Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Der See - Referat



Jahreszeitliche Veränderungen:
Winterstagnation:
- Temperatur im Wasser unterhalb des Eises am geringsten
- Temperatur steigt in der Tiefe nicht über 4°C (je tiefer die Schichten, desto „wärmer“ das Wasser)
- unterschiedliche Wasserdichte = unterschiedliche Lichtbrechung /-streuung- Sauerstoffgehalt kurz unter dem Eis hoch (Photosynthese durch Planktonalgen), Wasser verarmt in der Tiefe an Sauerstoff (Eisschicht behindert Sauerstoffeintrag, aerobe Abbauvorgänge der Mikroorganismen)

Frühjahrszirkulation:
- Temperaturen gleichen sich im Frühjahr langsam an
- Erwärmung des oberflächlichen Wassers auf 4°C: überall die gleiche Dichte
- Durchmischung der Wasserschichten (durch Wind): Zirkulation
- wärmeres Wasser bleibt an der Oberfläche, kälteres Wasser (höhere Dichte) bleibt in der Tiefe

Sommerstagnation:
- oberflächliches Wasser erwärmt sich noch weiter- wärmeres Wasser bleibt an der Oberfläche, kälteres Wasser (höhereDichte) bleibt in der Tiefe- im Hochsommer: über kaltem Wasser bildet sich eine warme Deckschicht aus = Epilimnion: schwache Wasserzirkulation, Oberflächenwasser zirkuliert durch Wind und Strömung- Wasser in Tiefschichten ist deutlich kälter = Hypolimnion:Tiefenwasser, kalt und isoliert- Metalimnion (Sprungschicht, plötzlicher Temperaturabfall, meist verläuft die Kompensationsebene im Metalimnion) trennt beide Wasserkörper voneinander (kaum Stoffaustausch zwischen Hypo- und Epilimnion)- evtl. im Bereich des Profundals anaerobe Verhältnisse

Herbstzirkulation:
- erneute Abkühlung des Wassers- kräftige Herbststürme beschleunigen Durchmischung großer Seen- Herbstzirkulation erfasst bei Annäherungen der Dichteverhältnisse den gesamten Wasserkörper
- Dauer der Zirkulations-/Stagnationsphasen, Schichtdicken sind unterschiedlich
- Eigenschaften werden auch vom lokalen Klima und der Gewässertiefe bestimmt
- jahreszeitliche Zirkulationen bestimmen unter anderem Verteilung und Verfügbarkeit von Sauerstoff/Mineralstoffen

Sukzession:
Oligotroph:
- Seen, deren Wasser nur wenige Mengen an Mineralstoffen enthält - Primärproduktion auch im Sommer gering - große Tiefe, da die Population planktischer Algen nie eine hohe Abundanz erreicht - nahezu vollständiger Abbau der Biomasse, wenig Verbrauch von Sauerstoff für anaerobe Abbauvorgänge - enthalten so viel Sauerstoff, dass beim Abbau freigesetzte Phosphate sofort Sediment gebunden werden (während Sommerstagnation im Hypolimnion), stehen nicht dem Wachstum der Primärproduzenten zur Verfügung
- kleine Individuenzahl der Konsumenten, da Rate der Primärproduktion gering ist
- große Artenvielfalt (effektive Nutzung der knappen Nahrungsressourcen durch spezialisierte Arten)

Mesotroph:
- mittlerer Mineralstoffgehalt
- geringe sichttiefe (ca. 1-2m)
- auch am Ende der Sommerstagnation ist noch so viel Sauerstoff vorhanden, dass das meiste Phosphat im Sediment gebunden bleibt
- bei einer großen Artenvielfalt gibt es eine größere Biomasseproduktion als bei oligotrophen Seen

Eutroph:
- sehr produktiv, viel Mineralstoffgehalt
- Anfang/Ende der Sommerstagnation: Entwicklung individuenstarker Popu-
lationen von Planktonalgen, die Mineralstoffe des Epilimnion assimilieren
- geringe Sichttiefe (<1m)
- im Faulschlamm des Profundals im Sommer anaerobe Verhältnisse &#61664; Frei- setzung von Phosphaten, die durch Herbstzirkulation im gesamten Wasserkörper verteilt werden

Hypertroph:
- extrem hoher Mineralstoffgehalt
- alle Merkmale eutropher Gewässer in extremer Ausprägung:
Sichttiefe oft nur wenige Zentimeter, anaerobe Verhältnisse im Benthal

Natürliche Eutrophierung:
- durch Eintrag von angrenzenden Ökosystemen reichern sich in allen Gewässern im Laufe der Zeit Mineralstoffe an (oligotroph/ mesotroph wird zu eutroph)

Wann kippt ein Gewässer um?:
- verstärkte Anreicherung des Wassers mit Nährstoffen (Nitraten/Phosphaten/…), z. B. durch Düngemittel oder Einleitung von Abwässern über eine Kläranlage
- extrem starkes Pflanzenwachstum (insbesondere Algen): „Algenblüte“ (Algenteppich) schneidet andere Organismen vom Licht ab
- aerobe Destruenten können die massenhaft abgestorbenen Algen nicht mehr allein abbauen, da nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht
- bessere Wachstumsbedingungen von Algen im Sommer (mehr Licht/Wärme)
- je wärmer das Wasser ist, desto geringer ist die Sauerstofflöslichkeit, gleichzeitig werden Sauerstoff verbrauchende Abbauprozesse beschleunigt (Sauerstoffmangel, Dominanz der anaeroben Sauerstoffprozesse)
- kommt kein sauerstoffgesättigtes Oberflächenwasser zum Grund (keine Zirkulation, sondern Stagnation), betreiben Bakterien/Pilze Stoffwechsel mithilfe von Fäulnisprozessen, Tiere/Pflanzen ersticken oder werden durch die Giftstoffe der Fäulnisprozesse vergiftet (beim Verfaulen von Tierleichen werden mehr Giftstoffe freigesetzt)

Verlandung:
- Faulschlammschicht wird mächtiger, da Aufbau von Biomasse größer ist als Abbau
- Schilfrohr/Seggenarten/feuchtetolerante Gehölze wachsen ein: Flach-/ Niedermoor, Verdunstungsrate steigt (Seeboden trocknet aus und wird von Wald bedeckt)
- Hochmoore: Moore mit mehreren Metern dicken Torfschichten, die sich über das Umland erheben (Wasserspeicher und Kälteinseln)




Kommentare zum Referat Der See: