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Brot und Spiele - Referat



Brot und Spiele
1. Ursprünge
- erste Kämpfe = etruskische Totenrituale (munera)
- Etrusker ließen zur Bestattung e. Angehörigen 2 Männer gegeneinander antreten - Tote Gefährten für Unterwelt
- nur in kleinem Rahmen
- Römer übernahmen Ritual + statten es nach Rang + Ansehen d. Toten aus
à nur kleines Publikum + selten mehr als 4 Kämpferpaare (meist Kriegsgefangene
die durch Sieg oft frei waren)
- manchmal e. provisorische Arena für Kampf - eher auf öffentlichen Plätzen ausgetragen
- kam öfters vor, dass der Verstorbene, für den Ritual war, schon seit Jahren tot war
- munera immer mehr für politische Zwecke missbraucht + zur Unterhaltung umgestaltet
à 1. staatlich finanzierte Spiele (ludi)

2. Erklärung
- herrschten verheerende Zustände in Rom (mangelnde Hygiene, teilweise große Armut, viele Brände)
à unzufriedenes Volk (vor allem in unteren Schichten)
- Kaiser Augustus begann Spiele + Lebensmittel zu finanzieren (Zeit 27 v.Chr.-14 n.Chr)
- um Ausgabe von Lebensmitteln an öffentlichen Stellen zu sparen – Brot während Spielen in Menge geschmissen (z. B. im Kolosseum konnten bis zu 50.000 Leute versorgt werden)
à so Begriff „panem et circenses“ geprägt
- auch üblich, dass reiche Privatpersonen (z.B. Senatoren) Spiele veranstalteten, um sich beliebt zu machen

3. Die Spiele
- immer mehr Amphitheater gebaut
- nach und nach reichte eigentliche Gladiatorenkampf Volk nicht mehr – wollte Abwechslung
3.1. Tierhatz
= venatio bestiae (lat. „venatio“ – Jagd)
- Jäger hießen venatores – weniger angesehen als Gladiatoren + weniger bezahlt
- exotische Tiere am beliebtesten
- oft auch richtige Landschaften in Arena nachgestellt
- zwei Formen: Mensch gegen Tier, Tier gegen Tier
- Mensch gegen Tier:
- venatores nur mit Peitsche ausgestattet (auch mehrere Arten von Tieren eingesetzt)
- rangniedere Jäger trieben Tiere m. Peitschen + Fakeln an
- war oft auch Hinrichtung

- Tier gegen Tier:
- so gestellt, dass sie von Natur aus Feinde waren (Elefant gegen Nashorn)
- aber: gingen sich eher aus dem Weg
statt zu kämpfen
- deshalb Tiere aneinandergekettet und gereizt

3.2. Seeschlachten
= naumachiae
- auf Flüssen, Seen oder in Küstennähe abgehalten
- angeblich sollen auch mal Aphitheater geflutet worden sein
- lange Vorbereitung nötig (z.B. Schiffe bauen) à teuer à Seeschlachten sehr selten
- die meisten Kämpfer waren zum Tod Verurteilte – konnten auf Begnadigung hoffen, wenn sie überlebten
- größte Seeschlacht: 52 n.Chr. auf See nahe Rom v. Kaiser Claudius veranstaltet

3.3 Das Ende der Spiele
- Millionen Menschen + Tiere starben Jahrhunderte lang nur zur Erheiterung d. Volkes
- 357 n.Chr.: Kaiser Constantin II. verbietet Spiele
- aber: Spiele waren Tradition – wurden weiter veranstaltet
- 404 n.Chr: Mönch stirbt bei einem Spiel in Arena (wollte Wahnsinn beenden + fand Spiele sinnlos à stieg in Arena – dort vom Volk gelyncht)
- daraufhin verbot Honorius Spiele endgültig
- in geheimen Schauplätzen trotzdem bis ca. 500 n.Chr Gladiatorenkämpfe abgehalten

4. Ablauf eines Spieles
- Werbung gemacht: Mundpropaganda
Botschaften an Mauer gemalt (Veranstalter, was zu sehen, wann, wer kämpfte
Marktschreier liefen durch Straßen
- Beginn am Vormittag – dauerte ganzen Tag
- feste Rangordnung auf Tribünen (Reiche hatten Logen; Frauen/Sklaven billigste Plätze ganz oben)
- Ausrichter Spiele erschien – dahinter Gladiatorenzug (Zeit für Römer zu wetten)
- zuerst kleine Kämpfe ohne Blutvergießen (Gladiatoren in Ausbildung)
- dann Tierhatz
- Höhepunkt = begehrteste + erfolgreichste Gladiatoren kämpften






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