Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Die Anfänge der industriellen Revolution - Referat



Die Anfänge der Industriellen Revolution
___________________________________________________________________________
um 1770 Beginn der Industriellen Revolution in England
1825 Erste Eisenbahn in England
1834 Deutscher Zollverein
1835 Erste Eisenbahn in Deutschland
1837 Morse erfindet den Telegraphen
1848 Marx: Kommunistisches Manifest
nach 1850 Industrieller Aufschwung in Deutschland
1867 Dynamokonstruktion durch Siemens
ab 1883 Sozialgesetzgebung in Deutschland





Die Veränderung der Welt durch die Industrielle Revolution

Im 19. Jahrhundert veränderte sich die Welt in einem Ausmaß, für das es in der bisherigen Geschichte keinen Vergleich gibt. Noch um 1750 hätte sich ein Römer – wäre er auf die Erde zurückgekehrt – ohne große Schwierigkeiten in der Gesellschaft zurechtgefunden. 100 Jahre später wäre ihm das unmöglich gewesen: Ein neues Zeitalter hatte begonnen. Die Umgestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft war so gewaltig, dass bereits die Zeitgenossen von der „Industriellen Revolution“ gesprochen haben.
Der Begriff bezeichnet jene grundlegende technologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Umwälzung, die erstmals in England um 1760 einsetzte und innerhalb von 60 Jahren den Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft bewirkte. Dieser Umbruch ist durch eine völlig veränderte Produktionstechnik gekennzeichnet:
-durch die Erfindung immer leistungsfähigerer Arbeitsmaschinen,
-die durch neue Energiemaschinen angetrieben werden, und die
-in Arbeitsteilung Massengüter herstellen.
Der Prozess der Industrialisierung hat sich von England aus weltweit ausgedehnt und zu fortschreitenden technischen Neuerungen geführt.


Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung in England

Englands Möglichkeiten auf dem Weltmarkt.
England war im 18. Jahrhundert zur bedeutendsten See- und Handelsmacht aufgestiegen. Es hatte sich in der Auseinandersetzung mit Spanien, den Niederlanden und Frankreich ausgedehnte Kolonialgebiete in Übersee und das Monopol im gewinnbringenden Sklavenhandel gesichert. Im Unterschied zu den Staaten auf dem Kontinent verfügte England nicht nur über einen aufnahmefähigen Binnenmarkt, sondern auch über einen weltweiten Außenmarkt. London, Liverpool, Bristol und Glasgow waren zu bedeutenden Hafenstädten geworden, in denen die Kolonialwaren umgeschlagen wurden: Zucker, Tee, Tabak und vor allem die Baumwolle aus Indien. Von 1740 bis 1780 wuchs Englands Außenhandel um das Doppelte an.


Agrarrevolution.
Der englischen Landwirtschaft gelang es zunächst, durch verbesserte Produktionsbedingungen die rasch wachsende Bevölkerung zu ernähren:
- Schon seit dem 15. Jahrhundert hatten sich rentable Großbetriebe entwickeln können, da – begünstigt durch staatliche Gesetze – der Landadel kleinbäuerliche Betriebe aufkaufte und
sie intensiv bewirtschaftete. Die Aufteilung des Allmendelandes zwang kleine Bauern, ihre Höfe aufzugeben, während große Bauern ihren Besitz noch erweitern konnten. Im Zusammenhang mit der Vergrößerung der Anbaufläche fand eine Flurbereinigung statt. Auch auf dem Land wurden bessere Verkehrswege geschaffen.
- Durch den Übergang von der Dreifelder- zur Fruchtfelderwirtschaft im 18. Jh. wurde praktisch die landwirtschaftliche Nutzfläche vergrößert. Denn hatte man bisher zur Erholung des Bodens jeweils ein Drittel des Ackerlandes brach liegen lassen müssen, so konnten jetzt alljährlich im Wechsel Halm- und Blattfrüchte angebaut werden, ohne dass sich der Boden schnell erschöpfte. Die großen Felder konnten jedoch nur „Großbauern“ mit modernen Maschinen bestellen. Die Kleinbauern dagegen verloren ihre Höfe und wurden zu besitzlosen Landarbeitern. Sie waren gezwungen, ihre Arbeitskraft um jeden Preis zu verkaufen. Häufig blieb ihnen nichts anderes übrig, als in Landesteile abzuwandern, in denen sie Arbeit fanden.
- Durch die rasch anwachsende Bevölkerung war eine größere Nachfrage nach Lebensmitteln vorhanden, so dass die Preise für Agrarprodukte stiegen. Für viele Landbesitzer war es ein Anreiz, ihr Geld in der Landwirtschaft anzulegen.


Bevölkerungswachstum.
Die Hauptgründe für die Bevölkerungszunahme lagen in der verbesserten medizinischen Versorgung und der Senkung des Heiratsalters. (Da die ständischen Zunftschranken fielen, konnten auch Gesellen und Landarbeiter heiraten!)


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: --ana--



Kommentare zum Referat Die Anfänge der industriellen Revolution: