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Die Zecke - 2.Version - Referat



Der Entwicklungszyklus einer Zecke:
Aus den abgelegten Eiern des Zeckenweibchens, bilden sich die Larven. Diese Entwicklung dauert etwa drei Wochen. Nach dem Schlüpfen suchen sich die Parasiten im schattigen Bodenbereich des Waldes einen Platz um vor der Gefahr des Austrocknens geschützt zu sein.

Diese suchen sich dann einen Wirt (Säuger, wie zum Beispiel Mensch oder Hund) um sich dort die erste Ration Blut zu holen. Mithilfe des gut ausgebildeten Geruchsinns erkennt die Larve sein Opfer und klammert sich im Vorbeigehen fest. Dort sucht sie sich eine geeignete Stelle und nutzt den Stechapparat um in die dünne Haut zu stechen und das Blut aufzusaugen. Danach löst sich die Larve wieder und lässt sich zurück auf den Boden fallen. In den nächsten Wochen kommt es zu einer ersten Veränderung. Die alte Haut wird abgestreift und ein neues Beinpaar entwickelt sich. Die Larve wird zur Nymphe. Sowohl die Larven als auch die Nymphen sind geschlechtslos.

Erst bei einer weiteren Metamorphose entwickelt sie sich zur Zecke. Dazu braucht sie eine weitere Blutmahlzeit. Jetzt ist die Zecke geschlechtsreif und lässt sich in männlich oder weiblich unterscheiden. Das Männchen befruchtet das Weibchen und gibt dabei auch ein Eiweiß weiter, dass einen Bluthunger bei dem Weibchen auslöst. So nimmt sie eine große Menge Blut auf und wächst um kräftig genug für die Eiablage zu sein. Es ist eine Überlebensstrategie der Natur. Das Weibchen ist nun vollgesogen und löst sich von dem Wirt. Nun sucht es sich wieder einen geschützten Platz, wo sie etwa 2000-3000 Eier ablegen wird. Der Zyklus beginnt von vorne.

Das Vorkommen von Zecken, ihrer Larven und Nymphen im Jahresverlauf:
Insgesamt gibt es drei Stadien in der Entwicklung des Parasiten. Die Larven, Nymphen und ausgewachsene Zecken. Die Aktivität der Larven ist in den Monaten Mai/Juni, sowie September/Oktober am höchsten. Im April, Juli/August und November ist die Anzahl der aktiven Larven am niedrigsten. Die Aktivität der Nymphen ähnelt der, der Larven. Der Höhepunkt ist in den Monaten Mai, September und Oktober. Der Tiefpunkt liegt zwischen Juli und August. Bei den ausgewachsenen Zecken ist die Aktivität vergleichsweise durchgehend gering.

Die Lebensdauer der Zecke beträgt zwei bis drei Jahre. Hierbei entwickelt sich der Parasit von einer Larve zu einer Nymphe, zu einer ausgewachsenen Zecke. Für jeden Entwicklungsschritt braucht die Zecke eine Blutmahlzeit. Sie muss sowohl heiße Sommer als und kalte Winter überleben können.

Nicht die Temperaturen sind ausschlaggebend für die Aktivität der Zecken, sondern die Phasen der Trockenheit. Der Parasit muss sich vor dem Austrocknen schützen und sucht sich daher einen
schattigen Platz auf dem feuchten Waldboden. Wärme und Trockenheit können die Zecken nicht so gut verkraften, wie Kälte und Feuchtigkeit. Im Idealfall sollte es zwei bis dreimal in der Woche regnen und nicht zu warm sein. In den Wintermonaten bekommen die Zecken oftmals monatelang kein Blut und können auch ohne Nahrungsquelle überleben. Zwischen Mai und Juni werden sie jedoch wieder aktiv und machen sich auf die Suche nach einem neuen Wirt. Die Aktivität steigt rasant an.

Zecken, ihre Larven und Nymphen werden erst ab einer Temperatur von 7 Grad Celsius aktiv. Welche Auswirkungen hat das auf die zunehmende Klimaerwärmung:
Nymphen, Weibchen und Männchen sind meist von März bis Oktober/November Larven von April/Mai bis Oktober aktiv. Sowohl die Nymphen, als auch die ausgewachsenen Zecken werden aktiv, sobald es an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen 7 Grad Celsius warm oder wärmer ist, d.h. mitunter auch im Winter. Dauerfrost hingegen schränkt die Aktivität ein.

Durch die zunehmende Erwärmung des Klimas steigt auch die Durchschnittstemperatur an und damit auch die Aktivität der Zecken. Diese tragen oftmals Erreger in sich, die sie von ihrem Wirt aufnehmen. Am häufigsten sind hierbei die FSME-Viren. Diese übertragen die Hirnhautentzündung (Meningitis), die auch für den Menschen gefährlich ist. Durch die globale Erderwärmung und eine zunehmende Aktivität der Zecken wird eine Ausbreitung der FSME-Viren gefördert und die Risikogebiete breiten sich weiter aus. Die zunehmende Klimaerwärmung würde zu einer weltweiten Zeckenplage mit vielen Erkrankten und Toten führen.




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