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Die preußischen Reformen /Hausarbeit in Geschichte - Referat



Reformen in Preußen


Fragen:

1. Warum waren die Reformen notwendig?
2. Wo gab es Reformen? Welche waren es?
Wann wurden sie entwickelt? Und von wem?
3. Welche Folgen gab es?



1.Die Ausgangspunkte
Die Niederlage gegen Napoleon und der sogen. Frieden von Tilsit hatte schwerwiegende Folgen für Preußen. Es verlor die Hälfte seines Gebietes und der Bevölkerung, auch alle polnischen Beziehungen. Frankreich forderte 120 Mio. Francs Kriegsentschädigung, doch die preußischen Einnahmen reichten nicht aus um diese Summe zu bezahlen. Angesicht der Zwangslage stimmte der König (Friedrich Wilhelm III.) Plänen, die Gesellschaft und Staat verändern sollten, zu. Diese waren bereits davor von Beamten entwickelt worden, doch die Umsetzung war bisher am Widerstand mehrerer Adliger gescheitert.

2.+3.Die Reformen
Der 1807 in die Regierung berufene Reichsfreiherr und Reformer vom Stein (1757-1831) traf bald Maßnahmen für die noch absolutistische Regierungsform. Früher fällte der König seine Entscheidungen unter persönlichen Beratern und ließ diese von den Ministern ausführen. Nach der Reform 1807 wurden die Minister anstelle des Kabinetts eingesetzt. Sie hatten verschiedene Funktionen: für Inneres, auswärtige Angelegenheiten, Finanzen, Justiz und Krieg. Die Minister wurden selbständig tätig und übernahmen die Verantwortung für die königlichen Erlasse. 1810 wurde das Amt des Staatskanzerls, der über den Ministern stehen würde, geschaffen.
Preußen wurde in Regierungsbezirke unterteilt, alle nach dem gleichen Regierungsprinzip.
Vom Stein wollte mit der Städteordnung 1810 Mitbestimmung der Bürger im Staat schaffen. Zukünftig durften Bürger, die Grund und Boden besaßen oder ein Einkommen von 150 Talern hatten, ihre Stadtverordneten wählen. Diese bestimmten dann den Magistrat.

Die Steuerreform
Der Staatskanzler Karl August von Hardenberg führte 1810 die Reformen fort und versuchte mit der Steuerreform die Steuerunterschiede des Landes zu beheben. Hardenberg ließ eine Gewerbesteuer einrichten, vereinfachte damit die vielen Abgaben. Verbrauch und Luxus wurde für das Land verbindlich. Es sollte eine Steuerpflicht für den Adel eingeführt werden, diese konnte jedoch erst 1861 durchgesetzt werden. Die Zölle wurden auch angepasst: freigegebener Import und Export, dafür erhöhte Binnenzölle und alle Waren, die durch das Land transportiert werden mussten belegte man mit einen Durchfuhrzoll.

Die Bauernbefreiung
Die
Auflösung der feudalen Agrarverfassung. 1807 wurde auf abhängige Bauern im „Oktoberedikt“ die persönliche Freiheit übertragen. 1810 durften die Bauern ohne Genehmigung fortziehen und heiraten, alle Dienste fielen weg. Durch das Edikt durfte jetzt auch jeder Grundstücke kaufen und verkaufen oder frei den Beruf wählen. Jeder Bauer durfte eine bürgerlichen Beruf erlernen, jeder Bürger konnte ein Bauer werden, jeder Adlige einen bürgerlichen Beruf betreiben.


Die Agrarreformen wurden zwischen 1811 und 1816 von Hardenberg weitergeführt. Alle Bauern, die ihre Höfe mit eigenem Vieh bewirtschafteten bekamen das Land dann zum Eigentum, wenn sie zwischen ein Drittel und der Hälfte ihres Grundes abtraten. Doch durch diese er erzwungene Landabtretung verloren viele Bauern ihre Existenzgrundlage.

Die Gewerbefreiheit
In einem Edikt führte Hardenberg 1810 die Gewerbefreiheit ein. Dadurch wurden die Zünfte abgeschafft, sie wurden durch freien Wettbewerb und freie Berufswahl abgelöst.

Die Bildung
Wilhelm Humboldt (1767-1835) sorgte dafür dass Lehrer eine bessere Ausbildung bekamen und förderte die Schulpflicht. 1810 wurde in Berlin eine neue Universität eröffnet, die frei über ihre Forschung und Lehre bestimmen konnte. Dadurch musste man nicht mehr adlig sein um eine reiche Karriere zumachen.

Die Judenemanzipation
In der Universität in Berlin durften nun auch Juden Professoren werden. Die Reformer setzten 1812 die Gleichberechtigung für Juden mit den übrigen Bürgern durch, ab diesen Zeitpunkt konnten sie zB. Das Bürgerrecht oder unbeschränkten Grundbesitz erwerben. Von Staatsämtern in Justiz und Verwaltung und von Offiziersrängen blieben sie dennoch ausgeschlossen.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: McBain



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