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Das alte Griechenland - Referat



Die Bedeutung der griechischen Kultur
Frühgeschichte und Kolonisation


Die Bedeutung der Griechischen Kultur
In Griechenland entstand die erste Hochkultur auf dem europäischen Festland. Es entstanden wesentliche Grundlagen, die auch heute noch von Bedeutung sind. Auch Ausdrücke wie Demokratie oder Mathematik sind heute noch in Gebrauch. Die alten Griechen übernahmen von früheren Hochkulturen z.B. die Schrift. Doch da sie sich mit Afrika und Asien im Konflikt befanden, wurden diese Verbindungen verwischt. Sie entdeckten, dass die Welt eine Kugel, und die Sonne eine glühende Masse ist, dass es im menschlichen Körper Nerven sowie Groß- und Kleinhirn gibt, usw. Im politischen Bereich entstanden Ideen wie z.B. das Recht sich selbst Gesetze zu geben, die politische Gleichheit aller Bürger oder die wirtschaftliche Unabhängigkeit von außen. Diese Ideen wurden manchmal sogar in die Tat umgesetzt. Die Bedeutung des einzelnen Menschen wurde wichtiger. Trotzdem war die Sklaverei bei den alten Griechen sehr stark ausgeprägt.

Die Frühgeschichte Griechenlands
Es fehlen schriftlichen Quellen über die Anfänge der griechischen Geschichte. Während in Asien und Afrika bereits Hochkulturen entstanden, lebten die Menschen in Europa noch in kleinen Siedlungen. Doch auf der Insel Kreta entwickelte sich ab 2600 v. Chr. Die minoische Kultur. Kreta wurde die erste Handelsmacht im östlichen Mittelmeer. Damals brachten zwei Einwanderungswellen (die erste ab 1900 v. Chr., die zweite ab 1100 v. Chr.) die Achaier, Ioner und Dorer nach Europa. Die Achaier und Ionier ergriffen auf der Halbinsel Peloponnes die Herrschaft und dehnten sie um 1400 v. Chr. Bis nach Kreta aus. Diese Kultur wird mykenische Kultur genannt. Die Dorer vernichteten diese Kultur. Aus der Vermischung der Einwanderer mit der Urbevölkerung entstanden die Griechen. Nachdem sie sesshaft wurden, bildeten sie Stadtstaaten. Diese waren durch eine einheitliche Kultur miteinander verbunden.

Die griechische Kolonisation
Sie fand zwischen 750 und 550 v. Chr. statt. Viele Griechen wanderten wegen Überbevölkerung, Landmangel, Erbteilung des Ackerlandes, Missernten, Kämpfen politischer Gruppen oder Abenteuerlust an die Küsten des Mittelmeers und gründeten dort Tochterstädte. Bevor man auswanderte wurde das Orakel von Delphi oder ein Anführer befragt. Die Kolonien blieben von den Mutterstädten unabhängig, blieben jedoch durch Handelsbeziehungen, eine ähnliche politische Ordnung und durch Religion miteinander verbunden.








Athen
Die Entwicklung zur Demokratie

Man kann aufgrund der politischen Entwicklung vier Herrschaftsformen erkennen:

Monarchie-Herrschaft eines Einzelnen
Die nach Griechenland eingewanderten Stämme standen unter der Führung von Heerkönigen (oberen Befehlshaber im Krieg, Leiter der Stammesversammlungen). Monarchie ist eine Herrschaftsform, bei der ein Monarch an der Spitze des Staates steht und die alleinige Macht besitzt. Dies wurde durch seine Abstammung sowie religiös gerechtfertigt.

Aristokratie-Herrschaft des Adels
Dies ist eine Regierungsform, in der eine kleine Gruppe von Aristokraten die Herrschaft ausübt. Nachdem die Einwanderer sesshaft wurden, teilte sich die Gesellschaft, wobei eine kleine Gruppe von Großgrundbesitzern die Oberschicht bildeten. Die Mehrheit bestand aus Bauern, einige waren Handwerker und Händler. Der Stammeskönig verlor an Bedeutung und die Adeligen machten ihm seine Herrschaft streitig. Seine Rechte und Aufgaben wurden auf Ämter verteilt, zu denen nur Adelige zutritt hatten. Die Inhaber er Ämter waren die Archonten. In Athen gab es neun, die jährlich bestimmt wurden. Einer von ihnen wurde zwar König genannt und hatte das angesehenste Amt, jedoch am wenigsten Macht. Er war auch oberster Priester. Die Adeligen arbeiteten nicht für ihren Lebensunterhalt, sondern führten ein Leben, in dem es um Kampf, Sport, Gesang, Dichtkunst und Bewährung ging. Es galt seiner Familie Ehre zu machen. Diese Wertvorstellung wurde auch vom einfachen Volk übernommen. Bald bildeten die durch die aufblühende Wirtschaft reich gewordenen Händler und Handwerker den Geldadel. Sie waren gegen die Herrschaft des Geburtsadels. Die Kleinbauern gerieten in eine Krise, weil es beim Getreide einen Preisverfall gab. Sie bekamen Schulden bei den Adeligen und wer zahlungsunfähig war, wurde zum Sklaven. Die Verhältnisse wurden immer schlimmer, bis der Adel den Archonten Solon 594 v. Chr. zum Vermittler berief. Er veränderte das politische System so weit, dass die Bürger nach ihrem Besitz in vier Klassen geteilt wurden, die Pflichten und Rechte verschiedenen Ausmaßes hatten. Er befreite die Sklaven und brach die Macht des Adels, doch er setzte keine Volksherrschaft ein.

Tyrannis-Herrschaft des Einzelnen
Die Unzufriedenheit des Volkes wurde von Männern des Adels ausgenutzt und sie stellten sich an die Spitze der Wirtschaftlich und politisch Benachteiligten und errichteten die Alleinherrschaft. Der Herrscher wurde Tyrann genannt und er vertrat die wirtschaftlichen und sozialen Interessen des Volkes, benützte seine Stellung aber auch zum persönlichen Vorteil. Unter Tyrannei wird die unumschränkte Alleinherrschaft ohne gesetzliche Bindungen verstanden.

/> Demokratie-Herrschaft des Volkes
Die Demokratie ist eine Regierungsform, in der das Volk die Herrschaft ausübt. Sie entwickelte sich in Athen um 500 v. Chr. Die Einteilung fand nach Wohnbezirken statt und jeder freie Bürger (keine Frauen oder Sklaven) hatte bei der Volksversammlung Mitsprache- und Mitbestimmungsrecht. Zur Sicherung der Volksherrschaft wurde das Scherbengericht eingesetzt. Man konnte auf zehn Jahre in die Verbannung geschickt werden, wenn man verdächtigt wurde, die Alleinherrschaft anzustreben und mindestens 6 000 Bürger sich auf Tonscherben dafür aussprachen.
Zuerst war die Tätigkeit ehrenamtlich, weshalb die reicheren im Vorteil waren. Ca. 450 v. Chr. Erhielten auch die Ärmeren Zugang zu den hohen Ämtern, da diese besoldet wurden.

Sklaverei-Grundlage der antiken Wirtschaft
Mit dem Wachstum von Handel ab es in den griechischen Stadtstaaten eine immer größere Nachfrage nach Sklaven. Diese waren ursprünglich freie Griechen, die sich durch hohe Verschuldung dazu machten, später waren es Kriegsgefangene. Die Kinder von Sklaven waren wieder Sklaven. Die Eigentümer waren Privatpersonen oder der Staat. Von den Griechen wurde Sklaverei als selbstverständlich betrachtet. Sie bildete die Grundlage der antiken Wirtschaft.












Das Leben in der Polis

Siegreiche Perserkriege:
Das Reich der Perser erstreckte sich seit dem 6. Jh. v. Chr. Vom Indus bis zum Mittelmeer und schloss alle bisherigen Reiche im vorderen Orient ein. Der persische Gottkönig herrschte von Susa, Babylon und Persepolis aus. Die unterworfenen Völker mussten jährlich Steuern an ihn zahlen. Der Großkönig beschloss, ganz Griechenland zu unterwerfen, als es einen Aufstand in der griechischen Stadt Milos gab. Obwohl es den Persern einmal sogar gelang, Athen zu zerstören, konnten sie die Griechen nie besiegen.

Wiederaufbau und Erweiterung Athens
Aufgrund des Sieges über die Perser kam es in Athen zu einer politischen und kulturellen Blütezeit. Athen wurde neu aufgebaut und die Demokratie ausgeformt. Piräus, die Hafenstadt Athens wurde neu angelegt, die Straßen kreuzten sich im rechten Winkel. Piräus ist eins der ersten Beispiele für Städteplanung in Europa.

Die soziale Gliederung Athens
Um die Mitte des 5. Jh. v. Chr. Lebten in Athen ca. 100 000 Menschen, in ganz Attika ca. 300 000. Davon waren 40 000 erwachsene, männliche Bürger und 120 000 Frauen und Kinder, die rechtlos waren. 40 000 waren Fremde, die meist als Händler oder Handwerker tätig waren und Metöken genannt wurden. Diese waren frei aber rechtlos. Etwa 1/3 der Bevölkerung (100 000 Menschen) waren Sklaven.


Das häusliche Leben
Die Häuser in Athen waren ebenerdig und standen eng aneinander. In der Mitte hatten sie einen offenen Hof. In den Wohnungen gab es keine Kästen oder Regale, alles hing an Nägeln oder lag in Truhen. Beim Essen lagen die Männer auf Liegen, die in der Nacht zum schlafen dienten. Die Sklaven schliefen meist auf dem Küchenboden. Die Gesellschaft war eine Männergesellschaft. Ehefrauen versorgten den Haushalt und die Kinder. Sie nahmen nicht am öffentlichen Leben teil.

Partnerwahl und Hochzeitsfeier
Die Mädchen heirateten ca. zwischen 13 und 15, die Männer eher zwischen 20 und 30. Tiefere Gefühle spielten bei der Gattenwahl fast nie eine Rolle. Oft kannten sich die füreinander Bestimmten vorher nicht einmal. Ein Grund für eine Heirat war z.B. der Wunsch nach Kindern (vor allem Söhnen). Der Heirat ging eine Art von Verlobung vor, ein mündlicher Vertrag vor Zeugen zwischen Vater und Bräutigam. Die Mitgift spielte eine große Rolle. Sie musste bei einer vom Mann gewünschten Trennung wieder zurückgegeben werden. Bei der Hochzeit wurden zuerst die vorgeschriebenen Riten ausgeführt, dann nahmen Braut und Bräutigam ein rituelles Bad. Nach dem Essen wurden sie von den Gästen bis zur Hochzeitskammer begleitet. Weniger aufwendig ging es bei ärmeren Menschen zu, Sklaven lebten einfach nur zusammen.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: blutige_baronin



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