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Der Zen Buddhismus - Referat



Der Zen Buddhismus ist eine Richtung des japanischen Buddhismus. Wie alle anderen Richtungen stammt er aus China, wo er „Chan“ genannt wird. Übersetzt bedeutet der Begriff Zen soviel wie Meditation. Damit meint man eine bestimmte Art. Zazen, welche schon lange vor der Etablierung von Zen, praktiziert wird.

Gründer
Als Gründer wird der indische Mönch Bodhidharma (Bodaidaruma oder Daruma) angesehen. Als er 520 nach China kam, soll vor allem sein Aussehen (stark behaart mit hervorquellenden Augen)für Aufsehen gesorgt haben, da es stark an die Wächtergottheit (Oni) erinnerte. Er soll 9 Jahre lang mit dem Gesicht zu einer Wand gesessen haben. Seine Aufmerksamkeit zog dann Huike (erster Chan-Patriarch) auf sich, indem er sich den Arm abhackte. Der Mönch selbst soll sich die Augenlieder abgeschnitten haben, um während der Meditation nicht einzuschlafen.

Auf ihn folgten mehrere Patriarchen mit leichten Unterschieden in der Vermittlung und Auffassung der Lehren. Die Aufzeichnungen der Patriarchen bilden den sogenannten Kanon des Zen Buddhismus. Aus diesem geht auch eines der wichtigsten Grundprinzipe (Erleuchtung kann nicht durch Studium vermittelt werden, sondern nur durch unmittelbare Erleuchtungserfahrung (genannt Satori)) hervor. Die Suche nach dieser Erleuchtung ist meistens mit einer Entscheidung zwischen Leben und Tod verbunden, weshalb man sich so die Popularität des Zen Buddhismus in der Kriegerklasse erklärt.

Die Beherrschung des eigenen Willen (Selbstdisziplin) wird vor den Glauben gestellt.

Zen in Japan
In Japan entwickelten sich zwei Strömungen. Soto-shu und Rinzai-shu. Rinzai-shu wurde, anders als Soto-shu, durch den Millitäradel (Shogunat) in Kamakura gefördert. Dies sorgte für eine enge Verknüpfung von Zen und der damaligen neuen Gesellschaftsordnung. Soto-shu bestand ebenfalls weiter, breitete sich aber eher auf die ländlichen Regionen aus.

Zen und der Westen
Zen wurde im Laufe der Geschichte verschieden interpretiert und daher kann auch heutzutage keine eindeutige Definition erstellt werden. Gerade darin soll der Reiz für die westliche Welt bestehen. Es gibt keine konkrete Gottheit, sondern nur ein höheres Wesen. Auch ist Zen nicht durch konkrete Bilder und Vorstellungen gebunden. Man könnte so sogar Zen und Jesus in Einklang bringen

Alltag und Religion
Man merkt es zwar nicht so stark, doch in den ostasiatischen Ländern ist Religion im Alltag ständig präsent. Die meisten
folgen den Glaubensregeln ohne sich dabei als Gläubige zu bezeichnen. Auch kann man sowohl in buddhistischen Tempeln als auch an einem Shinto-Schrein beten. Auch eine Hochzeit nach christlichem Ritus, muss nichts über die Konfession eines Paares aussagen.

Jedoch gibt es keine individuelle Art Religion auszuüben. Sowohl in Tempeln, als auch für das Beten an Schreinen gibt es vorgeschriebene Abläufe, welche strikt eingehalten werden.

Die Trennung von Staat und Religion ist, wie bei uns, fest im Gesetz verankert. An den öffentlichen Schulen findet kein Religionsunterricht mehr statt und die Förderung religiöser Gemeinschaften, ist dem Staat untersagt

Zazen
Zazen ist eine der wichtigsten Formen der Meditation im Zen Buddhismus. Hierbei wird eine bequeme Sitzhaltung eingenommen und man konzentriert sich auf das „Selbst“. Man sitzt da und lässt die Gedanken kommen und gehen, ohne an ihnen festzuhalten oder sie zu hinterfragen. Das hört sich leicht an, ist es aber nicht, da es keine Anleitung dafür gibt, da dies ein sehr individueller Prozess ist. Allerdings ist es auch das Ziel Antworten auf eben diese, meist existentiell orientierte Fragen (Wer bin ich?,...) zu finden.



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