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Clemens Brentano - Referat



Clemens Brentano gilt als die stärkste und vielseitigste Begabung der Romantik.
Sein umfangreiches und vielfältiges Werk umfasst sowohl lyrische Texte und Erzählungen als auch Romane und Dramen. Sein eigentlicher Publikumserfolg jedoch sind die in alle europäischen Sprachen übersetzten, religiösen Erbauungsschriften, die bis heute als Andachtsliteratur Verwendung finden.
Im 19.Jhd. war das allgemeine Bild von Clemens Brentano von diesen Werken geprägt, erst heute haben auch seine anderen Werke höchste Anerkennung gefunden.

Clemens Brentano stand als Lyriker und Sammler bzw. Redakteur deutscher Volkslieder im Zentrum der Hochromantik. Er prägte vor allem das damals übliche „Salon – Leben“; Treffen der geistigen und gesellschaftlichen Elite zur kulturellen und politischen Meinungsbildung.


Herkunft - Kindheit

Clemens Brentano wurde am 9.September 1778 in Ehrenbreitstein/Koblenz als Sohn der reichen und bedeutenden Frankfurter Patrizierfamilie „von Brentano“ geboren.
Seine Großmutter war Sophie von La Roche , eine angesehene Schriftstellerin und eine der gebildetsten Frauen des 18.Jh.s in Deutschland. Sie hatte nicht unbedeutenden Einfluss auf ihren Enkelsohn.
Diese vermögende Herkunft bietet ihm auf Grund seines Erbes eine finanzielle Unabhängigkeit, die seine Literatur vom „Broterwerb“ ungetrübt ließ.

Die zerrissene Familie stellte höchste praktische Erwartungen an Clemens, denen er aber nicht gerecht werden konnte, und bot ihm alles andere als ein harmonisches Familienleben. Diese Umstände veranlassten ihn dazu in eine Art Traumwelt zu entfliehen, was für seinen späteren dichterischen Werdegang von großer Bedeutung war.

Brentanos uneingeschränkte Liebe galt seiner Mutter, die er im Laufe seines Lebens ständig versuchte in anderen Frauen wiederzufinden.
Des weiteren knüpfte er sehr enge Bande zu seiner Schwester Sophie, die nach ihrem Tod 1800 von ihrer Schwester Bettine abgelöst wurde.






Studienzeit
1793-1810
Halle – Jena – Marburg – Heidelberg

bedeutende Werke:
Lyrik 1806 Des Knaben Wunderhorn
Romane 1801 Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter
Dramen 18021803 Die lustigen Musikanten (Singspiel) Ponce de Leon (Lustspiel)



1793 Studium der Mineralogie in Bonn
1797 Studium der Cameralwissenschaften in Halle
1798 Medizin – Studium in Jena (richtungsweisende Etappe seiner Studienzeit)

Jena war zu diesem Zeitpunkt Ausgangspunkt der frühromantischen Bewegung, der Brentano bald beiwohnte. In diesem Zusammenhang lernte er seine spätere, damals noch verheiratete, acht Jahre ältere Ehefrau Sophie Mereau kennen, die ihn in die literarische Welt der Frühromantik einführte.

Nach einigen Schwierigkeiten und Reisen Brentanos heiratete er schließlich, mittlerweile in Göttingen wohnend, im November 1803 Sophie Mereau.

Dort lernte er als Philosophiestudent Achim von Arnim kennen, mit dem ihm bald eine sehr enge Freundschaft verband, die für einige Jahre maßgeblich sein Leben bestimmte.
1804 ließen sich beide in Heidelberg nieder, welches zum Synonym der Hochromantik wurde, deren führende Köpfe Arnim und Brentano waren. Das wichtigste Ergebnis dieser Zeit ist die Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“.
Außerdem waren die beiden kurzfristig die Herausgeber der „Einsiedlerzeitung“.

In diesem Zusammenhang lässt sich die von Brentano verwendete romantische literarische
Arbeitstechnik der „Kontamination“ erwähnen. Die Kontamination lässt sich als romantische Umwandlung einer fremden Idee und deren Ergänzung durch neue Perspektiven und Facetten beschreiben, was sich im wesentlichen in der Veränderung/Neugestaltung von bereits vorhandenen Texten wiederspiegelt.

Im Oktober 1806 stirbt Sophie, worunter Brentano sehr leidet.

1807 Umzug nach Kassel
1807 – 1809 Ehe mit Auguste Bußmann






Berlin – Prag – Wien
1810-1824

bedeutende Werke:
Erzählungen/Märchen 181518171818 Die Schachtel mit der FriedenssuppeGeschichte vom braven Kasperl und dem schönen AnnerlAus der Chronika eines fahrenden Schülers
Dramen 18121814 Aloys und Imelde (Trauerspiel)Die Gründung Prags (Tragödie)


1810/1811 Aufenthalt in Berlin
Ausgangspunkt der Spätromantik

Gründung der Christlichen – Deutschen Tischgesellschaft durch Brentano und Arnim
konservativer, katholischer, antisemitischer, antinapoleonischer Gesprächskreis
neues religiöses Weltbild: überweltliches Gottesbild, in dem Gott als Richter und Weltregent erscheint

Diese Tischgesellschaft beeinflusste Brentano massiv insbesondere in bezug auf seine Konversion. Diese Hinwendung zur Religion stellte für viele Romantiker eine letzte Möglichkeit zur Flucht aus der Realität dar. Dies bedeutete jedoch zugleich eine Abkehr von allen Prinzipien der Romantik zugunsten der Unterordnung unter konfessionelle, kirchliche Zwänge.

Die heimliche Heirat zwischen Brentanos Schwester Bettine und Achim von Arnim lässt Brentanos gute Beziehung zu beiden massiv abkühlen und veranlasste ihn dazu Berlin zu verlassen.

1812/1813 literarisch erfolglose Aufenthalte in Prag und Wien
1814 Rückkehr nach Berlin

Schwere Depressionen, ein Phänomen von dem mehrerer romantische Leitfiguren befallen waren, verleiten Brentano dazu sich dem katholischen Glauben zuzuwenden. Diese neue Orientierung in seinem Leben radikalisierte sich am 27.November 1817 mit der Ablegung seiner Generalbeichte,
der ein vergebliches Werben um die Pfarrerstochter Luise Hensel vorrausgegangen war. Die Generalbeichte bedeutete die Anerkennung des Absolutheitsanspruches der katholischen Kirche und somit eine Abwendung von der weltlichen Orientierung.








1818-1842

bedeutende Werke:
Erzählungen/Märchen 1846 Rheinmärchen (Sammlung)
Erbauungsliteratur 183318521858 Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi. Nach den Betrachtungen der gottseligen Anna Katharina EmmerickLeben der heiligen Jungfrau MariaDas Leben unseres Herren und Heilandes Jesu Christi



1818-1824 Dülmen
detaillierte Aufzeichnungen der Visionen der stigmatisierten Nonne Anna Katharina Emmerick

1824-1833 nach dem Tod der Emmerick unruhiges Wanderleben (Frankreich, Schweiz, Bayern)

1833 München

18.7.1842 Clemens Brentano stirbt im Hause seines Bruders in Aschaffenburg









Quelle(n) für dieses Referat: http://www.goethe.de/os/hon/aut/debre.htm http://www.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/brentano.htm http://home.snafu.de/ursnix/AKE/akebrentano.html http://www.in-output.de/AKE/akebrkon.html



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