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Das Stilleben als Weltbeschreibung - Referat



Das Stilleben als Weltbeschreibung

Im Vergleich: Ambrosius Bosschaert: Das „Blumenstück“ zu Claude Monet: „Stilleben mit Sonnenblumen“

Inhaltsverzeichnis
1. Einführung in das Stilleben als Weltbeschreibung
2. Blumenstilleben
2.1. Definition Blumenstilleben
2.2. Blumenstilleben im Barock
2.3. Blumenstilleben im Impressionismus

3. Ambrosius Bosschaert
3.1. Angaben zu Ambrosius Bosschaert
3.2. Werkbetrachtung:Ambrosius Bosschaert: Blumen- stück

4. Claude Monet
4.1. Angaben zu Claude Monet
4.2. Werkbetrachtung: Claude Monet:Still-
leben mit Sonnenblumen

5. Vergleich: „Blumenstück“ in der Epoche des
Barocks mit
„Stilleben mit Sonnenblumen“ in der Epoche
des Impressionismus


6. Literaturverzeichnis


1. Stilleben als Weltbeschreibung

Der Künstler ordnet Gegenstände wie Früchte, Blumen, Gefäße oder tote Tiere zu einem Bildganzen zusammen.
Ein Stilleben gibt die Schönheit dieser Welt wieder, wobei man die Vergänglichkeit des Tatsächlichen nicht vergisst.
Für alle Menschen gab es die Möglichkeit, ein Stilleben zu erwerben. „Künstler stellten sich auf Kaufleute als Auftragsgeber ein“

2. Blumenstilleben

2.1. Definition Blumenstilleben

Blumenstilleben zeichnen sich dadurch aus, dass kostbare Blumen zur Schau gestellt oder exotische Blumen anderer Länder dargestellt werden. Das Stilleben dient auch als Repräsentation vergangener Ereignisse. Ambrosius Bosschaert schaffte es sogar, Blumen zu porträtieren, welche nicht zur selben Zeit blühen.

2.2. Blumenstilleben im Barock
Während der Zeit des Barock ( 1600 bis 1730 ) in Europa waren Stilleben eher unbedeutendere Gemälde, da sie für den Betrachter ein Abbild der Gegenstände schienen.

2.3. Blumenstilleben im Impressionismus
Im Mittelpunkt von impressionistischen Darstellungen ( spätes 19. Jhd. ) stehen flüchtige, unverwechselbare Eindrücke, Augenblicke und Reize. Diese Momente versucht man, möglichst genau und detailgetreu wiederzugeben.

3. Ambrosius Bosschaert

3.1. Angaben zu Ambrosius Bosschaert
Ambrosius Bosschaert wurde 1573 geboren und starb 1621.

3.2. Werkbetrachtung: Ambrosius Bosschaert: „Das
Blumenstück“
Auf den ersten Blick wirkt es farbenfroh und sehr realistisch.
Daten: um 1620, Öl auf Holz, 64 x 46cm, Mauritshuis, Den Haag
Im Vordergrund ist ein Strauß mit Blumen in einer braunen Vase dargestellt. In einem Fensterrahmen stehend, gibt das Gemälde zusätzlichen Blick auf die im Hintergrund liegende Landschaft. Auf der Fensterbank, links neben der Vase, liegen eine Nelke und eine verschlossene Blüte, rechts daneben zwei Schnecken. Der Blumenstrauß besteht aus Frühblühern wie Lilien, Tulpen, Nelken, Traubenhyazinthen, Pfingstrosen, Maiglöckchen, Vergissmeinnicht und Spätblühern wie Tagetes und Mohn. Überwiegend halten die Blumen ihre Köpfe aufrecht, einige jedoch lassen ihn hängen.
Das Gemälde wurde von Ambrosius Bosschaert mit Öl auf Holz gemalt. Der Blumenstrauß nimmt die Hälfte des Bildes ein. Die andere Hälfte besteht aus dem beschatteten, bogenförmigen Fensterrahmen, welcher dem Gemälde einen zusätzlichen Rahmen verleiht. Hell-/ Dunkelkontraste sind insofern vorhanden, als der Rahmen das Dunkelste, die Landschaft das Hellste ist und so der Blumenstrauß, dunkel umrahmt und hell belichtet, im Mittelpunkt stehend das Interesse des Betrachters weckt. Die Darstellung der Blumen ist realistisch. Ambrosius Bosschaert hat die Farben verwendet, welche dem Original in der Realität entsprechen.
Da die Blumen eine unterschiedliche Blühzeit haben, konnte das Gemälde von Ambrosius Bosschaert kein Abbild sein.
Der Strauß besteht aus Frühblühern und Spätblühern, welche mit der natürlichen Farbe dargestellt sind. Da heute diese Blumen gezüchtet , so auch „verzüchtet“ werden, haben sie modifizierte Farben oder sogar geänderte Strukturen.
Mein Gedanke ist, dass die Metaphorik der Blumen aus der Vergänglichkeit der Schönheit besteht. Die der Schnecken ist es, auf die Reisen und Entdeckungsmöglichkeiten hinzuweisen. Der erste Eindruck wird bestätigt durch die Malweise des Ambrosius Bosschaert, das Realistische und die Genauigkeit der Farben.

4. Claude Monet

4.1. Angaben zu Claude Monet
Claude
Monet wurde 1840 in Paris geboren.
Er malte Landschaftsbilder überwiegend aus alltäglichen Szenen. In einigen Bildern, wie „Stilleben mit Sonnenblumen“, experimentierte er, indem er versuchte die Konturen der Objekte aufzulösen. Monets Malweise ist jedoch nicht nach dem Stilleben zu beurteilen, da er besonders Landschaften bevorzugte, welche er in einem andere Stil malte.
Am 5. Dezember 1926 starb Claude Monet in Giverny.

4.2. Werkbetrachtung: Claude Monet: „Stilleben
mit Sonnenblumen“
Der erste Eindruck wirkt niedergeschlagen, jedoch bunt.
Daten: 1881 in N.Y., Öl auf Leinwand, 101 x 81cm, Metropolitan Museum of Art (Frankreich)
Im Zentrum des Bildes steht ein Strauß mit Sonnenblumen in einer Vase, teils mit verwelkten, teils mit blühenden Blüten. Die oberen Blumen wirken blühend und belebend. Zur Mitte hin scheinen die Blumen verwelkt oder in sich gezogen zu sein. Die Vase steht auf einem, mit einem roten Tuch bedeckten, Untergrund. Im Hintergrund ist eine lila getönte Wand zu erkennen. Alle Blätter des Straußes sind zwar grün, hängen jedoch, als seien sie vertrocknet.
Hell-/Dunkelkontraste gibt es insofern nicht, da Claude Monet das Gemälde nur mit
lieblichen Farben ausfüllte, Lila, Gelb, Grün, Rot, obwohl Lichtscheineffekte ein Merkmal seiner Bilder sind.
Die Komplementärfarben dienten für Licht-/Schatteneffekte.
„Durch die Kontrastierung einer Primärfarbe ( etwa Rot ) mit ihrer Komplementärfarbe ( etwa Grün ) entstand der spezifisch „flirrende“ Charakter impressionistischer Bilder.“
So erreichten die Maler eine größere Leuchtkraft der Farben als bei der Mischung der Farben.

5. Vergleich: „ Blumenstück“ in der Epoche des
Barock mit „Stilleben mit Sonnenblumen“ in der
Epoche des Impressionismus

Zunächst muss man mal sagen, dass die historischen Hintergründe der Epochen einen Unterschied aufweisen. Die des Barocks zeichnet sich dadurch aus, dass Stilleben von den Menschen verachtet wurden, da sie als Abbild von Gegenständen galten.
Es sei keine besondere Begabung gewesen diese abmalen zu können.
Während des Impressionismus, geraume Zeit später, waren Stilleben insofern beliebt, als sie zur Verschönerung der Lebensräume dienten. Da die Auftragsgeber aus allen Gesellschaftsschichten kamen , hatten die Künstler mehr Aufträge und eine breitere Beliebtheit.
Jedermann war in der Lage sich ein solches Gemälde zu beschaffen und sich mit dem höheren Stand zu vergleichen.

Die Bilder gleichen sich in den Motiven. Beide beinhalten Blumen. Monet bevorzugte Sonnenblumen als Experiment für seine nahtlosen Übergänge, wo hingegen Bosschaert eine Menge von Sträußen, als Spezialist zum Detail, gemalt hat.
Monet achtete mehr auf den Pinselstrich, so auch auf die Technik, um ein Bild darzubieten, Bosschaert kümmerte sich um die möglichst realistische, wie auch eigenständig zusammengestellte Idylle, beispielsweise „Das Blumenstück“, in dem er Früh- und Spätblüher auf ein Gemälde gebannt hatte.

Beide malten hängende Blumen und auch hübsche, aufblühende Blüten zugleich, doch beschränkte sich Monet auf den einen Blumenstrauß in der Vase, wobei Bosschaert eine Umrahmung durch einen Fensterrahmen geschaffen hat.
Die im Hintergrund liegende Landschaft verleiht der Bedeutung des Blumenstraußes ein zusätzliches Gewicht.
Durch die Detailtreue von Bosschaert benutzte er alle in der Umwelt vorkommenden Farben. Monet verwendete hauptsächlich Komplementärfarben wie Rot, Grün, Gelb und Lila.
Wie Monet, hat Bosschaert, trotz der Landschaft, seinen Blumenstrauß zentriert ins Bild gebracht.


7. Literaturverzeichnis

- SCHROEDEL, Michael Klant, Josef Walch: Grundkurs Kunst 1, Malerei, Grafik, Fotografie, Hannover, 2002

- MICROSOFT, ENCARTA, 99, Impressionismus(Kunst)

- JONAS, BLUMENHAUS, Eichholzerstr.93, 50389 Wesseling

- www.wooop.de, 26.05.2004, Claude Monet, www.wooop.de/Bilder/Impressionismus/Claude-Monet/Stilleben-Sonnenblumen/-12k-


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Iris



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