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Deutsch Leitlinie zur Prävention von Herz- Kreislauferkrankungen - Referat



Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist die DGPR?
2.1. Die Aufgaben
3. Leitlinie zur Rehabilitation von Herz- Kreislauferkrankungen
3.1. Geschichte
3.2. Aufgaben
3.3. Inhalt
4. Anhang
4.1. Quellenverzeichnis
4.2. Selbstständigkeitserklärung
 
1. Einleitung
Um die Bevölkerung über Herz- Kreislauferkrankungen aufzuklären und im Falle einer Erkrankung eine gute Rehabilitation den Betroffenen gewähren zu können, wurde 1972 die DGPR, die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf Erkrankungen, gegründet. Im Laufe der Jahre entwickelten verschiedene Gremien Teilbereiche der heutigen Leitlinie, die deutschlandweit von Kardiologen genutzt wird.
Hinsichtlich des Auftrags zur Erstellung der Leitlinien kooperiert die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation e.V. mit der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften e.V. (DGRW) und der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention e.V. (DGSP).
Die folgende Ausarbeitung enthält die Geschichte der Leitlinienentwicklung, deren Inhalt sowie deren Aufgaben.
 
2. Was ist die DGPR?
Die DGPR ist die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz- Kreislauferkrankungen e.V. Der 1972 gegründete Verein, bestehend aus sieben Vorstandsmitgliedern, koordiniert, als Dachverband, alle Bereiche der ambulanten und stationären Betreuung von Herz- Kreislauferkrankten und Risikopatienten. Das Ziel: Eine Gesamtstrategie zur Prävention und Rehabilitation der Arteriosklerose („Veränderungen der Arterienwand und der Gefäßmuskelschicht. Beide führen zu Verhärtung und Elastizitätsverlust der Arterienwand, sowie durch Wandverdickung (arteriosklerotische Plaques) mit sekundärer Thrombenbildung zur Verengung des Gefäßlumens“ (Von Gefäßwand umgebener Hohlraum eines Gefäßes) ) und deren Folgen. Der Verein, mit dem Hauptsitz in Koblenz, besteht aus mehreren Gremien, diese sind:
 Die jährlich tagende Mitgliederversammlung
 Das aus sieben Personen bestehende Präsidium, Präsident und Vizepräsident müssen Ärzte sein
 Die Kommission der Qualitätssicherung
 Die Kommission der Forschung und Wissenschaft
 Die Kommission der angewandten Prävention
 Die Kommission der angewandten Rehabilitation
 Die ständige Konferenz der Landesorganisationen
Letzteres Gremium ist dafür verantwortlich, die Interessen der verschiedenen Länder an den Bund weiterzutragen, dadurch wirken die Länderorganisationen an der Zielumsetzung mit. In den einzelnen Gremien können Verbände, Berufsverbände und Interessenvertretungen mitarbeiten, welche in der Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen engagiert sind. Geht man allerdings die einzelnen Beiräte durch, so erkennt man, dass die meisten Mitglieder Professoren oder Doktoren sind.
Des Weiteren hat die DGPR einen Förderverein, welcher die Gesellschaft in ihrer Arbeit Gesellschaftlich unterstützt.  

2.1 Die Aufgaben der DGPR
Die DGPR vertritt die Herz- Kreislauferkrankten und Menschen mit erhöhtem Risiko auf Herz- Kreislauferkrankungen bei Krankenkassen, Rentenversicherungsträgern; Behörden und dem Gesetzgeber. Des Weiteren wirken sie bei der Aufklärung von Risikofaktoren, Zivilisationskrankheiten und der Reanimierung mit. Wodurch Laien einige Krankheitsanzeichen frühzeitig erkennen und reagieren können, man erhofft sich weniger Todesfälle durch Herz- Kreislauferkrankungen. Für die ambulante und stationäre kardiologische (Lehre des Herzens) und angiologische (Lehre der Blutgefäße) Prävention und Rehabilitation werden die Qualitätsstandards überarbeitet und weitergeführt. Bei der kardiovaskulären (Herz und Gefäße betreffend) Prävention und Rehabilitation werden Forschungen auch in Zusammenarbeit mit internationalen wissenschaftlichen Institutionen angestellt, außerdem sollen die nationalen wissenschaftlichen Untersuchungen koordiniert werden. Zusätzlich sollen die Herzgruppen flächendeckend in Deutschland zu finden sein und die regionalen Tätigkeiten der Landesorganisationen abgestimmt werden. Weshalb eine weitere Aufgabe der DGPR die Unterstützung beim Aufbau der Landesorganisationen in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist. Außerdem soll die Planung und Koordination der Sekundärprävention (bezieht sich auf Personen mit Risikofaktoren ohne Erkrankung) auf- und ausgebaut werden. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportärztebund (DGSP) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie- Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) sollen Richtlinien und Empfehlungen für die ärztliche Leistung von Herzgruppen erarbeitet. Diesbezüglich sollen auch Richtlinien zur Weiterbildung zu Herzgruppenärzten und Übungsleitern erarbeitet werden. Zuletzt ist auch die Fortbildung von Ärzten und Mitarbeitern der interdisziplinären Forschung (betrifft zwei oder mehrere wissenschaftliche Fachbereiche) Teil der Aufgaben der DGPR.
 
3 Leitlinien zur Rehabilitation von Herz- Kreislauferkrankungen
3.1 Geschichte
Die deutsche Leitlinie zur Rehabilitation von Patienten mit Herz- Kreislauferkrankungen war ein Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR), in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften e.V. (DGRW) und der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention e.V. (DGSP). In der Arbeitsgruppe sind Kardiologen, internistisch-kardiologische Akutmediziner, Sportwissenschaftler, sowie Experten der Rehabilitation und der einzelnen Teilbereiche. Die einzeln angefertigten Teilkapitel wurden von der Arbeitsgruppe nochmals überarbeitet, bevor die komplette Leitlinienzusammenfassung einer externen Begutachtung unterzogen wurde.
Basis für die Leitlinienentwicklung sind die aktuellsten nationalen und internationalen Leitlinien. Bei den Literaturrecherchen wurden Cochrane- Analysen(Cochrane= brit. Arzt; Informationsportal klinischer Studien u.v.m.) , Meta- Analysen(Zusammenfassung verschiedener Studien) und kontrollierte, randomisierte(Studie bei der Personen zufällig zu Gruppe zugewiesen wird) Studien bevorzugt. Wenn diese Informationsquellen nicht ausreichten, wurde auf Fall-, Kontroll- und Kohortenstudien zurückgegriffen.
Bei der kardiologischen Rehabilitation wurde als Basis die „Best practice evidence based guideline – cardiac rehabilitation“ von der neuseeländischen Herzstiftung und die „European guidelines on cardiovascular disease prevention
in clinical practice – Third Joint Task Force of European and other Societies on Cardiovascular Disease Prevention in Clinical Practice“ benutzt.
Die Leitlinie wurde in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht, des Weiteren ist sie auf der Homepage der DGPR zu finden.
3.2 Aufgaben
Bei der kardiologischen Rehabilitation wird speziell darauf geachtet, die physische und psychische Gesundheit wiederzuerlangen und aufrechtzuerhalten, sowie die Personen bei der Wiedereingliederung in das soziale Leben zu unterstützen. Diese ist ein wichtiger Bestandteil bei der Versorgung von Herz- Kreislauferkrankten, damit ein langfristiger Erfolg dokumentiert werden kann. Die wichtigsten Aufgaben sind unter anderem die Verbesserung der Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität. Außerdem spielt die Optimierung der Prognose der Erkrankten eine wichtige Rolle, also die Reduktion der Morbidität (Häufigkeit von Krankheiten in einer Bevölkerung) und der Mortalität (Sterblichkeitsrate) . Diese Aufgaben erschließen sich durch die im Sozialgesetzbuch IX verankerte Vorschrift, dass Menschen mit Behinderungen beziehungsweise Rehabilitationsbedürftige ein Recht auf Teilhabe im Arbeitsleben haben. Um auch Patienten mit geringem Einkommen diese Behandlung zur Ermöglichen, achtet die DGPR darauf, dass die Verhältnisse zwischen der Wirkung und den Kosten stimmen.
Weitere Aufgaben sind:
1. Nach Eingriffen im Herz- Kreislaufsystem werden die Patienten durch geschultes Pflegepersonal remobilisiert (Wiederherstellung der Mobilität)
2. Um den kurz-, mittel-, oder langfristigen Krankheitsverlauf abschätzen zu können, werden Risikostratifizierungen(Risikoabschätzung mit der eine Krankheit fortschreitet) angestellt.
3. An diese Erkenntnisse wird die medikamentöse oder nicht medikamentöse Therapie angeglichen
4. Den Patienten wird bei der Verarbeitung ihrer Krankheit bei Seite gestanden
5. Die individuellen Lebensänderungen und die medikamentöse Langzeittherapie werden nachhaltig vermittelt
6. Beratung und Unterstützung des Patienten bei der Rehabilitation
7. Einbeziehen der Familie der Erkrankten durch Beratungen zum Beispiel bei einer Ernährungsumstellung
Daraus ergeben sich vier verschiedene Betreuungsfelder:
1. Somatische Ebene („den Körper betreffend“)
z.B.: Darunter fällt die körperliche Pflege
2. Psychologische Ebene (die Seele betreffend)
z.B.: Gespräche darüber, wie sich die Erkrankten fühlen
3. Edukative Ebene (die Bildung betreffend)
z.B.: Aufklärung über die Krankheit
4. Soziale Ebene (Leben in der Gesellschaft)
z.B.: Hilfe beim Wiedereinstieg in den Beruf
 
3.3 Inhalt
Der Inhalt der kardiologischen Rehabilitation ist in dieselben Gruppen gegliedert, wie die zuvor aufgeführten Aufgabenfelder.
Der somatische Bereich ist für die präoperative, operative, und postoperative Betreuung zuständig. In diesem Bereich ist speziell die Überwachung und Remobilisierung durch körperliches Training ein großer Bestandteil. Außerdem werden Risikoerkrankungen therapiert. Teilbereiche sind das Management bei Fettstoffwechselkrankheiten(Störungen des Fetttransports, der Fettverarbeitung und -herstellung) , bei arterieller Hypertonie(Bluthochdruck) , bei Diabetes mellitus(Stoffwechselerkrankung mit Insulinmangel oder Insulinresistenz) und beim metabolischen Syndrom(verschiedene Krankheiten und Risikofaktoren für Herz- Kreislauferkrankungen) .
Der edukative Bereich beschäftigt sich mit vor allem mit Aufklärung, Beratung und Trainingsmaßnahmen in der Rehabilitation. Dies wir durch Schulungen und enge Zusammenarbeit mit den Erkrankten geprägt. Themen sind unter anderem das Beenden des Rauchens und gesunde Ernährung.
Im psychischen Bereich wird durch Prävention verhindert, dass die Patienten zusätzlich an einer Depression(psychische Störung mit niedergeschlagener Stimmung) erkranken. Viele Erkrankte leiden nach beispielsweise einem Herzinfarkt an Angst oder Depressionen, da dies die Lebensqualität beeinträchtigt, wird durch Psychologen versucht, den psychischen Krankheiten vorzubeugen.
Der soziale Bereich beschäftigt sich hauptsächlich mit den Angehörigen und dem Beruf. Da sich Partnerschaften, psychologischer und sozialer Rückhalt und ein gut gestärktes soziales Umfeld wahrscheinlich positiv auf eine Risikominderung von Herz- Kreislauferkrankungen und die Gesamtsterblichkeit auswirken. Außerdem halten es viele Patienten für wichtig, nach der Genesung wieder in ihren bisherigen Beruf einzusteigen. Das Zurückkehren in den alten Beruf wird für viele als Verbesserung des psychischen Wohlbefindens empfunden.  
4.1 Quellenverzeichnis
Primärliteratur:
Bild Deckblatt: http://www.klinikamsee.com/files/bilder/inhalt/links/dgpr.png (26.01.16)
Sekundärliteratur:
http://www.dgpr.de/dgpr/gremien.html (26.01.16)
http://www.dgpr.de/dgpr/aufgaben.html (26.01.16)
http://www.dgpr.de/fileadmin/user_upload/DGPR/Leitlinien/RehaLL.pdf (26.01.16)
Prof. Dr. med. Dr. med. h. c. mult. Huch, Renate/ Prof. Dr. –Ing. Dr. rer. biol. hum. Habil. Jürgens, Klaus D: Mensch Körper Krankheiten. 7.Auflage, München 2015.
Hilfsmittel/ Internetadressen:
http://www.ratiopharm.de/ratgeber/lexikon-der-fachbegriffe/wissensdatenbank/lexikon/fachbegriffe/buchstabe-g/seite-5.html#term429-gefaesslumen (26.01.16)
http://www.mediclin.de/Themen/Medizin/Kardiologie-Herzchirurgie/Kardiologie-Herzchirurgie-bei-MediClin.aspx (26.01.16)
http://www.duden.de/rechtschreibung/Angiologie (26.01.16)
http://flexikon.doccheck.com/de/Kardiovaskul%C3%A4re_Erkrankung(26.01.16)
http://flexikon.doccheck.com/de/Sekund%C3%A4rpr%C3%A4vention (26.01.16)
http://flexikon.doccheck.com/de/Interdisziplin%C3%A4r (26.01.16)
http://www.cochrane.de/de/cochrane (26.01.16)
http://flexikon.doccheck.com/de/Metaanalyse (26.01.16)
http://flexikon.doccheck.com/de/Randomisierte_kontrollierte_Studie (26.01.16)
http://flexikon.doccheck.com/de/Morbidit%C3%A4t
http://flexikon.doccheck.com/de/Mortalit%C3%A4t
http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbix/6a.html
http://www.gmuend.lknoe.at/fuer-patienten/abteilungen/remobilisation-und-nachsorge.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Stratifikation_(Medizin)
http://flexikon.doccheck.com/de/Somatisch
http://www.pflegewiki.de/wiki/Patientenedukation
http://www.duden.de/rechtschreibung/sozial
http://www.hausmed.de/krankheiten/fettstoffwechselstoerungen
https://www.dred.com/de/arterielle-hypertonie.html
http://www.diabetes-deutschland.de/archiv/790.htm
http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-metabolisches-syndrom_647.html



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