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Die Germania - Referat
Die Germania
Die Germania ist ein Gemälde von Philipp Veit (1793 – 1877), welches im März 1848 als Nationalallegorie (= symbolisches Wesen, fiktive Gestalt, das einer bestimmten Nation, in diesem Fall Deutschland, als spezifisches Charakteristikum dient), als welche Sie vor Allem im 19. Jahrhundert galt, konstruiert wurde. Dieses Gemälde hing zur Zeit der Revolution 1848/1849 und darüber hinaus in der Volksversammlung in der Paulskirche.
Die Germania ist auf dem Gemälde mit einer Art Umhang in den Farben Türkis und Gelb bekleidet, auf der Brust ist der sogenannte Doppeladler in der Farbe Gold auf schwarzem Hintergrund abgebildet. Der Kopf der Germania wird von einem Eichenlaubkranz geschmückt, ihr Blick ist Richtung Himmel, nach links in die Ferne gerichtet. In der rechten Hand hält sie ein Schwert fest in ihrer Hand und streckt es nach vorne ins Bild. Außerdem umklammert sie mit ihrer Hand, neben dem Schwert auch einen Hanfzweig. Es ist hierbei umstritten ob es sich bei dem Zweig in ihrer Hand tatsächlich um einen Hanf- oder um einen Ölzweig handelt, die Form der Blätter ähnelt jedoch viel mehr einem Hanfblatt als dem Blatt eines Ölbaums. In ihrer linken Hand, hält die Germania die deutsche Fahne, in den Farben Schwarz, Rot und Gold, die an einer, bis zum Boden reichenden, roten Stange befestigt ist. Zu ihren Füßen, auf der linken Seite sieht man Fußfesseln, die jedoch geöffnet sind. Im Hintergrund der Germania kann man die Weite mit Bergen und Hügeln, sowie den Sonnenaufgang erkennen.
In dem Gemälde fällt einem beim ersten Blick sofort die deutsche Flagge ins Auge, die sich von der Mitte oben, nach unten rechts im Hintergrund durch das Bild zieht, besonders hervorstechend ist auch das Schwert in der anderen Hand der Germania. Eher in den Hintergrund rückend dagegen, sind die offenen Fesseln, die links unten im Bild erkennbar sind.
Der Eichenlaubkranz auf Ihrem Kopf, galt zu der Zeit der Revolution in Deutschland als ein Symbol für Treue, soll also die Treue Deutschlands darstellen. Die deutsche Fahne, die Sie in ihrer Hand hält, steht für die Einheit und den Zusammenhalt der deutschen Nation. Schwarz, Rot und Gold, die Farben der deutschen Fahne, wurden erst Anfang des 19. Jahrhunderts festgelegt, in geschichtlicher Hinsicht also eine relative kurze Zeit bis zur Entstehung des Gemäldes. Das Schwert in ihrer rechten Hand, soll die Stärke Deutschlands ausdrücken, der Hanfzweig, den sie in derselben Hand hält, soll die Liebe Deutschlands zum Frieden ausdrücken.
Der Doppeladler auf der Brust der Germania, steht als Symbol für eine sogenannte duales Herrschaftsprinzip, das besonders das Verhältnis „Kaiser und König“ veranschaulichen soll, dies ist im Gegensatz zum einfachen Adler, welcher für die alleinige Herrschaftsform steht, zu sehen. Die Fesseln an der unteren Seite des Gemäldes sind als Symbol der Freiheit Deutschlands zu verstehen. Im Hintergrund soll der Sonnenaufgang, den Beginn einer neuen (ungewissen) Zeit darstellen, der auch durch den Blick der Germania selbst, der in die weite Ferne verläuft, noch einmal verstärkt wird.
Die Germania ist seither (eventuell auch schon früher, jedenfalls seit dem 19. Jahrhundert), neben dem deutschen Michel eine nationale Personifikation Deutschlands, soll also ganz Deutschland und das Volk darstellen.
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