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Das antike Theater - Referat



Das antike Theater
Der Begriff Theater ist vom Wort „Theatron“ abgeleitet und bezeichnete ursprünglich Raum für die Zuschauer. Später verwendete man das Wort Theater als Gesamtbegriff für Bühne und Zuschauerraum.
Das Theater kann auf eine lange Vorgeschichte zurückblicken, die sogar bis in die Urgeschichte geht. Früher ahmten Fischer das Plätschern des Wassers nach um die Jagd auf einen Fisch darzustellen. Aus Kulthandlungen zu ehren der Götter bildete sich in der Geschichte das antike Theater. Das Theater bildete sich mehr und mehr zu einer eigenen Kunstgattung. Es
besitzt eine Reihe von wesentlichen Merkmalen.
An erster Stelle ist es ein „Festspieltheater“. Trotz der vielen Veränderungen sind die Spieltermine und Aufführungsorte an die Götter- und Staatsfeste gebunden.
Zweitens ist es ein Massentheater. Die griechischen Festtage waren heilig. Der Besuch der Theateraufführungen war politisches Recht und religiös-moralische Pflicht. An den großen Dionysien( den größten Festen zu ehren Dionysos) z.B. strömten 14.000- 17.000 Zuschauer in das Theater das am Fuße der Akropolis lag. Bei vielen griechischen Theatern konnten solche Zahlen errechnet werden. Es gab allerdings auch kleinere Theater.
Das Freilichttheater ist das dritte wesentliche Merkmal des antiken Theaters. Freilichttheater heißt, dass die Aufführungen unter freiem Himmel stattfanden. Sehr wichtig im griechischen Theater ist die Orchestra. Die Orchestra ist der kreisrunde Tanzplatz des
Chores. Außerdem ist der älteste Bestandteil des antiken Theaters. Sie wird durch das Theatron annähernd zur Hälfte umschlossen. Das Theatron zieht sich stufenförmig bis zur Orchestra hinunter. Die Zuschauerplätze waren nur Vertiefungen in den Stufen des Theatrons.
Es gab natürlich auch einen Ehrenplatz. Zuerst befand er sich unmittelbar hinter der Orchestra. Später verlegte man ihn in den mittleren Rang.
Ein anderer wichtiger Bestandteil ist die Skene. Das ist das Theatergebäude hinter Orchestra, der als Umkleideraum für die Schauspieler und als Requisitenkammer diente.
( BILD 1)
///////////// Vor der Skene befindet sich ein niedriger Anbau auf Pfeilern- das Proskenion. Dieser Anbau ist mit der Skene durch das Logeion verbunden. Das Logeion ist die Rampe, die das Proskenion nach oben hin abschließt. Später war es der Platz auf, auf dem die gesamte Haupthandlung ablief.////////////

Auf der linken und rechten Seite der Skene führt ein seitlicher Zugang zur Orchestra. Diese Zugänge nennt man Parados.

Die Dionysien
Für Dionysos wurden 4 große Feste veranstaltet. Es waren die kleinen Dionysien, die Lenäen, die Anthesterien und die großen Dionysien. Die bedeutendsten Feste waren bekannt als die großen Dionysien. Sie dauerten mehrere Tage. In Athen befindet sich noch heute das große Dionysiostheater. Die großen Dionysien begannen mit einer Opferprozession zum Heiligtum des Fruchtbarkeitsgottes Dionysios. Danach wurden Staatsakte vorgenommen. Z.B. wurden verdienstvolle Bürger Athens ausgezeichnet.
Am nächsten Tag wurde der Wettbewerb im „Dithyrambos“ ausgetragen. Das war ein Chorlied, das Dionysios gewidmet war. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten allerdings war die Aufführung verschiedener Tragödien. Diese vollzog sich über drei Tage. Seit 486 v. Chr. kamen auch mehr Komödien hinzu.
Die Organisation der Theateraufführungen
Damals wurden die Aufführungen von Tragödien und Komödien in Form von Dichterwettbewerben aufgeführt. Später kamen auch Schauspielerwettbewerbe dazu. Für die Organisation der Aufführungen waren die höchsten Beamten verantwortlich. Sie mussten die Dichter wählen, die zum Wettstreit zugelassen wurden. Ein Bürger wurde damit betraut, für die Ausstattung des Chores finanziell aufzukommen. Außerdem sorgte er für die Verpflegung und Bezahlung der Chormitglieder. Aus der Staatskasse wurden nur Schauspieler und Bühnenausstattung bezahlt.

Seit Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. übernahm ein jährlich gewählter Wettkampfleiter die Organisation der Dionysien. Alles Notwendige wurde aus der Staatskasse finanziert.
Der Autor des Stückes durfte über die Inszenierung selbst entscheiden. Er musste Regie führen, die Musik komponieren, die Chortänze arrangieren und einstudieren. Außerdem trat er auch selbst als Schauspieler auf. Er durfte ebenfalls die Schauspieler bestimmen. Ende des 5. Jahrhunderts schrieben sie nur noch ihre Stücke und überließen den Rest den Theaterpraktikern. Bei den Schauspielerwettbewerben wurden die Schauspieler, die die Hauptrolle spielten per Los den jeweiligen Dichtern zugelost.
Im antiken Theater waren alle Rollen durch Männer besetzt.
Selbst Frauenrollen wurden von Männern gespielt. Während der gesamten Aufführung trugen die Schauspieler Masken. Die Maske erleichterte den Rollentausch und das darstellen von Frauen durch Männer. Auf der Maske war nur das wesentliche abgebildet, da Mimik in diesem großen Theater nicht zu erkennen war.

Wenn eine Tragödie gespielt wurde trugen die Helden ein weites, buntgemustertes Gewand mit langen Ärmeln, das bis zu den Füßen reichte. Es verlieh dem Held Glanz und Würde.
Das Standardkostüm einer Komödie unterschied sich sehr stark von dem einer Tragödie. Sollte der Schauspieler eine männliche Person darstellen, dann trug er ein fleischfarbenes, enganliegendes Trikot. Es sollte die Haut symbolisieren. Das Trikot war an Bauch und Gesäß übertriebener Maßen ausgestopft. Das Kostüm für eine Frauenrolle bestand aus einem gelben Gewand, einem Mantel, dazu ein Stirnband mit Haarnetz und ein paar engen Schuhen. Es war genauso stark ausgestopft wie das Kostüm für eine Männerrolle.

>>Das antike Theater machte den Bürgern die Probleme ihres Alltags bewusst. Es sollte aber auch zur Unterhaltung dienen. <<


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: ET



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