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Die Textilindustrie in Bangladesch - Referat



Liebe Klasse ,
Heute möchte ich euch einen Einblick in die Textilindustrie in Bangladesch geben. Dazu hab ich mein Plakat in 4 unterschiedliche Themen gegliedert. Zu beginn werden wir uns näher anschauen, wer eigentlich den Preis für unsere Kleidung bezahlt. Als nächstes werden ich euch dann die Missstände der Textilindustrie vor allem in Bangladesch genauer erklären. Zum Schluss folgen dann Unglücke in der Textilindustrie und wie man die Arbeitsbedingungen in Bangladesch aber auch in anderen Ländern verbessern kann .

Die Preiszusammensetzung eines T-Shirts
Der Großteil unserer Kleidung wird in sog. Billig-Lohn-Ländern hergestellt. Unter anderem die Container machen es möglich, die Transportkosten auch für alltägliche Produkte so zu verringern, dass sie im Endpreis keine große Rolle mehr spielen. Dadurch unterteilt sich die Zusammensetzung beispielsweiße von einem T-Shirt , oder auch eines anderen Produktes, in 5 unterschiedliche Kosten. Die Kosten von einem T-Shirt setzen sich durch Lohnkosten, Transport, Fabrikkosten, Markenwerbung und Kosten des Einzelhandels zusammen. Jedoch stammt etwa die Hälfte des Preises von den Kosten des Einzelhandels. Dies sind zum Beispiel Steuern und Miete die die einzelnen Fabriken jeweils zahlen müssen. 25 % von den Kosten unseres T-Shirts stammen von der Markenwerbung. Bei der Markenwerbung wird der jeweiliger Hersteller herausgestellt . Dabei werden zum Beispiel Herstellerhinweise und Herstellungsland erwähnt. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Der restliche Anteil unseres T-Shirt besteht aus Fabrikkosten, Transportkosten und Lohnkosten.

Missstände in der Textilindustrie
Viele Menschen in Bangladesch leiden unter Armut. 30% gelten als extrem arm. Dies kommt auch da daher, dass die Arbeitsmöglichkeiten auf dem Land sehr beschränkt sind. Viele Männer arbeiten als „Tagelöhner, jedoch ist dies oftmals nicht ausreichend um die komplette Familie zu ernähren. Deshalb wandern viele vor allem Junge Frauen in die Hauptstadt Dhaka ab. In dem sie in einer Textilfabrik Eingestellt werden , sehen sie eine große Chance auf ein besseres Leben. Viele junge Frauen kommen vom Land in die Stadt um in einer der Textilfabriken zu arbeiten um dann ein eigenständiges Leben führen zu können. Jedoch unter nur sehr schweren Bedingungen. Der Mindestlohn beträgt nur etwa 50 Euro im Monat. Dafür arbeiten die Frauen 10-14 Stunden am Tag. Wegen des geringen Lohns sind die Frauen darauf angewiesen, Überstunden zu machen. Oft werden diese aber nicht richtig abgerechnet. Ebenfalls werden die Frauen gezwungen zu bleiben bis ein Auftrag abgearbeitet ist. Arbeitsverträge gibt es selten. Viele Frauen sehen sich der Diskriminierung und sexuellen Belästigung nah, durch ihre meist männlichen Vorarbeiter. Verheerende Sicherheitsmängel sind leider häufig an den Gebäuden festzustellen, dadurch ist die Gesundheit der Arbeit oft eingeschränkt und die Frauen tragen oftmals gesundheitliche Schäden davon. Zwar ist die Rede davon
die Gesetze zu lockern und die Arbeitsbedingungen zu verbessern jedoch ist dies oft mit der beschwerlichen Arbeit der Frauen verbunden. Frauen sind in vielen Bereichen benachteiligt. Sie haben zum Beispiel Kaum Anteil an Entscheidungsfindungen. Ebenfalls sind die Frauen aufgrund ihres niederigen Lohnes an das Einkommen ihrer Männer gebunden.

Unglücke in der Textilindustrie
Viele Gebäude, die Textilfabriken beherbergen, sind eigentlich nicht dafür ausgelegt. Sie halten der Belastung nicht stand. Andere Gebäude sind schnell und ohne ausreichende Kontrollen errichtet worden. Notausgänge und Feuerlöscher sind selten vorhanden. Ebenfalls fehlen die Sicherheitsschulungen für die Näherinnen die aber erst seit den Katastrophen zunehmen. Seit 2005 starben mehr als 1700 Beschäftigte der Textilindustrie aufgrund unsicherer Gebäude. Am 24. April 2013 stürzten beispielsweiße Decken und Wände des Rana Platz-Gebäudes einem Vorort von Dhaka, zusammen. Die Trümmer begruben über 3000 Menschen unter sich, 1133 davon starben. Darüber hinaus brannte nur fünf Monate davor eine weitere Fabrik ab, was 112 Arbeiterinnen das Leben kostete.

Die Organisation Saubere Kleidung
Die Organisation für Saubere Kleidung ist eine in verschiedenen europäischen Ländern aktive Initiative, die sich seit über 20 Jahren für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilbranche einsetzt. Dies erfolgt indem die Organisation zum Beispiel Druck auf die Unternehmen ausübt, damit diese ihre Arbeitsbedingungen verbessern. Ebenfalls macht sich die Kampagne vor Ort Recherchen um sich ein Bild von den schlechten Arbeitsbedingung zu verschaffen. Sie ziehen auch die Politik zur Verantwortung um die Missstände in der Industrie zu beseitigen. Bereits 2013 schaffte es diese Organisation 70 Unternehmen dazu zu bewegen, das Abkommen zu Gebäudesicherheit und Brandschutz zu unterzeichnen. Es verpflichtet dabei die Unternehmen , Sicherheitsvorkehrungen in bangladeschischen Fabriken einzuleiten und bei der Bekämpfung gegen die Missstände der Textilindustrie zu helfen.



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