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Das Burgenland - Referat



Die schwierige wirtschaftliche Situation Burgenlands hat einen langen geschichtlichen Hintergrund. Während der Monarchie war es Teil der ungarischen Reichshälfte. Wirtschaftlich war es eng mit Ungarn verbunden. Nachdem Burgenland 1921 zu Österreich kam, hatte es Schwierigkeiten, den wirtschaftlichen Anschluss zu finden. Dies lag unter anderem daran, dass das gesamte Verkehrsnetz Richtung Budapest ausgerichtet war. Zur Zeit des kalten Krieges lag es am Rande Westeuropas, was zu einer sehr ungünstigen Handelsposition führte. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs entpuppte sich die günstige geographische Lage der Region für Betriebe, direkt am Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowakei.
Ein Beispiel für ein gutgemeintes Projekt ist der Wirtschaftspark Heiligenkreuz-Szentgotthard. Während auf der österreichischen Seite das Wachstum nur langsam voranschreitet, blüht die Industrie im ungarischen Gebiet mit Konzernen, wie GM, auf. Nach wie vor herrscht ein starkes Nord-Süd-Gefälle in der Wirtschaftskraft vor.
Burgenland profitierte von der Osterweiterung wirtschaftlich, der Aufschwung erfolgt aber nur langsam. Entscheidend für den Aufschwung waren und sind auch zahlreiche Förderungsprojekte der Europäischen Union. Im Jahr 2016 wuchs das reale BIP um insgesamt +0.3% an. Damit bildet gemeinsam mit Vorarlberg das Schlusslicht in Österreich.
Mit 8,6% Arbeitslosigkeit liegt Burgenland auf dem dritten Platz im Österreichvergleich, hinter Wien und Kärnten. Das BIP betrug 2016 8.160 Mio. €. Das BIP pro Kopf wiederum beträgt im Burgenland 28.000 €.
Burgenland ist in Österreich eher als Transitbundesland bekannt und verfügt über wichtige Transport- und Verkehrswege. Dazu zählen die A4, A6 und A3. Außerdem fährt auch die S-Bahn Richtung Wien durch das Burgenland. Dementsprechend ist Burgenland verkehrstechnisch äußerst gut angebunden und fungiert als wichtige Zweigstelle von Westeuropa nach Osten, besonders nach Slowakei und Slowenien. Diese günstige Lage hat aber auch einen Nachteil: Die Nähe zum wirtschaftlichen Zentrum Wien veranlasst viele Burgenländer nicht in ihrer Heimat zu arbeiten, sondern nach Wien zu pendeln.
Zudem befinden sich zwei wichtige Flughäfen in der Nähe – Schwechat und Bratislava.
In den Jahren 2000 – 2016 konnte das Burgenland ein Plus von 5,6 % verzeichnen. Im Jahr 2016 hatte das Burgenland 291.663 Einwohner. Das sind 3,3% der Einwohner Österreichs. Davon sind 133.400 erwerbstätig.
Burgenland ist bekannt für seine Minderheiten, wie die Burgenlandkroaten sowie Roma und Sinti (und auch Ungarn).
Burgenland ist europäischer Vorreiter in der Windenergie. Während im Jahr 2000 3%
des produzierten Stroms aus Windkraftanlagen stammte, waren es 2011 bereits 50%. Seit 2013 werden rein rechnerisch 100 % des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie abgedeckt.
Das Burgenland ist der zweitgrößte Weinproduzent Österreichs hinter Niederösterreichs. Auch darf der 38 % - ige Anteil an der österreichischen Walnussernte nicht vernachlässigt werden. Gemessen am Ackerland liegt es im Bundersländervergleich nur auf dem 4. Platz. Vor allem im nördlichen Burgenland herrscht der Weinbau vor, wobei hier vor allem Rotwein produziert wird.
Aufgrund fehlender Skigebiete ist im Burgenland eher der Sommertourismus ausgeprägt. Wichtige Faktoren sind der Neusiedlersee, zahlreiche Thermen und nicht zuletzt Wein. Ebenso beliebt ist das gut ausgebaute Radwegnetz. Die Touristen stammen nicht nur aus Österreich, sondern auch aus Osteuropa. Vor allem der Anteil der inländischen Touristen nimmt immer mehr zu.
Dennoch ist anzumerken, dass der Wintertourismus in den letzten Jahren immer wichtiger wird. In der Region Neusiedlersee finden mehr als 50% der Übernachtungen statt.
Fun Fact: Nach dem 1. Weltkrieg gab es in Chicago mehr Burgenländer als in Österreich.
Nur etwas über 80% der Haushalte im Burgenland verfügen über einen Internetanschluss.




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