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Deutsche Einigungskriege - Referat



Im Jahre 1815 wurde der deutsche Bund auf dem Wiener Kongress zur Neuordnung Europas gegründet. Als größte Mächte Deutschlands galten Österreich und Preußen. Es existierte noch ein drittes Deutschland, bestehend aus 33 Fürstenstaaten und 4 freien Reichsstädten. Dieses dritte Deutschland bestand aus ca. 17 Millionen Bürgern, Preußen hatte auch in etwa 17 Millionen und Österreich war der bürgerstärkste Part mit 39 Millionen Menschen.

Preußen und Österreich rangelten ständig um die Vorherrschaft im deutschen Bund und somit in Deutschland.

Das dritte Deutschland war die ganze Zeit bemüht, eigenständig zu bleiben und als eigene Kraft dabei zu bleiben, aber das war nicht ganz einfach: Sie neigten sich zwar mehr zu Österreich, weil sie die Übermacht der Armeen Preußens fürchteten, andererseits lockte die zunehmend florierende Wirtschaft Preußens.

Otto von Bismarck wollte das Gerangel beenden und unter preußischer Führung einigen. Das wollte natürlich Österreich unbedingt vermeiden und stellte sich dagegen. Bismarcks Ziel blieb es aber, das ungeliebte Österreich als Mitbewerber um die Vorherrschaft Deutschlands auszuschalten.

Hier sah er seine Chance nach dem deutsch-dänischen Krieg um ca. 1864. Dänemark unterlag und musste die Herzogtümer Schleswig und Holstein an den deutschen Bund abtreten. Österreich beanspruchte die beiden Herzogtümer für sich, Bismarck und somit Preußen, ebenso. Österreich wollte mit den beiden Herzogtümern sein Land vergrößern, um so bessere Chancen auf die Vorherrschaft zu haben und überzeugte das dritte Deutschland davon, die beiden Herzogtümer ihnen zu übergeben, um ihren Part zu vergrößern.

Bismarck hätte aber diesem Plan zustimmen müssen, was er natürlich nicht tat.

Nun war klar, dass nur noch ein Krieg entscheiden konnte, wer schlussendlich die Vorherrschaft über Deutschland gewinnt.

Es brauchte aber einen Grund für einen Krieg. Diesen lieferte Österreich, indem es die Schleswig-Holstein Frage vor den Bundestag brachte. Bismarck argumentierte mit Vertragsbruch und ließ seine preußischen Truppen nach Holstein einrücken, das bis dato von Österreich verwaltet wurde.

Österreich reagierte mit der Mobilisierung der Truppen des Bundesheeres. Er beantragte die Erlaubnis zur Reaktion, die ihm von der Mehrheit der damaligen Bundesstaaten gewährt wurde. Das waren unter anderem Hannover, Sachsen, Württemberg und Bayern.

Bismarck erklärte daraufhin den deutschen Bund für aufgelöst. Er verstärkte seine Truppen noch weiter und der
Krieg begann.

Es war ein Krieg von kurzer Dauer. Entschieden innerhalb weniger Wochen, zwischen Juni und Juli 1866. Die Truppen des Bundes waren schon gegen Ende Juni geschlagen.
Die letzte Schlacht fand am 03. Juli bei Königgrätz statt, welche die preußische Armee überlegen gewann. Reine Strategie war übrigens der Grund für den starken Sieg, denn alle Armeen hatten in etwa die gleiche Anzahl an Soldaten. Aber eine Überrumpelungstaktik der preußischen Armee führte durch einen überraschenden Flankenangriff zum Sieg.

Nach ihrem deutlichen Sieg bei Königgrätz marschierten die Preußen weiter gen Wien, und gegen Ende August 1866 wurde der deutsche Krieg mit dem Frieden von Prag offiziell für beendet erklärt.

Bismarck war bei den Verhandlungen äußerst gnädig mit Österreich. Denn, er hatte seine wichtigsten Ziele bereits erreicht:
- Österreich musste die Auflösung des deutschen Bundes anerkennen
- Österreich musste somit auch auf das Mitspracherecht an der Neugestaltung Deutschlands verzichten und somit hatte Preußen die Führung über Deutschland erlangt.

Im Jahr 1867 entstand der Norddeutsche Bund, in dem Preußen ganz klar die Vormachtstellung erhielt. Bismarcks hat somit erst einmal bekommen, was er von Beginn an wollte, die Vorherrschaft über Deutschland.



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