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Der rechte Weg (Traum)- Franz Werfel - Referat



Der rechte Weg (Traum)

Das Stadtgedicht „ Der rechte Weg (Traum)“ von Franz Werfel handelt von einem lyrischen Ich, das einen schönen Tag in einer –uns unbekannten- Stadt verbringt, doch als es allmählich spät wurde, verlief sich das lyrische Ich im Großstadtchaos.

Das Stadtgedicht hat 14 Zeilen, die in vier Strophen eingeteilt sind, wobei die ersten zwei Strophen jeweils vier Verse und die letzten zwei Strophen drei Verse haben, also besteht das Gedicht aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Die Reimart in der ersten und zweiten Strophe ist ein umfassender Reim „abba“ und in der dritten und vierten Strophe ist die Reimart ein strophenübergreifender Kreuzreim „cde“. Hierbei reimen sich jeweils der erste Vers der dritten Strophe und der erste Vers der vierten Strophe usw. Zwischen der achten und neunten Zeile ist eine klare Zäsur zu erkennen, wobei man sehen kann, dass es vom fröhlichen Tag zur chaotischen Nacht wechselt. Das Metrum ist ein fünffüßiger Jambus, das heißt die erste Silbe ist unbetont und die Zweite Silbe betont. Aus den oben genannten Aspekten man also sagen, dass es sich hierbei um ein Sonett handelt.

Als Deutungshypothese möchte ich festhalten, dass das Gedicht die Stadt am Anfang als sehr positiv darstellt, doch dass sie in der Nacht eher verwirrend ist, wobei das lyrische Ich die beiden Seiten der Stadt erkennt.

Die erste Strophe handelt von der Ankunft des lyrischen Ich’s in der Stadt und dessen Erkundung. Hier übertreibt das lyrische Ich als es den Bahnhof beschreibt. Es ist so fasziniert von der Größe des Gebäudes, sodass es nur die Metapher „Riesenbahnhof“ (Z.2) für eine Beschreibung als geeignet ansieht.
In der zweiten Strophe genießt das lyrische Ich den Tag, bis es bemerkt, dass es schon so spät ist. Den schönen Verlauf des Tages beschreibt das lyrische Ich auch wieder mit der Metapher: ,,Den Straßenstrom bin ich herabgeschwommen und badete im Tag“ (Z.5/6), wobei auch das Wort „Straßenstrom“(Z.5) allein eine Metapher für die Überfüllung der Straßen steht. Mit der rhetorischen Frage „Schon so spät!?“ (Z.7) wird deutlich, dass das lyrische Ich nicht gemerkt hat, wie schnell die Zeit verging und dass es schon nach Hause fahren muss. Das lyrische Ich fängt an hektisch zu werden, wobei wieder eine Metapher zur Darstellung verwendet wurde (Z. 7 „ Ich fahre aus dem Bann.“). „ Herrgott, mein Zug!“ (Z.8) ist eine Ellipse, die nochmals die Hektik und das Beeilen des lyrischen Ichs darstellt.
In der dritten Strophe handelt es sich um die Meinungsänderung des lyrischen Ichs. Es ist orientierungslos, steht unter Zeitdruck und
steckt zusätzlich in der Stadt fest. Es fühlt sich unwohl und erträgt das ganze „Verkehrs-Gewirre“ (Z.11) nicht. Das lyrische Ich übertreibt als es den Verkehr beschreibt (Z.9 „Tausend Autos jagen“), was gleichzeitig eine Personifikation ist.
Die vierte Strophe handelt von der verzweifelten Suche des Bahnhofs, von der wir jedoch nicht erfahren, ob die Suche erfolgreich ist. Man könnte aus der letzten Zeile „ Und alle führen, alle, in die Irre.“ (Z.14) folgern, dass die Suche des Bahnhofs vergeblich ist. Das Suchen wird durch die Fragen „Der Bahnhof?! Wo?!“ (Z.12) verdeutlicht. Die Metapher „Gespenstisch stummt mein Fragen“ (Z.12) drückt die Gefühle, dass das lyrische ich in der Stadt empfindet als unheimlich aus und auch hier wird durch die Personifikation „Die Straßen blitzen“ und die Übertreibung „endlos“ (beides in Z.13) das totale Chaos und die Verwirrung des lyrischen ich’s dargestellt. Die Verse „Schnur um Schnur, und alle führen, alle, in die Irre.“ (Z.13/14) sollen die vielen verwirrenden Straßen beschreiben, auf denen sich das lyrische Ich sich befindet und keinen Ausweg aus seiner Situation sieht.

Aus den obengenannten Aspekten hat sich meine Deutungshypothese bestätigt, dass am Anfang die Stadt als positiv dargestellt wird und später in der Nacht als hektisch, verwirrend und chaotisch.

Das Gedicht „Der rechte Weg“ passt meiner Meinung nach in die Zeitepoche des Expressionismus, da das Gedicht tatsächlich den Großstadtchaos wiedergibt.
Meiner Meinung nach ist das Gedicht gut gelungen. Es ist abwechslungsreich geschrieben und leicht zu verstehen.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Julika S.



Kommentare zum Referat Der rechte Weg (Traum)- Franz Werfel: