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Die Kunst im Nationalsozialismus - Referat



Kunst im 3. Reich 1933-1945

Zur Zeit des Nationalsozialismus war die freie Entfaltung der Kunst nicht möglich.
Kunst im 3. Reich wurde als Mittel für die Vermittlung von nationalsozialistischem
Gedankengut verwendet. Die nationalsozialistische Kunst ist daher auch kein einheitlicher Kunststil. Die Kunst der klassischen Antike wurde im Nationalsozialismus lediglich genommen und für Propaganda verwendet. Durch die Bilder sollte ein Zusammengehörigkeitsgefühl und Volksgemeinschaft erzeugt werden.
Die damalige Kunst, die moderne Kunst, schien meist dazu nicht geeignet zu sein.
Deshalb wurde sie als "entartete Kunst" verleumdet.
Ab 1936 war in Deutschland nur noch die "Deutsche Kunst" zugelassen.
In allen deutschen Museen und Galerien wurde Kunst, die nicht den Idealen des NS-Regimes entsprachen wurden entfernt, insgesamt 16 000. Moderne Kunstwerke wurden zerstört,
verkauft und in der Öffentlichkeit als „Verfallskunst“ entwertet (1936).
Herausragende internationale Künstlerpersönlichkeiten wurden in den darauf folgenden
Jahren verfolgt, erhielten Malverbot und wurden aus Deutschland ausgewiesen oder
inhaftiert.
Eine Kampagne gegen die moderne Kunst wurde 1937 mit der Ausstellung "Entartete
Kunst" in München gestartet. Insgesamt wurden 650 Kunstwerke aus 32 deutschen
Museen konfiszierte von Künstlern wie: Klee, Kandinsky, Otto Dix, Vincent van Gogh,
Paul Gauguin, Pablo Picasso, Emil Nolde, Berthold Brecht und viele andere.
Um die Menschen dazu zu bringen die moderne Kunst als "entartet" zu erkennen
wurden die Gemälden bewusst chaotisch aufgehängt und zu den Gemälden Fotos von
verkrüppelten Menschen hinzugefügt. Die Werke wurden also mit Zeichnungen von
geistig Behinderten gleichgesetzt. Bis April 1941 wanderte die Ausstellung in zwölf
weitere Städte und zog über 3 Mio. Menschen an.

Die neue, nationalsozialistische deutsche Kunst sollte eine Kunst des nordisch- arischen
Volks sein. Was damals als Kunst gelten durfte und was nicht, entschied der
Propagandaminister Goebbels. Denn er gründete unter seinem Vorsitz am 22.
September 1933 die „Reichskulturkammer“, gegliedert in sieben Einzelkammern. Nur wer arischer Abstammung war, durfte seinen Beruf weiter ausüben. Die Künstler wurden gleichgeschaltet und mussten in die „Reichskulturkammer“ eintreten. Künstler die aus der Kammer austraten oder sich nicht an die nationalsozialistische Kunstpolitik hielten, wurden zensiert und mit Berufs- und Veröffentlichungsverbot belegt. Die freie Kunst wurde zur Staatskunst.

Darstellung des Bauern
Nur blonde, blauäugige Arier dürften jetzt gezeigt werden. Obwohl im Dritte Reich die
Bauern eine Minderheit waren (10,6% und Arbeiter 45,9%; 1930), waren die
Bauernbilder in Fülle vertreten. Doch das änderte sich während der Kriegsjahre, die
Bauernbilder verringerten sich. So finden sich in der Bauernmalerei vor allem Portraits
wieder. Z.B. von Adolf Wissel „Bäuerin“. Auffallend ist dass die Dargestellte nicht mit
Namen genannt ist und so die Individualität wegfällt. Die Personen erscheinen als
Repräsentanten ihres Standes.

Darstellung der Familie
Eines der häufigsten Motive der Bauernmalerei war die Familie. Dass die Nazis die
bäuerliche Familie bevorzugten, war nicht zufällig. So hatten sie die Möglichkeit
Großfamilien darzustellen, die in Großstädten, heißt in industriellen Gebieten, nicht zu
finden waren. Die gezeigten Familienstrukturen sind ehrwürdig, der Vater ist das
Oberhaupt der Familie, nimmt somit in den Bildern eine zentrale Stelle ein. Auch die
Mutter als Symbol für die „Mutter Erde“, für das „Geben und Dienen“ ist sehr wichtig und ebenfalls unentbehrlich, unersetzlich und unverletzlich für die Darstellung einer solchen Bauernfamilie. Außerdem kam der Mutter die Pflicht des Kindergebärens zu.
In dem Bild „Kahlenberger Bauernfamilie“ von Adolf Wissel kommt die genau zum
Ausdruck. Die Familie ist in den Sonntagskleidern dargestellt, sauber und ordentlich,
der Gesichtsausdruck ist ernst. Die Familie repräsentiert im Kleinen die
Staatsstruktur. Der Vater überragt die anderen Personen, nur ein klein wenig, denn er
ist der „Führer der Familie“. Er schaut auf die Großmutter. Alle sitzen aufrecht, der
Sohn schaut selbstbewusst wie der Vater. Die Mutter hat ein Kind im Arm, schaut mit
gesenktem Blick auf das Kind. Die übrigen weiblichen Mitglieder, die beiden Töchter
haben ebenfalls den Blick demütig gesenkt. Vater und Mutter bilden auf ihre Art, die
zentralen Punkte in diesem Bild.

Weibliche Aktbilder
Idealisierte weibliche Aktbilder standen im Mittelpunkt der NS-Malerei. Die
wohlgeformten Körper der Frauen dienten den Nationalsozialisten als Propaganda die
Schönheit, Reinheit und Anmut symbolisieren sollten.
Das
Bild „Vier Elemente“ von Adolf Ziegler verkörpert das nationalsozialistische Rassenideal. Es sind vier Lebensgroße nackte
Frauen auf einer dunkelblauen Bank dargestellt. Auf der linken Seiten befindet sich die
Allegorie des Feuers, auf der rechten Seite die des Windes und in der Mitte
zusammengerückt das Wasser und die Erde.

Darstellung des Kriegs
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs traten die Kriegsdarstellungen verstärkt in den
Vordergrund. Neben den weiblichen Akten werden sie zu einem der wichtigsten
Themen. Vor 1939, also vor dem 2. Weltkrieg, war die Darstellung des Krieges als
Erinnerungsbilder an den ersten Weltkrieg gedacht.
Die Kriegsbilder gaben ein Appell während des Krieges: Bereitschaft für den
deutschen "Endsieg" größte persönliche Opfer zu erbringen.
Es werden nicht große Schlachten dargestellt, sondern eher einzelne Episoden und
Kameradschaften.
In dem Bild „Die letzte Handgranate“ (1937) schafft Elk Eber den Typus des
heldenhaften Einzelkämpfers. Das Bild vereinfacht und verengt den Krieg auf einen
Einzelnen.
Eine andere wichtige Propagandamittel war die Kameradschaft, sowie in den
Gruppenbild von Georg Siebert „Meine Kameraden in Polen“ 1939

NS-Architektur
Die Architektur galt als der wichtigste und kraftvollste Ausdruck der
nationalsozialistischen Idee. Die nationalsozialistische Architektur schuf jedoch
keineswegs eine neue, eigene Baukunst, sondern schloss sich an die neoklassizistische
Bauweise der Gründerzeit an.
Schlichte, monumentale Symmetrie, stark rechtwinklig ausgerichtete Elemente, wenig
Dekorationen und schwere horizontale Steinfassaden sollten ein Gefühl der
Undurchdringbarkeit und ewiger Größe vermitteln.
Im Frühjahr 1936 betraute Hitler den jungen Albert Speer mit der "Neugestaltung"
Berlins zur neuen "Welthauptstadt Germania" als repräsentativem Zentrum und als
Ausdruck von imperialem Herrschaftsanspruch.
Der Plan sah als signifikantes Rückgrat der Stadt ein Achsenkreuz vor, dessen Straßen in
Nord-Süd- und Ost-West-Richtung verliefen und sich am Brandenburger Tor schnitten. An
den 120 breiten Prachtboulevards der Nord-Süd-Achse sollten alle Ministerien und
Konzernverwaltungen des NS-Regimes angesiedelt werden. Bauliches Zentrum und
weltgrößtes Gebäude sollte die "Große Halle" mit 290 Metern Höhe und 230 Metern
Durchmesser werden. Der Beginn des Zweiten Weltkriegs verhinderte jedoch die
Verwirklichung der Gebäude. Zu den wenigen tatsächlich realisierten Bauvorhaben gehören
die Neue Reichskanzlei in der Vossstraße, das Reichsluftfahrtministerium in der
Wilhelmstraße sowie der Neubau des Flughafens Tempelhof.


Die Kunst im Nationalsozialismus:
Kunst der Antike "missbraucht" für Propaganda
kein einheitlicher Kunststil/Kunstrichtung, Vorbild: klassische Antike
Bildhauer: Arno Breker und Josef Thorak
Mittelpunkt der Malerei: weibliche Aktbilder, Landschaften, Stillleben, das Arbeitsleben der Menschen in Landwirtschaft und Industrie, Soldaten und Schlachten, außerdem auch kinderreiche Familien
Viele Maler mystifizierten in ihren Gemälden eine auf unvergängliche Werte, Tradition und vorindustrielles Kleinbauerntum gründende Blut- und Bodenideologie. Großen Anteil an der NS-Kunst nahmen Bilder von Adolf Hitler sowie von Kundgebungen und Feierlichkeiten des NS-Regimes ein. Die Gemälde waren Ausdruck der von den Nationalsozialisten propagierten Gemeinschaft von „Führer, Volk und Reich“. Sie wurden seit 1937 jährlich im „Haus der Deutschen Kunst“ auf der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ präsentiert. Demgegenüber erging 1936 ein totales Verbot jeglicher Kunst der Moderne. Der NS-Staat ließ Bilder und Skulpturen in den Museen beschlagnahmen, in das Ausland verkaufen oder zerstören, 650 konfiszierte Werke verfemter Künstlern zeigte 1937 die Ausstellung „Entartete Kunst“ in München. Maler, Schriftsteller und Komponisten erhielten - soweit sie nicht emigriert waren - Arbeits- und Ausstellungsverbot. Die Künstlerin Käthe Kollwitz blieb in Deutschland – bei ihrer regimekritischen Haltung. Sie drückte mit ihrer Plastik „Turm der Mütter" 1938 die Bedrohung aus, die vom NS-Regime für die Bürger ausging.
Der Schwerpunkt der Kulturideologie des 3. Reiches lag in der völligen Zurückweisung aller modernen Kunsterscheinungen, besonders des 20. Jh, und in der Absicht ihrer Diskriminierung und Eliminierung
Die Moderne wurde von der deutschen, arteigenen Entarteten Kunst (Propaganda)
Künstler: Ivo Saliger (unten „Das Urteil des Paris“) -> Antike Geschichten aufgefasst und modern gemalt
durch Bilder: erzeugen von Zusammengehörigkeitsgefühl/Volksgemeinschaft




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