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Der 20.Juli/Stauffenberg - Referat



Der 20. Juli 1944
Attentat und Umsturzversuch gegen Hitler

Stauffenberg wurde am 15.November in Jettingen geboren und entstammte einem angesehenen katholischen Adelsgeschlecht aus Bayern.

1930 trat Stauffenberg in das Kavallerieregiment der Bamberger Reiter ein. Zu Beginn des dritten Reiches war er durchaus noch im Einklang mit der nationalsozialistischen Politik, vor allem mit Hitlers Außenpolitik, doch das änderte sich, und im Laufe der Zeit wurde Stauffenberg zu einem entschiedenen Gegner des nationalsozialistischen Regimes.
Ausgelöst wurde seine gegensätzliche Haltung durch Hitlers Kirchenfeindlichkeit, durch die Judenpogrome ab 1938 sowie durch die brutale Vernichtungspolitik Hitlers im zweiten Weltkrieg.
Ab September 1939 nahm Stauffenberg am Polenfeldzug teil und im Juni kam er als Stabsoffizier zum Oberkommando des Heeres.

Anfang 1943 wurde er Stabschef einer Panzerdivision in Tunesien und nach einer schweren Verwundung im Sommer 1943, wo er sein rechtes Auge sowie die rechte Hand und Finger der linken verlor, zurück nach Berlin versetzt.
Im Oktober 1943 wurde Stauffenberg zum Oberst befördert und dem Allgemeinen Heeresamt unter General Friedrich Olbricht zugeteilt.
Olbricht war einer der führenden Köpfe in einem Widerstandskreis, der unter dem Decknamen „Operation Walküre“ einen Umsturz plante.
„Walküre“ war ursprünglich ein von Hitler selbst genehmigter Plan für den Ausnahmezustand und Fall eines Aufstandes der Millionen Fremdarbeiter in Deutschland.

Generaloberst Ludwig Beck, Carl Goerdeler, der ehemalige Oberbürgermeister von Leipzig, Ulrich Freiherr von Hassel, ein ehemaliger Botschafter, Generalmajor Henning von Tresckow und viele andere nennenswerte Offiziere und Politiker gehörten ebenfalls dem Widerstand um Olbricht an.
In Militärkreisen hatten sich bereits seit Mitte der dreißiger Jahre verschiedene Widerstandsgruppen gebildet, die allerdings, solange die deutschen Truppen noch siegten, nur von geringer Bedeutung waren.
Als sich jedoch 1943 die Niederlage der Deutschen bereits abzuzeichnen begann, wurde den im Widerstand aktiven Offizieren klar, dass die Zeit drängte.

Stauffenberg, der sich dem Widerstand angeschlossen hatte, übernahm die Aufgabe, Hitler zu töten, da er seit dem 1.juli 1944 als Stabschef beim Befehlshaber des Ersatzheeres direkten Zugang zu ihm hatte.
Bereits am 11. Juli 1944 wollte Stauffenberg den entscheidenden Schritt wagen.
Mit einer Aktentasche voll Sprengstoff kam er zu einer Besprechung auf den Obersalzberg. Doch Stauffenberg zündete die Bombe nicht, weil Himmler und Göring fehlten und die Verschwörer das ganze Hitler-Regimes mit einem Schlag beseitigen wollten.
Bei einer Lagebesprechung am 20. Juli 1944 in Hitlers Hauptquartier, der „Wolfsschanze“ bei Rastenburg (heute Ketrzyn in Polen), wagte Stauffenberg einen zweiten Versuch und zündete eine Bombe.
Im Glauben, Hitler sei dem Attentat erlegen, flog er sofort nach Berlin zurück, um hier zusammen mit seinen Mitverschworenen den Staatsstreich zu vollenden.
Hitler hatte jedoch überlebt.

Das Regime rächte
sich in einem wahren Blutrausch gegen das eigene Volk.
„Ich will, dass sie gehängt werden, aufgehängt wie Schlachtvieh“, wies Hitler dem Präsidenten des Volksgerichtshofs, Roland Freisler, an.
2400 Menschen wurden verurteilt, hunderte ermordet.
Viele entzogen sich der Rache des Regimes durch Selbstmord.
Freislers Schauprozesse wurden mitgefilmt, doch gezeigt werden durften sie nicht.
Auch die Hinrichtung der Verschwörer lies Hitler filmen.
Der Film gilt als Jahrzehnten als verschollen. Doch Zeitzeugen, die das schreckliche Dokument von der blutigen Rache gesehen haben, berichten darüber. Darunter Hitlers Filmvorführer, der sich zum ersten Mal öffentlich äußert: „Ich führte einen Film vor, der aus verschiedenen Perspektiven die Verschwörer am Galgen zeigte.“
Stauffenberg, Werner von Häften, Olbricht und sein Stabschef Major Albrecht sowie Ritter Mertz von Quernheim wurden festgenommen und noch am selben Abend standrechtlich erschossen.

Die Rache des Regimes machte auch vor den Familien der Verschwörer nicht halt. Angehörige wurden in „Sippenhaft“ genommen, Kinder ihren Eltern entrissen und in Heimen, die die Gestapo kontrollierte, untergebracht.
Sie alle sollten „ausgerottet werden bis ins letzte Glied“, wie es SS-Chef Himmler im August 1944 in einer Rede an die Gauleiter formulierte.

Der Widerstand sollte die nationale Katastrophe des Deutschen Reiches verhindern und den längst verlorenen Krieg so schnell wie möglich zu beenden.
Durch die Beseitigung des Diktators und seines verbrecherischen Regimes sollte aus eigener Kraft ein Zeichen des „anderen Deutschland“ geschaffen werden.

Im Innenhof des so genannten Bendlerblocks in Berlin, der Zentrale des Widerstandes vom 20. Juli, wurde ein Denkmal errichtet.
In Stauffenbergs ehemaliger Dienststelle erinnert die Gedenkstätte Deutscher Widerstand an die Mitglieder des Widerstandes vom 20. Juli und andere Widerstandskämpfer.




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