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Der Islam - 4.Version - Referat



Islam: Eine Einführung

DER ISLAM إسلم

1 ) Ein Überblick über die Geschichte

1.1 ) Ursprung und Ära der rechtgeleiteten Kalifen:

- Der geographische Ursprung des Islams liegt auf der arabischen Halbinsel in Mekka, dem Geburtsort
Mohammeds, der durch die günstige Lage eine Handelsmetropole war.
- Mohammed kam in den Konflikt mit Mekka und zog nach Medina, wo er seinen Glauben verbreitet und
mithilfe von Anhängern um 630 Mekka erobert → Die islamistische Expansion beginnt.
- Die Ära der rechtgeleiteten Kalifen beginnt und durch die 4 ersten Kalifen wird der Herrschaftsbereich des
Islam mit militärischen Mitteln vergrößert und das islamistische Weltreich gegründet.
- Da ein Konflikt zwischen dem 4. Kalifen und Mu’awiya entsteht und sich ein Gegenkalifat bildet kommt es
nach dem Tod des 4. Kalifen (ca. 661 n.Chr.) zur Aufspaltung des Islams in Sunniten und Shiiten und die Ära
des Kalifenreichs beginnt.

1.2 ) Das Kalifenreich:

- Die sich nun an der Macht befindenden Umayyaden machen Damaskus zum Machtzentrum des Reichs und
dehnen es weiter aus → Spanien, sowie Byzanz und Teile Kleinasiens werden erobert.
- Die Dynastie der Abbasiden löst Die der Umayyaden ab (ca. 749 n.Chr.) und es beginnt die Blütezeit des
islamischen Reiches. Durch die Nähe der Hauptstadt Baghdad zu Persien werden viele Perser Träger der
Hochkultur der islamischen Philosophie, Kunst, Literatur und Forschung.
- Es folgt ein interreligiöses Machtringen um die Herrschaft des islamistischen Einflussgebietes (z.B. durch
die Seldschuken und Fatimiden).
- ab 1255 erleidet das Kalifenreich durch den Einfall der Mongolen und diverser Kreuzzüge Gebietsverluste in
Persien, sowie in einzelnen Städten wie Jerusalem, Damaskus und andere, die nur teilweise zurückerobert
werden konnten.

1.3 ) Das Osmanische Reich:

- Das Osmanische Reich entspringt 1299 dem Reich der Rum-Seldschuken und gewinnt schnell durch
militärische Übermacht verschiedene gebiete, womit es zur letzten islamischen Weltmacht aufsteigt.
- Durch Ausrichtung nach dem Dschihad, dem „"heiligen Krieg“, erobern die Osmanen viele von ihrem
Glauben abweichende Territorien von Algier über Budapest bis nach Baghdad.
- mit dem Ende des 1. Weltkrieges endete das Osmanische Reich

2 ) Die Religion

● In Muslimischen Ländern: (Irak, Iran, Afghanistan, Libanon, Zentralasien und der Türkei)
● Eingeteilt in Sunniten und Schiiten
-> Sunniten: Sehen Muhammads Taten als verbindlich an
-> Schiiten: halten einzig den vierten Schwiegersohn Muhammads als Nachfolger
● Sehen die Gesetze Allahs als oberstes Gebot und als Lebensmittelpunkt
● Muslime glauben, dass Allah alle Vorgänge registriert und beeinflusst
-> die Gedanken, den Geist, den Glauben, das Verhalten und die Taten
● Islam versucht den ,,Körper und Geist gleichzeitig zu entwickeln“
-> will so ein Gleichgewicht schaffen

2.1 ) Rechte und Pflichten des Moslems

● 1.Pflichten gegenüber Allah
● 2.Pflichten gegenüber sich selbst
● 3.Pflichten gegenüber den anderen Menschen
● 4.Pflichten gegenüber anderen Lebewesen
● Diese Regeln und Pflichten müssen von jedem Moslem eingehalten werden !

2.2 ) Die 5 Säulen

1. Das Bekenntnis
2. Das Gebet
3. Die Almosen
4. Das Fasten
5. Die Pilgerreise

2.3 ) Der KORAN:

● ist die heilige Schrift des Islam
● Wörtliche Offenbarung an den islamischen Propheten Muhammad von Gott (Allah), durch Gabriel
● Besteht aus 114 Suren, von denen 113 mit den Worten: „Im Namen Allahs, des Erbarmers, des
Barmherzigen.“(die so genannte Basmala), beginnen
● Insgesamt besteht der Koran aus 6.236 Versen; wobei die Suren der Länge nach geordnet sind
● Muslime streben danach mehrere Suren in ihrem Leben auswendig vortragen zu können
● Da es als das unverfälschte Wort Gottes gilt, bekommt jedes Detail (sogar ein Punkt) eine besondere
Wichtigkeit
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3 ) Die islamische Gesellschaft

Da der Islam nicht nur eine Religion ist, sondern auch Werte und Normen auf das Leben und Recht überträgt
ist die Gesellschaft in islamischen Ländern stark am Islam orientiert.

3.1 ) Volksgruppen:

Die islamische Gemeinschaft lässt sich in zwei
Hauptrichtungen den Sunniten und den Schiiten
unterteilen. Von diesen ist die sunnitische Bewegung
mit rund 90% der Gläubigen die Größte und ist wiederum
in Hamafiten, Malikiten, Hanbaliten und Schafiiten
unterteilt. Die Schiiten unterteilen sich in die Imamiten
(Iran, Irak, Libanon) und Ismaliten (Nordpakistan,
Afghanistan).
Der Haupt Konfliktpunkt beider Richtungen ist die
Uneinigkeit, wer die Muslime nach dem Tod des
Propheten anführen sollte. Während die Sunniten sich für ein Kalifat einsetzten, wollten die Schiiten einem
Nachfolger Mohammeds die Führung über das islamische Volk anvertrauen.

3.2 ) Sharia الشريعة

Die Sharia ist das religiöse Gesetz des Islams, das für sich unversielle Gültigkeit beansprucht. So
beschränkt sich sein Einfluss nicht nur auf Muslime, sondern auf alle Menschen. Ihren Anspruch erlangt die
Sharia aus der Sunna, dem Koran und der Deutungen der Gläubigen.
Dennoch besteht vor diesem Gesetz keine Gleichheit zwischen Gläubigen (Muslimen), Christen/Juden
(Monotheisten, Dhimmis) und feindlichen Ungläubigen oder Polytheisten (Harbis). Während Erstere für sich
alle Rechte und Pflichten beanspruchen können, müssen "Buchbesitzer" eingeschränkte Rechte und
Sondersteuern hinnehmen und für letztere ist der Tod vorgesehen.
Die Sharia wird in Saudi-Arabien, Sudan und Iran vollständig angewandt. Andere Länder beziehen die Sharia
teilweise in das öffentliche Recht ein. (z.B: Ägypten, Jordanien)
Fatwa ( فتوى ) sind 'islamische Rechtsgutachten' auf Basis der Sharia, die von einem Mufti ( فقه ) auf Anfragen
hin angefertigt werden. Ein bekanntes Beispiel für ein solches Rechtsgutachten ist die Erklärung des Rats der
Sunniten in London anlässlich der Terroranschläge am 7. Juli 2005, dass Anschläge nicht mit dem Islam
vereinbar seien.

4 ) Der Islam und die Moderne

· Vor ca. 1000 Jahren am weitesten entwickelte Zivilisation auf der Welt – Heute kämpft der Islam
gegen die „Verwestlichung“ und erstrebt die Rückkehr zu den strengen Gesetzen des Korans
· Großer Kontrast zwischen dem äußeren Erscheinungsbild und dem teilweise stark
traditionsverhafteten Denk- und Verhaltensweisen der Menschen
· In vielen Gebieten immer noch Rückstand in der Technologie, Erziehungswesen und der Stellung der
Frau

4.1 ) Sexualität im Islam:

· Islam bejaht die Sexualität, beschränkt sie aber auf die Ehe
· Frau dient zur sexuellen Befriedigung und zum Gebären vieler Nachkommen
· Homosexualität ist verboten
· Ehebetrug wird hart bestraft; Regeln gelten nicht für Männer

4.2 ) Ehe:

· Männer dürfen bis zu 4 Frauen gleichzeitig heiraten
· Männer können sich schnell und leichter scheiden lassen, Frauen brauchen gute Gründe
· Zwangsheiraten sind zwar verboten, kommen aber dennoch vor (z.B. in der Türkei)
· Ehrenmorde sind z.B. in Pakistan noch tief verwurzelt

4.3 ) Menschenrechte

· 14 Grundrechte, die unseren ähneln; von Gott verliehen -> kann keiner ändern
· In der Wirklichkeit dienen die Grundrechte nur zu Showzwecken und werden im wirklichen Leben
ignoriert (Diskriminierung, Körperstrafen, Vorschriften, Ungleichstellung der Geschlechter)

4.4 ) Religionsfreiheit:

· In vielen Ländern Staatsreligion -> Viele Anhänger
· Unterscheidung der Religionsangehörigkeit vor dem Gesetz und Gesellschaft
· Wechsel der Religion gilt als Hochverrat -> Hohe Strafen, selten Todesstrafe
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Dirty-Harry



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