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Die Schweiz - 2.Version - Referat



Die Schweiz gehört mit ihren 41,285 km² und 8,482 Millionen Einwohnern zu den kleineren Staaten dieser Welt, sie ist aber trotz dieser geografischen Ausmaße eine „moralische Großmacht“ und damit eines der politisch und wirtschaftlich wichtigsten Länder Europas.

Seit dem Westfälischen Frieden 1648 faktisch vom Deutschen Reich unabhängig, ist sie in 25 Kantone (19 Voll-und 6 Halbkantone) unterteilt. Diese setzen sich aus deutschen, französischen, italienischen und rätoromanischen Bevölkerungsanteilen zusammen. Der Staatsgedanke beruht aber nicht wie bei den meisten Ländern auf einer gemeinsamen Nationalität oder Sprache; sondern auf historisch gereiften Werten wie; bürgerlicher Freiheit, nationale Verträglichkeit und friedlicher Neutralität. Zu dem hinzu kommt noch der Mythos von den Eidgenossen, der aus dem 13. Jahrhundert stammt und die Schweiz damit zu einer der ältesten Demokratien des neuzeitlichen Europa macht. Ganz im Gegensatz zu Nowgorod oder Brügge hat die schweizer Demokratie all die Jahrhunderte seit dem Mittelalter überdauert und sich zu dem hinzu zum wichtigsten Bankenstandort der Welt entwickelt. Die 25 Kantone besitzen eigene Regierungs- und Verwaltungsorgane und sind wirkliche, wenn auch nicht souveräne Staaten, in denen noch die „direkte“ Demokratie gelebt wird. Durch die Volksinitiative (Volksbegehren) kann das Kantonsvolk einen Antrag einbringen, ein Gesetz oder eine Verwaltungsmaßnahme zu erlassen, zu ändern oder aufzuheben. Durch das Referendum (Volksentscheid) besitzt das Kantonsvolk die Möglichkeit, über ein Gesetz oder über eine Verwaltungsmaßnahme abzustimmen. Die Kantonsparlamente (Große Räte, Kantons- oder Landräte) werden meist durch Verhältniswahlrecht für vier Jahre gewählt; sie erlassen die Gesetze, leiten den Kanton und beaufsichtigen die Kantonsverwaltung. Die Kantonsregierung (Regierungs- oder Staatsräte) werden ebenfalls vom Volk gewählt und führen die kantonalen Gesetze durch. All diese Instrumente und Gremien der Volksherrschaft sind über die Jahre zu einem funktionierenden Staatsgefüge gewachsen und sind heute Vorbild für viele Staaten dieser Welt, die eine direkte Demokratie anstreben. Aller Bedenken zum Trotz, die Kritiker der Demokratie vorbringen (Wandlung hin zur Pöbelherrschaft, Lobbyismus) hat sich die Schweiz hervorragend entwickelt, zu einem Staat der nicht nur moralisch, sondern auch ökonomisch und militärisch beträchtliche Stärke aufweist. Die Eidgenossenschaft hat mit einer Armee die über 1 Million Mann zählt ein starkes militärisches Rückgrat und besitzt in ihrem Gebirgsgelände einen guten Verbündeten. Der kleine Alpenstaat ist somit eines der besten, wenn nicht sogar das beste Beispiel für eine gelungene Demokratie, die Frieden und Freiheit für gleich mehrere Völker garantiert.



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