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Die Folgen der Industrialisierung in Bezug auf die Umwelt - Referat



Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
2. Grundprobleme
2.1 Straßenverschmutzung
2.2 Wasserverschmutzung
2.3 Luftverschmutzung
2.3.1 Zerstörung der Flora und Fauna
3. Damalige Lösungsversuche
3.1 Naturschützer
4. Auswirkungen auf heute
4.1 Heutige Lösungsversuche
5. Schluss
5.1 Eigene Assoziationen
6. Literaturverzeichnis und Anhang

1. Einleitung
Schmutz, Finsternis und Elend1 - so beschreibt Charles Dickens die Umgebung in Paris im Jahre 1859. Diese Beschreibung kann aber ebenfallsauf alle anderen, von der industriellen Revolution im 19. und 20. Jahrhundert betroffenen, Städte und Länder zutreffen. Als die Industrialisierung in der Mitte des 18. Jahrhunderts allmählich anfing sich weiter auszubreiten, ahnte man noch nicht was für verheerende Folgen all die Maschinen und die darauf folgenden Fabriken haben würden. Diese Folgen wurden jedoch mit der Zeit immer mehr Menschen bewusst, nur wie sie auf die zahlreichen Veränderungen in ihrer Umwelt reagieren sollten, wussten die meisten leider nicht. Viel Schaden hätte verhindert werden können, wenn man einige Prozesse und Vorgänge schon früher gestoppt oder aufgehalten hätte.

2. Grundprobleme
2.1 Straßenverschmutzung
Durch die damals fehlende Kanalisation sowie Müllentsorgung und die katastrophalen hygienischen Zustände, kam es zu einem beißendem Gestank in den Straßen und Gassen, der heute kaum mehr vorstellbar ist. Hier vor allem auffallend waren die steigend en Müllmengen, die vor allem zentriert in Städten vorkamen, da die Menschen langsam aber sicher alle in die Städte zogen, da ihre, zuvor auf dem Land ausgeführte, Arbeit von den Massenproduktionen in den Fabriken übernommen wurde. Dieser Fakt steigert wiederum die mangelnde Hygiene, da mehr und mehr Menschen auf kleinem Raum zusammenlebten und sich somit auch schneller Krankheiten ausbreiteten. Dies lässt sich an einem Beispiel mit einer Choleraepidemie in Hamburg im Jahre 1890 zeigen, bei der innerhalb von 2 Monaten 18 000 Menschen an Cholera erkrankten und 7600 starben.2 Zusätzlich förderte die Urbanisierung die Zerstörung der Natur, da mehr und mehr Wohnsiedlungen nötig waren um die anreisenden Menschen unterzubringen.

2.2 Wasserverschmutzung
Die mangelnde Hygiene lässt sich aber außerdem mit der immer schlimmer werdenden Wasserverschmutzung erklären. Die Abfälle aus den Haushalten und Schlachthöfen, sowie tierische und menschliche Exkremente wurden ungefiltert in die Bäche und Flüsse geleitet. Dazu kamen die industriellen Abwässer, die durch den stetigen Bau neuer Fabriken immer mehr wurden. Durch die Verschmutzung der umliegenden Gewässer wurden auch Brunnen, also folglich auch das Grundwasser, verunreinigt, welches somit gesundheitsschädlich wurde.3 Die Wasserverschmutzung stellte sich schnell als großes Problem dar, da durch die Landflucht der Menschen die Städte rasant größer wurden und somit immer mehr Wasser für die wachsende Bevölkerung nötig war. Zusätzlich bewirkte die Urbanisierung ein Absinken des Grundwasserspiegels, da die Böden für den Bau neuer Wohnsiedlungen versiegelt werden mussten.4 Eines der verheerendsten Beispiele für die Wasserverschmutzung ist die Rheinverschmutzung im 19. Jahrhundert. Nach dem Bau eines Industriegebiets mit Eisen- und Stahlproduktion am Mittellauf des Rheins begann ein Fischsterben, das sehr lange Zeit andauerte. Im 18. Jahrhundert konnte man noch fast überschüssig viel Lachs fischen, was sich aber aufgrund der Abwässer und des Mülls aus den Fabriken rasch änderte. Durch den erfolgreichen Handel mit den genannten Waren entstand außerdem der Schiffsverkehr auf dem Rhein und hinzu kam noch die Chemieindustrie. Letztendlich wurde der Rhein mit Schwermetallen, Salzen, organischen Chemikalien, Phosphor und Stickstoff (vor allem aus Waschmitteln und Kunstdünger) belastet. Der letzte Stör wurde 1931 gefangen und erst ab 1976 stieg der Fischbestand langsam wieder an. 1992 konnte wieder Lachs gefangen werden.5 Einen weiteren Aspekt der Wasserverschmutzung findet man in den küstennahen Gebieten. Die Abfälle aus Fabriken wurden ebenfalls ungefiltert ins Meer geleitet, jedoch mit weitaus schwereren Folgen. Viele der Schadstoffe die sich dann im Meer befinden sind langlebig, das heißt, sie bringen langwierige, dauerhafte Schäden mit sich, die Auswirkungen auf die Meerestiere und -pflanzen haben. Diese können über Generationen hinweg krank sein oder sind stark lebensgefährdet.6 Des weiteren gibt es den, durch die Luftverschmutzung entstandenen, sauren Regen, welcher die Gewässer sauer werden lässt und somit wieder ein Fischsterben begünstigt beziehungsweise ausgelöst.

2.3 Luftverschmutzung
Die Luftverschmutzung ist wohl das verheerendste aller Grundprobleme, das zwar schon vor der Industrialisierung bekannt war, durch diese jedoch erheblich verschlimmert wurde. Die Verschmutzung wurde allerdings in erster Linie nicht durch Autos verursacht, da diese erst ab dem 1. Weltkrieg vermehrt genutzt wurden.7 Vielmehr waren es die Abgase (vor allem Rauchgas, das aus Verbrennungsprozessen hervorgeht) von Eisen-, Metall- und Kupferhütten, die gravierende Folgen mit sich brachten.8 Es entstanden Schäden an den umliegenden Bäumen und Pflanzen allgemein und die Atemluft für die Bewohner und Tiere im Umkreis der Werke war fast unerträglich. Bei der Verbrennung von zum Beispiel Zinkblende entstanden pro Tag circa 11 Tonnen Schwefeldioxid. Dennoch konnten die Menschen nicht wegziehen, da sie in diesen Fabriken ihre Arbeit hatten und durch einen Umzug die finanzielle Not nur noch gesteigert gewesen wäre. Zudem waren ab Anfang des 19. Jahrhunderts enorme Kohlemengen nötig, da der Energieverbrauch zu dieser Zeit extrem anstieg und man Energie für die Herstellung von Eisen und Stahl und für den Maschinenbau benötigte.9 Durch diese ständige Verbrennung von Kohle wurde sehr viel Schwefeldioxid und Rauch in die Luft freigelassen. Beide Verbrennungserzeugnisse führen zu Atemwegserkrankungen, zu Waldsterben und zur Verseuchung der Gewässer und Böden. In den Böden sammelte sich vor allem Blei, Cadium und Quecksilber an, was den Boden unfruchtbar machte und die Menschen zur Landflucht zwang. Infolge der hohen Nachfrage an Holzkohle wurden zudem immer mehr Bäume gefällt, bis das Holzvorkommen knapp wurde, und somit extrem teuer, und man auf Steinkohle umstieg. Zeitgleich mit der Steinkohle kam dann noch die Verbrennung von Erdöl. Alle drei Energielieferanten sind jedoch fossile, nicht erneuerbare Energien, welche alle Sch wefel in sich tragen.10 Bei der Verbrennung wird aus diesem Schwefel Schwefeldioxid, also ein giftiges, ätzendes Gas, durch das Vermischen von Schwefeldioxid und Regenwasser schweflige Säure und wenn man dazu dann noch Sauerstoff mischt erhält man Schwefelsäure, die zerstörerischen, sauren Regen ergibt.11

2.3.1 Zerstörung der Flora und Fauna
Die Menschen kümmerten sich in ihrer Geschichte nie wirklich um ihre Umwelt. Sie jagten Arten bis sie ausstarben und wenn die Bauern ihren Boden für zu unfruchtbar hielten oder es nicht mehr genügend Holz gab, zogen sie einfach weiter um neuen zu bebauen und mehr zu roden. Während der Industrialisierung verschlimmerte sich noch einiges. Durch die Urbanisierung musste immer mehr Natur für neue Gebäude weichen, die Eisenbahnstrecken erforderten Platz und Flüsse wurden begradigt um sie besser schiffbar zu machen. Der im Abschnitt 2.3 erwähnte saure Regen greift Bäume und allgemein Pflanzen an, beeinträchtigt ihre Fotosynthese (und damit die Reinigung der verschmutzen Luft) und es entstehen Staub- und Rußablagerungen (also Kohlenstoff, als Produkt von Verbrennungen) und die Pflanzen sterben letztendlich ab. Gewässer werden sauer, Fische sterben und es kommt zu geringen Ernten, kleineren Früchten, weniger Milch beim melken, Fehlgeburten bei Tieren und erhöhtem Risiko für Schädlingsbefall.12

3. Damalige Lösungsversuche
Bereits seit dem 19. Jahrhundert sind Sorgen unter dem Volk verbreitet. Die Straßenverschmutzung wurde versucht zu beseitigen indem um ca. 1900 eine verbesserte Stadtplanung durchgeführt wurde und Kanalisationen, und somit auch Klospülungen, eingeführt wurden.13 Als Lösung für die Wasserverschmutzung gab es mehrere Ideen. Unter anderem wurden zuerst die größeren Flüsse versucht zu reinigen, wodurch aber kleinere Nebenflüsse mehr davon abbekamen, da das verschmutzte Wasser einfach umgeleitet wurde. Zudem gab es folglich in der Umgebung der kleineren Flüsse Überschwemmungen, Bergsenkungen (auch durch den Bergbau), Flusslaufveränderungen, Versumpfung großer Gebiete und wieder die Verbreitung von Seuchen weil viele Flüsse in Bächen mündeten, an denen Menschen Wasser schöpften oder badeten. Ab 1910 gab es die Flussverlegung in Betonröhren, was jedoch einen menschlichen beziehungsweise künstlichen Eingriff in die Natur bedeutete und das Wasser trotzdem nicht reinigte. Infolgedessen wurden Kläranlagen und Pumpwerke gebaut, die das Wasser einigermaßen reinigten, den Wasserstand halten sollten und überschwemmte Gebiete trocknen sollten.14 Jedoch wurde trotz den Kläranlagen nur befriedigend gesäubertes Wasser wieder zurück in den Kreislauf gegeben.15 Die Vorschläge zur Luftreinigung waren schon vielversprechender, jedoch scheiterten fast alle. Die Auspuffgase und deren Auswirkungen auf die Atmosphäre waren erst im 20. Jahrhundert von richtiger Bedeutung. Trotzdem beschäftigten sich schon damals Mediziner und Naturwissenschaftler mit der Luftverschmutzung durch Rauch. Eine weit verbreitete „Lösung“ war es, hohe Schornsteine zu bauen - die vor allem auch für wirtschaftlichen Fortschritt und Wohlstand standen - um den Rauch weitflächig zu verteilen und die Schadstoffe zu verdünnen. Allerdings wurde damit nur die direkt anliegende Umgebung geschützt und alle weiter weg liegenden Gebiete wurden betroffen.16 Zudem arbeitete man an Filtern, die die Gase auffangen und sie anschließend zu Schwefelsäure verarbeiten sollten, was jedoch scheiterte.17 Zu den erfolgreicheren Lösungen zählen das im Jahre 1957 eingeführte Wasserhaushaltsgesetz, welches Bestimmungen über den Schutz und die Nutzung von Gewässern und dem Grundwasser beinhaltet.18

3.1 Naturschützer
Viele Bürger äußerten ihre Beschwerden nicht, da sie existenziell von den Fabriken abhängig waren. Im Jahre 1904 begannen jedoch einige Bürger in Zeitungen zum Heimatschutz aufzurufen und behaupteten die Folgen des Dreißigjährigen Kriegs seien nicht so verheerend gewesen wie die der
Industrialisierung. Die Politiker hingegen blieben optimistisch und Fortschritt sehend indem sie die Arbeiter darauf aufmerksam machen, dass sie arbeiten um ihre eigene Lebensqualität zu verbessern.19 Die Umwelt schien hier zweitrangig zu sein. Die Verschmutzung durch die Industrie war zwar bewusst, jedoch waren für viele ein Arbeitsplatz wichtiger als eine schöne Umwelt oder Gesundheit.20 Dennoch bildeten sich schnell Naturschutzgruppen, die Widerstand für Tiere und Pflanzen leisteten. Ab 1904 gab es außerdem den Bund für Heimatschutz für historisch gewachsene Dörfer und Städte, welcher gegen den Abriss von alten Städten und Dörfern und somit auch gegen den Neubau von neuen Industriegebäuden protestierte. Ein anderes Beispiel mit frühzeitiger Erkennung der Folgen fand 1802 statt, als eine Glashütte neben einer Klinik gebaut werden sollte. Die Bürger schrieben einen Brief an die Obrigkeit, in dem sie darum baten dieses Werk nicht zu bauen, zum Schutze der Natur und zum Schutze der Menschen. Die Glashütte wurde trotzdem gebaut, jedoch einige Jahre später umverlegt.21 Die Menschen waren also so gut wie machtlos was die Mitbestimmung anging. Leider nahm der Rest der Bevölkerung das wirkliche, gravierende Ausmaß erst 70 Jahre später richtig war und auch ernst.22

4. Auswirkungen auf heute
Die Industrialisierung wird oft als größter menschlicher Eingriff in die Natur bezeichnet.23 Die Erde wurde ihren natürlichen Rohstoffen beraubt, die Natur zerstört und ausgebeutet. In nur 150 Jahren wurde vernichtet was Jahrtausende zum wachsen brauchte. Das wohl gravierendste Problem, das durch den hohen Energiebedarf während der Industrialisierung extrem verschlimmert beziehungsweise beschleunigt wurde, ist der Klimawandel, den die Natur nicht verkraftet. Heute finden wir ausgetrocknete Seen, wie zum Beispiel den Aralsee in Asien, der nebenher noch zur Bewässerung von Felder dient, schmelzende Gletscher, Unmengen an Müll und Abwasser im Meer, gerodete Waldflächen, Wüstenbildung, fast aufgebrauchte Rohstoffe wie Öl, Erdgas, Kohle und Uran, was auch die Ölkrise aus 1973 bestätigt, und immer größer werdende Städte. Das alles sind globale Umweltschäden, die auch zum Verlust der Artenvielfalt beitrugen, beziehungsweise es immer noch tun. Zudem entstand eine neue Art der Landnutzung und die Bevölkerungsentwicklung läuft anders ab als früher.24 Außerdem gibt es immer noch Teile der Welt in denen die Umwelt keine große Rolle spielt, wie zum Beispiel in Asien. Dort gibt es immer noch starke Verschmutzung und Zerstörung der Natur, zum Beispiel leiten viele Fabriken ihre ungeklärten Abwasser einfach ins Meer und 9 von 10 Haushalten in Manila (Philippinen) haben bis heute keinen Anschluss an ein Abwassersystem und leiten somit ihre Abwässer einfach zurück in den Kreislauf. In den östlichen Regionen fällt vor allem auf, dass solange die Wirtschaftslage gut ist, der Umweltschutz nebensächlich ist. Jedoch profitiert niemand wirklich davon. Allein in China sind 80% der Flüsse so mit Abwässern belastet, dass dort keine Fische mehr leben. Zudem gibt es, zum Beispiel in Afrika, den Viktoriasee, der wie viele andere Seen, droht umzukippen. Die Industrie benutzt weltweit circa 23% des Wassers als Kühl-, Löse- und Reinigungsmittel, wobei die Landwirtschaft mit ihren riesigen Agrarplantagen und der Viehzucht mit 69% Wasserverbrauch klar vorne liegt.25 Folglich ist die Umweltbelastung noch immer ein aktuelles Thema was verschiedene Länder, wenn nicht sogar Kontinente, angeht. Allerdings kommen heutzutage auch noch andere Faktoren hinzu, wie zum Beispiel Autos, Flugzeuge und Schiffe, wobei Schiffe auch damals schon ein Thema waren. Dazu kommt noch das Problem der Überbevölkerung, die man unter anderem mit dem starken wirtschaftlichem und medizinischem Fortschritt begründen kann.

4.1 Heutige Lösungen
Die Umweltsituation hat sich vor allem in den westlichen Ländern stark verbessert. Es wurden (taugliche) Abgasfilter erfunden, die man jetzt in jedem Auto, in jeder Fabrik und allen anderen Schadstoff-produzierenden Geräten oder Gebäuden findet. Zudem gibt es sparsamere Autos die ihre Emissionen deutlich verringert haben und vor allem eine viel einsichtigere und umweltfreundlichere Industrie. Für Autos wurden zudem die Umweltplaketten eingeführt und ältere Modelle mit hohem Schadstoffausstoß werden nicht mehr hergestellt, da sie kaum noch an Orten zugelassen sind. Alles in allem ist die Situation jetzt schon weitaus umweltschonender als sie es noch vor 100 Jahren war. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es dennoch Treibhausgase gibt, die die Umwelt und das Klima beeinflussen und schädigen.26 Des weiteren gibt es erneuerbare Energien, wie Windräder, Wasserkraft und Solar, man ist also nicht mehr auf Holz, Kohle, Öl oder Erdgas angewiesen. Außerdem gibt es in fast allen Ländern einen bewussteren Umgang mit Abwasser, Müll und Energieverbrauch (ausgenommen die in Punkt 4 erwähnten Gebiete). Zum Beispiel in Frankreich herrscht eine strikte Mülltrennung und Plastiktüten wurden verboten. Zuzüglich wird heutzutage fast alles recycelt und wiederverwendet, so gibt es schon viel weniger Verschwendung und Abfall. Ein weiterer Vorteil ist, dass schon Kinder über die Umwelt und den Schutz dieser informiert werden. Sobald man mehr Wissen über ein bestimmtes Thema hat, beachtet man es automatisch mehr, als wenn es nur beiläufig erwähnt wurde. Es besteht also noch Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben von Mensch, Umwelt und Industrie, auch wenn es ein langer und harter Weg ist, den bestehenden Schaden wieder zu verbessern.


5. Schluss
Die Industrialisierung hat ganz klar starke Spuren in der Umwelt der ganzen Welt hinterlassen und es ist immer noch kein Ende in Sicht. Durch sie kam alles erst richtig in Schwung und hat sich auf die ganze Welt übertragen. Jedoch ist es nicht mehr so wie vor 150 oder 200 Jahren, dass nur wenige Menschen bewusst auf ihre Umwelt achten. Heute bemühen sich extrem viele um eine saubere Umwelt und jeder kann etwas dazu beitragen, auch mit kleinen Gesten. Es ist immerhin die Welt auf der wir leben und manchmal scheint es so, als würden wir mit ihr umgehen als hätten wir einen zweiten Planeten auf den wir ausweichen können, wenn es hier zu ungemütlich wird. Trotzdem hat die Industrialisierung auch positive Seiten mit sich gebracht. Es gab in der Tat wirtschaftliche und lebensverändernde Fortschritte, die großen Einfluss auf die heutige Gesellschaft hatten. Auf die Umwelt bezogen war die Industrialisierung aber mehr etwas wie eine Zeit, in der den Menschen die Augen geöffnet wurden, und diese aufgrund dessen heute viel mehr auf ihre Umwelt achten und sie wertschätzen.

5.1 Eigene Assoziationen
Mir fiel beim recherchieren für diese Hausarbeit sehr die Ähnlichkeit zum Roman „Das Parfum“ auf. Dort wird bereits auf den ersten zwei Seiten eine Straße in Paris im 18. Jahrhundert wie folglich beschrieben:

Zu der Zeit, von der wir reden, herrschte in den Städten ein für uns moderne
Menschen kaum vorstellbarer Gestank. Es stanken die Straßen nach Mist, es
stanken die Hinterhöfe nach Urin, es stanken die Treppenhäuser nach fauligem
Holz und nach Rattendreck, die Küchen nach verdorbenem Kohl und Hammel-
fett; die ungelüfteten Stuben stanken nach muffigem Staub, die Schlafzimmer
nach fettigen Laken, nach feuchten Federbetten und nach dem stechend süßen
Duft der Nachttöpfe. Aus den Kaminen stank der Schwefel, aus den Gerbereien
stanken die ätzenden Laugen, aus den Schlachthöfen stank das geronnene Blut.
[…] Es stanken die Flüsse, es stanken die Plätze, es stanken die Kirchen, es
stank unter den Brücken und in den Palästen. […] Denn der zersetzenden Akti-
vität der Bakterien war im achtzehnten Jahrhundert noch keine Grenze gesetzt,
und so gab es keine menschliche Tätigkeit, keine aufbauende und keine zerstö-
rende, keine Äußerung des aufkeimenden oder verfallenden Lebens, die nicht
von Gestank begleitet gewesen wäre.27

Zudem erinnerte es mich an das Portrait „Ich und die Stadt“ aus dem Jahre 1913 von Ludwig Meidner, was somit ebenfalls noch von den Auswirkungen der Industrialisierung betroffen ist. Es zählt zum Expressionismus, der vor allem vorkam wenn die Maler ihre Gefühle ausdrücken wollten. Das Gemälde stellt die Urbanisierung dar und die davon kommende Überwältigung, die viele Menschen traf, da sie mit der großen, hektischen Situation nicht mehr richtig klar kamen und teilweise sehr überforderte Leben führten. Durch die polyvalente Raumdarstellung, die dunklen Farben und den schnellen, ungenauen Farbauftrag lässt es den Betrachter die Hektik einer Stadt deutlich spüren.

6. Literaturverzeichnis und Anhang
Cornelsen: „Kursbuch Geschichte 1 Oberstufe BW“ Berlin 2010
Süskind, Patrick: „Das Parfum; Die Geschichte eines Mörders“ Diogenes, Zürich, 1994
http://gutenberg.spiegel.de/buch/eine-geschichte-von-zwei-stadten-7744/7
http://www.cornelsen.de/entdecken-verstehen/1.c.3078593.de
http://www.oekosystem-erde.de/html/wasserverschmutzung.html
http://www.oekosystem-erde.de/html/bevoelkerungszunahme.html (Bild 1)
http://www.oekosystem-erde.de/html/klimawandel.html





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