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Buddhismus - 3.Version - Referat



BUDDHISMUS

Der Buddhismus entstand im 5. oder 6. Jahrhundert vor Christus im nördlichen Indien als religiös- philosophische Lehre. Ursprünglich als geistig- seelisches Heilverfahren, ohne die Absicht ,eine philosophische Erklärung von Welt und Mensch geben zu wollen gedacht, wurde der Buddhismus erst später zum metaphysischen und religiösen System ausgebaut.


Buddha – der „Erwachte“:
Buddha bedeutet für die Anhänger Schutz vor dem unfassbaren Leiden, das die Welt erfüllt. Die Aussicht, dass dieses Leben vielleicht das Letzte ist, was noch durchlitten werden muss, gibt den Menschen Kraft und die nötige Gelassenheit für die täglichen Herausforderungen.


Tod und Wiedergeburt:
Im Buddhismus geht es um die Erkenntnis, dass man nicht der eigene Körper ist. Was man als SELBST erlebt, ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein unzerstörbarer und unbegrenzter Strom von Bewusstsein. Im Moment des Todes verlässt das Bewusstsein den sterbenden Körper, um sich gesteuert durch unbewusste Eindrücke im Geist nach einer bestimmten Zeit wider mit einem neuen Körper zu verbinden. Daher ist sterben für einen Buddhisten in letzter Konsequenz etwas Ähnliches wie Kleider wechseln.
Erleuchtete sind nicht mehr von diesem Prozess abhängig. Sie können den Sterbevorgang bewusst steuern, um eine Wiedergeburt zu erlangen, in der sie für möglichst viele Menschen nützlich sind.
Die Buddhisten glauben, dass nach dem Tode jedes Leben in einer anderen Form fortgesetzt wird. Ob es sich in menschlicher, göttlicher oder tierischer Form manifestiert, hängt vom Handeln im vorausgehenden Dasein ab. Das Ziel des Buddhismus liegt darin aus dem Kreislauf der Widergeburten ausscheiden und das Nirwana zu erreichen.


Das Nirwana:
Wenn der Mensch durch Nachdenken und Meditation seine spirituelle Unwissenheit überwunden und in der Erleuchtung erfahren hat, dass er kein selbstständiges Ich, sondern Teil der alles umfassenden Buddhanatur ist, dann geht er ins Nirwana ein. Dieser Zustand lässt sich nicht beschreiben, aber er ist mehr als ein reines Nichts. Mit dem Eingang ins Nirwana endet die Kette der Wiedergeburten. Der Mensch ist dann zur höchster Freiheit erwacht.

Die Buddhisten glauben und leben nach dem achtgliedrigen Pfad und nach den vier edeln Wahrheiten:

Die vier edlen Wahrheiten:
1. Die Wahrheit vom ewigen Unerfülltsein: Sie besagt, dass Menschen letztendlich immer unglücklich sind.
2. Die Ursache des Unerfülltseins: Wir klammern uns an ein ich und an ein mein. Das äußert sich in Gier, Hass und Verwirrung, den drei Grundübeln.
3. Das Unerfülltsein endet, wenn wir das Klammern beenden. Dann endet auch der Kreislauf vom Tod und Wiedergeburt. Denn aus buddhistischer sicht ist es die Lebensgier, die das Lebensrad antreibt wie der Wind die Windmühle.
4. Die Wahrheit vom richtigen Leben: Jeder Mensch besiegt die Unerfülltheit, durch den achtgliedrigen Pfad.

Der achtgliedrige Pfad:
1. Rechtes Denken
2. Rechtes Entschließen
3. Rechtes Wort
/> 4. Rechte TatRechtes Leben
5. Rechtes Streben
6. Rechtes Gedenken
7. Rechtes Sichversenken


Die Aussagen des Buddhismus:
Erstens: Menschen sollen sich an nichts klammern. Nicht an ein Sich, nicht an Ruhm, nicht an Geld, nicht an Liebe, nicht an das Leben. Denn alles was es gibt, ist vergänglich. Man muss loslassen.
Zweitens: Jeder Mensch hat sein Schicksal selbst in der Hand. Einen Gott der einen bestrafen oder belohnen könnte, gibt es nicht. Wer richtig in sich hineinhorcht (durch Meditation), erkennt, wie man so lebt, dass andere und man selbst etwas davon haben.


Verbreitung:
Der Buddhismus bildet heute die viertgrößte Religionsgemeinschaft der Welt. Er ist in 84 Länder der Erde vertreten und zählt weltweit rund 300 Millionen Anhänger, die sich vor allem auf Japan, China, Thailand, Birma und Vietnam verteilen. Auch in Europa hat der Buddhismus inzwischen mit einer Million Anhängern seinen Einzug gehalten.

Zeitrechnung:
Die buddhistische Zeitrechnung beginnt mit dem Eintritt Buddhas ins Nirwana und liegt nach christlichem Kalender etwa 2500 Jahre zurück. Der Festkalender basiert auf dem Mondjahr. Er hat deshalb bewegliche Festtage. Die Hauptfeste finden bei Voll- und Halbmond und demzufolge nicht in allen Ländern gleichzeitig statt.


Buddhastatuen:
Diese entstanden erst im Laufe der Jahrhunderte. Die Statuen zeigen Buddha in verschiedenen Positionen und mit verschiedenen Handlungen.


Meditation:
Die Meditation spielt im Buddhismus eine große Rolle. Das Spektrum umfasst verschiedene Schulen und Formen, von der einfachen Meditation bis hin zu abstrakten Zen-Praktiken. Auch die tantrische Meditation, das Rezitieren heiliger Silben und magischer Formeln, ist für uns schwer nachvollziehbar.


Schriften:
Die Lehren des Buddha sind in einer Schriftensammlung überliefert, die als der sogenannten „Dreikorb“ bekannt ist. Die Lehre des Buddha, die Regeln der Disziplin für buddhistische Mönche und Nonnen sowie dogmatische Ausführungen, der „Korb der höheren Lehre“, sind darin enthalten.




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