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Der Trojanische Krieg - Referat



10 Jahre währte die Belagerung der kleinasiatischen Stadt Troja (Ilion) und stellt damit einen wichtigen Teil der griechischen Mythologien dar. Die Ilias Dichtung von Homer beschreibt die kriegerischen Ereignisse.

Die Vorgeschichte

Als Ursache für den Kriegsausbruch gilt ein Apfel mit der Inschrift “der Schönsten“, der von Eris – der Göttin der Zwietracht, unter die Gäste der Hochzeit von Peleus und Thetis, geworfen wurde. Um diesen sprichwörtlichen „Zankapfel“ stritten sich Aphrodite, Hera und Athene. Zeus beauftragte Hermes die drei Streitenden zu Paris zu führen, der den Apfel der schönsten der Göttinnen geben sollte. Diese Entscheidung nennt man auch „das Urteil des Paris“. Aphrodite versprach Paris, die schönste Frau der Welt und so entschied er sich für sie. Allerdings erwies sich, dass die schöne Helena, die Paris auserwählte, bereits verheiratet war, mit Menelaos, dem König von Sparta. Paris und seine neue Gemahlin Helena wurden in Troja aufgenommen. Der Raub der Helena durch Paris löste den Zorn des Menelaos aus und damit den Trojanischen Krieg.

Der Kriegszug – ein Start mit Hindernissen

Unter dem Kommando von Agamemnon, dem König von Mykene und dem Bruder des Menelaos wurde daraufhin ein Kriegszug gestartet. Alle Fürsten und viele griechische Helden fanden sich in der Streitmacht: Achilleus, Patroklos, Ajax, der Größere und Ajax, der Kleinere, Teukros, Nestor, Odysseus und Diomedes.

Auf die Weigerung der Trojaner, Helena an Menelaos zurückzugeben, versammelten sich die griechischen Kämpfer in der Bucht von Aulis. Mit 1000 Schiffen wollten sie sich auf den Weg nach Troja machen. Agamemnon hatte allerdings gerade eine, der Göttin Artemis heilige, Hirschkuh erlegt, deshalb wurden die Griechen von ihr mit einer Windstille bestraft und die Abfahrt war verhindert. Um Artemis zu versöhnen, sollte Agamemnon seine Tochter Iphigenie opfern. Schlussendlich gab er nach schweren inneren Kämpfen seine Einwilligung. Obwohl Iphigenie unter dem Vorwand einer Vermählung mit Achill nach Aulis gelockt wurde, nahm sie ihr Schicksal mutig an. Bei der Opferhandlung entführte Artemis Iphigenie nach Tauris und legte stattdessen eine Hirschkuh auf die Opferstätte. Nach dem Opfer kam Wind auf und die Griechen konnten in See stechen.

Sobald die griechischen Kämpfer vor Troja angekommen waren, begannen die ersten Kämpfe. In diese Zeit fiel auch der Tod von Palamedes, den Odysseus aus Neid verursacht hat.

Achill und Ajax, der Große bestimmten die darauf folgenden Kriegsjahre.

Ein misslungener Tauschversuch

Polydoros, zu der Zeit als jüngster Sohn von Priamos und Hekabe in Thrakien zur Erziehung bei König Polymestor wurde von Ajax, dem Großen, entführt. Die Griechen erhofften sich, den Knaben gegen Helena austauschen zu können. Obwohl eine Abordnung der Griechen, bestehend aus Odysseus, Menelaos und Diomedes zuerst die Zustimmung beim Volk von Troja und sogar im Ältestenrat für den Austausch fanden, setzte sich Hektor für Helena als Schutzsuchende, die nicht ausgeliefert werden sollte in Troja ein. Stattdessen sollte Menelaos von Paris geraubtes Gut zurückgegeben werden und eine von Priamos Töchtern, die weise Kassandra oder die jugendliche Polyxena als Gemahlin angeboten werden. Damit war der Tod von Polydoros, dem trojanischen Königssohn beschlossen und der Krieg flammte erneut auf.

Zwischenspiel

Das Kriegsglück schien die Griechen endgültig zu verlassen, alle sehnten sich nach einem Ende dieses, bereits so lange andauernden, Krieges. Auf einem seiner Beutezüge in den umliegenden Städten raubte Agamemnon Chryseis, die Tochter des Priesters Chryses. Mit Geschenken wollte der tiefbetrübte Vater von den Griechen die Herausgabe seiner Tochter erbitten. Agamemnon aber jagte ihn aus dem Lager. Chryses rief Apollon um Hilfe an und dieser schickte Pfeile in das griechische Lager, die die Pest auslösten. Bald brannten an allen Ecken im Lager Scheiterhaufen mit den Leichen der Verstorbenen. Angst und Schrecken verbreiteten sich, bis der Seher Kalchas erklärte, dass die göttliche Strafe nur durch die Rückgabe von Chryseis beendet werden könne. Agamemnon verlangte als Ausgleich die Lieblingssklavin Briseis von Achilleus. Nach einem gewaltigen Streit zwischen den Fürsten, gelang es Pallas Athene Achilleus zu besänftigen und der weise Nestor konnte ihn davon überzeugen, die schöne Sklavin herzugeben. Daraufhin zog sich Achilleus auf seine Schiffe zurück und schwor an den Kämpfen nicht mehr teilzunehmen. Auf Bitten von Achilleus Mutter Thetis schickte
Zeus dem Agamemnon einen täuschend echten Traum, der eine Rückkehr in Aussicht stellte. Odysseus konnte diese Versuchung durch eine kluge Rede abwenden. Thersites drängte als einziger noch auf Rückkehr, deshalb schlug ihn Odysseus mit dem Zepter. Daraufhin weissagte Kalchas, dass nach den nun 9 vergangenen Jahren, der Fall von Troja gelingen würde.

Die Götter mischen sich ein

Zu Beginn der neuen Schlacht forderte Paris den tapfersten Griechen zum Zweikampf, bei dem der Sieger Helena erhalten sollte. Menelaos trat hervor und Paris wäre im Kampf fast getötet worden, Aphrodite rettete ihn aber. Daraufhin wurde von Zeus und Hera der Untergang Trojas beschlossen.

Die Heere stießen nun erneut aufeinander, wobei den Griechen insbesondere Athena, Hera und Poseidon zur Seite standen, den Trojanern dagegen Ares, Apollon und Aphrodite. Mit immer wieder wechselnden Vorteilen dauerten die Schlachten das ganze letzte Kriegsjahr an. Während eines Waffenstillstands wurde ein Friedensangebot von Paris von den Griechen abgelehnt und es kam zu einer neuen Schlacht mit einem Vorteil für die Trojaner in dessen Verlauf ein Kampf um die griechischen Schiffe entbrannte. Erst dann stärkte Poseidon die Griechen und sie bekamen Unterstützung von Hera. Auf trojanischer Seite wurde der von Ajax verwundete Hektor von Apoll geheilt und gestärkt. Mit der Unterstützung von Apoll tötete Hektor Patrokles, einen Freund von Achill. Dann raubte Hektor die Rüstung Achills, die Patrokles getragen hatte.

Nach der darauffolgenden Schlacht, in der auch die Götter sich wie nie zuvor eingemischt hatten, kam es zum Kampf zwischen Hektor und Achill vor den Mauern Trojas, die mit Hektors Tod endete.

Nach weiteren Kämpfen starb auch Achilleus, getroffen von einem Pfeil in die Ferse, abgeschossen von Paris und von Apollon gelenkt.

Das hölzerne Pferd und der Beginn des Untergangs der Stadt Troja

Nachdem die Griechen nach diesen Ereignissen ihrer größten Helden beraubt waren, herrschte Uneinigkeit über den weiteren Kriegsverlauf oder eine Rückkehr. Als ein Sturmangriff auf die Stadt wieder keinen Erfolg brachte, empfahl der Seher Kalchas, eine List anzuwenden. Daraufhin machte Odysseus seinen Vorschlag, ein hölzernes Pferd zu verwenden. Mit Hilfe von Athene vollendete Epeos das Pferd. Die Griechen täuschten einen Abzug vor und segelten zur benachbarten Insel Tenedos.

Etliche griechische Kämpfer verbargen sich im Innern des Pferdes und Sinon, der sich als Überläufer ausgab, erreichte dass die Trojaner das Pferd in die Stadt zogen, obwohl der Priester Lakoon und die Seherin Kassandra deutliche Warnungen aussprachen. In der Nacht kletterten dann die griechischen Kämpfer aus dem Pferd und öffneten die Tore der Stadt Troja.

So wurde Troja wurde erobert und zerstört.

Der Fürst Aeneas trug seinen Vater Anchises aus der brennenden Stadt. Seine darauffolgenden Irrfahrten ähneln der des Odysseus. Am Ende gelangte er nach Italien, wo seine Nachkommen Rom gründeten. Der römische Dichter Vergil hat diese Irrfahrten in 12 Büchern mit 11 Stationen detailliert beschrieben.

Die Griechen konnten nun zurück segeln, dennoch erreichte kaum einer der Helden ungetrübt oder lebend sein zu Hause, erinnert sei nur an die folgenden Irrfahrten des Odysseus.

Häufige Fragen:

  • Wer entdeckte Troja im 19. Jahrhundert?

  • Das Epos von Homer über den Trojanischen Krieg faszinierte die Menschen seit je her. Doch die Stadt Troja wieder zu entdecken, gelang erst dem britischen Diplomat Frank Calvert, der den Standort Trojas südwestlich von Burnabaschi auf einem Hügel vermutete. Mit seiner archäologischen Ausgrabung war er jedoch nicht sofort erfolgreich und als er keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung hatte, überzeugte er den deutschen Kaufmann Heinrich Schliemann, die Ausgrabungen 1870 fort zu führen. Schliemann nutzte Calverts Wissen und gab sich als der Entdecker der Stadt Troja aus. Sein wichtigster Fund war der „Schatz des Priamos“, der allerdings einer noch früheren Epoche zugerechnet werden muss.

  • Ist der Trojanische Krieg nun Mythos oder Realität?

  • Es ist weiterhin umstritten, ob der Trojanische Krieg einen historischen Kern hat. Homer stützte sich mit seinen Versen auf mündliche Überlieferungen, vermuten Wissenschaftler. Allerdings wäre für die Griechen der Kampf um Troja nicht nur wegen der schönen Helena als Auslöser denkbar, sondern auch, weil zur damaligen Zeit die wichtigste Handelsroute über das Schwarze Meer direkt vorbei an Troja führte.

  • Wann war der Trojanische Krieg?

  • Schon in der Antike wurde versucht, den Krieg zu datieren, da es sich um ein relativ spätes Ereignis der griechischen Mythologie handelt. Dazu wurden die Genealogien (Stammbäume) der Könige genutzt. Der Fall Trojas wird von antiken Autoren zwischen 1334 und 1135 vor Chr. angegeben. Gedauert hat der Trojanische Krieg 10 Jahre.

  • Was war der Auslöser für den Trojanischen Krieg?

  • Die Entführung der schönen Helena, Ehefrau des Menelaos, durch Paris, den Sohn des trojanischen Königs Priamos, brachte die Ereignisse bis zum Ausbruch des Krieges um Troja ins Rollen.

  • „Der Goldene Apfel“ und was war seine Bedeutung für den Trojanischen Krieg?

  • Eris – die Göttin der Zwietracht, wurde nicht zur Hochzeit von Peleus und Thetis eingeladen, beleidigt warf sie einen Apfel in die Menge der Hochzeitsgäste mit der Aufschrift „für die Schönste“. Daraufhin gerieten die Göttinnen Hera, Aphrodite und Athene in Streit, denn jede glaubte, er stünde nur ihr zu. Zeus beauftragte daraufhin Paris sein Urteil zu fällen. Jede der Göttinnen versuchte nun Paris zu bestechen: Hera versprach ihm die Weltherrschaft, Athene die Weisheit. Aber nur Aphrodite, die Paris die schöne Helena als Belohnung anbot, brachte ihn zu der Entscheidung, dass ihr der Apfel gehören soll. Da Helena aber bereits mit König Menelaos verheiratet war, entbrannte der Streit, der schließlich in einem 10-jährigen Kampf um Troja endete.

  • Wer waren die wichtigsten Figuren des Trojanischen Krieges?

    • Auf griechischer Seite:
    • Agamemnon, der Führer der griechischen Streitkräfte;
    • Achilleus, durch einen Pfeil in die Ferse getötet;
    • Epeios, Schiffszimmerer und Erbauer des Trojanischen Pferdes;
    • Menelaos, Bruder des Agamemnon, Ehemann der schönen Helena;
    • Odysseus, der Listenreiche, seine Heimkehr wird in Homers „Odyssee“ beschrieben;
    • Götter: Hera, Hephaistos, Hermes, Athene, Thetis, Poseidon, Eris
      Auf trojanischer Seite:
    • Aeneas, Sohn des Anchises, entkommt mit seinem Vater auf den Schultern dem brennenden Troja; Andromache, Frau von Hektor, nach dem Fall Trojas wird sie die Sklavin von Neoptolemos; Euphorbos, wird beim Kampf um Patroklos‘ Leichnam getötet;
    • Hektor oder auch Hercules, Sohn von Priamos und Hekabe, fällt durch Achilleus‘ Hand;
    • Lakoon, der Seher; Paris, der Entführer der Helena;
    • Priamos, König von Troja, Vater von Hektor und Paris;
    • Götter: Aphrodite, Apollon, Ares, Artemis, Leto, Skamander (ein Flussgott)


  • Welche Rolle hatte Eris – auch die Göttin der Zwietracht bezeichnet - als Auslöser für den Trojanischen Krieg?

  • Bekannt ist Eris durch den „Apfel der Zwietracht“ mit der Aufschrift „für die Schönste“, den sie unter die Gäste der Hochzeitsgesellschaft von Peleus und Thetis warf. Daraufhin entbrannte der Streit zwischen Aphrodite, Athene und Hera. Diesen gewann schließlich Aphrodite, weil sie Paris, der die Entscheidung treffen sollte, die schönste Frau der Welt versprach. Paris begegnete Helena und entführte sie nach Troja. Helena aber war bereits mit dem König von Sparta, Menelaos verheiratet, der diese Schmach nicht auf sich sitzen lassen konnte und damit begann der Trojanische Krieg.

  • Wer waren die Beteiligten am Trojanischen Krieg?

  • Auf griechischer Seite beteiligten sich, um nur einige zu nennen, natürlich die Achaier – diese Bezeichnung nutzte Homer für die Griechen, die Arkadier, die Athener, die Ithaker, die Kreter, Mykener, Rhodier, Spartaner und Symer Verbündete der Trojaner waren: Aithiopen, Amazonen, Kikonen, Mysianer, Perkote, Thraker und viele andere aus dem Gebiet des damaligen Troas.

  • Worin lag die Täuschung der Trojaner über den Abzug der Griechen?

  • Odysseus lies das Feld räumen, die Schiffe der Krieger wurden aber nur bis zur nächsten Bucht gebracht. Das Holzpferd, in dem Odysseus, Diomedes und ein paar weitere Kämpfer ausharrten, wurde offensichtlich im, von den Griechen verlassen Lager, zurückgelassen.

  • Mit welcher List gelang es, die Trojaner davon zu überzeugen, das Pferd in ihre Stadt zu holen?

  • Sinon behauptete ein Überläufer zu sein und stellte das Trojanische Pferd als Weihgeschenk der Griechen an die Göttin Athene dar. Das Pferd dürfe nicht zerstört werden, da es sonst Unheil bringen würde und es sei absichtlich so groß gebaut worden, damit es nicht durch die Stadttore passt. Würden die Trojaner es schaffen, das Pferd in die Stadt zu bringen, stünden sie unter dem Schutz von Athene. Das sollte Grund genug sein, das hölzerne Pferd in die Stadt Troja zu ziehen.

  • Welche Bedeutung hat der Begriff „Trojanisches Pferd“?

  • Spricht man von einem „Trojanischen Pferd“, so meint man heute, dass ein Angreifer, ein harmlos aussehendes Objekt, zur Täuschung benutzt, um in einen geschützten Bereich einzudringen. Ein bekanntes Beispiel: in der EDV bezeichnet „das trojanische Pferd“ ein Schadprogramm.

  • Was geschah, als das Trojanische Pferd in der Stadt war?

  • In der Nacht, nachdem das Pferd in die Stadt gebracht worden war, kletterten die Kämpfer aus dem Inneren des Pferdes und öffneten die Stadttore, so dass die griechischen Krieger von ihren Schiffen aus in die Stadt gelangen konnten.

  • Wie hat Homer das Ende des Trojanischen Krieges in seiner Ilias beschrieben?

  • Hektor wird von Achilleus getötet. Priamos fordert mit Geschenken die Übergabe von Hektors Leichnam, dies wird ihm schließlich gewährt.

  • Wer war der Gewinner des Trojanischen Krieges?

  • Die Griechen gewannen zwar den Krieg gegen Troja, die mykenische Kultur wurde aber nach Ende des Krieges völlig zerstört. Wohingegen laut Vergil, Aenaeas nach langer Irrfahrt in Italien landete und seine Nachkommen die Stadt Rom gründeten.

  • Welches Schicksal ereilte Agamemnon nach seiner Rückkehr aus dem Trojanischen Krieg?

  • Auf der Heimfahrt wird Agamemnon auf die Insel Kreta verschlagen, er gründet dort drei Städte. Als er zusammen mit seiner Seherin Kassandra nach Mykene zurückkehrt, wird er im Bad von seiner Frau Klytaimnestra und ihre Geliebten Aigisthos, aus Rache für Iphigenies Opferung, erdolcht.

  • Welche geschichtlichen Werke hat der Trojanische Krieg inspiriert?

  • Eine Sammlung altgriechischer Dichtungen, genannt der Epische Zyklus oder auch Epischer Kyklos, erzählt vom Trojanischen Krieg. Unterteilt wird es in: Kypria, Aithiopis, Kleine Ilias, Iliu Persis (der Fall von Troja), Nostoi (die Epen über die Heimkehr) und Telegonie.





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