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Buddhismus - 7.Version - Referat




BUDDHISMUS


GFS im Fach Religion
Schuljahr 2007/’08

1. Allgemein

In den Median hört man sehr viel über Religionen, wie zum Beispiel über den Islam und das Judentum. Über den Buddhismus hört man Jedoch nur sehr selten etwas. Warum ?
Wahrscheinlich, weil der Buddhismus eine ’’ruhige Religion’’ ist. Das Ziel des Buddhismus ist nicht, möglichst viele Anhänger zu finden, sondern er konzentriert sich nur auf die Richtlinien für eine sinnvolle Lebensweise.
Der Buddhismus wird in letzter Zeit immer mehr zum Trend; viele berühmte Persönlichkeiten werden zu Anhängern des Buddhismus. Beispiele sind Richard Gere, Goldie Hawn und Sharon Stone. Auch gibt es Kinofilme, die vom Thema ’’Buddhismus’’ handeln, wie zum Beispiel ’’Sieben Jahre Tibet’’, der 1997 in die Kinos kam.





2. Geschichte- Siddharta Gautama

Die ersten Zeichen des Buddhismus setzte der Königssohn Siddharta Gautama, der vermutlich von 563 v. Chr. bis 483 v. Chr. gelebt hat. Er wurde damals in Lumbini, im heutigen Nepal geboren. Seine Mutter starb 7 Tage nach seiner Geburt doch er lebte ohne Sorgen und Störungen. Er erhielt eine gute Erziehung und wurde unterhalten. Doch dann änderte sich sein Leben, als er auf vier Ausflügen war, denn er sah einen alten, zerbrechlichen Mann, einen Kranken, einen Bettelmönch und schließlich einen Toten.
Das schockierte ihn, dass es so viel Elend gab, denn er wurde als Kind immer von solchen Dingen ferngehalten. Mit 30 Jahren verließ er seine Familie, sein Haus und seine Heimat. Er machte sich auf den Weg mit hinduistischen Gurus (Hinduismus: 3. größte Religion weltweit nach dem Christentum | Guru: spiritueller Lehrer im Hinduismus, im Sikhismus und im tantrischen Buddhismus), schor seinen Kopf kahl und zog das gelbe Büßergewand an. Doch bald merkte er, dass er seinen eigenen Weg gehen musste, den Weg der Erlösung.
Nach langen Jahren Übung in der Meditation erreichte er im Alter von 35 Jahren die Erleuchtung, das Erwachen (= Bodhi). Zuerst wollte er seine Erkenntnisse anderen Menschen nicht mitteilen, da er sich sicher war, seine Erkenntnisse nicht mit Worten beschreiben zu können. Jedoch lies er sich auf Bitten anderer umstimmen und erzählte seine Erkenntnisse.
Als er sich dann unter einen Bodhibaum setze, erlangte er dann die Erleuchtung und wurde somit zum Buddha. Er machte fünf Asketen zu seinen ersten Schülern. Bis zu seinem achtzigsten Lebensjahr führte er ein Wander-Dasein, er zog lehrend von Ort zu Ort und stellte mit seinen ersten Schülern die ersten Ordensregeln für die Mönche und Laien auf. Er war kein König oder Gott, sondern nur der Stifter einer Religion, deren Anhängerschaft rasch anstieg.
Nach dem Tod Buddhas teilte sich der Buddhismus in zwei große Schulen oder ’’Fahrzeuge’’:
Hinayana und Mahayana. Nach einer Weile kam noch ein drittes Fahrzeug hinzu, das Vajrayana oder Diamant- Fahrzeug. Das Ziel des Buddhismus ist jedoch bei allen Schulen gleich: Die Erfahrung oder Erleuchtung durch Erkenntnis der Tatsache, dass alles eins ist.







3. Die Bedeutung Buddhas

Vor dem unfassbaren Leiden, das die Welt erfüllt, schützt Buddha die Anhänger. Die Aussicht Buddhas, dass dieses Leben vielleicht das Letzte ist, gibt den Menschen die Gelassenheit für die Herausforderungen am Tag und die nötige Kraft dazu. Außerdem bedeuten Buddhas Lehren eine Zuflucht in einer Welt die endlos ist und einen Lichtblick.
Buddha ist für die Menschen eine Alternative zum Hinduismus, da er der Einzige ist, der den Ausweg erkannt hat. Buddha lehrte, die Geister, Dämonen und andere Beschwernisse als Illusion zu erkennen und somit nahm er die Macht dieser.
Jede bildliche Darstellung Buddhas in den ersten 600 Jahren war streng verboten. Später änderte sich diese Haltung jedoch und Buddha wurde zunehmend als Skulptur dargestellt, wodurch sich die Sichtweise leicht veränderte: Diese Skulpturen wurden das Ziel der Verehrung. Das Abbild des Heiligen sollte die Kraft und den Segen geben, dem Dasein einen Sinn geben.
Aus der Philosophie wurde die Religion Buddhismus, Buddha hätte diesen Andrang um seine Person jedoch nie erlaubt.





4. Dharma- Die Lehre des Buddhismus

Die Lehre des Buddhismus besteht aus vier edlen Wahrheiten- das buddhistische Glaubensbekenntnis.




1. Die Wahrheit vom Leiden
Zu leben bedeutet zu leiden; wollen, was man nicht bekommen kann; bekommen was man nicht will;
die fünf Gruppen des Anhaftens
Leiden entsteht aus: Gier, Begehren/Hass und Verblendung bzw. Unkenntnis.

2. Die Wahrheit von der Entstehung des Leidens
Ursache des Leidens ist Begehren und Unwissen (der vier Wahrheiten)

3. Die Wahrheit von der Aufhebung des Leidens
Sobald man nicht mehr begehrt/ anhaftet, gibt es kein Leid mehr.


4. Die Wahrheit vom Weg, der zur Aufhebung des Leidens führt
Das Mittel zur Befriedigung vom Leiden ist der Achtfache Pfad oder Weg








Der Buddhismus besitzt genauso wie das Christentum Gebote:



1. Töte keine Lebewesen
2. Nimm nicht, was dir nicht gegeben
3. Sprich nicht die Unwahrheiten
4. Trinke keine berauschenden Getränke
5. Sei nicht unkeusch
6. Esse nichts mehr nach dem Mittag
7. Halte dich von Tanz, Gesang, Musik und Schaustellungen fern
8. Vermeide Blumenschmuck
9. Vermeide es in hohen, üppigen Betten zu schlafen
10. Nimm kein Gold oder Silber an



Es gibt drei Richtungen des Buddhismus:


1. Die Hinayana- Lehre (das kleine Fahrzeug)

In Sri Lanka, Burma, Thailand und Kambodscha findet man die meisten Anhänger dieser Richtung.
Der Hauptgegenstand aller Verehrung ist Gautama- Buddha. Er gilt weder als Gnadenspender oder Erlöser, sondern als Vorbild. Der Mensch erwirbt die Erleuchtung nicht durch Vermittlung eines Erlösers, sondern nur durch die Befolgung der Lehre.
Diese Glaubensrichtung ist ein streng mönchischer Buddhismus.

Der Name ’’kleines Fahrzeug’’ kommt daher, da nur wenig Menschen die Buddhaschaft erreichen können und nur Mönche und Nonnen sich ernsthaft mit dieser Lehre befassen.


2. Die Mahayana- Lehre (das große Fahrzeug)

Dies ist das größte Fahrzeug des heutigen Buddhismus. Hauptsächlich kann man sie in China, Japan, Nepal, Nordindien, Tibet und in der Mongolei finden.
Heilige, die Bodhisattva genannt werden und mit Engeln im Christentm vergleicht werden können, spielen hier ’’Vermittler’’.
Die Bodhisattvas werden als überirdische Wesen bezeichnet. Diese stehen den Gläubigen als Nothelfer immer bei und begnadigen ihn.
Bodhisattvas verzcihten jeoch im Gegensatz zu Biddha so lange auf die Erlösung, bis alle Wesen den Heilsweg gefunden haben.


Das Paradies ist hier von vielen Menschen zugänglich, von einer ’’großen Masse’’ also. Es können alle Gläubigen an der Erlösung teilhaben.


3. Die Vajrayana- Lehre (das diamantene Fahrzeug)

Im Himalaja und in Japan findet man diese große Schulrichtung hauptsächlich.
In diesem Fahrzeug erlangen die Gläubigen immer mehr göttlichen Rang. Es wurden ihnen Frauen und Kinder beigestellt, ein Leittier, Farben, Symbole.
Die fünf Dhyani- Buddhas stehen im Mittelpunkt: die Zahl 5 steht für die fünf
Farben, fünf Weltgegenden, über die sie beherrschen und die fünf menschlichen Sinne.



5. Grundlagen

5.1 Der Kreislauf
des Lebens- Samsara

Samsara bedeutet ’’beständiges Wandern’’ und bezeichnet den Kreislauf aus Leben, Tod und Wiedergeburt, Werden und Vergehen. Diesen Kreislauf zu verlassen ist das Ziel der buddhistischen Praxis. Durch das Karma sind alle Wesen über ihre Taten, Emotionen, Wünsche, Begierden und Gedanken an den Kreislauf des Lebens gebunden. Das Verlassen des Kreislaufs ermöglicht erst das Überwinden und Erkennen der karmischen Kraft.








5.2 Die Erleuchtung- Bodhi

Der Vorgang des ’’Erwachens’’ und der ’’Erleuchtung’’ wird Bodhi genannt. Das vollständige Begreifen der ’’ Vier edlen Wahrheiten’’ ist Vorrausetzung für Bodhi. Durch Bodhi wird der Kreislauf des Lebens, also Samsara verlassen und Nirvana erlangt.


5.3 Verlöschung- Nirvana

Nirvana ist das Verlassen von Samsara. Nirvana kann nur erlebt oder erfahren als Folge intensiver meditativer Übung werden, jedoch nicht mit Worten beschrieben werden. Es ist weder ein Ort noch ein Himmel und keine greifbare Seligkeit. Nirvana ist der Abschluss und nicht etwa der Neubeginn. Es ist ein Zustand, in dem alle Vorstellungen und Wunschgebilde überwunden und gestillt sind. Das endgültige ’’Verlöschen’’ nach dem Tod wird als Parinirvana bezeichnet.


6 6. Buddhismus und Tod

Nach dem Tod jedes Leben wird es in einer anderen Form fortgesetzt- das ist der Glaube und Gedanke eines jeden Buddhisten. Es hängt alles von dem Handeln im vorausgehenden Dasein ab, ob sich das Leben nun in göttlicher, menschlicher oder tierischer Form fortsetzt.
Über die Stufen und Symptome des Todes belehrt das tibetanische Totenbuch (das ’’Bardo Thödol’’) die Gläubigen. Dieses Buch wird den Verstorbenen vorgelesen, damit er die Erlösung doch noch erreichen kann.
Als erstes tritt der Verstorbene in die Stufe seines Nachtod-Erlebnisses ein. Dort erkennt erdas so genannte ’’klare Urlicht’’. Mit diesem Zustand ist der durchschnittliche Mensch jedoch nicht vertraut, verpasst also die Gelegenheit zur Erleuchtung und gelangt stattdessen zurück in die Welt des Unbewusstsein und dann auf eine 49tägige Reise, bei der die Seele des Verstorbenen letztendlich den Göttern begegnet. Nun hat der Verstorbene die letzte Chance seinen Göttern, die er in seinem Leben nachgeeifert hat, als Illusion zu entlarven. Falls seine Seele diese Gelegenheit nutzt, wird sie sofort erleuchtet. Wenn diese jedoch nicht genutzt wird, taucht der Verstorbene immer tiefer ins Unbewusstsein und kehrt in ein neues Leben zurück.




7. Buddhismus in Deutschland

Der Buddhismus in Deutschland nahm an der Wolga (Europas längster Fluss), vor knapp 250 Jahren seinen Anfang, wo sich deutsche Siedler niedergelassen hatten.
Hernhuter Christen versuchten vergeblich die benachbarten buddhistischen Mönche zu bekehren.
Dann übersetzte ein Sprachforscher als erster einen buddhistischen Text ins Deutsche. Zu den Lesern zählte der Philosoph Arthur Schoppenhauer. Natürlich war er fasziniert, da er viele seiner Überlegungen im Buddhismus wieder fand. Er gilt als Wegbereiter dieser Religion in Deutschland. Die Mensch heut zu tage wollen eine Religion, in der sie selbst Erfahrungen machen können. Deshalb gibt es immer mehr Buddhisten in Deutschland.








8. Der Achtfache Pfad

Alle 8 Glieder beginnen mit Recht, das heißt, dass man nicht einseitig, nicht ich- bezogen sein soll.
Pfad bedeutet hier nicht im Sinne von Stufe zu Stufe sondern gemeint ist, dass alle acht von Gleicher Wichtigkeit sind.

1. Rechte Anschauung- Erkenntnis der vier edlen Wahrheiten, Einsicht in Buddhas Lehre vom Nicht-Selbst.

2. Rechte Absicht- Entschluss zur Freundlichkeit gegenüber allen Lebwesen

3. Rechtes Reden- Vermeidung von Geschwätz, übler Nachrede und Lügen

4. Rechtes Handeln- Handeln entsprechend den Sittenregeln

5. Rechter Lebenserwerb- Vermeidung von Tätigkeiten, bei denen man Lebewesen schädigen muss

6. Rechtes Streben- Vermeidung von Unheilsamen und Förderung von Heilsamen (zum Beispiel: schlechte Eigenschaften beseitigen und gute mehren)

7. Rechte Achtsamkeit- Achtung auf Körper, Gefühle, Gedanken

8. Rechtes Sichversenken- bezieht sich auf die vier Stufen der Versenkung



9. Das Mönchsleben

Die Haupttätigkeit der Mönche ist die Meditation, Arbeiten ist ihnen nicht erlaubt.
Die buddhistischen Mönche verzichten auf die Annehmlichkeiten der Welt und führen ein Wanderdasein.
Grundsätze des mönchischen Lebens sind Armut, Ehelosigkeit und Friedfertigkeit. Die Gegenstände des täglichen Bedarfs beschränken sich auf:
- Almosenschale
- Rasiermesser
- Nähnadel
- Wasserfilter
- Wanderstab
- Zahnbürste

Die Mönche dürfen nicht mit Geld und anderen Wertsachen in Berührung kommen. Auch Einladungen dürfen sie nur unter bestimmten Bedingungen annehmen. Seine Nahrung erbettelt der Mönch sich beim täglichen Bettelgang. Als Medizin nimmt er nur Tierurin zu sich.
Der Tagesablauf eines buddhistischen Mönches beanstandet strengstens eingehalten zu werden. Er beginnt um 4.00 Uhr Früh und endet um 21.00 Uhr am Abend. Von diesen 17 Stunden sind 15 für die Meditation im Sitzen, Stehen oder Laufen verplant.


10. Buddhistische Feste

Eines der wichtigsten Feste im Buddhismus ist das Asalha Puja. Dieses ist am Tag des Vollmonds im achten Monat. Das Fest erinnert an die erste Rede Buddhas nach seiner Erleuchtung. Buddha spricht von den vier edlen Wahrheiten und vom Rad der Lehre.

Losar bedeutet im Deutschen ’’Neujahr’’. Das Haus bekommt dann einen neuen Anstrich, Schulden werden beglichen, die komplette Familie bekommt neue, frische Kleider und alle Streitigkeiten werden beendet.
Am ersten Tag des Losarfestes werden die Gerichte erst dem Buddha dargelegt, anschließend von der Familie verspeist. Der zweite Tag wird ganz der Religion gewidmet, es werden Klosterzeremonien veranstaltet und Stoffbilder in den Klöstern aufgehängt. Am dritten Tag wird dann in der Öffentlichkeit, also mit dem ganzen Dorf oder mit der Stadt gefeiert. Es wird meistens unter freiem Himmel gefeiert und dort wird dann das so genannte Chang (Gerstenbier) getrunken.




11. Verbreitung

Der Buddhismus ist eine sehr weltoffene und tolerante Religion. Man kann die genaue Zahl der Buddhisten auf dieser Welt nicht genau bestimmen. Schätzungen liegen jedoch zwischen 150 und 500 Millionen Buddhisten auf der Erde.

Afrika 0, 05 %
Australien 0, 09 %
China 9, 0 %
Deutschland <<1 %
Europa 1,0 %
Japan 77, 0 %
Kambodscha 90, 0 %
Malaysia 17, 0 %
Mongolei 90, 0 %
Nepal 50, 0 %
Sri Lanka 70, 0 %
Südamerika 0, 08 %
Thailand 95, 0 %










Quellenangabe:


http://www.gungfu.de/buddhismus/buddhism.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus
http://www.buddhismus.de/
http://www.payer.de/budlink.htm
http://www.buddhismus-schule.de/
http://images.google.de/
http://images.google.de/




Inhaltsverzeichnis

1. Allgemein
2. Geschichte- Siddharta Gautama
3. Die Bedeutung Buddhas
4. Dharma- Die Lehre des Buddhismus
5. Grundlagen
5.1 Der Kreislauf des Lebens- Samsara
5.2 Die Erleuchtung- Bodhi
5.3 Verlöschung- Nirvana

6. Buddhismus und Tod
7. Buddhismus in Deutschland
8. Der Achtfache Pfad
9. Das Mönchsleben
10. Buddhistische Feste
11. Verbreitung


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