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Die Atombombe (Spaltbombe) - Referat



Allgemein
- gehören wie Wasserstoff- und Neutronenbomben zu den Kernwaffen bzw. nuklearen Sprengkörpern
-bei Explosionen  setzt ungeheure Mengen an Wärmeenergie und radioaktiver Strahlung frei
-im inneren (Atompilzes) Temperatur mehrere Millionen Grad
- riesige Energiemengen frei sehr viele Kernspaltungen gleichzeitig

Aufbau
- Atomforscher Niels Bohr Theorie entwickelt: ohne Uran 235 keine Kettenreaktion nur dann Kerne gespalten (Explosion)

- Explosionsenergie durch Verbrennung von Plutonium (kommt nicht in Natur vor künstliche Herstellung aus Uran 238), U-233 (künstliches Uran Isotop), U-235 (natürliches Isotop)
- zur Erinnerung: Isotope sind Atomarten gleiche Protonen- aber unterschiedliche Neutronenzahlen und chemischen Eigenschaften sehr ähnlich, doch Masse ist unterschiedlich
-99 Prozent des natürlich vorkommenden Uranerzes bestehen aus dem Isotop U-238
- knapp ein Prozent U-235
-Explosion: Wenn ein Neutron eines Urankerns [U-235] in zwei andere Kerne
aufgespaltet wird und auch zwei oder drei weitere Neutronen ausgestoßen werden. Jedes von ihnen kann ein Atomkern spalten und dabei weitere Neutronen freisetzen Kettenreaktion
-damit brennen  kein Feuer, sondern Mindestgewicht
- U-235 ca. 50kg
-deswegen zwei Hauptkomponenten mit der Masse (aufgeteilt in 9/10 und 1/10)
-chemischer Sprengsatz vereint beide zu überkritischen Masse im bruchteil einer Sekunde Explosion
-Vorgang der Selbstzündung heißt Spaltprozess
 Bsp.: wird 1 kg Uran vollständig gespalten, so kommt es zu einer Explosion, die der von 10.000 t TNT (Trinitrotoluol) gleichkommt.
-wenn Masse zu gering zu viele Neutronen aus Masse heraus & spalten KEIN Atom
- in Natur keine Explosion von Uran, da nur sehr stark verdünnt vorkommt

Geschichte der Atombombe
Das Manhattan-Projekt
- 22.Dezember 1938 entdeckten Otto Hahn und Fritz Strassmann in Berlin die Kernspaltung
- wurde ihnen klar  durch eine unkontrollierte Kettenreaktion Atombomben mit unglaublicher Zerstörungskraft bauen
-Hoffnung, die im Atomkern schlummernde Energie durch Reaktoren zu nutzen

- USA begannen streng geheime Manhattan-Projekt als Großforschungsprojekt am 13. August 1942
- zur selben Zeit Deutschland stellte die eigenen Anstrengungen zum Bau einer Waffe ein - 2. Dezember 1942 Fermis-Reaktor in Chicago erlaubte die Herstellung von Plutonium (braucht man zur Herstellung Atombombe)
- bei Alamogordo (Wüste) am 16. Juli 1945 die erste Plutonium-Bombe gezündet
 Nuklearzeitalter hatte begonnen
- erreichte mit dem Abwurf zweier Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 seinen ersten grausamen Höhepunkt

Die Anfänge der Proliferation
-Atomwaffen-Monopol der USA dauerte bis 1949, als die UdSSR am 29. August ihren ersten Atomsprengsatz zündete
- folgten Großbritannien (1952), Frankreich (1960) und China (1964)
- Nach dem 2. Weltkrieg lieferten sich die Nuklearwaffenmächte einen Rüstungswettlauf
- Entwicklung der Wasserstoffbombe 1953/1954
-Während der so genannten “Kuba-Krise“imJahr 1962 drohte Situation in Nuklearkrieg zu eskalieren.

Der nukleare Rüstungswettlauf und Abrüstungsverträge
-bis 1963 USA & UdSSR über 200 oberirdische Tests  aufgrund von Massenprotesten wegen radioaktiven Verseuchung
- 1963 zwischen den USA und Großbritannien und der Sowjetunion der Begrenzte Teststoppvertrag (LTBT) unterschrieben wurde Verbot von Nukleartests in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser
 Tests zur Verfeinerung und der Entwicklung neuer Sprengköpfe unterirdisch fortgesetzt
- Mitte 80er Jahre hatten die USA und die Sowjetunion etwa 50-70.000 Nuklearsprengköpfe produziert
-globaler Nuklearkrieg, der die gesamte Erde hätten zerstören können, war möglich geworden.
- 1987 Abrüstungsverhandlungen Vertrag über nuklear bestückte Mittelstreckenraketen und das Ende des Ost-West-Konfliktes einleiteten
- Nach Kriegs: in Europa weitere Rüstungskontrollverträge
- 1970 Nichtverbreitungsvertrag 1995 verlängert

Einstein? Was hat der damit zu tun?

-Kurz vor Beginn Zweiten Weltkriegs warnt Einstein den Präsidenten Franklin D. Roosevelt in einem Brief vor einer neuen Bombe (Atombombe), die man möglicherweise schon in Deutschland herstellen könnte
-fühlt er sich mitverantwortlichseine theoretische Arbeit Grundlage für Nutzung der Atomenergie und für den Bau der Atombombe
- ahnte nichts von Auswirkungen, als Jahrzehnte zuvor die Formel niederschrieb:
Kernernegie: E = mc² ( Engergie= Masse x Lichtgeschwindigkeit im Quadrat)
-nicht unschuldig an Entwicklung Brief an den Präsidenten der Vereinigten Staaten,
Franklin Roosevelt beweist

Folgen

- Hitze und Licht: Lichtblitz, der bei der Explosion mehrere tausend Grad heiß tödlichen Verbrennungen und Augenverletzungen, nachfolgende Hitzewelle entzündet alle brennbaren Stoffe und führt zu einem Feuersturm
-Druckwelle: Gebäude zerstört, Menschen verletzt und getötet.
-radioaktive Strahlung: durch Explosion werden radioaktive Strahlen freigesetzt (nicht riechen, fühlen oder sehen)schweren Krankheiten und meist zum Tod
-Reststrahlung (Fallout): radioaktive Strahlung wird durch Winde über weite Entfernungen verteilt und lagert sich im Boden ab Verseuchung kann zu Krankheiten mit Todesfolge führen
-elektromagnetischer Puls: Explosion  starken Überspannung in elektrischen und elektronischen Leitungen und Geräten und zerstört diese (ähnlich Blitzeinschlag nur stärker)
-Störungen in der Atmosphäre: verändert sich die Ozonkonzentration durch die Atomexplosion aufgewirbelten Staubteilchen Verdunkelung der Sonne (kälter auf Erde)

Die Strahlenkrankheit ist keine Krankheit, sie ist der Tod
- auch bei Behandlung von Krebs o.ä.
Leichte Form der Strahlenkrankheit (bis zu einem Sievert (Sv))
• Grippeähnliche Beschwerden
• leichte Übelkeit, Erbrechen
• Appetitlosigkeit
• Müdigkeit
• Kopfschmerzen , Schwindel , Desorientierung
• Leicht erhöhtes Infektionsrisiko
• Vorübergehende Beeinträchtigung der männlichen Fortpflanzungsfähigkeit
Schwere Strahlenkrankheit (ab 2 Sv)
• Schwere Übelkeit, Erbrechen
• Haarausfall
• Schwacher Allgemeinzustand
• Erhöhtes Infektionsrisiko: Verminderung der Anzahl weisser Blutkörperchen (Leukopenie)
• Weibliche Unfruchtbarkeit (meist vorübergehend)
• Durchfall
• Blutungen an Mundschleimhaut, Haut, Nieren durch Verminderung der Anzahl Blutplättchen
• Blutarmut (Anämie)
• Führt bei 10% der Betroffenen innerhalb der ersten 30 Tage zum Tod
Akute Strahlenkrankheit (4-6 Sv)
-Beschwerden schneller, heftiger und stärker (Inkubationszeit von einigen Stunden bis wenigen Tagen).
- Genesungsdauer beträgt mehrere Monate bis zu einem Jahr (ohne intensive medizinische Betreuung tritt der Tod innerhalb von 3 Monaten auf)
Folgeerkrankungen der Belastung ab 6 Sv
• Zerstörung der Knochenmarks sowie der Schleimhäute, auch im Verdauungstrakt.

Strahlenbelastungen zwischen 10 bis 20 Sv:
Übelkeit und Schwäche innerhalb weniger Minuten scheinbare Erholungsphase für mehrere Tage(Walking-Ghost-Phase), bis zum Einsetzen massiver Beschwerden bis hin zu Kreislaufversagen, irreparablen Organschäden und Tod innerhalb kurzer Zeit

Witzig zu wissen:
- Anfang des Atomzeitalters dachte man, dass Atombomben bei Bergbauoperationen & zur Errichtung des Panamakanals eingesetzt werden können
- unnötig zu erwähnen, dass es dazu nie kam

Einsetzung gegen Menschen
- „nur“ 2 Mal passiert
- 1. Mal:
- 6. August 1945 um 8.15 Uhr
- 4,5t schwere Uranbombe mit Spitznamen „Little Boy“
- Auf Hiroshima geworfen
- Aioi-Brücke als Detonationspunkt (Ziel) gewählt
- 70.000-80.000 sofort tod
- Bis 1946 90.000-166.000 gestorben an Spätfolgen
- Gebiet mit restloser Verdampfung: Umkreis von 800m um Explosionszentrum herum
- Vollständige Zerstörung: Radius von 1,6km
- Schwere Zerstörung durch druckwelle: bis zu 3km entfernt
- Noch in 4km Entfernung alles Brennbare entzündet
- Nur Pilot wusste Bescheid Besatzung ahnungslos
- 2. Mal:
- 9. August 1945
- Diesmal eine Plutoniumbome mit Spitznamen „Fat_Man“
- Flog als erstes nach Kokura schlechte Sicht, deswegen nach Nagasaki
- Auch schlechte sicht trotzdem Abwurf verfehlte Ziel 2km
- Mehr als hälfte der stadt vollkommen zerstörrt
- 39.000 getötet sofort & 70.000-80.000 in nächsten 4 Monaten an Langzeitschäden

-Wissenschaftler glauben, dass Explosion von „Little_Boy“ nicht planmäßig verlaufen sein könnte
Tatsache gestützt durch „Crack-Theorie“: Bombe gleicher Bauart vorher nie getestet oder nachher auf Testgelände gezündet
- Typ „Fat_Man“ bereits vorher am 16. Juli 1945 in der Wüste von Alamogordo getestet



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