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Die Benelux-Staaten - Referat



Die Benelux-Staaten

BeNeLux ist ein, seit 1947 eingebürgerter, Sammelbegriff für Belgien, Niederlande (Nederland) und Luxemburg, wenn sie zusammen wirken und als Einheit auftreten.
Die Beneluxstaaten liegen westlich von Deutschland und nördlich von Frankreich. Sie wollen eine Zoll- und Wirtschaftseinheit, innerhalb der drei Staaten, bilden. Deshalb wurden die Zollgrenzen, in der am 01.01.1948 abgehaltenen Zollkonvention, aufgehoben. Knapp zwei Jahre später, am 01.10.1949, wurde eine „Vor-Union“, zur Koordinierung der drei Staaten, gebildet.
Am 24.07.1953 entstand eine gemeinsame Außenhandelspolitik.
Ein Abkommen zur Erleichterung des Austauschs von Arbeitskräften, zwischen den Beneluxstaaten, wurde am 20.03.1957 getroffen.
Am 03.02.1958 wurde das Abkommen „Union Economique BeNeLux“ unterzeichnet. Dieses Abkommen trat am 01.01.1960 voll in Kraft und ist auf 50 Jahre befristet. Durch dieses Abkommen wurde eine Wirtschaftsunion für ein Gebiet mit 22 mill. Einwohnern geschaffen, mit freiem Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital, Koordinierung der inneren Wirtschaftspolitik und Abstimmung einer gemeinsamen Handelspolitik gegenüber dem Ausland.
Die Bedeutung der Union verringert sich in dem Maße, wie sie in der EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) aufgeht. Das Verhältnis des regionalen Zusammenschlusses der Beneluxstaaten zur EWG ist im Artikel 233 des EWG-Vertrages geregelt. Der Art. 233 des EWG-Vertrages soll sicherstellen, dass den Beneluxstaaten die Bestimmungen des EWG-Vertrages grundsätzlich nicht entgegengehalten werden können. Dadurch können noch bestehende Schranken zwischen den Ländern schneller abgebaut werden.
Die Staaten gehören zu den Gründungsmitgliedern der EWG.


Belgien

Belgien liegt an der europäischen Nordseeküste und grenzt im Norden an die Niederlande, im Osten an Deutschland, im Südosten an Luxemburg und im Süden und Westen an Frankreich. Landeskennzeichen ist B. Es hat eine Landesfläche von 30.519 km², davon sind 21% Wald, 24% Ackerland und 21% Wiesen und Weiden. Die Hauptstadt ist Brüssel. In Belgien leben ca. 10 mill. Menschen. Es gibt keine Staatsreligion, die Religionszugehörigkeit ist folgendermaßen: 90% Katholiken, 1,1% Muslime, 0,4% Protestanten und 1,0% andere. Es gibt allerdings 7,5% Atheisten. Der höchste Berg ist der Botrange mit 694m und der längste Fluss ist ein Teil der Maas mit 930 km.
Staatsform: Belgien hat eine parlamentarische Monarchie, d. h. eine Person, die an der Spitze des Staates steht, besitzt die Staatsgewalt, mit Hilfe des Parlaments.
Innenpolitik: Belgien hat ein Zwei-Kammern-Parlament mit Abgeordnetenkammer und Senat. Die Kammer hat 150 Mitglieder, die direkt für 4 Jahre gewählt werden. Der Senat hat 72 Mitglieder, die zum Teil gewählt und zum Teil ernannt werden. Er hat eine beratende Funktion. Der König ist das Staatsoberhaupt (seit 1993 Albert 2.). Der König ernennt die Minister, dabei ist er jedoch an Vorschläge der Abgeordnetenkammer gebunden.
Die belgische Bevölkerung besteht zur Zeit aus 91% Belgiern, 2,4% Italienern, 1.4% Marokkanern, 0.9% Franzosen, 0,8% Türken, 0.6% Holländern und 2.9% anderen.
Außenpolitik: Unter Abkehr von der bis zum 2. Weltkrieg gültigen nationalstaatlichen Außenpolitik mit starker Orientierung an Frankreich hat Belgien nach 1945 ganz auf kollektive Verteidigung und europäische Integration (Eingliederung)gesetzt. Belgien gehörte zu den Gründungsstaaten von NATO und EWG (Europäische Wohngemeinschaft)und später zu den treibenden Kräften ihres Ausbaus. Bei diesem Engagement konnte sich die Regierung stets auf einen breiten innenpolitischen Konsens stützen. Es war ein Beführworter der EU-Reform, im Jahr 2000, und hat sich für eine weitere Stärkung der EU eingesetzt. Belgien war sogar Präsident der EU, im 2. Halbjahr 2001, um die Union bürgernäher zu machen und die Legitimation (Nachweis) und die Effizienz ihres Handelns zu stärken. Zur Zeit engagiert sich Belgien an der Bekämpfung des internationalen Terrorismus.
Wirtschaft: Zur Zeit befindet sich Belgien in einem wirtschaftlichen Aufschwung. Die Ausfuhr von Gütern steigt. Belgien exportiert z.B. Eisen und Stahl und auch Diamanten, den Export bzeichnet man auch als Motor der belgischen Wirtschaft. Es importiert z.B. Brennstoffe oder auch chemische Produkte.
Belgien ist auch nicht sehr rohstoffreich, hauptsächlich hat es nur Kohle und Erdgas.
Bildung und Kultur: Belgien hat eine Schulpflicht von 6-16 Jahren, doch danach müssen die Absolventen noch 2 Jahre lang eine Teilzeitschule besuchen. Anders als in Deutschland ist die Schule in Belgien kostenlos. In kulturellen Dingen hat Belgien auch eine Rolle gespielt, im 14. Jahrhundert haben Künstler aus dem belgischen Raum die Kultur Europas entscheidend mitgeprägt.
Essen und Trinken: Bekannt ist Belgien vor allem für seine Schokolade und Meeresfrüchte (z.B. Miesmuscheln), Belgien hat allein 300 Biersorten. Außerdem gelten sie als die Erfinder der Pommes Frites. Die Belgier benutzen für ihre Gerichte die verschiedensten Zutaten z.B. Meeresfrüchte oder auch Käse und Rind-, bzw. Schweinefleisch. Sie legen auch einen großen Wert auf die Qualitat der Lebensmittel.
Flagge: Schwarz, Rot, Gold. Das sind die Farben der Belgischen Flagge, diese Farben wurden während des Aufstandes gegen die Österreicher, im Jahre 1787, für Militärfahnen gebraucht. Als Belgien dann 1831 Unabhängig wurde, führte man die jetzige Flagge ein.


Die Niederlande

Königreich der Niederlande, das ist der offizielle Name der Niederlande, dem nördlichsten Mietgliedsstaat des BeNeLux - Verbundes. Die Niederlande umfassen eine Größe von 41.500 km², das ist ein neuntel Deutschlands und haben 15.8 Mio. Einwohner. - Trotz der geringen Größe ist die Bevölkerungsdichte 421 Personen auf einem km², das ist gerade mal die Hälfte der BRD. 24% des Landes werden durch die Landwirtschaft genutzt. Wie in fast allen EU-Ländern gibt es in den Niederlanden keine Staatsreligion. Ein hoher Anteil, 39% der Bevölkerung schließt sich keiner Religion an, die sogenannten Atheisten. Andere weitverbreitete Religionen sind das Christentum mit zusammen 47 % und die sogenannten Kalvinisten(evangelisch reformierte Glaubensrichtung). Der höchste Berg ist der Vaalserberg, mit nur 321 m Höhe, doppelt so hoch wie der Kuricker.
Staatsform: Konstitutionelle, d.h. verfassungsgebundene, Erbmonarchie. Es ist eine Königsherrschaft, bei der das älteste Kind, meistens der Sohn, des Monarchenpaares Thronfolger wird.
Innenpolitik: Die Niederlande werden vom König als Staatsoberhaupt regiert Der längste Fluss ist der Oberlauf des Rheins..
Der Regierungschef, dessen Partei vom Volk ab 18 Jahren gewählt wird, ist der Premierminister. Der Premierminister wird vom König ernannt. Das Regierungssystem ist wie in Großbritannien parlamentarisch, d.h. der König kann keine eigenen Entscheidungen treffen. Alle Gesetzesänderungen werden vom Parlament verabschiedet. Die pol. Macht des Königs ist eher klein, vergleichbar mit unserem Bundespräsident Jojo Rau. Zusätzlich beruft der König max. 28 Mitglieder des Staatsrates auf Lebenszeit. Der Staatsrat, dessen Vorsitzender der König ist. Hat eine beratende, jedoch nicht verbindliche Funktion für das Parlament.
Die Regierung genießt eine sehr große Zustimmung durch die Bevölkerung, was wenig Platz für rechts- oder-liksradikale Parteien sowie Ideologen zulässt. Die politische Arbeit ist ohne viel Aufregung. Nach größeren Beschlüssen in den Vergangenen Jahren wie die Einführung des Euros stehen zur Zeit keine größeren Projekte dieser Art an.
Außenpolitik: Die Niederlande gehören zu den Gründerstaaten der EU und NATO.
Schon früh erkannten die Regierungen der Beneluxstaaten die Wichtigkeit von Zusammenschlüssen. So unterzeichneten sie 1958 den Vertrag Union Economique Benelux, der dem Staatenbündnis höhere Gewinne durch Handel
sichern soll.
In den letzten Jahren erstellten die Niederlande bei den Mitgliedsstaaten der EU ihr sozusagen eigenes Profil. Sie haben große Anteilnahem am Schutz von EU-Außengrenzen und hat sich der Wahrung von Menschen -und Bürgenrechten verschrieben. Die Niederlande sind einer der größten Entwicklungshilfegebern der EU.
Wirtschaft: Das größte Problem der Niederländischen Wirtschaft ist der Mangel an Arbeitskräften. Ein guter Nebeneffekt dieses Zustandes ist die gerade mal 2,3% betragende Arbeitslosenquote. Die Niederländische Wirtschaft hat eine durch die günstigen Rahmenbedingungen seitens der Regierung eine Wachstumsrate von 4%. Somit gehört der Staat zu den wirtschaftlich besten in der EU und ganz Europa sowieso. Die größten Einnahmen erhält der Staat durch den Export von Landwirtschaflichen Produkten, wie die jedem bekannten Tulpen. Allerdings auch weniger bekannte Güter, z.B. Tabak und Mineralien tragen zum Bruttoinlandsprodukt von 390 mrd. Euro bei.
Klima: In den Niederlanden herrscht ein maritimes Klima, mit kühlen Sommern und mild feuchten Wintern. Besonders im Frühjahr sorgen Nordwinde für relativ kalte Temperaturen, besonders im Norden und Osten des Landes. Die Niederschlagsmenge in Amsterdam beträgt 850mm, das entspricht ungefähr den Durchschnittswerten des ganzen Landes. In Berlin fallen z.B. nur 580 mm im Jahr.
Kultur und Bildung: Wie bei uns beginnt die allgemeine Schulpflicht mit 5-6 Jahren und endet mit dem 16 Lebensjahr. Allerdings unterscheidet sich das Schulsystem deutlich von dem Unseren. So sind die ersten 8 Schuljahr in einer Ganztagsschule zu bewältigen und die folgenden 2 Jahre in einer Schule mit Zeiten wie hier in Deutschland zu besuchen. Obwohl die Gesamtschulzeit 3 Jahre unter dem deutschen Abitur liegt, hat das Land einen deutlich bessere Platzierung in der Pisastudie erreicht. Dies liegt vor allem daran, dass der Staat mehr Geld für Schulmobiliar und Ausbildung von Lehrern investiert. Zusätzlich kommen Facharbeiter von den Schulen nahegelegenen Betrieben und leiten zusammen mit den Lehrern Fachstunden.
Im Punkt der Kultur ist vor allem die Malerei ein Begriff, ein Beispiel dafür war Vincent van Gogh. Ebenfall tut sich das Volk durch architektonische Werke wie der Königspalast in Amsterdam hervor.
Essen und Trinken: Wohl jeder kennt den holländischen Käse, der auch ohne Beilage zu jeder Zeit gegessen wird. Landestypische Gerichte sind Poffertjes, kleine leichte Pfannenkuchen, oder aber auch Pommes. Zum Frühstück und dem Mittagessen reicht man überwiegend Brot oder Ähnliches. Die Hauptmahlzeit wird am Abend zu sich genommen und besteht fast immer aus einer warmen Mahlzeit.
Flagge: Älteste republikanische Trikolore der Welt, im Freiheitskampf gegen Spanien unter Führung des Prinzen von Oranien-Nassau 1579 in Orange-Weiß-Blau eingeführt; Rot-weiß-blaue Version erstmals am 14.02.1796 offiziell festgestellt, erneut 1806 und 1816 bestätigt, letztmals durch königliche Verordnung vom 19.02.1937.


Luxemburg

Luxemburg ist der südlichste Staat der BeNeLuxstaaten. Der offizielle Name lautet: Großherzogtum Letzebuerg.Es ist das kleinste Land der drei Staaten, es ist nur 2586 km² groß, davon sind 34% Wald, 22% Ackerland und 27% Wiese oder Weide. Es gibt keine Staatsreligion. In Luxemburg ist der Anteil an Katholiken hoch, mit 94,9%, Protestanten sind hingegen nur sehr gering vertreten (1,1%), andere Religionen sind mit 4,0% vertreten. Der Euro wurde eingeführt. Der höchste Berg ist der Wemperhardt (559m) und der längste Fluss ist ein Teil der Mosel mit 240 km. Das amtliche Autokennzeichen ist L.
In Luxemburg leben nur 426.000 Menschen, genauso viel wie in Düsseldorf. Die Bevölkerungsdichte beträgt ca. 165 auf einem km², ein verschwindend geringer Anteil.
Staatsform: Konstitutionelle, d.h. verfassungsgebundene, Erbmonarchie. Es ist eine Königsherrschaft, bei der das älteste Kind, meistens der Sohn, des Monarchenpaares, Thronfolger wird.
Innenpolitik: Das politische System Luxemburgs basiert auf einer Verfassung von 1868. Das Parlament fasst 60 Abgeordnete, die direkt, für fünf Jahre gewählt werden. Die 21 Mitglieder des Staatsrates werden hingegen vom Großherzog, dem Staatsführer, nominiert. Man hat ein Wahlrecht ab 18 Jahren.
Der Lebensstandard der Luxemburger ist sehr hoch, da das Lohnniveau zu den höchsten Europas gehört. Das ist ein Grund, warum es wenige Lohnauseinandersetzungen und kaum Streiks gibt. Der letzte erwähnenswerte Streik war der Eisenbahnerstreik im November 1997. Allerdings hat Luxemburg auch den höchsten Ausländeranteil der EU, mit 37%, diese verteilen sich so:
-12,5% Portugiesen
-4,8 % Italiener
-3,6 % Franzosen
-2,6 % Belgier
-2,3 % Deutsche
und 7,3 % Andere.
Außenpolitik: Luxemburg trat 1842 in den deutschen Zollverein ein, nachdem 1. Weltkrieg löste es seine wirtschaftlichen Bindungen an Deutschland und ging 1922 mit Belgien eine Wirtschaftsunion ein, die noch bis heute besteht. Heutzutage liegt der Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit westlichen Partnern. Es ist ein Mitbegründer der NATO.
Wirtschaft: Überwiegend Viehzucht und Futtergetreideanbau. Bekannt ist Luxemburg auch durch den Weinbau. Es hat Schwerindustrie, Kunststoff-, Kunstfaser- und Arzneimittelfabriken, z.B. ist das Pumpspeicherkraftwerk in Vianden eines der größten in Europa. Luxemburg exportiert hauptsächlich Stahlerzeugnisse und importiert Mineralien. Luxemburg ist ein rohstoffarmes Land, es hat nur Eisenerz, allerdings wird dieses heutzutage nicht mehr abgebaut, Grund dafür waren die sinkenden Preise auf dem Weltmarkt. Bemerkenswert ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von ca 18,5 Mrd. Dollar, ein überdurchschnittlichn hoher wert.
Klima: Feuchtes und gemäßigtes Klima, mit langen Wintern. Im Ösling, der Nordregion des Landes und ein Teil der Ardennen, ist das Wetter etwas rauer und feuchter als im Gutland, das schwach gewellt ist und eine leichte Stufenform aufweist.
Kultur und Bildung: Schulpflicht von 6 – 16 Jahren. Seit 1969 gibt es eine Universität, die allerdings nur einjährige Kurse verschiedener Fachrichtungen anbietet. Luxemburg hat aber ein erstaunliches kulturelles Erbe, wie das Altstadtviertel oder die Festungen. Die verschiedensten Kulturen hinterließen in Luxemburg ihre Spuren, die Geschichte Westeuropas spiegelt sich in der Entwicklung des kleinen Landes wieder.
Essen und Trinken: Berühmte Gedichte sind z.B. Judd mat Gaardebounen (geräucherter Schweinehals mit Saubohnen) oder Quetschentaart (Pflaumenkuchen). Zum Essen wird Saft, Wasser, Wein oder Bier getrunken.
Flagge: Seid dem 12.07.1885 existiert die Flagge Luxemburgs, sie wurde jedoch erst am 16.08.1972 offiziell eingeführt. Sie sieht der holländischen Flagge ähnlich, jedoch ist das Blau der Holländischen Flagge etwas dunkler.

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