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Die Erlebnispädagogik - Referat



• Betreute und reflektierte Freizeitaktivitäten um Selbstvertrauen aufzubauen oder aggressive Verhaltensweisen zu verhindern
• Man muss versuchen die Erlebnisse durch Reflexion nutzbar zu machen
• Fördert die Persönlichkeitsentwicklung und befähigt dazu, Lebenswelt verantwortlich zu gestalten
• Motiviert Jugendliche, an ihrer eigenen Entwicklung und ihrem Lernen aktiv mitzuarbeiten

Jean-Jacques Rousseau
• Kind soll durch eigene Erfahrungen frei in der Natur lernen können
• Zuerst soll Natur, dann Gegenstände und zuletzt Menschen erziehen
• Mensch lernt nur im Leben selbst zu leben
• Kinder sollen nach ihren Bedürfnissen und Wünschen handeln
• Kinder sollen selbst lernen anstatt von Erwachsenden belehrt zu werden
• Menschen, die durch Erfahrungen und Erlebnisse erzogen wurden, treten ohne fragwürdigen Prägungen ins gesellschaftliche Leben ein

Henry David Thoreau
• Ist für ein Lernen in und an der Natur
• Menschen können ihr Leben radikal ändern
• Streben nach Luxusgütern= Hindernis
• Will Trennung von Mensch und Natur überwinden
• Mensch soll sich in der Natur selbst finden
• Kindern eigene Erfahrungen ermöglichen

Robert Baden-Powell
• Begründer der Pfadfinderbewegung
• War Offizier, wollte aber Leiden und Töten verhindern
• Will Kindern klassische Tugenden und Pflichtbewusstsein vermitteln
• Fordert, dass alles Tun von Kindern ausgehen soll
• Kinder sollen sich selbst verwirklichen und selbst erziehen

Kurt Hahn
• Gründete Internatsschule
• Will Kindern Erlebnisse ermöglichen, durch die sie ihre verborgenen Kräfte erkennen
• Bevorzugt Weg in die Natur
• Will Kinder auf reale Anforderungen vorbereiten
• Hoher Stellenwert von körperlichen Aktivitäten
• Expeditionen und Projekte sollen das Leben der Kinder prägen
• Verfallserscheinungen aufgrund von modernen Methoden der Fortbewegung
• Warnt vor Eile im Leben, da sie die Fähigkeit des Mitgefühls absterben lässt
• 4 Elemente prägen seine Erlebnistherapie: körperliches Training, Expedition, Projekt und Dienst
• 7 Salemer Gesetze
• Erlebnispädagogik unterstützt, Leiden und Defizite zu überwinden

Geschichte der Erlebnispädagogik
• Erlebnispädagogik gewann innerhalb der Reformpädagogik an Bedeutung
• Erlebnisse und Erfahrungen, Bedürfnisse und Interessen der Kinder spielen eine Rolle
• Kinder sollen Gemeinschaft erfahren
• Kritik der Reformpädagogik: einseitiges leistungsstreben, Abkehr von der Natur
• Kinder sollen sich in Natur und Gemeinschaft entfalten und entwickeln
• Im Nationalsozialismus: Erlebnispädagogik nahm Einfluss auf das Erleben der Kinder
• Kinder nehmen nationalsozialistisches Denken und Handeln an
• Kinder wurden fragwürdig einseitig geformt
• Erlebnispädagogik kann leicht ausgenutzt werden, Kinder sind manipulierbar
• Nach dem 2. Weltkrieg hatten viele Jugendliche eine Erlebnisorientierung um dem Alltag zu entkommen

Wege und Ziele
• Erlebnisse: Natursportarten, Zusammenleben, gemeinsames Arbeiten
• Erlebnisse sind nicht folgenlos für die Persönlichkeitsentwicklung
• Kinder entfalten Kreativität, zeigen Disziplin, Ausdauer, Geduld, Toleranz, Konfliktfähigkeit, Empathie
• Erlebnisse müssen reflektiert und diskutiert werden, damit sie sich sinnvoll auswirken
• Alltag entfliehen, alternative Lebensmodelle kennenlernen, sich selbst besser kennenlernen, Fähigkeiten neu entdecken, Problemlösungskompetenz, Frustrationstoleranz, Durchhaltevermögen neu entdecken, Lebenssinn finden
• 4 Programmtypen für Erlebnispädagogik: Freizeit/Erholung (Stress abbauen), Bildung, Training (Verhalten), Therapie

Pfadfinder
• Handeln hat hohen Stellenwert
• Durch vielfältiges Erleben, Förderung der persönlichen Entwicklung
• Erlebnisse, durch die sie lernen und ihr Leben bereichern
• Soll in ihrer Freizeit sich selbst verwirklichen, Kreativität entfalten, Verantwortung übernehmen
• Eignen sich Handlungswege an,
die sie auch außerhalb der Pfadfinder-Welt anwenden können
• Durch Abenteuer, Spaß, Anstrengung, Erfolg, Niederlagen, Gemeinschaft, Freundschaft empfinden sie ihre Freizeit als sinnvoll

Duke of Edinburgh’s Award
• Programm für Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren
• Besteht aus 4 Teilen: gemeinnützige soziale Arbeiten, Expeditionen, Fertigkeiten, Sport
• Verleihung von Auszeichnungen (Bronze, Silber, Gold)
• Kinder sollen füreinander Verantwortung übernehmen
• Programm soll der persönlichen Entwicklung dienen
• zum Wohlbefinden anderer beitragen, Vertrauen, Stärken und Schwächen verstehen, Vorurteile und Ängste überwinden, Empathie
• Durch Expeditionen Entwicklung eines Abenteuer- und Entdeckungsgeist
• Durchführung des Programms wird streng überprüft
• Kinder erhalten Beratung und Unterstützung
• Programm ist eine Herausforderung für Kinder, kann aber zu Leistungen motivieren
• Trägt zum Aufbau und zur Stabilisierung ihres Selbstwertgefühls bei
• Jugendliche können sich aktiv betätigen und ihren persönlichen Vorlieben nachgehen

Risiken und Gefahren
• Erlebnispädagogik kann im politischen Interesse missbraucht werden
• Manipulation bei unreflektierten und vorgegebenen Erlebnissen
• Es sollte kein Befehl-Gehorsam-Prinzip geben, sondern Mitwirkung
• Es sollte keine Mutproben oder Wettkämpfe geben, sondern gemeinsam Bewältigung
• Es sollte regeln bei Wettkämpfen geben, die für alle akzeptabel sind
• Mangelnde Orientierung an der Realität
• Erlebnisse spiegeln nicht das reale Leben der heutigen Welt wider
• Kinder müssten neben den Erlebnissen auch wieder ein Leben im Alltag bewältigen
• Männlich orientiert aufgrund von Abenteuer und körperlicher Ausdauer

Bedeutung für die Lebensphase Jugend
• Jugendphase ist eigenständige Lebensphase
• 6 Thesen für die Bedeutung der Erlebnispädagogik für die Jugend
• Erlebnispädagogik ermöglicht Erfahrungen außerhalb der Schule
• Medien vermitteln Erfahrungen aus zweiter Hand, Erlebnispädagogik aus erster Hand
• Gesellschaftliches Leben: Wohlstandsverwahrlosung, übersteigertes Selbstwertgefühl, Beziehungsunfähigkeit; Erlebnispädagogik ermöglicht gegenteilige Erfahrungen: intensive Beziehungen, soziales Lernen, Verzicht auf materielle Ansprüche
• Erlebnispädagogik ermöglicht Entwicklungsdefizite zu kompensieren
• Erlebnispädagogik eröffnet neue Erlebnis- und Lebensräume um das eigene Seelenleben besser zu verstehen und zu bewältigen
• Subkulturen bieten Flucht aus den Widersprüchen der Wirklichkeit, können aber auch destruktive Formen annehmen
• Erlebnispädagogik kann helfen, konstruktive Lebensentwürfe zu entwickeln
• Nach Erikson benötigt Jugendlicher Zeitraum, in welchem er von üblichen Anforderungen befreit werden soll
• Nach Krappmann Empathie; Rollendistanz findet erst bei Reflexion statt
• Erlebnispädagogik kann dazu beitragen, Identitätskrisen konstruktiv zu bewältigen
• Erlebnispädagogik kann als Orientierungshilfe dienen
• Erlebnispädagogik kann motivieren, auch in anderen Lebensfeldern neue Initiativen zu versuchen
• Jugendliche können selbst bestimmen, wo sie Schwerpunkt ihres Erlebens setzen wollen, da viele Freiheiten
• Kann dazu beitragen, dass Menschen mit problematischem Verhalten ihr Verhalten ändern, Charakteränderung



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