wettkampfkontrolle – in competition testing – und die Vorwettkampfkontrolle – precompetition testing - von der Trainingskontrolle - out of competition – unterschieden, der Ablauf ist jedoch meist der Gleiche.
Die Auswahl der Sportler geschieht nach den Richtlinien des jeweiligen Verbands.
Der Sportler muss eine beaufsichtigte Urinprobe abgeben
In der Doping-Kontrollstation erfolgt dann die Aufnahme der Personalien und der Athlet darf aus mehreren Sets zwei Flaschen und einen Becher wählen, die mit einem einmaligen Strichcode versehen sind.
Unter Aufsicht erfolgt die Abgabe des Urins.
Die Proben werden anschließend in zwei
A-Proben und eine B-Probe aufgeteilt.
Dann werden der PH-Wert und die Dichte des Urins bestimmt und der Sportler muss zu Protokoll geben welche Medikamente er in den letzten 48 Stunden zu sich genommen hat.
Im Labor wird nun zunächst die A-Probe analysiert. Ein positives Ergebnis bedeutet eine Benachrichtigung des zuständigen Verbandes, der einen Termin mit dem Athleten zur weiteren Untersuchung der B-Probe vereinbart. Stellvertretend für den Athleten kann ein Gutachter der B-Analyse beiwohnen. Ist auch diese positiv erfolgen Maßnahmen gegen den gedopten Sportler durch den Verband.
Labore zur Überprüfung der Urinproben auf ihre Reinheit befinden sich weltweit verteilt. Auch in Deutschland sind in Köln und Kreischa bei Dresden zwei Labore angesiedelt.


Probleme des Dopings
5. Der Missbrauch von Medikamenten, Methoden und Präparaten führt in der Welt der Leistungs- und Fitnesssportler zu großen Problemen. Die beiden gravierendsten sind wohl die Schädigung der Gesundheit – ob wissentlich oder unwissentlich und die unfairen Verhältnisse zwischen ehrlich antrainierten Spitzenleistungen und diesen die nur durch Manipulation des Körpers erlangt wurde. Bei den Zuschauern und den ungedopten Sportlern selbst entsteht eine quälende Ungewissheit, ob die bestaunten Leistungen der Weltklasseathleten auf ehrliche Weise erbracht wurden und die Früchte harten Trainings sind. Doping ist ein weit verbreitetes Problem, das bei weitem nicht nur die Hochleistungssportler, die bei internationalen Wettbewerben überzeugen. Auch Jugendliche, Senioren und Fitnesssportler stehen unter dem Einfluss der Manipulation. Interessante Beispiele in den Medien stammen immer wieder aus den Sportarten Leichtathletik und Radsport. Dort, wo sogar Senioren dopen, um ihren vielleicht lange erträumten Titel schließlich im hohen Alter zu erlangen. Bei den Jugendlichen sind es meist vom Trainer vorgeschlagene anabole Steroide für (Hammer-)Werfer oder Sprinter. Ein bekannter Fall ist der des Trainers Thomas Springstein, der Ehemann und Trainer von 400m-Läuferin Grit Breuer. Er stand im Januar wegen dreifachen Dopings von Minderjährigen vor Gericht. Die damals 16-jährigen Mädchen hatten Testosteronpillen erhalten und mussten beim Training unter seinem Beisein Pillen einnehmen. Über die Vorfälle sollte Stillschweigen bewahrt werden. Dies ist ein deutliches Beispiel für Doping von Jugendlichen ohne deren Einwilligung und Wissen. Auch im Radsport kommt es häufig zu Dopingfällen bei Schülern und Jugendlichen. Häufig sichtbar, wenn größere Zahlen von Fahrern eines Vereins schlagartig sehr gute Leistungen bringen, häufig unsichtbar und unerkannt. Ruinös und skandalös ist Doping bei Schülern allemal.
Ein weiteres Problem ist der schmale Grat auf dem man sich bewegt und zwischen
Doping und aufbauenden Mitteln abwägen muss. Weit verbreitet ist das Nahrungsergänzungsmittel Kreatin, das in den USA nachgewiesenermaßen bereits von zehnjährigen Schülern eingenommen wird. 6 % der befragten High-School-Schüler (10-18) gaben an vor den Sportprüfungen Kreatin genommen zu haben. Unter den 18-jährigen waren es sogar 47 %.
Auch die Kontrollen sind häufig nicht einfach durchzuführen und die Ergebnisse nicht leicht auszuwerten. Besonders Doping des Blutes als Sauerstoffträger erweist sich als schwierig. Der aktuelle Fall von Evi Sachenbacher-Stehle machte weltweit Furore: Bei der Skilanläuferin war ein Hämoglobinwert von 16,3 Gramm pro Deziliter festgestellt worden. Aus gesundheitsschützenden Gründen dürfen Sportler mit einem derart hohen Wert bis zur nächsten Kontrolle nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Dies nennt man dann Schutzsperre. Im Falle Sachenbacher war dies eine haarige Angelegenheit. Die Deutsche hat einen von Natur aus hohen Hämoglobinwert, der in der Höhe von Turin weiter anstieg. Eine bereits 2005 beantragte Sondergenehmigung aufgrund der genetischen Veranlagung war abgelehnt worden, da sie bei anderen Veranstaltungen normale Blutwerte vorwies.
Die Probleme die durch Doping entstehen schädigen also die gesamte Sportwelt. Keiner ist sich mehr über die Ehrlichkeit der Leistungen und Leistungsträger sicher und der Schock sitzt tief, wenn ein als überaus fair eingeschätzter Sportler wie z.B. Dieter Baumann mit Dopingvorwürfen konfrontiert wird. Sportler, die sich persönlich gegen Doping eingesetzt haben und die Gesichter von Kampagnen waren, enttäuschen plötzlich.

Geschichte
6. FILM

Organisationen
7. Um auf die Probleme und Gefahren des Dopings aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit zu alarmieren, gibt es viele ins Leben gerufene Organisationen und Kampagnen. Die größte ist die WADA – World Anti Doping Agency -, die weltweit fungierende Anti-Doping-Organisation. Sie verbindet fast alle Sportverbände und steht mit diesen in enger Kooperation. Die WADA soll das Recht der Sportler auf Teilnahme an dopingfreiem Sport und fairen Wettbewerben schützen. Dadurch werden weltweit Gesundheit, Fairness und Chancengleichheit gefördert. Außerdem hat die WADA die Aufgabe internationale und nationale Dopingprogramme harmonisch zu organisieren und zur Prävention sowie Aufklärung von Verstößen gegen die Bestimmungen beizutragen. Auch Dopingkontrollen sind nach Genehmigung durch die zuständige nationale Organisation durchzuführen. Des Weiteren steht vor allem die Forschung und Entwicklung neuer Testmethoden und Kontrollverfahren auf dem Programm der WADA. Hinzu kommt ein Code, der die Grundgedanken des Sports, den Sportsgeist, wahren soll. Diese Ideale heißen: Ethik, Fairness, Ehrlichkeit, Gesundheit, Hochleistung, Mut, Charakter und Erziehung, Teamgeist, Spaß und Freude, Einsatzbereitschaft und Engagement, Anerkennung von Regeln und Gesetzen, Respekt gegenüber der eigenen Person und anderen, Gemeinschaftssinn sowie Solidarität. Doping stellt also in jeder Hinsicht das Gegenteil der alten olympischen Sportgedanken dar!
Hinzu kommen die nationalen Anti-Doping-Agenturen. In Deutschland ist dies die NADA mit Sitz in Bonn. Sie verfolgt ähnliche Ziele wie die WADA und arbeitet mit dieser zusammen. Sie hat die internationalen Bestimmungen und den Code anzunehmen und durchzusetzen, mit anderen Organisationen zu kooperieren und die Förderung von Dopingkontrollen mit anderen NATIONALEN Organisationen zu organisieren. Hinzu kommt dass die Anit-Doping-Forschung gefördert werden muss.
Leider ist Doping fast so alt wie der Gedanke des Sportes selbst und fand schon in der Antike Einzug. Der Kampf gegen Doping und unfaire Methoden im Sport wird also noch genauso lange andauern müssen, wie Athleten um die beste Leistung und vor allem um Geld kämpfen. Trotzdem sollte den Organisationen ihr Vorgehen hoch angerechnet werden, da sonst die Welt des Sportes eine völlig verunreinigte von Misstrauen geprägte Welt wäre






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