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Bulimi - Referat



BULIMIE (Ess-Brech-Sucht)

Was ist Bulimie?:

suchtartiges gestörtes Essverhalten zu vergleichen mit Magersucht
Bulemiker essen zuerst viel kalorienhaltige Nahrung in so genannten Fressattacken
erbrechen dann künstlich oder nehmen Abführmittel etc.
Heißhungerattacken und Hungerphasen wechseln ständig
tritt überwiegend bei jungen Frauen auf
Opfer scheinen nach außen immer sehr selbstbewusst und beliebt und nur nach innen verzweifelt und alleine

Entstehung:

Körperschemastörungen:
Körper wird trotz Normal- bzw. Untergewicht als zu dick empfunden
dadurch Unwohlsein und Schamgefühl
die Signale (hungrig und satt) werden ignoriert
Gespaltene Persönlichkeit:
zwei Extreme
-“wie bin ich“
-“wie will ich sein“
Konflikt zwischen perfektionistischem Anspruch und Versagensängsten führt zu Spannungen und dadurch zu einer Fressphase
danach folgen Erbrechungen o.Ä. wegen schlechtem Gewissen und Ekel vor dem eigenem Körper

Familiär bedingt:
in der Familie treten meistens Leistungsdruck und das Gefühl übermäßig kontrolliert zu werden auf
schlechter Kontakt innerhalb der Familie
oft auch ähnliche Fälle innerhalb der Familie

Kulturelle Einflüsse:
Bulemiker oft durch enormen Schlankheitswahn (Werbung und Presse) gedrängt
eher im Westen, da dort ein bestimmtes Schlankheitsideal gegeben ist
Neurologische Störungen:
Störungen im Körper, die das Sättigungsgefühl enorm beeinflussen (Störungen der Serotonin)
Nahrungsaufnahme wird besonders durch sexuelle Aktivität und die Menstruation reguliert

Diäten:
Krankheit beginnt oft mit einer oder mehreren Diäten
missglücken dann und verursachen schnellen Wechsel von Hunger-, Fress-, und Brechphasen
Essen wird dann oft als Spannungs- bzw. Problemabbau genutzt

Anzeichen:
ständige unkontrolierte Essanfälle (bis zu 20 mal am Tag mit bis zu 10000 Kalorien pro Anfall)
tägliches Wiegen und Angst vor Gewichtszunahme
Betroffene versucht nach dem Essen dies wieder rückgängig zu machen (Erbrechen etc.)
am Anfang Erbrechen durch Zahnbürste oder Finger später reflexhaft
oft leichte Verletzungen an den Händen der Bulemiker
Medikamentenmissbrauch (Abführmittel, Appetitzügler o. Entwässernde Medikamente)
extreme sportliche Aktivitäten mit strengen Diäten
isolieren sich sehr von der Außenwelt um die Sucht zu verstecken
finanzielle Probleme wegen Nahrungsmitteln und Medikamenten
oft auch Depressionen, Selbstverstümmelungshandlungen und Selbsttötungsgedanken

Körperliche Schäden:

Durch Erbrechen:
durch die Magensäure
wunde Mundwinkel, Karies, Anschwellen der Schleimhäute in Speiseröhre und des Magens
außerdem schmerzhafte Blutungen, Organdurchbrüche und Vernarbungen
es fehlen wichtige Salze, was wiederum zu Herzrhythmusstörungen und Verstopfung führt
Erstickungsgefahr oder Lungenentzündung durch Eindringen der Magensäfte in die Luftwege

Durch Fastenkuren:
Schädigung des Herzkreislaufsystems
kann Schilddrüsenkrankheiten auslösen und die Knochen brüchig machen (Osteoporose).
Ausbleiben Menstruation
in der Schwangerschaft Unterernährung des Kindes

Behandlung und Hilfen:
Patient muss seine Sucht erkennen und jede Hilfe annehmen
je nach Bulemiker entweder im Krankenhaus oder ambulant
Psychotherapeutische Betreuung:
Entstehungsursachen für die Krankheit werden erforscht
der Betroffene lernt die Signale hungrig und satt zu erkennen und wahrzunehmen
Erneuerung und Verbesserung der Kontaktfertigkeit (auch durch Gruppentherapie)
sucht andere Bewältigungsmöglichkeiten für Krisensituationen
Verhaltenstherapie zum Stressabbau und Zufriedenstellen des Patienten
eventuell Einbezug der Familie in die Behandlung

Ernährungsberatung:
lernen langsam ein neues Essverhalten und üben es ein
Abbau von Essattacken
Aufgeben von Erbrechen und Medikamentenmissbrauch
erreichen ein stabile Gewichtes
Medizinische Versorgung:
am Anfang der Behandlung und in Krisen antidepressive Substanzen
auch medizinische Behandlung für die entstandenen Folgeschäden

Prognose:
ca. bei der Hälfte Heilung
bei einem Drittel der Betroffenen bessert sich die Essstörung
jeder Fünfte kann sich nicht aus der Sucht befreien
vor allem unbehandelt verschieben sich die Beschwerden später von der Essstörung zu anderen Suchterkrankungen




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