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Die Schlacht von Verdun - 2.Version - Referat



Die Schlacht von Verdun

Exposé einer Seminararbeit zum selben Thema

Gliederung
I. Einleitung
1. Vorstellung des Themas
2. Begründung der Wahl

II. Hauptteil
1. Ausgangspunkt und Zielsetzung
1.1. Aktueller Forschungsstand
1.2. Setzen von bestimmten Schwerpunkten
1.3. Beantwortung folgender Fragestellungen als Zielsetzung
1.3.1. Was erhofften sich die jeweiligen Mächte von der Schlacht von Verdun und wurden diese Erwartungen letztendlich erfüllt?
1.3.2. Welche Auswirkungen hatte die Schlacht auf den weiteren Kriegsverlauf?
1.3.3. Was bedeutete es für den einfachen Frontsoldaten, in dieser Schlacht zu kämpfen; und warum wurde die Schlacht von Verdun Sinnbild für die Sinnlosigkeit des Krieges?

2. Vorläufiger Überblick über Aufbau der Seminararbeit
2.1. Nennung der wichtigsten Fragestellungen
2.2. Begründung für deren Wichtigkeit

3. Vorgehen
3.1. Literatursuche
3.2. Methode der Quellenkritik

I. Einleitung
1. Vorstellung des Themas
Über 100 Jahre ist es nun her, dass der 1. Weltkrieg, von George F. Kennan als „Urkatastro-phe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet, ausbrach. Bis heute aber steht wie keine zweite eine ganz bestimmte Schlacht für die Sinnlosigkeit des Krieges an der Westfront: Die Schlacht von Verdun.

Es beginnt am 21. Februar 1916: Im weitgehend festgefahrenen Stellungskrieg der Westfront startet die deutsche Armee mit dem Angriff auf den Festungsring um Verdun, nur noch 240 Kilometer von Paris entfernt. Es kommt zu heftigsten Kämpfen, und die Sinnlosigkeit des Krieges erreicht einen neuen Höhepunkt: Mindestens 200.000 Soldaten sterben im Verlauf der Gefechte, andere Quellen aber sprechen gar von über 700.000 Toten. Trotz allem wird die Schlacht am eigentlichen Frontverlauf praktisch nichts ändern. 10 Monate wird das Mas-sensterben andauern, und über den Ausgang entscheiden nun nicht mehr allein die Soldaten, sondern vielmehr die Menge an Menschen und Waffen, die die jeweiligen Armeen einsetzten können. So markiert Verdun den Beginn der so genannten Materialschlachten. Am Ende zieht sich das deutsche Heer zurück, entgegen der Hoffnungen der deutschen OHL hat Frank-reich trotz extremer Verluste die Festung von Verdun gehalten und dem deutschen Vor-marsch ein endgültiges Ende gesetzt.

2. Begründung der Wahl
Ich habe die Schlacht von Verdun als Thema für meine Seminararbeit deshalb gewählt, weil sie eben meiner Meinung nach wie keine zweite Schlacht die Sinnlosigkeit des Ersten Welt-kriegs widerspiegelt. Um die Schlacht ist ein förmlicher Mythos entstanden, besonders in Frankreich, aber auch in Deutschland. Bis heute finden vor Ort regelmäßig Gedenkfeiern zur Schlacht von Verdun statt, das wohl berühmteste Treffen ereignete sich 1984 unter Teil-nahme des deutschen Bundeskanzlers Helmut Kohl und des französischen Präsidenten François Mitterrand. Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, sich auch noch fast 100 Jahre später intensiv mit dem 1. Weltkrieg und insbesondere der Schlacht von Verdun zu beschäf-tigen. Denn durch die sicherlich noch schrecklicheren Ereignisse des 2. Weltkriegs droht der 1. Weltkrieg in Deutschland teilweise in Vergessenheit zu geraten – das darf aber eben nicht sein, da er als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ wesentlichen Anteil am Entstehen des 2. Weltkriegs trägt.

II. Hauptteil
1. Ausgangspunkt und Zielsetzung
1.1. Aktueller Forschungsstand
Zum aktuellen Forschungsstand über die Schlacht von Verdun lässt sich zunächst einmal sagen, dass trotz der langen dazwischen liegenden Zeit bis heute keineswegs alles geklärt ist. Der „Mythos Verdun“ wird also auch noch weiterhin ein Mythos bleiben. Gut recherchiert aber sind eindeutig die Aspekte, was es für die Soldaten bedeutete, in Verdun zu kämpfen. Dazu gibt es glücklicherweise genügend Veröffentlichungen von beteiligten Soldaten sowie auch einige original erhaltene Kriegstagebücher. Auch die Auswirkungen der Schlacht auf den weiteren Kriegsverlauf sind selbstverständlich bestens bekannt. Zu einem wesentlichen Aspekt gibt es jedoch sehr interessante und topaktuelle neue Erkenntnisse: Bis jetzt nahm man im Allgemeinen an, der Chef des Generalstabs des Deutschen Heeres und somit verant-wortlich für die Schlacht von Verdun, Erich von Falkenhayn, verfolgte mit dem Angriff auf Verdun die Strategie, die französische Armee „ausbluten“ oder „weißbluten“ zu lassen. Sie solle also massiv geschwächt werden, so dass sie kapitulieren müsste und so Deutschland den Krieg gewinnen würde. Diese Theorie findet sich auch in so gut wie allen Werken zum Thema. Im erst letzten Jahr erschienenen Werk Verdun 1916. Urschlacht des Jahrhunderts von Olaf Jessen aber wird dieser Forschungsstand durch nochmalige gründlichste Recherche diverser Quellen eindeutig widerlegt: Nach Olaf Jessen wollte Erich von Falkenhayn mit dem Angriff auf Verdun durchaus auch viele französischen Kräfte binden. Jedoch erwartete er, die französische Armee würde sehr zeitnah eine schlecht vorbereitete Gegenoffensive starten, die das deutsche Heer dann effektiv zurückschlagen sollte und im Gegenangriff dann endlich wieder nennenswerte Gebietsgewinne verzeichnen könnte. Das eigentliche Ziel war laut Jessen also eher das längst nötige Beenden des festgefahrenen Stellungskriegs. Da diese Erwartung Falkenhayns nicht eintrat, rechtfertigte er sich eben damit, das Ziel der Schlacht sei eine massive Schwächung des Gegners gewesen. Diese neuen Erkenntnisse Olaf Jessens also sind von herausragender Bedeutung für den aktuellen Forschungsstand und werden auch in meine spätere Arbeit mit einfließen, ich werde mich aber trotzdem auch noch mit dem alten Forschungsstand beschäftigen, um einen Vergleich herzustellen.

1.2. Setzen von bestimmten Schwerpunkten
Da es natürlich unmöglich ist, eine komplette Beschreibung der Schlacht von Verdun mit allen Aspekten in meiner Seminararbeit zu verfassen, werde ich mich gezielt auf bestimmte Schwerpunkte konzentrieren, und zwar werde ich weniger den genauen Verlauf der Schlacht rekonstruieren. Mein Ziel ist es, mich auf die bereits oben angedeuteten neuen Erkenntnisse seitens des strategischen Nutzens und auch die Folgen der Schlacht zu beziehen. Außerdem möchte
ich dann noch klären, warum die Schlacht von Verdun zum Sinnbild für die Sinnlo-sigkeit des Krieges geworden ist. Dazu werde ich mich auch damit beschäftigen, was es für die deutschen sowie französischen Soldaten bedeutete, in Verdun kämpfen zu müssen.

1.3. Beantwortung folgender Fragestellungen als Zielsetzung
So ergeben sich für meine Arbeit folgende Fragestellungen, dessen Beantwortung das Ziel meiner Arbeit ist:

1.3.1. Was erhofften sich die jeweiligen Mächte von der Schlacht von Verdun und wurden diese Erwartungen letztendlich erfüllt?
Hier werde ich besonders Bezug auf die neuen Erkenntnisse zur Strategie des Verur-sachers dieser Schlacht, Erich von Falkenhayn, nehmen. Jedoch muss zur Beantwor-tung dieser Frage auch auf die Gründe der französischen Armee für die bedingungslo-se Verteidigung der Festungsanlagen um Verdun eingehen. Vorläufig lässt sich dazu anführen, dass die Festungsanlage von Verdun für die Franzosen ein „Objet de Presti-ge“ war, also eine starke symbolische Bedeutung hatte. Ein Verlust hätte also die Moral der Truppen geschwächt.

1.3.2. Welche Auswirkungen hatte die Schlacht letztendlich auf den weiteren Kriegsverlauf?
Dazu möchte ich die Folgen und die Bedeutung der Schlacht von Verdun im weiteren Kriegsverlauf erläutern, da diesbezüglich der Ausgang der Schlacht von großer Be-deutung war. Als wichtigste Folge der Schlacht von Verdun werde ich die Schlacht an der Somme nennen, die ja zum Ziel hatte, die Front bei Verdun zu entlasten. Das Er-gebnis war eine noch verlustreichere und heftigere Materialschlacht.

1.3.3. Was bedeutete es für den einfachen Frontsoldaten, in dieser Schlacht zu kämpfen; und warum wurde die Schlacht von Verdun Sinnbild für die Sinn-losigkeit des Krieges?
Diese Frage werde ich unter Rücksichtnahme verschiedenster Quellen, z. B. Kriegstagebüchern, beantworten, in denen die Schlacht primär aus Sicht von einfa-chen Frontsoldaten beschrieben wird. Auch werde ich hier berücksichtigen, dass so-wohl der Begriff der ersten „Materialschlacht“ mit enormen Opferzahlen für minima-len Landgewinn als auch die extremen und oft zu Traumata führenden psychischen Belastungen für die beteiligten Soldaten eine große Rolle für Verdun als Sinnbild für die Sinnlosigkeit des 1. Weltkriegs spielen.

2. Vorläufiger Überblick über Aufbau der Seminararbeit
2.1. Nennung der wichtigsten Fragestellung
Als wichtigste Fragestellung für meine bevorstehende Seminararbeit möchte ich die hier als letztes genannte Frage wählen, die sich mit der Bedeutung der Schlacht auf einzelne Soldaten beider Seiten sowie mit der Sinnlosigkeit des Krieges beschäftigt.
Ich habe mich also vorläufig dazu entschieden, den Schwerpunkt meiner Arbeit auf den oben genannten Aspekt zu setzten. Die Begründung dafür ist, dass ich eben der Meinung bin, die Schlacht von Verdun soll auch für künftige Generationen noch ein Mahnmal dafür sein, welche schrecklichen Auswirkungen Krieg hat, und so weiteren Kriegen vorbeugen.

2.2. Begründung für deren Wichtigkeit
Als Grund für die Wahl dieser Fragestellung als Schwerpunkt möchte ich anführen, dass eben dieser Aspekt mir persönlich am wichtigsten ist. Ich denke auch, es ist wichtiger zu wissen, was dieser Krieg für die Leidtragenden an der Front bedeutete, als sich den genauen Verlauf der Schlacht oder die exakte Strategie der Generäle zu merken. In meiner Arbeit will ich auch nochmals die Schrecken des 1. Weltkrieges betonen – und dazu eignet sich die Be-schreibung der Schlacht von Verdun sehr gut.

3. Vorgehen
3.1. Literatursuche
Auf jeden Fall werde ich für die genauere Beantwortung der Fragen in der Seminararbeit verschiedenste Literatur benötigen, um das Thema aus verschiedenen Standpunkten zu prä-sentieren sowie auch eben verschiedene Quellen z. B. in Form von Tagebüchern oder Feld-postbriefen vergleichen zu können. Beim Vergleich von Sekundärliteratur muss ich die Ak-tualität sowie den Standpunkt und möglicherweise die persönliche Meinung des Autors be-achten.

3.2. Methode der Quellenkritik
Um Primärliteratur ideal auswerten, beurteilen und letztendlich verwenden zu können, werde ich die Methode der Quellenkritik anwenden: Dabei ist es zum einen Mal wichtig, die Quelle mit anderen Quellen zum selben Thema abzugleichen. So kann schnell die Glaubhaftigkeit der jeweiligen Quelle herausgefunden werden, also, wie objektiv bzw. subjektiv der Autor schreibt. Auf diesem Wege lässt sich auch herausarbeiten, ob die Quelle durch die Zensur zensiert wurde, was vor Allem bei Feldpostbriefen der Fall sein kann. Wenn man also beim Lesen einer Quelle feststellt, dass der Autor z. B. den Krieg trotz schrecklicher Erlebnisse überhaupt nicht verurteilt oder voll und ganz unterstützt, kann man annehmen, dass diese Quelle zensiert wurde. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Quellenkritik ist die Beurteilung des Autors nach seiner Sichtweise (z. B. hoher Offizier bzw. einfacher Frontsoldat) sowie auch seines gesellschaftlichen Stands und beruflichen Status.



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