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Das KZ Mauthausen - Referat



Das Konzentrationslager Mauthausen ist das größte Konzentrationslager in Österreich, befindet sich 20 Kilometer von Linz und ist nah zur niederösterreichischen Grenze. Das Lager liegt nicht weit von einem Bahnhof entfernt, welches den Transport der Inhaftierten erleichtert. Geographisch wurde das Lager auf einem Hügel errichten, neben einem Steinbruch, der während des Krieges für wirtschaftliche Zwecke verwendet wurde. Der Steinbruch ist bekannt für die zynisch genannte „Fallspringerwand, sowie der „Todesstiege“. Die Fallspringerwand ist eine circa 50 Meter hohe Klippe von der sich Inhaftierte zur „Erlösung des Leidens“ runtergeworfen haben oder von Soldaten runter geschubst wurden. Auf der sehr steilen Todesstiege mussten die Häftlinge täglich Steine hinauftragen.

Von außen sieht das Konzentrationslager einer mittelalterlichen Burg ähnlich. Grund dafür sind die sehr massiven und großen Mauern, mit Wachtürmen in Abständen von 100 Metern. Das Lager wurde in einem tibetischen Baustil errichtet, weil der SS Reichsführer Himmler dachte, dass der Ur-Arier aus Tibet stammt. Außeredm befinden sich auf dem Gelände des Konzentrationslagers ein Fußballfeld, sowie ein Schwimmbad um den Arbeitstag der Wächter erträglicher zu machen.

Besonders eindrucksvoll waren die Erzählungen über die Mühlviertler Hasenjagd. Im Jahr 1945 versuchten 500 Häftlinge des Blocks 20 auszubrechen indem sie nasse Decken über den Elektrozaun warfen um ihn so kurzzuschließen. Zahlreiche brachen aber schon bevor sie die Maurer erreichten aufgrund der körperlichen Schwäche zusammen. Schätzungsweise überlebten nur eine Handvoll Menschen. Beispielsweise wurden zwei Flüchtlinge 7 km entfernt aufgenommen und bis Kriegsende versteckt. Der Name kommt dadurch zustande, dass die Bürger Mauthausens, sowie die Soldaten aufgerufen wurden nach den Flüchtlingen zu suchen und sie „wie Hasen zu jagen“.

Ursprünglich waren die Konzentrationslager primer mit deutschen und österreichischen politischen Gegnern gefüllt. Kontinuierlich wurden aber dann auch Mitglieder religiöser, politischer, sowie soziale Gruppen inhaftiert, die dem Naziregime nicht passten. Dazu zählen beispielsweise Juden, Zeugen Jehovas, Roma und Sinti und Emigranten. Homosexuelle, Asoziale, sowie Bibelforscher wurden auch eingesperrt. Um die Inhaftierten voneinander zu unterscheiden wurden Symbole auf die gestreiften Anzüge genäht.
Außerdem gab es unter den Kriegsgefangene in Mauthausen zahlreiche Spanier und Russen. Die Spanier hatten es anfangs besonder schlecht, weil sie sich nur sehr schlecht verständigen konnten. Später machten sich die Nationalsozialisten die Arbeitshaltung und Überlebenswillen der Spanier zu nutzen. Beispielsweise bauten die Spanier große Teile der außen Mauer Mauthausens.

Anfangs bestand die Aufgabe der Konzentrationslager darin die Inhaftierten durch Arbeit zu bestrafen. Doch durch den steigenden Arbeiterkräftemangel wurden ab 1942 die Inhaftierten der Lager für wirtschaftliche Zwecke verwendet. So mussten beispielsweise die Gefangenen am nahegelegenen Steinbruch arbeiten und spielten eine wichtige Rolle in der Kriegsindustrie. Durch den Befehl des Rüstungsminister Albert Speer wurden ab 1943 die Häftlinge vollständig in die Kriegsproduktion involviert. Rüstungsunternehmen konnten Inhaftierte Arbeitskräfte mieten. Darunter zum Beispiel die Messerschmitt GmbH Regensburg,
ein wichtiger Hersteller von Jagdflugzeugen, verlegte einen Teil der Produktion nach Mauthausen.

Leider ist Rassismus heutzutage immer noch in unserer Gesellschaft vorhanden. Jüngste Ereignisse, wie das Attentat in Halle am 9.10.2019, beweisen erneut, dass der Antisemitismus immer noch eine akute Gefahr für die Gemeinschaft darstellt. Zielgruppen der Rassistischen Gruppierungen in Österreich und Deutschland sind Juden, Moslems sowie andere Glaubensrichtungen oder Vereine, die nach deren Ansicht eine Bedrohung für die „deutsche Rasse“ darstellen.

Des Weiteren werden Flüchtlinge häufig in Medien verwendet, um populistischen und rassistischen Zwecken zu dienen. Oftmals werden sie dargestellt als faule, nichtstuende Menschen, die anscheinend nur in das Gastland gekommen sind, um am Sozialsystem zu profitieren, ohne einen Beitrag zu leisten. Dadurch werden die Ängste jener Menschen geschürt, die sich nicht kritisch mit dieser leicht durchschaubaren Politik auseinandersetzen. Auf diese Weise bekommen populistische Parteien und auch Strömungen mit rassistischem Hintergrund Zulauf, weil scheinbar einfache Antworten auf schwierige Probleme („Ausländer raus“) beruhigend wirken.

Leider schließe ich nicht aus, dass es in Zukunft wieder zu Massenverfolgungen, Konzentrationslagern und einer Wiederholung der dunklen Geschichte irgendwo auf der Welt kommen kann. Es bleibt aber die Hoffnung, dass die europäische Gesellschaft so weit aufgeklärt und entwickelt ist, dass es nicht wieder so weit kommt. In anderen Erdteilen ist es aber durchaus möglich, dass erneut ethnische Gruppen verfolgt werden,-sofern es nicht schon passiert?

Beispielsweise gibt es in China sogenannte „Re-education camps“, die Konzentrationslagern sehr ähneln. Dort werden seit 2014 Muslims laut Berichten zufolge hunderttausende Muslim, oder Mitglieder anderer ethnischen Minderheiten, in Lagern festgehalten um Extremismus und Terrorismus entgegenzuwirken. Ob dort Menschenrechte eingehalten werden, ist fraglich.



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