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Die dritte Generation der RAF - Referat



Dritte Generation der Rote Armee Fraktion:
Ihr Hauptziel war jetzt nicht mehr die Befreiung von den anderen RAF Mitgliedern aus dem Gefängnis, sondern sozusagen der Kampf gegen den Imperialismus in Europa, auch mit Hilfe von anderen Organisationen. Sie haben oft mit der Action-Directe, eine Linksradikale Terrororganisation aus Frankreich, zusammengearbeitet und auch gemeinsame Waffen und Sprengstoff benutzt. Aber immer wieder wollte die RAF auch zeigen, dass sie selbst autonom sind und sich nicht zusammengeschlossen haben.
Anders als in den vorherigen Generationen sind die Mitglieder der 3. Generation eigentlich gar nicht so bekannt, bis jetzt kennen wir nur ca die Hälfte der Mitglieder.

1982 gab die RAF zum ersten Mal bekannt, dass sie jetzt ihre Strategie ändern werden und eben neue Ziele anstreben werden.
Ihr erstes Handeln war 1984, da haben sie versucht eine NATO-Schule in die Luft zu jagen, was aber dann eh Gott sei Dank missglückt ist. Sie waren ja eigentlich immer schon generell gegen die NATO,
Bald darauf – Feb 1985 – töteten sie den Chef der Maschinen-und Turbinenunion, weil die unter anderem Kampfflugzeuge und Panzer herstellten.

Im August 1985 war der Sprengstoffanschlag auf die Rhein-Main Air Base: Die Rhein-Main Airbase war ein wichtiger Punkt für Einsätze der US-Luftwaffe rund um das Mittelmeer und im Nahen Osten. Die RAF war der Meinung, dass die USA den internationalen Terrorismus nur bekämpft, damit sie mehr Macht bekommen. Zum ersten Mal hatdie RAF mit dieser zuvor erwähnten Action Directe zusammengearbeitet. Bei diesem Anschlag töten
Mitglieder der RAF (Birgit Hogefeld u Eva Haule) einen US-Soldaten, nur um an seine ID Card zu kommen. Dadurch haben sie Zutritt zu diesem Flughafen und können dort eine Autobombe zünden. Dadurch wurden 11 Menschen verletzt, 2 getötet.
Das ist jetzt eigentlich ein Punkt, an dem eine gewisse Wende eintritt. Denn dieser Mord an einem unschuldigen Soldaten hat eigentlich selbst in der linken Szene ziemlich für Diskussionen gesorgt. Später bezeichnet die RAF diesen Mord eigentlich auch als Fehler.
1986 töten sie den Siemens Manager Karl Heinz Beckurts und auch seinen Chauffeur mit einer Bombe. Dieser war nämlich ein ziemlich wichtiger Vertreter der Atomenergie und man glaubt dass die RAF damit die Antiatombewegung weiterbringen wollte.

Das Ende der DDR 1990 ändert auch für die RAF ziemlich viel. Denn einige ihrer Mitglieder, die aus der RAF ausgestiegen
waren und in der DDR eine neue Identität bekommen haben, werden nun enttarnt und verhaftet.

Der letzte „wichtige“ Anschlag war dann 1993. Dazwischen waren natürlich auch noch einige Morde, meist an Einzelpersonen aus Politik und Wirtschaft und man weiß aber bei den meisten Anschlägen noch immer nicht, wer genau das war. Außerdem hinterlassen sie schon fast keine Spuren mehr, sodass es der Polizei ziemlich schwierig fällt, die Terroristen zu fassen.
1993 war der Sprengstoffanschlag gegen die JVA Weiterstadt. JVA steht für Justizvollzugsanstalt, die ganz neu gebaut worden war und noch nicht mit Häftlingen belegt war. Und die RAF meinte, dass dieses Gefängnis eigentlich nur zeigte, dass der Staat alle Andersdenkenden nur abschiebt und isoliert. Also haben sie halt dieses Gebäude zerstört.
Dann im Juni 1993 war ein GSG9 – Einsatz, wo sie versucht haben Wolfgang Grams und Birgit Hogefeld, ehemalige RAF Mitglieder, zu verhaften. Das verlief dann nicht ganz nach Plan und ein Polizist und Wolfgang Grams selbst wurden erschossen.

Am 20. April 1998 verkündet die RAF offiziell ihre Selbstauflösung.

Natürlich wurden über die Jahre hinweg immer mehr dieser ehemaligen Terroristen aus dem Gefängnis freigelassen, was natürlich auch Zweifel ausgelöst hat. Aber 2011 wurde auch das letzte Mitglied, Birgit Hogefeld, aus dem Gefängnis entlassen.




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