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Determination im Bezug auf die Frauenemanzipation - Referat



Erläutern Sie am Beispiel der Emanzipation der Frau, dass mit den Begriffen (Rollenerwartungen etc.) eine Problematik im Bereich der Freiheit angesprochen ist.

„Und zur Frau sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein.“ Auf diese Weise wurde, die vollkommene Abhängigkeit der Frau vom Mann, schon in der Bibel von Gott gerechtfertigt. Vorallem im Mittelalter wurde diese Abhängigkeit durch oben genanntes Bibelzitat begründet. Im letzten Jahrhundert hat sich allerdings einiges in diesem Bereich verändert.
Noch in den 20er und 30er Jahren wurde das Bild der Frau nur von einem haushälterischen und mütterlichen Aspekt geprägt. Der Mann verdiente das Geld und traf damit alle wichtigen Entscheidungen. Die Erwartungen an die Rolle der Frau waren relativ einfach. Ihre Aufgabe bestand darin sich um Haushalt und Kinder zu kümmern und mit dem vom Mann abgerechneten „Haushaltsgeld“ ein paar Einkäufe zu erledigen, damit jeden Tag etwas gutes „auf dem Tisch stand“. Sie selbst durfte nicht arbeiten gehen. Von Gleichberechtigung und Freiheit ist hier keineswegs zu sprechen. Ein Fortschritt zu dieser Zeit bestand darin, dass Frauen das allgemein Wahlrecht errungen hatten, denn zu Zeiten der Weimarer Republik wurde dieses als sozusagen erster Erfolg der Emanzipation gefeiert. Allerdings hielt sich die allgemeine Meinung „Frauen haben nichts mit Politik zu tun“ auch noch Jahre später. Die Frauen konnten an dieser Meinung aber auch nichts ändern, da es ihnen nicht erlaubt war, aktiv in der Politik zu arbeiten und das Gegenteil zu prüfen. Die Abhängigkeit vom Mann war demzufolge immer noch enorm. Emanzipation bedeutet „einen Sklaven oder erwachsenen Sohn“ aus dem manicipium, der „feierlichen Eigentumserwerbung durch Handauflegen“, in die Eigenständigkeit zu entlassen Umgangssprachlich könnte man dieses Verlangen nach Eigenständigkeit und damit den Ausbruch aus der Abhängigkeit auch als Verlangen nach Freiheit bezeichnen. Solange allerdings die Frau von ihrem Mann finanziell abhängig war, ist an Freiheit gar nicht zu denken. Denn nicht nur bezahlte er die Wohnung und ernährte er die Familie, er allein entschied frei wofür die Frau Geld ausgeben durfte. Sogar bei ihrer Kleidung hatte der Mann damit das Sagen. Freizeitmäßig hatte die Frau auch nur eine beschränkte Auswahl an Aktivitäten. An eine Frau, die den Männern beim Autorennen Konkurrenz macht, war damals bei weitem noch nicht zu denken. Zahlreiche junge Frauen konnten sich mit dieser Rolle des Hausmütterchens wenig anfreunden, jedoch blieb ihnen nichts anderes übrig als sich den Erwartungen vorerst zu beugen.
Die bis jetzt größte Frauenbewegung entstand Mitte der 40er Jahre. Rufe nach der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau wurden immer lauter und setzen sich später auch in der BRD und der DDR durch. Allerdings war die Freiheit der Frauen in der BRD immer noch begrenzt, besaßen sie jetzt immerhin schon die Freiheit zu studieren und zu arbeiten, aber einen Mann anzusprechen oder gar an zu flirten galt immernoch als unsittlich ebenso eine alleinerziehende Mutter. Eine solche traf man deshalb kaum an. Trotzdem blieben viele Frauen der alten Rolle der am Küchenherd stehenden Mutter jedoch treu. In der DDR war dies anders. Die DDR war
auf Frauen als Arbeitskräfte angewiesen und niedrig Löhne machten das Familienleben mit einem Alleinverdiener unmöglich. Deshalb arbeiteten hier viele Frauen schon Vollzeit. Die Kinderbetreuung erfolgte durch Kinderkrippen und Kindergärten. Demzufolge stand es der Frau hier auch offen, zu studieren und arbeiten. Damit konnte auch eine alleinerziehende Mutter, was ein paar Jahre zuvor niemals möglich gewesen wäre, ihre eigene kleine Familie zumindest grundlegend selbstständig ernähren und versorgen.
Auch nach der Wende hat sich noch einmal etwas in Sachen Frauenemanzipation getan. Wenn man bedenkt, dass sie heute an Spitzenpositionen sitzen und wie Angela Merkel schon eine ganze Nation regieren, möchte man meinen, es habe sich schon ganz schön etwas getan. Heutzutage muss niemand mehr seinen Ehegatten um ein Haushaltsgeld bitten, sie müssen überhaupt niemanden mehr um etwas bitten, weil jede von ihnen ihr Geld selber verdienen und für Unterhalt und andere sonstige Ausgaben selbst aufkommen kann. Powerfrauen, die ihre Kinder allein erziehen, sind keine Besonderheit mehr. Genauso empfindet man es heute nicht mehr als unsittlich, wenn eine Frau einem Mann, der ihr gefällt, ein aufreizendes Lächeln schenkt. Das Fernsehen wird von der weiblichen Welt fast dominiert und sogar auf Autorennbahnen machen Frauen den Männern Heutzutage ordentlich Konkurrenz. Äußerlich klingt es, als wären ihnen also alle Freiheiten gegeben, im wahren Leben allerdings sieht das schon wieder etwas anders aus. Zumindest rein rechtlich sind Frauen den Männern vollkommen gleich gestellt, demzufolge müssten sie also die gleichen Chancen bei Arbeitsangeboten bekommen wie Männer. Allerdings werden Frauen als „potentielle Mütter“ Männern gegenüber jedoch oft benachteiligt, denn ein Ausfall bedeutet immer Verlust. Auch beim Verdienst schneiden Frauen inoffiziell schlechter ab, als das männliche Geschlecht, denn diese erhalten für den selben Job oft einen höheren Lohn.
Abschließend ist also zu sagen, dass die Frauen sich schon viele Freiheiten mit Recht erkämpft haben, allerdings ist der Kampf gegen die alte Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter noch nicht aus der Welt, denn zu viele haben dieses alte Bild noch im Kopf.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Elinore



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