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Die Bilanz des Imperialismus - Referat



In dem folgenden Text werde ich eine Bilanz über den Imperialismus ziehen, indem ich die positiven, sowie die negativen Aspekte gegenüberstelle und zu einem differenzierten Fazit komme.

Die Kolonialzeit am Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahre 1945, war geprägt von starken Nachteilen für die Kolonien. Ausbeutung, brutale Vorgehensweise und eine rassistische Ideologie waren an der Tagesordnung. Für die Mutterländer brachte die Kolonialzeit aber einige Vorteile wie industrieller Wachstum, neue Absatzmärkte oder billige Rohstoffe sowie Arbeitskräfte. Die einheimische Bevölkerung der Kolonien hatte aber auch manche Vorteile, da die Kolonialisten Infrastruktur schafften, sowie Bildung und neue Perspektiven ins Land holten. Jetzt stellt sich die Frage: War dieser Imperialismus für beide oder nur für eine Seite Vorteilhaft und welche großen Nachteile brachte er mit sich?

Die Mutterländer der zahlreichen Kolonien zogen aus dem Imperialismus jeweils eine sehr unterschiedliche Bilanz. Manche der Länder hatten eine sehr stark Profit-gesteuerte Regierung. Das bedeutet machen Länder wurden stark ausgebeutet und mache, zogen selbst kleine Vorteile aus dieser Zeit. Die stark Profit-gesteuerte Vorgehensweise hatte schwere, andauernde Folgen für das Land auch nach der Unabhängigkeitserklärung. Ausgebeutete ehemalige Kolonien waren meist unter Spanischer oder portugiesischer Herrschaft. Die Engländer und die Franzosen beuteten ihre Kolonien eher weniger stark aus. Das lag vor allem daran, dass sie eine starke Infrastruktur schafften wie z. B. das Eisenbahnnetz in Indien. Infrastruktur war ein wichtiger Bestandteil einer Kolonie um sie überhaupt erst rentabel zu machen. In erster Linie wurden Eisenbahnlinien, Flughäfen und Krankenhäuser nur für die Mutterländer gebaut, um den Gewinn einer Kolonie zu maximieren. Dennoch hatten diese Erneuerungen positive Auswirkungen auf die Bevölkerung. Die Vorteile für die Mutterländer waren aber vor allem der Handel. Durch die billige Produktion in einer Kolonie (billige Arbeitskräfte durch die einheimische Bevölkerung) rentierte sich eine Kolonie. Der Markt wurde durch eine Kolonie vergrößert und schaffte eine sichtliche Verbesserung der Produktionsprozesse. Durch die starke Ausbeutung hatten die ehemaligen Kolonien zu leiden. Ihnen fehlte Energie und Ressourcen um den jetzt unabhängigen Staat weiterzuführen. Die starke Abhängigkeit einiger Kolonien von ihren Mutterländern ist auch heute noch ein entscheidendes Problem. Durch den Imperialismus konnten sich die Kolonien nicht selbst Entwickeln und wurden somit selbst noch nach der Unabhängigkeit abhängig. Auch war der Umgang von den Mutterländern mit den einheimischen in der Kolonie entscheidend. Die Einheimischen wurden von den Imperialisten versklavt und unterdrückt. Religion, Kultur und Sprache wurden auf Eis gelegt und somit für den Einheimischen wie unzugänglich gemacht. Außerdem war der Imperialismus geprägt vom starken Rassismus und von der Rassentrennung. Einheimische wurden wie „Abfall“ behandelt und zum Teil als kostenlose Arbeitskräfte missbraucht. Dennoch ist die Bilanz mancher Kolonien ein Verlustgeschäft. Das Deutsche Reich als Beispiel zog aus seinen Kolonien keinen Gewinn und musste mehr investieren. Schauen wir hingegen auf England sehen wir eine deutliche positive Bilanz. Das lag vor allem an den Ressourcen. In Amerika gab es gewisse Ressourcen, die für Afrika nicht in Frage kämen wie zum Beispiel Holz. Hatte man also Kolonien zum Beispiel in Europa, Afrika und Amerika konnte man von Afrika Sklaven nach Amerika bringen, um mit ihnen die abgebauten Ressourcen in das Mutterland zu bringen. Dieser Dreieckshandel rentierte sich für die Länder mit großen Kolonien sichtlich, da sie mit billigen Produkten jetzt den Weltmarkt überschwemmen konnten. Kleinere Kolonialmächte wie Portugal sind durch diesen Effekt jetzt nach der Kolonialzeit ärmer als manche Kolonien wie
z.B. Schweden. Für die Mutterländer waren Kolonien oft auch der Ort wo man den „Abfall“ der Gesellschaft deportieren konnte. So entstanden ganze Kolonien nur mit Strafgefangenen und Armen aus den Mutterländern. Den Gewinn den manche Mutterländer aus ihren Kolonien zogen wurde meist in Kriege und Aufrüstung gesteckt die durch Häufige kleine Kriege pulverisiert wurden. Manche Länder steckten diesen Gewinn aber in die Wirtschaft und kurbelten somit den Wohlstand im eigenen Land enorm an.

Der Imperialismus kurbelte aber die Globalisierung entscheidend an. Durch die Vergrößerung des Handelsgebietes eines Mutterlandes wurde der Weltmarkt größer und somit die Globalisierung stärker.

Unterentwicklung muss nicht zwangsläufig Folge des Kolonialismus sein. Durch das Kolonialgeschäft wurden viele Kolonien jetzt zu Entwicklungsländern und können bereits zu Industrieländern aufgestiegen sein (z.B. Korea). Ob ein Land unterentwickelt aufgrund des Imperialismus ist, ist unklar und wird von vielen Faktoren gesteuert. Manche damaligen Kolonien sind heute noch unterentwickelt, da der Kolonialismus nur negative Folgen für eine solche Kolonie hatte. Heute laufen noch manche Spenden, die für ein unterentwickeltes Land gesammelt wurden, direkt von der Regierung zurück zum Staat des ehemaligen Mutterlandes.

Also kann man sagen, dass man den Imperialismus verschieden Auslegen kann. Eine Machtpolitische Auslegung des Imperialismus mit dem Ziel die Weltherrschaft zu übernehmen (wie es das Deutsche Reich vorhatte), schienen Kolonien für die damalige Zeit ein Mittel zum Zweck. Hatte ein Mutterland eher Territorialpolitische Gründe wie die Sicherung des Einflusses durch eine Kolonie, waren diese geradezu perfekt geeignet um das eigene Territorium zu erweitern. Auch hatten einige Länder die bereits angesprochenen wirtschaftlichen Gründe die viel mit Handel und Finanzkontrolle zu tun hatten. Ein gutes Beispiel für eine solche wirtschaftliche Kolonie ist Indien oder die USA. Als weiteres Motiv für eine Kolonisierung waren Bevölkerungspolitische Ansprüche wie der Siedlungsraum. Auch könnte man ideologische Gründe wie eine Missionierung (Kultur und Religion) bzw. von Rassismus sehen.

Abschließend kann ich sagen, dass die meisten gegründeten Kolonien eine negative Bilanz schafften. Die Differenz der einzelnen Einnahmen durch Kolonien der Mutterländer waren oft zu groß um ein einheitliches Bild über die Kolonialzeit und den Imperialismus zu geben. Die positiven und negativen Aspekte sind auch nicht ausgewogen, da die negativen, menschen rechtlichen Gründe deutlich überwiegen. Das Zeitalter der Kolonialisierung hat zu unserer heutigen Weltpolitischen Standpunkt beigetragen.




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