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Christologie - 2.Version - Referat



Die synoptischen Evangelien entstanden aus mündlichen und schriftlichen Überlieferungen. Diese Überlieferungen sind das Sondergut des Matthäus, das Markus Evangelium, die Spruch- oder Logienquelle und das Sondergut des Lukas. Somit entstanden Texte aus den Überlieferungen, z.B. schrieb Markus eine Predigt für die Gemeinde und verwandt dabei die Biografie von Jesus um ein Gesamtkunstwerk zu schaffen. Jedoch weiß man heute, dass andere Autoren das Ende schrieben, da es in seinen Texten einen radikalen Bruch gibt.

Jeder Mensch hat seinen eigenen "sprachlichen Fingerabdruck", der sich von Mensch zu Mensch unterscheidet. Daher findet man unterschiedliche Autoren bei Markus (etwa 70 n. Chr.).
Matthäus und Lukas schrieben in ihren Evangelien von Markus ab. Matthäus verwendete 600 Verse von Markus und Lukas 350 Verse. Sie schrieben die Verse jedoch nicht einfach ab, sondern verwendeten das Material aus den Versen in neuen Zusammenhängen.

Zusätzlich schrieben Lukas und Matthäus von der Logienquelle ab, dabei nutzten beide 235 Verse. Die Logienquelle wurde aus Matthäus und Lukas erschlossen, aber ist bis heute unbekannt. Man weiß nur, dass sich Lukas und Matthäus nicht ausgetauscht oder gekannt haben konnten. Weiterhin nutzte Matthäus das Sondergut des Matthäus für sein Evangelium und Lukas das Sondergut des Lukas. Aus dem Lukas-Evangelium entstanden die Apostelgeschichten.

Das ist die Zwei-Quellen-Theorie.

Wie zuverlässig sind die Evangelien?
Die Evangelien sind Glaubensbekenntnisse auf antiken weltanschaulichen Voraussetzungen.

Wir stellten uns die Frage, was die Antike zur Zeit der Entstehung der Evangelien war und stellten fest, dass es sich um antike Mythen handelt. Eine besonders große Rolle spielt dabei das Motiv der besonderen Geburt, so waren z.B. Kaiser seit ihrer Geburt edle Menschen. Dieses Motiv nutzten auch die Evangelisten. Somit war Jesus wichtig, wenn er eine besondere Geburt hatte. Daher lassen die Evangelisten in ihren Evangelien die himmlischen Heerscharen auftreten, den Engel Gabriel erscheinen und Jesus den somit Sohn Gottes werden.

Doch die Evangelisten denken weiter und dringen tiefer in die Biografie ein. Es entstand die "Geschichte", dass der 12-jährige Jesus von seinen Eltern abhaute und schließlich im Tempel wieder gefunden wird. Dort sprach er mit den Gelehrten, obwohl er noch keine Bar mizwa hatte konnte er bei den theologischen Diskussionen mitreden. So entstanden die die Wunder von Jesus.

Die Quellen über Jesus sind nicht uninteressierte historische Berichte, sie haben einen missionierenden Charakter. Die Synoptiker zeichnen ihr Bild von Jesus, welches kein historisch verlässliches Material ist.

Nun lasen wir den Text "Der historische Jesus und der Christus des Glaubens: zwei Lebensläufe einer Person". Der Text besteht aus zwei Teilen und ist der Versuch zwei Sichtweisen des Jesus darzustellen. Herr Koch erklärte uns, dass wir auch die Evangelien in zwei Ebenen sehen müssen.

Die dialektischen Theologen des 20. Jahrhunderts sagten, dass Ostern ein Einschlag Gottes in die irdische Welt ist. Ostern ist ein "Interpretament" laut Bultmann und Marxen...

Ostern ist
eine brutale Passionsgeschichte, die den Weg eines politischen Anführers in den Tod erzählt. Auslöser dafür ist das Jesus die Geschäfte im Vorhof des Tempels gestört hat. Der Tempel hat seine eigene Währung besessen, da auf dem römischen Geld das Bild des Kaisers war, man sich laut den Geboten aber kein Bild machen soll. Daher gab es viele Wechselstuben mit Geldwechslern vor dem Tempel. An den Marktständen konnte man z.B. Opfertiere für Opferungen im Tempel, aber auch Souvenirs, wie Schriften kaufen. Jesus sagte, dass der Tempel das Haus Gottes sei, da man dort Gott nahe ist. Er war wütend wegen dem Handel im Tempel. Die Römer versuchten Jesus zu fassen, aber er konnte fliehen. Daraufhin bewegten die Römer die Anhänger Jesus zum Verrat. Jedoch war die Bewegung um Jesus mit seinem Tod nicht zu Ende, die christliche Gemeinde wuchs immer weiter und 50 n. Chr. gründete sich eine christliche Gemeinde in Rom.

... Somit kann man Ostern auf ein reales Geschehen zurückschließen, welches wir nicht fassen können. Wir wissen was da ist, können es aber nicht greifen. Der kerygmatische Jesus ist nur mit dem historischen Jesus greifbar, da sie aufeinander zurückgreifen. Durch die Vermischung der Evangelien entstanden Dinge, die nur durch den Glauben fassbar sind. Daher müssen wir wenn wir in den Evangelien lesen, versuchen dahinter zu schauen, um die Wunder zu begreifen. Wir müssen uns die Frage stellen was der Evangelist eigentlich erzählt.

Zum Beispiel wurde geschrieben, dass viele Leute zu Jesus kamen und er sie alle satt machte. Jedoch waren die Leute die zu Jesus kamen wissenshungrig und Jesus machte sie mit seinen Predigten "satt". Jesus sagte auch, dass alle Menschen gleich sind, egal ob Frauen, Kinder oder Kranke. Jesus sah in den Kindern das Reich Gottes. Daher spricht Jesus Gott auch mit "Papa" an, wie ein Kind. Die Sichtweise der Menschen ist unbekannt und reißt sie deshalb mit. Jesus gibt den Menschen was sie brauchen. Der Evangelist benutzte den Hunger und das Essen als Metapher. Die Evangelisten erschufen eine Geschichte mit der sie die Dinge verpackten.



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