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Die ökologische Nische - Referat



Die ökologische Nische umfasst die Beziehungen zwischen einer Art mit ihrer Umwelt und die Gesamtheit der biotischen Faktoren (Faktoren der belebten Umwelt) sowie der abiotischen Faktoren (Faktoren der unbelebten Umwelt), die auf eine Art wirken und ihr Überleben bestimmen. Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Arten der Nischen unterschieden. Zum einen haben wir die Fundamentalnische, eine Nische mit optimalen Bedingungen und unbegrenzten Ressourcen. Solche Bedingungen sind in der Umwelt nie gegeben, deshalb findet man solche Nischen meist im Labor. Im Kontrast zur Fundamentalnische steht die realisierte Nische. Sie umfasst auch Einflüsse wie Ressourcenknappheit, Konkurrenz, Parasiten, Räuber, Symbionten und abiotische Faktoren. Daher ist die Nutzung des Lebensraumes eingeschränkt und nicht ideal wie bei der Fundamentalnische.

Tiere und Pflanzen müssen sich in ihrem Lebensraum einnischen, damit ein Leben nebeneinander funktionieren kann. Unter Einnischung versteht man einen evolutiven Prozess der Anpassung der Lebewesen an ihren Lebensraum und deren Bedingungen. Meist ist die Einnischung eine Folge der Konkurrenzvermeidung, da der intraspezifischen Konkurrenz entgangen wird.

Das Prinzip der Konkurrenzvermeidung besagt, dass sich Art mit ähnlichen Ansprüchen an Umweltfaktoren auf Dauer nicht in der selben ökologischen Nische leben können. Die gegebenen Umweltbedingungen können nicht gleichzeitig genutzt werde. Folglich passt sich der Konkurrenzschwächere an und sucht sich eine neue ökologische Nische. Die Anpassung kann zum Beispiel durch die Verlegung der Akitivitätszeit, verschiedene Orte der Nahrungssuche oder auch andere Fortpflanzungszeiten geschehen. Im Kontrast dazu steht das Prinzip des Konkurrenzausschlusses, welches besagt, dass sich in direkter Konkurrenz stehende Arten nicht in der selben ökologischen Nische leben können, sodass sich der Konkurrenzstärkere durchsetzt und eine Art verdrängt wird.

Sinnesfunktionen, Verhaltensweisen, Brutplätze, Aufenthaltsorte, Aktivitätszeiten usw. bilden in Kombination spezifische ökologische Nischen. Tiere und Pflanzen spezialisieren sich daher durch verschiedene Lebensweisen ökologisch so an, dass ein Zusammenleben möglich ist.

Zwei Arten, die in getrennten Gebieten leben und sich von der Lebensweise sehr ähneln, können sich in Gebieten, in denen sie beide leben, stark unterscheiden. Merkmale wie zum Beispiel Schnabeldicken bei Vögeln werden besonders betont. Dieser Vorgang wird Kontrastbetonung genannt.

Verschiedene Lebensräume bedeuten aber nicht gleichzeitig verschiedene ökologische Nischen. Denn auch Arten, die nicht in Verwandtschaft stehen, können durch ein ähnliches Zusammenwirken von biotischen und abiotischen Faktoren ähnliche Lebensweisen führen. Diese werden als Lebenstypen bezeichnet. Die Stellenäquivalenz beschreibt hierbei die Nutzung der gleichen ökologischen Nische bei Arten die in geographisch getrennten Teilen der Erde leben sowie nicht in direkter Verwandtschaft stehen.



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